Refine
Has Fulltext
- yes (75)
Is part of the Bibliography
- yes (75)
Year of publication
Document Type
- Journal article (47)
- Doctoral Thesis (28)
Keywords
- prostate cancer (18)
- PSMA (6)
- Prostatakrebs (6)
- radioligand therapy (6)
- Prostatakarzinom (5)
- Nierenzellkarzinom (4)
- PET/CT (4)
- PSA (4)
- angiogenesis (4)
- biomarker (4)
Institute
- Urologische Klinik und Poliklinik (75) (remove)
Sonstige beteiligte Institutionen
Das Urothelkarzinom ist das zweithäufigste urologische Malignom mit weltweit steigender Inzidenz. Nach initial kurativ intendierter transurethraler Resektion des Tumors zeigt bislang immer noch jeder vierte Patient einen Progress im Verlauf mit einem erhöhten Risiko einer Metastasierung, ohne dass hierfür verlässliche prognostische Marker zur Verfügung stehen. Mithilfe eines solchen (Bio)markers könnte beim Urothelkarzinom eine frühzeitige Diagnostik von Hochrisikokarzinomen ermöglicht, die Therapieplanung verbessert und somit das Risiko einer Metastasierung und erhöhten Mortalität gesenkt werden. Als mögliche Biomarker rücken micro-RNAs über ihre posttranskriptionelle Regulierung in den Fokus onkologischer Forschung. Mithilfe einer Datenbankrecherche wurden 7 verschiedene micro-RNAs (miR-9, -21, -29c, -145, -200c, -205, -221) selektioniert, welchen bereits in unterschiedlichen Malignomen eine Rolle in der Karzinogenese nachgewiesen werden konnte. Ein Einfluss dieser miRs im Urothelkarzinom war bislang noch nicht suffizient beschrieben, sodass anhand einer Expressionsanalyse in der vorliegenden Arbeit ein Biomarker für einen Progress untersucht werden sollte. Hierfür wurde ein archiviertes Gewebekollektiv, bestehend aus NMIBC, MIBC und benignem Referenzmaterial verwendet und die mittels RT-PCR ermittelte miR-Expression mit klinischen Parametern sowie Follow-up-Daten korreliert.
Letztlich konnte für unterschiedliche micro-RNAs ein Einfluss auf das Urothelkarzinom im untersuchten Kollektiv nachgewiesen werden und somit deren Bedeutung als Onko-miRs im Urothelkarzinom gestärkt werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden die NMIBC retrospektiv anhand der Follow-up-Daten in zwei prognostisch unterschiedliche Subgruppen unterteilt und die Expressionsdaten miteinander verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl miR-29c als auch miR-145 in prognostisch ungünstigeren NMIBC mit einem muskelinvasiven Rezidiv im Verlauf eine signifikant niedrigere Expression im untersuchten Kollektiv aufwiesen. Anhand eines in der Regressionsanalyse ermittelten Schwellenwertes konnte in der Kaplan-Meier-Analyse sowohl ein erhöhtes progressionsfreies Überleben als auch eine niedrigere tumorassoziierte Mortalität in den NMIBC mit einer miR-Expression unterhalb des ermittelten Schwellenwertes gezeigt werden. Somit wurde im untersuchten Kollektiv ein Marker ermittelt, welcher anhand der miR-29c und -145-Expression eine Unterteilung in prognostisch günstige und ungünstige Gruppen ermöglicht. In einem zweiten unabhängigen Validierungskollektiv wurden miR-29c und -145 auf ihre zuvor erhobene prognostische Aussagekraft untersucht. Hierbei konnte miR-145 als prognoserelevanter Biomarker nicht validiert werden. Für miR-29c konnte hingegen erneut eine niedrige Expression mit einer schlechteren klinischen Prognose assoziiert werden. Zudem konnte der zuvor ermittelte Schwellenwert auch in dem zweiten Kollektiv und miR-29c somit als Prognosemarker in den untersuchten Kollektiven validiert werden.
In der Zellkultur konnte die tumorsuppressive Funktion der miR-29c weiter bestätigt werden. So zeigte sich in ektopisch miR-29c-überexprimierten Urothelkarzinomzellen eine signifikant niedrigere Proliferations- und Migrationsrate. Um die posttranskriptionelle Funktion der tumorsuppressiven miR-29c weiter abzuklären, konnte LOXL2 als ein solides Zielgen der miR-29c mittels RT-PCR-Analysen identifiziert werden.
Anhand dieser Ergebnisse konnten vor allem miR-29c tumorsuppressive Eigenschaften im Urothelkarzinom zugeschrieben werden. Im untersuchten Gewebekollektiv stellt die miR-29c einen relevanten Progressionsmarker dar, welcher im Rahmen prospektiver Studien weiter validiert werden könnte. Eine Implementierung der miR-29c-Expressionsanalyse in die Diagnostik der NMIBC ist somit insgesamt ein vielversprechender Ansatz um eine rasche Diagnose von Hochrisikokarzinomen zu stellen und folglich einer frühzeitigen Therapie zugänglich zu machen.
Um Aussagen über die Validität der Gefäßneubildungstendenz zur Indikationsstellung bezüglich einer frühzeitigen und definitiven Therapie des Harnblasenkarzinoms treffen zu können, wurden im Rahmen der Studie die Präparate von 52 Patienten mit Harnblasenkarzinom in der Urologischen Universitätsklinik Würzburg untersucht. Von allen Patienten wurden sowohl von der transurethralen Resektion als auch von der radikalen Cystektomie gewonnene Gewebeschnitte mit dem sensitiven Endothelzellmarker CD 34 gefärbt und hinsichtlich der Tumorneoangiogenese ausgewertet. Beurteilt wurde die mittlere Gefäßanzahl der Präparate pro Gesichtsfeld in Bezug auf das Tumorstadium, den Differenzierungsgrad, sowie das hämatogene und lymphogene Metastasierungsverhalten. In den TUR-Präparaten zeigte sich eine fast stetig ansteigende mittlere Gefäßanzahl mit zunehmender Tiefenausdehnung des Tumors. In den Cystektomie-Präparaten fanden sich im Tumorstadium pT2 deutlich mehr Gefäßanschnitte als in den übrigen Stadien. Tumore mit lymphogener Metastasierung zeigten nur innerhalb der einzelnen Tumorstadien, nicht jedoch im Gesamtkollektiv, eine jeweils höhere mittlere Gefäßanzahl als diejenigen ohne Lymphknotenmetastasen. Bei Betrachtung der hämatogenen Metastasierung wiesen die Präparate ohne Fernmetastasen auch innerhalb der einzelnen Tumorstadien jeweils eine signifikant höhere Gefäßanzahl auf. Nach Zuordnung der beiden Patientenkollektive zu den einzelnen Tumorstadien gemäß der endgültigen histologischen Befundung nach Cystektomie wurden TUR- und Cystektomiepräparate verglichen. Hierbei zeigten sich im Stadium pT2 signifikant mehr Gefäßanschnitte in den Cystektomie-Präparaten, desweiteren wies das Stadium pT2 auch in den TUR-Präparaten eine deutlich höhere mittlere Gefäßanzahl auf als das Stadium pT1. Nach Interpretation der Ergebnisse kann festgestellt werden, dass die Tumorneoangiogenese beim Harnblasenkarzinom einen objektiven und gut quantifizierbaren diagnostischen Parameter darstellt, jedoch nicht alleinig zur Therapieindikationsstellung ausreicht. Zum momentanen Zeitpunkt kann die Tumorangiogenese allenfalls als Ergänzung zum etablierten TNM-System angesehen werden.
Background
Renal cell carcinoma (RCC) is marked by high mortality rate. To date, no robust risk stratification by clinical or molecular prognosticators of cancer-specific survival (CSS) has been established for early stages. Transcriptional profiling of small non-coding RNA gene products (miRNAs) seems promising for prognostic stratification. The expression of miR-21 and miR-126 was analysed in a large cohort of RCC patients; a combined risk score (CRS)-model was constructed based on expression levels of both miRNAs.
Methods
Expression of miR-21 and miR-126 was evaluated by qRT-PCR in tumour and adjacent non-neoplastic tissue in n = 139 clear cell RCC patients. Relation of miR-21 and miR-126 expression with various clinical parameters was assessed. Parameters were analysed by uni- and multivariate COX regression. A factor derived from the z-score resulting from the COX model was determined for both miRs separately and a combined risk score (CRS) was calculated multiplying the relative expression of miR-21 and miR-126 by this factor. The best fitting COX model was selected by relative goodness-of-fit with the Akaike information criterion (AIC).
Results
RCC with and without miR-21 up- and miR-126 downregulation differed significantly in synchronous metastatic status and CSS. Upregulation of miR-21 and downregulation of miR-126 were independently prognostic. A combined risk score (CRS) based on the expression of both miRs showed high sensitivity and specificity in predicting CSS and prediction was independent from any other clinico-pathological parameter. Association of CRS with CSS was successfully validated in a testing cohort containing patients with high and low risk for progressive disease.
Conclusions
A combined expression level of miR-21 and miR-126 accurately predicted CSS in two independent RCC cohorts and seems feasible for clinical application in assessing prognosis.
Background: To evaluate oncological and clinical outcome in patients with renal cell carcinoma (RCC) and tumor thrombus involving inferior vena cava (IVC) treated with nephrectomy and thrombectomy. Methods: We identified 50 patients with a median age of 65 years, who underwent radical surgical treatment for RCC and tumor thrombus of the IVC between 1997 and 2010. The charts were reviewed for pathological and surgical parameters, as well as complications and oncological outcome. Results: The median follow-up was 26 months. In 21 patients (42%) distant metastases were already present at the time of surgery. All patients underwent radical nephrectomy, thrombectomy and lymph node dissection through a flank (15 patients/30%), thoracoabdominal (14 patients/28%) or midline abdominal approach (21 patients/42%), depending upon surgeon preference and upon the characteristics of tumor and associated thrombus. Extracorporal circulation with cardiopulmonary bypass (CPB) was performed in 10 patients (20%) with supradiaphragmal thrombus of IVC. Cancer-specific survival for the whole cohort at 5 years was 33.1%. Survival for the patients without distant metastasis at 5 years was 50.7%, whereas survival rate in the metastatic group at 5 years was 7.4%. Median survival of patients with metastatic disease was 16.4 months. On multivariate analysis lymph node invasion, distant metastasis and grading were independent prognostic factors. There was no statistically significant influence of level of the tumor thrombus on survival rate. Indeed, patients with supradiaphragmal tumor thrombus (n = 10) even had a better outcome (overall survival at 5 years of 58.33%) than the entire cohort. Conclusions: An aggressive surgical approach is the most effective therapeutic option in patients with RCC and any level of tumor thrombus and offers a reasonable longterm survival. Due to good clinical and oncological outcome we prefer the use of CPB with extracorporal circulation in patients with supradiaphragmal tumor thrombus. Cytoreductive surgery appears to be beneficial for patients with metastatic disease, especially when consecutive therapy is performed. Although sample size of our study cohort is limited consistent with some other studies lymph node invasion, distant metastasis and grading seem to have prognostic value.
Clear cell renal cell carcinoma (ccRCC) characterized by a tumor thrombus (TT) extending into the inferior vena cava (IVC) generally indicates poor prognosis. Nevertheless, the risk for tumor recurrence after nephrectomy and thrombectomy varies. An applicable and accurate prediction system to select ccRCC patients with TT of the IVC (ccRCC/TT) at high risk after nephrectomy is urgently needed, but has not been established up to now. To our knowledge, a possible role of microRNAs (miRs) for the development of ccRCC/TT or their impact as prognostic markers in ccRCC/TT has not been explored yet. Therefore, we analyzed the expression of the previously described onco-miRs miR-200c, miR-210, miR-126, miR-221, let-7b, miR-21, miR-143 and miR-141 in a study collective of 74 ccRCC patients. Using the expression profiles of these eight miRs we developed classification systems that accurately differentiate ccRCC from non-cancerous renal tissue and ccRCC/TT from tumors without TT. In the subgroup of 37 ccRCC/TT cases we found that miR-21, miR-126, and miR-221 predicted cancer related death (CRD) accurately and independently from other clinico-pathological features. Furthermore, a combined risk score based on the expression of miR-21, miR-126 and miR-221 was developed and showed high sensitivity and specificity to predict cancer specific survival (CSS) in ccRCC/TT. Using the combined risk score we were able to classify ccRCC/TT patients correctly into high and low risk cases. The risk stratification by the combined risk score (CRS) will benefit from further cohort validation and might have potential for clinical application as a molecular prediction system to identify high- risk ccRCC/TT patients.
Lymph node metastases associated with prostate cancer (PCa) has been shown to be a poor prognostic factor. The role of pelvic lymph node dissection (PLND) itself in relation to survival remains unclear, however. A Medline search was conducted to address this issue. The following conclusions were drawn. Only recently, improved survival due to completion of radical prostatectomy (RP) (compared to abandoning RP) in known or presumed lymph-node-positive patients has been shown. Lymph node sampling can only be considered representative if an adequate number of nodes is removed. While several authors have suggested that a therapeutic benefit in patients undergoing RP is not provided by PLND, the reliability of these studies is uncertain. Contrary to this, several studies have indicated the possibility of long-term survival even in the presence of limited lymph node metastases. The role and timing of initiation of adjuvant androgen deprivation therapy (ADT) in patients who have node-positive disease after RP is controversial. Recent studies suggest that delaying ADT may not adversely impact survival.
In der vorliegenden Arbeit wurden mit immunhistochemischen Nachweismethoden der PSA-Gehalt sowie der quantitative Gefäßgehalt bestimmt und in Korrelation gesetzt. Die Arbeitshypothese ging von einer antiangiogenen Potenz des PSA aus und wir erwarteten dementsprechend eine inverse Korrelation von PSA und Neovaskularisation. Dies ließ sich nicht bestätigen, da die Zusammenhänge sich als nicht signifikant erwiesen. Es konnte allein der immunhistochemische Nachweis von PSA in Mammacarcinomen erbracht werden
Der Stellenwert der Erhaltungstherapie mit Gemcitabin (GEM), die im Anschluss an die Cisplatin-basierte Polychemotherapie (CBPC) bei den radikal operativ vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (UC) erfolgt, bleibt bis dato unklar. In der vorliegenden Arbeit konnten die Ergebnisse der GEM-Erhaltungstherapie mittels retrospektiver Analyse evaluiert werden.
Zwischen 1999 und 2013 erhielten 38 operativ vorbehandelte Patienten im Anschluss an die primäre CBPC zusätzlich im vierteljährlichen Intervall zwei konsekutive Infusionen von GEM (1 250 mg/m2) als Erhaltungstherapie. Dieses Kollektiv wurde durch ein ebenso operativ vorbehandeltes Kontrollkollektiv (n = 38), das lediglich eine primäre CBPC erhielt, mittels eines `Propensity Score Matching`-Verfahrens gematched. Mittels Kaplan-Meier-Schätzungen mitsamt dem Log-rank-Test wurden die Gesamtüberlebens- und tumorspezifische Überlebensraten sowie das progressionsfreie Überleben in beiden Kollektiven beurteilt. Die Analyse der Überlebensdaten erfolgte durch die Regressionsmethode nach Cox (proportionales Hazard Modell). Die mediane Follow-Up Zeit betrug 37 Monate bei einem Interquartilsabstand von 9 bis 148 Monaten.
Die Patienten, die die GEM-Erhaltungstherapie erhielten, zeigten signifikant bessere Ergebnisse bezüglich der Gesamt-5-Jahres-Überlebensrate (49,2 vs. 26,5 %, p = 0,0314) sowie der tumorspezifischen 5-Jahres-Überlebensrate (61,3 vs. 33,4 %, p = 0,0386). Dabei ergab sich in beiden Kollektiven kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich des progressionsfreien 5-Jahres-Überlebens (10,3 vs. 16,1 %, p = 0,134). Es ist dargelegt, dass die zusätzliche GEM-Erhaltungschemotherapie nach Abschluss der primären CBPC bei operativ vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem UC sowohl Gesamt- als auch tumorspezifisches Überleben (wenngleich an einem kleinen Patientenkollektiv) verbessern kann. Der Einfluss der GEM-Erhaltungstherapie auf das progressionsfreie Überleben sollte in prospektiven Studien mit großer Patientenanzahl künftig evaluiert werden.
Das Prostatakarzinom (PCa) stellt die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern in Deutschland dar. Seine heterogenen Verlaufsformen erschweren es, eine optimale Therapieentscheidung zu treffen, denn die derzeit bekannten klinischen und molekularen Prognosemarker sind trotz intensiver Forschungsbemühungen nicht ausreichend in der Lage den Krankheitsverlauf vorherzusagen. Große Hoffnungen auf brauchbare prognostische Marker werden seit ihrer Entdeckung in miRNAs gesetzt, kleine genregulatorische, nicht-kodierende RNAs. MiRNAs regulieren im Rahmen einer posttranskriptionellen Inhibierung die Expression einer Vielzahl relevanter Zielgene. Für einige miRNAs ist bereits belegt, dass ihre differentielle Expression in verschiedenen Tumorentitäten mit der Genese und in einzelnen Fällen auch mit der Prognose assoziiert ist.
Diese Arbeit sollte untersuchen, welches globale miRNA-Expressionsprofil in einem Kollektiv von Hochrisiko-Prostatakarzinomen (HR-PCa) vorliegt und welche miRNAs im HR-PCa aberrant exprimiert sind. Zudem sollte sie klären, ob Assoziationen der so identifizierten miRNAs mit Prognosegruppen des PCa vorliegen. Somit sollten erste Hinweise auf prognostisch relevante miRNAs und deren mögliche Bedeutung für die Tumorgenese aber auch für die Progression des PCa erbracht werden. Hierzu wurde die Expression von 640 miRNAs mittels Microarray-Analysen in Proben eines HR-PCa-Kollektivs (n=14) bestimmt und anschließend die Expression von acht tumorassoziierten miRNAs mittels qRT-PCR in einem erweiterten HR-PCa-Kollektiv (n=23) evaluiert. Um eine Grundlage für weitere molekulare Analysen vorzubereiten, wurde eine Zielgensuche in drei verschiedenen Datenbanken für elf potentielle Onkomirs durchgeführt.
Im Vergleich zum nicht-tumorös veränderten Referenzgewebe wurden mittels Microarray-Analyse im HR-PCa 52 miRNAs als signifikant unterschiedlich exprimiert detektiert und es zeigte sich eine ausgeprägte Herunterregulation der globalen miRNA-Expression im HR-PCa. Mit diesen 52 miRNAs konnte in einer Clusteranalyse das Referenzgewebe von HR-PCa unterschieden werden. Bei 21 tumorspezifischen miRNAs zeigte sich eine Überlappung mit Daten bereits publizierter Studien. Hierunter fanden sich die als Onkomirs beschriebenen miRNAs miR-let-7a, miR-126 und miR-16 mit jeweils möglichen Zielgenen wie z.B. MAP4K3, EGFR und ESSRA. 15 miRNAs waren – im Gegensatz zur Expression in Kollektiven mit konventionellem Risikoprofil – im HR-PCa gegenüber nicht-malignem Referenzgewebe signifikant unterschiedlich exprimiert, darunter miR-515-5p mit den vorhergesagten Zielgenen C13orf34 und CDCA7. Die vorliegenden qRT-PCR-Analysen zeigten eine deutliche und häufige Herunterregulation von miR-221, -125b und -29a im HR-PCa. Als mögliche Zielgene wurden z.B. FOS und IRF2 für miR-221, EIF2C2 für miR-125b sowie MYBL2 und TRAF4 für miR-29a vorhergesagt. Mit den genannten drei miRNAs konnte das HR-PCa vom nicht-malignen Referenzgewebe unterschieden werden.
Anhand eines Expressionsprofiles von 24 miRNAs war eine partielle Trennung der Kollektive nach Gleason-Score möglich. Die miRNAs miR-147 und miR-515-3p waren in den Microarray-Analysen in Prognosegruppen nach dem Gleason-Score signifikant unterschiedlich exprimiert. Eine mittels qRT-PCR determinierte niedrige Expression von miR-221 konnte mit hohem Gleason-Score assoziiert werden. Die signifikant unterschiedliche Expression von miR-422a in Prognosegruppen des PCa konnte in den Validierungsexperimenten nicht bestätigt werden.
Die miRNAs miR-147, miR-515-3p bzw. miR-221 sind mit Blick auf ihr Potential als Prognosefaktoren Kandidaten für weitere Untersuchungen. Als potentielle Zielgene wurden z.B. RGS3, CDKN1B bzw. FOS/IRF2 vorhergesagt.
Die Bedeutung einzelner miRNAs als mögliche prognostische Marker sollte in größeren Kollektiven und anhand von funktionellen Untersuchungen weiter geklärt werden. Die vorliegende Arbeit stellt eine Grundlage dar, um in weiterführenden Untersuchungen die hier im HR-PCa aberrant exprimierten miRNAs als brauchbare prognostische Marker für das PCa zu bestätigen und deren molekulare Funktionen im Rahmen der Genese des HR-PCa zu definieren.
Angiogenesis in metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC) has been extensively investigated as a promising druggable biological process. Nonetheless, targeting angiogenesis has failed to impact overall survival (OS) in patients with mCRPC despite promising preclinical and early clinical data. This discrepancy prompted a literature review highlighting the tumor heterogeneity and biological context of Prostate Cancer (PCa). Narrowing the gap between the bench and bedside appears critical for developing novel therapeutic strategies. Searching clinicaltrials.gov for studies examining angiogenesis inhibition in patients with PCa resulted in n=20 trials with specific angiogenesis inhibitors currently recruiting (as of September 2021). Moreover, several other compounds with known anti-angiogenic properties – such as Metformin or Curcumin – are currently investigated. In general, angiogenesis-targeting strategies in PCa include biomarker-guided treatment stratification – as well as combinatorial approaches. Beyond established angiogenesis inhibitors, PCa therapies aiming at PSMA (Prostate Specific Membrane Antigen) hold the promise to have a substantial anti-angiogenic effect – due to PSMA´s abundant expression in tumor vasculature.
In recent years, it has become increasingly apparent that bone marrow (BM) failures and myeloid malignancy predisposition syndromes are characterized by a wide phenotypic spectrum and that these diseases must be considered in the differential diagnosis of children and adults with unexplained hematopoiesis defects. Clinically, hypocellular BM failure still represents a challenge in pathobiology-guided treatment. There are three fundamental topics that emerged from our review of the existing data. An exogenous stressor, an immune defect, and a constitutional genetic defect fuel a vicious cycle of hematopoietic stem cells, immune niches, and stroma compartments. A wide phenotypic spectrum exists for inherited and acquired BM failures and predispositions to myeloid malignancies. In order to effectively manage patients, it is crucial to establish the right diagnosis. New theragnostic windows can be revealed by exploring BM failure pathomechanisms.
At the beginning of the COVID-19 pandemic, patients with primary and secondary immune disorders — including patients suffering from cancer — were generally regarded as a high-risk population in terms of COVID-19 disease severity and mortality. By now, scientific evidence indicates that there is substantial heterogeneity regarding the vulnerability towards COVID-19 in patients with immune disorders. In this review, we aimed to summarize the current knowledge about the effect of coexistent immune disorders on COVID-19 disease severity and vaccination response. In this context, we also regarded cancer as a secondary immune disorder. While patients with hematological malignancies displayed lower seroconversion rates after vaccination in some studies, a majority of cancer patients’ risk factors for severe COVID-19 disease were either inherent (such as metastatic or progressive disease) or comparable to the general population (age, male gender and comorbidities such as kidney or liver disease). A deeper understanding is needed to better define patient subgroups at a higher risk for severe COVID-19 disease courses. At the same time, immune disorders as functional disease models offer further insights into the role of specific immune cells and cytokines when orchestrating the immune response towards SARS-CoV-2 infection. Longitudinal serological studies are urgently needed to determine the extent and the duration of SARS-CoV-2 immunity in the general population, as well as immune-compromised and oncological patients.
Evaluation der präoperativen Diagnostik (klinisches Staging - digitale rektale Untersuchung, transrektaler Ultraschall -, Prostatastanzbiopsie, Gleason Score, PSA) des Prostatakarzinoms bezüglich der Tumorausbreitung und des Malignitätsgrades. Hierzu wurden unter anderem die Partin Tables als international anerkanntes und reevaluiertes statistisches Nomogramm eingesetzt.
Diese Dissertation hatte zum Gegenstand, einen Propensity-Score basierten Vergleich bezüglich langfristiger metabolischer, funktioneller und renaler Ergebnisse von refluxiver versus nicht-refluxiver Ureterimplantation bei kontinenter kutaner Harnableitung durchzuführen. Sie hatte zum Ziel, mögliche Vor- und/oder Nachteile einer solchen refluxiven Ureterimplantation aufzuzeigen. Zusätzlich wurde eine Technik zur Ureterimplantation an einer solchen Harnableitung vorgestellt, die noch keinen allgemeinen Eingang in die operative Urologie gefunden hat.
Zwischen 1997 und Mitte 2018 erhielten 172 Personen eine heterotrope kontinente Harnableitung im Sinne eines MAINZ-Pouch I an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie des Würzburger Universitätsklinikums. Von diesen konnte bei 19 ein pouchorenaler Reflux nachgewiesen werden. Bei fünf Personen wurde eine Ureterimplantationstechnik im Sinne eines zuführenden Ileumrohrs verwendet. Dem Kontrollkollektiv wurden mittels Propensity-Score-Matchings 38 Teilnehmende zugewiesen.
Die Auswertung ergab, dass beide Kollektive während des Follow-Up-Zeitraums hinsichtlich Nierenfunktion, Metabolik und Funktionalität des oberen Harntrakts vergleichbar waren. Das Auftreten einer neuen chronischen Nierenerkrankung wurde in beiden Gruppen gleich häufig beobachtet. Auch waren keinerlei Unterschiede bezüglich intra- oder postoperativer Komplikationen feststellbar. Die Laborparameter zeigten sich langfristig stabil und vergleichbar in beiden Kollektiven.
Diese Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die refluxive Ureterimplantation an kontinenter Harnableitung sowohl für Primäreingriffe als auch für Revisionsoperationen als sicher und zuverlässig einzustufen ist. Dies gilt sowohl für das zuführende Ileumrohr als auch für andere refluxive Implantationstechniken. Die Vorteile des zuführenden Ileumrohrs liegen vor allem in der relativ einfachen Erlern- und Durchführbarkeit der Operationstechnik. Auch sind bei den so operierten Personen die Neoostien besser erreichbar, was eine einfachere bzw. bessere retrograde Manipulierbarkeit der Ureteren im Vergleich zur nicht-refluxiven Ureterimplantation ermöglicht. Diese Gegebenheiten erleichtern das Gesamtprocedere für den Operateur/die Operateurin und den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin wesentlich und führen damit zu mehr Sicherheit.
Daraus ergibt sich ein deutlicher Nutzen für alle in Frage kommenden zu operierenden Personen. Für sie steht eine weitere Implantationstechnik sowohl für die Primärsituation als auch für Revisionseingriffe zur Verfügung, die eine sichere Option mit gleichwertigem Outcome hinsichtlich zentraler Parameter darstellt und die dem Gesundheitssystem keine höheren Kosten verursacht.
Jeder Mediziner und jede Medizinerin wünschen sich, in Entscheidungssituationen den Betroffenen aus mehreren möglichst guten Optionen die optimale Therapie für ihre konkrete Situation vorschlagen zu können. Die Möglichkeit dafür hat sich für die Ureterimplantation bei kontinenter kutaner Harnableitung mit der als mindestens gleichwertig anzusehenden refluxiven Implantation nunmehr verbessert. Die operative urologische Praxis wird um eine weitere sichere Methode erweitert.
Chemotherapeutika, deren Wirkung am MSC von Zellen ansetzen, gehören zum Standardrepertoire der onkologischen Therapie in zahlreichen Malignomen. In der Uroonkologie hat insbesondere das Erstarken von Docetaxel-basierten Therapien im metastasierten Prostatakarzinom den Fokus erneut auf den MSC gerichtet. Diesbezüglich wurden aber sowohl schützende, als auch tumortreibende Teilfunktionen des MSCs in verschiedenen Tumorentitäten gezeigt und pleiotrope Effekte einzelner Gene des MSCs näher untersucht. Die vorliegende Arbeit untersucht daher eine mögliche Rolle von bub1b in der Tumorentstehung und in der Modulation der Ansprechbarkeit gegenüber Docetaxel. Da die Heterozygotie im Gen bub1b in den existierenden Mausmodellen jedoch nur zu alters-assoziierten Tumorerkrankungen führt, wurden in Rahmen dieser Arbeit bub1b heterozygote Tiere mit p53 defizienten Tieren verpaart. Eben diese Tiere wurden hinsichtlich ihres Überlebens sowie der Art der aufgetretenen Tumorentitäten untersucht. Zusätzlich wurden Proliferations- und Zellzyklusanalysen insbesondere unter Docetaxelstress an MEFs, die aus diesem Mausmodell gewonnen wurden, durchgeführt.
In Sektionsstudien des Mausmodells wurde gezeigt, dass bei gleichzeitigem Vorliegen von Heterozygotie von bub1b und Homozygotie von p53 eine Verschiebung des Tumor- Phänotyps der p53 defizienten Tiere (Sarkome und Lymphome) erfolgte. Tiere des Genotyps bub1b het / p53 hom wiesen einen signifikant geringeren Anteil von Sarkomen im Vergleich zu den Lymphomen auf. Zusätzlich nahm bei den Lymphomen der Anteil von disseminierten Lymphomen gegenüber den thymoidalen Lymphomen zu. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass eine Heterozygotie für bub1b die Entwicklung bestimmter Tumorentitäten (disseminierte Lymphome) begünstigt, während andere Tumorentitäten (z.B. Sarkome) durch den Verlust eines bub1b Allels eher verhindert werden. Die molekularen Ursachen für diesen Befund sind zurzeit noch unklar.
In einem zweiten Teil dieser Arbeit wurde unter Verwendung von Zellkulturen muriner embryonaler Fibroblasten (MEFs), die mittels des vorhandenen Mausmodells etabliert wurden, gezeigt, dass MEFs der Genotypen bub1b wt / p53 hom, wie auch bub1b het / p53 hom im Vergleich zur Kontrollgruppe normal proliferieren und einen weitgehend normalen Zellzyklus aufweisen. Die zytostatische Wirkung des „Spindelcheckpoint Aktivators“ Docetaxel ist in MEFs mit einer Heterozygotie für bub1b reduziert, während MEFs der Genotypen bub1b wt / p53 hom, wie auch bub1b het / p53 hom sensitiver auf Docetaxel reagieren. Aus diesen Ergebnissen kann eine geringe Effektivität von Docetaxel als zytostatisches Therapeutikum in der Tumortherapie von bub1b heterozygoten Zellen abgeleitet werden. Bei gleichzeitigen Defekten im Gen p53 könnten sich bub1b heterozygote Zellen allerdings sensitiv gegenüber einer Therapie verhalten.
In MEFs aller drei Genotypen konnte zudem gezeigt werden, dass die Aktivierung des MSCs durch Docetaxel unvollständig bzw. defekt ist. Dieser Defekt im MSC führt, wie bereits erwähnt, zu einem starken zytostatischen Effekt, aber auch zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl und zur Persistenz von polyploiden Zellen in den Zellkulturen der MEFs mit dem Genotyp bub1b het / p53 hom. Aus diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass eine Defizienz für p53 und eine Heterozygotie für bub1b einen additiven Effekt in der Entwicklung von polyploiden Zellen besitzen und somit die Entwicklung von Tumorvorstufen begünstigen.
Ob diese Effekte auch in nativen Tumoren unter Docetaxel-Behandlung eine Rolle spielen und sich bub1b und p53 als mögliche Prädiktoren einer Docetaxel-Therapie im Menschen evaluieren lassen, müssten weiterführende Analysen zeigen, die den Verlauf einer Tumortherapie mit Hilfe eines Spindelgiftes abbilden.
Background
The identification of additional prognostic markers to improve risk stratification and to avoid overtreatment is one of the most urgent clinical needs in prostate cancer (PCa). MicroRNAs, being important regulators of gene expression, are promising biomarkers in various cancer entities, though the impact as prognostic predictors in PCa is poorly understood. The aim of this study was to identify specific miRNAs as potential prognostic markers in high-risk PCa and to validate their clinical impact.
Methodology and Principal Findings
We performed miRNA-microarray analysis in a high-risk PCa study group selected by their clinical outcome (clinical progression free survival (CPFS) vs. clinical failure (CF)). We identified seven candidate miRNAs (let-7a/b/c, miR-515-3p/5p, -181b, -146b, and -361) that showed differential expression between both groups. Further qRT-PCR analysis revealed down-regulation of members of the let-7 family in the majority of a large, well-characterized high-risk PCa cohort (n = 98). Expression of let-7a/b/and -c was correlated to clinical outcome parameters of this group. While let-7a showed no association or correlation with clinical relevant data, let-7b and let-7c were associated with CF in PCa patients and functioned partially as independent prognostic marker. Validation of the data using an independent high-risk study cohort revealed that let-7b, but not let-7c, has impact as an independent prognostic marker for BCR and CF. Furthermore, we identified HMGA1, a non-histone protein, as a new target of let-7b and found correlation of let-7b down-regulation with HMGA1 over-expression in primary PCa samples.
Conclusion
Our findings define a distinct miRNA expression profile in PCa cases with early CF and identified let-7b as prognostic biomarker in high-risk PCa. This study highlights the importance of let-7b as tumor suppressor miRNA in high-risk PCa and presents a basis to improve individual therapy for high-risk PCa patients.
Introduction. To assess the role of adjuvant androgen deprivation therapy (ADT) in high-risk prostate cancer patients (PCa) after surgery. Materials and Methods. The analysis case matched 172 high-risk PCa patients with positive section margins or non-organ confined disease and negative lymph nodes to receive adjuvant ADT (group 1, n=86 ) or no adjuvant ADT (group 2, n=86). Results. Only 11.6% of the patients died, 2.3% PCa related. Estimated 5–10-year clinical progression-free survival was 96.9% (94.3%) for group 1 and 73.7% (67.0%) for group 2, respectively. Subgroup analysis identified men with T2/T3a tumors at low-risk and T3b margins positive disease at higher risk for progression. Conclusion. Patients with T2/T3a tumors are at low-risk for metastatic disease and cancer-related death and do not need adjuvant ADT. We identified men with T3b margin positive disease at highest risk for clinical progression. These patients benefit from immediate adjuvant ADT.
Untersuchung der Genauigkeit diagnostischer Parameter beim Prostata-Karzinom anhand eines Kollektivs von über 700 Patienten, die an der Urologischen Klinik der Universität Würzburg prostatektomiert wurden. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die histopathologische Beurteilung des Prostata-Stanzpräparates vor der Operation und die Histologie des Prostatektomie-Präparates gerichtet.
Vergleich der retropubischen und perinealen radikalen Prostatektomie im Hinblick auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Die Patienten wurden zu vier Zeitpunkten (präoperativ, nach 3, 6 und 12 Monaten) mit den Lebensqualitätsfragebögen SF-36, EORTC QLQ-C30 und QLQ-PR25 sowie einem selbst gestalteten zusätzlichen Fragebogen untersucht. Insgesamt zeigten sich bei geringer Teststärke kaum statistisch signifikante Unterschiede in den Operationsmethoden bei doch deutlich unterschiedlichen postoperativen Verläufen.
Zielsetzung:
Die lymphogene Metastasierung bei Patienten mit Urothelkarzinom der Harnblase ist bekanntermaßen ein schlechter Prognosefaktor. Langzeitergebnisse dieser Patienten vor allem hinsichtlich Outcome, Prognosefaktoren und Einfluß der adjuvanten Chemotherapie sind in der Literatur rar.
Das Patientenkollektiv wurde hinsichtlich ihres Langzeitüberlebens und dessen Abhängigkeit von verschiedenen Variablen untersucht.
Material und Methoden:
Es wurden Daten aus zwei universitären Einrichtungen gesammelt. Alle Patienten mit lymphogen metastasiertem Urothelkarzinom der Harnblase, welche von 1991 bis 2008 radikal zystektomiert worden sind, wurden in die Studie eingeschlossen. Patienten mit neoadjuvanter Chemotherapie wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse:
Es resultierten 170 Patienten. Die 5 und 10 – Jahres Überlebensraten betrugen 33.1% und 21.9 %. Die retrospektive statistische Analyse ergab, das Tumorausdehnung, Ausmaß der nodalen Beteiligung und adjuvante Chemotherapie unabhängige Prognosefaktoren hinsichtlich des Gesamtüberlebens darstellen.
Schlußfolgerung:
Trotz lymphogener Metastasierung aller Patienten dieses Kollektivs, hatten solche mit kleinerer Tumorausdehnung (pTa-pT2b) deutlich bessere Überlebensraten, als solche mit extravesikalem Tumor (pT3a-pT4b). Die adjuvante Chemotherapie war assoziiert mit verbesserten Überlebensraten, sodass diese Daten den Einsatz der adjuvanten Chemotherapie in dieser Gruppe von Patienten befürwortet.
Identifizierung und Isolierung von Angiostatin aus dem Urin bei Patienten mit Prostatakarzinom
(2004)
Die Angiogenese beschreibt einen entscheidenden Schritt für Tumorwachstum und Metastasierung. Die Tendenz, neue Blutgefäße zu bilden, wird durch das Gleichgewicht angiogener und nicht-angiogener Faktoren bestimmt. In einer Reihe eleganter tierexperimenteller Versuche gelang es O`Reilly erstmals einen tumorassoziierten Inhibitor der Angiogenese, den er Angiostatin nannte, nachzuweisen und zu isolieren. Uns gelang es, im Western-Blot Angiostatin und Angiostatin-Spaltprodukte sowohl aus dem Urin von PCa-Patienten als auch aus dem Urin gesunder Probanden nachzuweisen und zu isolieren. Die anti-angiogene Wirksamkeit des von uns isolierten Proteins wurde im Endothelzellkultur-Assay bestätigt. Eine Differenzierung gesunder Personen von PCa-Patienten war aufgrund der kleinen Fallzahlen nicht möglich. Der Nachweis von Angiostatin bei Gesunden belegt aber, dass anti-angiogene Proteine unabhängig vom Vorhandensein maligner Tumore im Urin ausgeschieden werden. Es bleibt zu vermuten, dass Angiogenese-Inhibitoren ähnlich den Gerinnungsfaktoren bei Bedarf aktiviert und inaktiviert werden können. Der Angiogenese zugrunde liegende Mechanismen und beteiligte Faktoren sind Bestandteil intensiver Forschung. Unklar ist, ob Angiogenese-Inhibitoren in Zukunft in der Krebstherapie die Rolle spielen werden, die man ihnen bei ihrer Entdeckung zuschrieb.
Background
Metastatic melanoma of the seminal vesicles is a very rare clinical entity and has been reported only once until today in a patient suffering from concomitant HIV infection 12 years ago.
Case presentation
We report a case of persistent, painless hemospermia in a young Caucasian caused by metastatic malignant melanoma of the right seminal vesicle. The diagnosis was established by magnetic resonance imaging and transrectal ultrasound-guided biopsy. In the subsequent diagnostic workup the primary location of the tumor remained unknown but concomitant pulmonary, hepatic and supraclavicular lymph node metastases have been detected. Despite immediate chemotherapy initiation the patient finally succumbed to his progressive disease six months later.
Conclusions
Malignant melanoma should be considered as a rare differential diagnosis of hemospermia after common causes have been ruled out.
Background: Treatment of patients with stage pT1 urothelial bladder cancer (UBC) continues to be a challenge due to its unpredictable clinical course. Reliable molecular markers that help to determine appropriate individual treatment are still lacking. Loss of aquaporin (AQP) 3 protein expression has previously been shown in muscle-invasive UBC. The aim of the present study was to investigate the prognostic value of AQP3 protein expression with regard to the prognosis of stage pT1 UBC.
Method: AQP 3 protein expression was investigated by immunohistochemistry in specimens of 87 stage T1 UBC patients, who were diagnosed by transurethral resection of the bladder (TURB) and subsequent second resection at a high-volume urological centre between 2002 and 2009. Patients underwent adjuvant instillation therapy with Bacillus Calmette-Guerin (BCG). Loss of AQP3 protein expression was defined as complete absence of the protein within the whole tumour. Expression status was correlated retrospectively with clinicopathological and follow-up data (median: 31 months). Multivariate Cox regression analysis was used to assess the value of AQP3 tumour expression with regard to recurrence-free (RFS), progression-free (PFS) and cancer-specific survival (CSS). RFS, PFS and CSS were calculated by Kaplan-Meier analysis and Log rank test.
Results: 59% of patients were shown to exhibit AQP3-positive tumours, whereas 41% of tumours did not express the marker. Loss of AQP3 protein expression was associated with a statistically significantly worse PFS (20% vs. 72%, p=0.020). This finding was confirmed by multivariate Cox regression analysis (HR 7.58, CI 1.29 - 44.68; p=0.025).
Conclusions: Loss of AQP3 protein expression in pT1 UBC appears to play a key role in disease progression and is associated with worse PFS. Considering its potential prognostic value, assessment of AQP3 protein expression could be used to help stratify the behavior of patients with pT1 UBC.
Die vorliegende retrospektive Studie bezieht sich auf ein Patientenkollektiv von 344 Patienten, die in der Zeit von Januar 1997 bis einschließlich Dezember 2002 in der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsklinik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sich aufgrund eines nachgewiesenen Prostatakarzinoms einer radikalen Prostatektomie unterzogen. Die Operation erfolgte bei 79 Patienten als radikale perineale (RPP) und bei 265 Patienten als radikale retropubische Prostatovesikulektomie (RRP). Ziel dieser Arbeit war ein Vergleich dieser beiden Operationszugänge hinsichtlich ihrer Ergebnisse unter besonderer Berücksichtigung der postoperativen Kontinenzrate und eine Gegenüberstellung dieser Daten mit den Ergebnissen aus anderen Studien.
Aim
To determine the impact of the extent of lymph node invasion (LNI) on long-term oncological outcomes after radical prostatectomy (RP).
Material and methods
In this retrospective study, we examined the data of 1,249 high-risk, non-metastatic PCa patients treated with RP and pelvic lymph node dissection (PLND) between 1989 and 2011 at eight different tertiary institutions. We fitted univariate and multivariate Cox models to assess independent predictors of cancer-specific survival (CSS) and overall survival (OS). The number of positive lymph node (LN) was dichotomized according to the most informative cutoff predicting CSS. Kaplan–Meier curves assessed CSS and OS rates. Only patients with at least 10 LNs removed at PLND were included. This cutoff was chosen as a surrogate for a well performed PNLD.
Results
Mean age was 65 years (median: 66, IQR 60–70). Positive surgical margins were present in 53.7% (n = 671). Final Gleason score (GS) was 2–6 in 12.7% (n = 158), 7 in 52% (n = 649), and 8–10 in 35.4% (n = 442). The median number of LNs removed during PLND was 15 (IQR 12–17). Of all patients, 1,128 (90.3%) had 0–3 positive LNs, while 126 (9.7%) had ≥4 positive LNs. Patients with 0–3 positive LNs had significantly better CSS outcome at 10-year follow-up compared to patients with ≥4 positive LNs (87 vs. 50%; p < 0.0001). Similar results were obtained for OS, with a 72 vs. 37% (p < 0.0001) survival at 10 years for patients with 0–3 vs. ≥4 positive LNs, respectively. At multivariate analysis, final GS of 8–10, salvage ADT therapy, and ≥4 (vs. <4) positive LNs were predictors of worse CSS and OS. Pathological stage pT4 was an additional predictor of worse CSS.
Conclusion
Four or more positive LNs, pathological stage pT4, and final GS of 8–10 represent independent predictors for worse CSS in patients with high-risk PCa. Primary tumor biology remains a strong driver of tumor progression and patients having ≥4 positive LNs could be considered an enriched patient group in which novel treatment strategies should be studied.
Prostate-specific membrane antigen (PSMA)-directed positron emission tomography/computed tomography (PET/CT) is increasingly utilized for staging of men with prostate cancer (PC). To increase interpretive certainty, the standardized PSMA reporting and data system (RADS) has been proposed. Using PSMA-RADS, we characterized lesions in 18 patients imaged with \(^{18}\)F-PSMA-1007 PET/CT for primary staging and determined the stability of semi-quantitative parameters. Six hundred twenty-three lesions were categorized according to PSMA-RADS and manually segmented. In this context, PSMA-RADS-3A (soft-tissue) or -3B (bone) lesions are defined as being indeterminate for the presence of PC. For PMSA-RADS-4 and -5 lesions; however, PC is highly likely or almost certainly present [with further distinction based on absence (PSMA-RADS-4) or presence (PSMA-RADS-5) of correlative findings on CT]. Standardized uptake values (SUV\(_{max}\), SUV\(_{peak}\), SUV\(_{mean}\)) were recorded, and volumetric parameters [PSMA-derived tumor volume (PSMA-TV); total lesion PSMA (TL-PSMA)] were determined using different maximum intensity thresholds (MIT) (40 vs. 45 vs. 50%). SUV\(_{max}\) was significantly higher in PSMA-RADS-5 lesions compared to all other PSMA-RADS categories (p ≤ 0.0322). In particular, the clinically challenging PSMA-RADS-3A lesions showed significantly lower SUV\(_{max}\) and SUV\(_{peak}\) compared to the entire PSMA-RADS-4 or -5 cohort (p < 0.0001), while for PSMA-RADS-3B this only applies when compared to the entire PSMA-RADS-5 cohort (p < 0.0001), but not to the PSMA-RADS-4 cohort (SUV\(_{max}\), p = 0.07; SUV\(_{peak}\), p = 0.08). SUV\(_{mean}\) (p = 0.30) and TL-PSMA (p = 0.16) in PSMA-RADS-5 lesions were not influenced by changing the MIT, while PSMA-TV showed significant differences when comparing 40 vs. 50% MIT (p = 0.0066), which was driven by lymph nodes (p = 0.0239), but not bone lesions (p = 0.15). SUV\(_{max}\) was significantly higher in PSMA-RADS-5 lesions compared to all other PSMA-RADS categories in \(^{18}\)F-PSMA-1007 PET/CT. As such, the latter parameter may assist the interpreting molecular imaging specialist in assigning the correct PSMA-RADS score to sites of disease, thereby increasing diagnostic certainty. In addition, changes of the MIT in PSMA-RADS-5 lesions had no significant impact on SUV\(_{mean}\) and TL-PSMA in contrast to PSMA-TV.
Background: Renal cell carcinoma (RCC) is divided into three major histopathologic groups—clear cell (ccRCC), papillary (pRCC) and chromophobe RCC (chRCC). We performed a comprehensive re-analysis of publicly available RCC datasets from the TCGA (The Cancer Genome Atlas) database, thereby combining samples from all three subgroups, for an exploratory transcriptome profiling of RCC subgroups.
Materials and Methods: We used FPKM (fragments per kilobase per million) files derived from the ccRCC, pRCC and chRCC cohorts of the TCGA database, representing transcriptomic data of 891 patients. Using principal component analysis, we visualized datasets as t-SNE plot for cluster detection. Clusters were characterized by machine learning, resulting gene signatures were validated by correlation analyses in the TCGA dataset and three external datasets (ICGC RECA-EU, CPTAC-3-Kidney, and GSE157256).
Results: Many RCC samples co-clustered according to histopathology. However, a substantial number of samples clustered independently from histopathologic origin (mixed subgroup)—demonstrating divergence between histopathology and transcriptomic data. Further analyses of mixed subgroup via machine learning revealed a predominant mitochondrial gene signature—a trait previously known for chRCC—across all histopathologic subgroups. Additionally, ccRCC samples from mixed subgroup presented an inverse correlation of mitochondrial and angiogenesis-related genes in the TCGA and in three external validation cohorts. Moreover, mixed subgroup affiliation was associated with a highly significant shorter overall survival for patients with ccRCC—and a highly significant longer overall survival for chRCC patients.
Conclusions: Pan-RCC clustering according to RNA-sequencing data revealed a distinct histology-independent subgroup characterized by strengthened mitochondrial and weakened angiogenesis-related gene signatures. Moreover, affiliation to mixed subgroup went along with a significantly shorter overall survival for ccRCC and a longer overall survival for chRCC patients. Further research could offer a therapy stratification by specifically addressing the mitochondrial metabolism of such tumors and its microenvironment.
Personalized oncology is a rapidly evolving area and offers cancer patients therapy options that are more specific than ever. However, there is still a lack of understanding regarding transcriptomic similarities or differences of metastases and corresponding primary sites. Applying two unsupervised dimension reduction methods (t-Distributed Stochastic Neighbor Embedding (t-SNE) and Uniform Manifold Approximation and Projection (UMAP)) on three datasets of metastases (n = 682 samples) with three different data transformations (unprocessed, log10 as well as log10 + 1 transformed values), we visualized potential underlying clusters. Additionally, we analyzed two datasets (n = 616 samples) containing metastases and primary tumors of one entity, to point out potential familiarities. Using these methods, no tight link between the site of resection and cluster formation outcome could be demonstrated, or for datasets consisting of solely metastasis or mixed datasets. Instead, dimension reduction methods and data transformation significantly impacted visual clustering results. Our findings strongly suggest data transformation to be considered as another key element in the interpretation of visual clustering approaches along with initialization and different parameters. Furthermore, the results highlight the need for a more thorough examination of parameters used in the analysis of clusters.
(1) Background: C-X-C Motif Chemokine Receptor 4 (CXCR4) and Fibroblast Activation Protein Alpha (FAP) are promising theranostic targets. However, it is unclear whether CXCR4 and FAP positivity mark distinct microenvironments, especially in solid tumors. (2) Methods: Using Random Forest (RF) analysis, we searched for entity-independent mRNA and microRNA signatures related to CXCR4 and FAP overexpression in our pan-cancer cohort from The Cancer Genome Atlas (TCGA) database — representing n = 9242 specimens from 29 tumor entities. CXCR4- and FAP-positive samples were assessed via StringDB cluster analysis, EnrichR, Metascape, and Gene Set Enrichment Analysis (GSEA). Findings were validated via correlation analyses in n = 1541 tumor samples. TIMER2.0 analyzed the association of CXCR4 / FAP expression and infiltration levels of immune-related cells. (3) Results: We identified entity-independent CXCR4 and FAP gene signatures representative for the majority of solid cancers. While CXCR4 positivity marked an immune-related microenvironment, FAP overexpression highlighted an angiogenesis-associated niche. TIMER2.0 analysis confirmed characteristic infiltration levels of CD8+ cells for CXCR4-positive tumors and endothelial cells for FAP-positive tumors. (4) Conclusions: CXCR4- and FAP-directed PET imaging could provide a non-invasive decision aid for entity-agnostic treatment of microenvironment in solid malignancies. Moreover, this machine learning workflow can easily be transferred towards other theranostic targets.
Purpose
The value of bladder cancer (BC) substaging into macroscopic (pT3b) and microscopic (pT3a) perivesical fat extension in lymph node (Ln)-negative patients is controversially discussed and limited evidence for prognostic relevance of additional histopathological factors in pT3 BC exists. We evaluated the prognostic value of pT3 substaging and established pathological and clinical parameters with focus on tumor invasive front (TIF) and tumor size.
Methods
Specimens of 52 patients treated with radical cystectomy (RC) for pT3 a/b muscle-invasive BC were reviewed and re-evaluated by a pathologist specialized in uropathology. Clinical variables and standard histopathologic characteristics were assessed including TIF and tumor size. Their value as prognosticators for overall survival (OS) and recurrence-free survival (RFS) was evaluated.
Results
Mean age of patients was 67.55 years. Tumors were staged pT3a in 28 patients (53.8%) and pT3b in 24 (46.8%). Median OS was 34.51 months. Median tumor size was 3.2 cm, median TIF was 11.0 mm. Differences in OS between pT3a and pT3b were not significant (p = 0.45). Carcinoma in situ (CIS) and lymphovascular invasion (LVI) were significantly associated with pT3b tumors. Univariate analysis could not identify pathological prognosticators like TIF or tumor size for OS and RFS (p for all > 0.05).
Conclusion
No significant differences in OS or RFS were observed comparing Ln-negative pT3 BC following radical cystectomy. Additional pathologic variables like TIF could not be identified as prognosticator. Relevance of pT3 BC substaging needs reevaluation in larger prospective cohorts.
(1) Background: molecular tumor boards (MTBs) are crucial instruments for discussing and allocating targeted therapies to suitable cancer patients based on genetic findings. Currently, limited evidence is available regarding the regional impact and the outreach component of MTBs; (2) Methods: we analyzed MTB patient data from four neighboring Bavarian tertiary care oncology centers in Würzburg, Erlangen, Regensburg, and Augsburg, together constituting the WERA Alliance. Absolute patient numbers and regional distribution across the WERA-wide catchment area were weighted with local population densities; (3) Results: the highest MTB patient numbers were found close to the four cancer centers. However, peaks in absolute patient numbers were also detected in more distant and rural areas. Moreover, weighting absolute numbers with local population density allowed for identifying so-called white spots—regions within our catchment that were relatively underrepresented in WERA MTBs; (4) Conclusions: investigating patient data from four neighboring cancer centers, we comprehensively assessed the regional impact of our MTBs. The results confirmed the success of existing collaborative structures with our regional partners. Additionally, our results help identifying potential white spots in providing precision oncology and help establishing a joint WERA-wide outreach strategy.
Die Gesellschaft altert und es erhalten vermehrt geriatrische Patienten radikale urologische Eingriffe. Alte Patienten haben im Rahmen derartiger Operationen ein erhöhtes Risiko sowohl für Komplikation, verschlechtertes funktionelles Outcome und Mortalität. Da alte Patienten dennoch von den Operationen profitieren können und diese auch weitgehend sicher bei diesen durchgeführt werden können, gilt es das geriatrische Patientenklientel in Bezug auf ihre Konstitution präoperativ genauer zu evaluieren.
Die Erlanger Pilotstudie, an die sich vorliegende Arbeit anlehnt, hat dazu einen Index für Patienten ≥ 70 Jahre mit geplanter Prostatektomie, Nephrektomie und Zystektomie entwickelt, der sowohl das postoperative funktionelle Outcome nach 30 bzw. 180 Tagen, wie auch die Mortalität, nicht aber Komplikationen signifikant korrekt vorhersagen konnte. Ziel vorliegender Arbeit war es, die Prädiktivität des Erlangen Index hinsichtlich dieser vier Endpunkte in einer prospektiv angelegten Studie mit n=46 Patienten ≥ 65 Jahre am Universitätsklinikum Würzburg zu validieren. Es sollte dabei im Speziellen die in der Erlanger Pilotstudie erfasste gute Prädiktivität des Erlangen Index für das funktionelle Outcome nach 180 Tagen überprüft werden.
In dieser Arbeit zeigte sich der Erlangen Index prädiktiv für das funktionelle Outcome nach 180 Tagen. Für die anderen Endpunkte konnte keine Prädiktivität des Erlangen Index festgestellt werden. Durch vorliegende Studie konnte die schlechte Prädiktion der Komplikationen durch den EI bestätigt werden. Anders als in der Pilotstudie war der Erlangen Index in vorliegender Studie zur Vorhersage des funktionellen Outcome nach 30 Tagen und der Mortalität nicht geeignet. Bei Betrachtung der Untergruppen nach Art der Operation zeigte der EI starke Korrelationen für die Prädiktion des funktionellen Outcome nach 180 Tagen in den Gruppen der Patienten nach Prostata- und Harnblasenoperation. Die Ergebnisse decken sich somit nur teilweise mit den Ergebnissen aus der Pilotstudie in Erlangen, in der der Erlangen Index bzgl. des funktionellen Outcome nach 180 Tagen die größte Korrelation in der Untergruppe der Patienten nach Nephrektomie zeigte.
Der Index erwies sich als schnell durchführbares Assessment, das wenig Personal erfordert. Es ist weiter zu prüfen, ob sich durch Anwendung dieses Assessment tatsächlich Änderungen im klinischen Therapieregime ergeben bzw. ob sich die Modifizierungen der Therapie auch in einem verbesserten Outcome der Patienten auswirken.
Background
Prostate cancer (PCa) is a very heterogeneous disease with respect to clinical outcome. This study explored differential DNA methylation in a priori selected genes to diagnose PCa and predict clinical failure (CF) in high-risk patients.
Methods
A quantitative multiplex, methylation-specific PCR assay was developed to assess promoter methylation of the APC, CCND2, GSTP1, PTGS2 and RARB genes in formalin-fixed, paraffin-embedded tissue samples from 42 patients with benign prostatic hyperplasia and radical prostatectomy specimens of patients with high-risk PCa, encompassing training and validation cohorts of 147 and 71 patients, respectively. Log-rank tests, univariate and multivariate Cox models were used to investigate the prognostic value of the DNA methylation.
Results
Hypermethylation of APC, CCND2, GSTP1, PTGS2 and RARB was highly cancer-specific. However, only GSTP1 methylation was significantly associated with CF in both independent high-risk PCa cohorts. Importantly, trichotomization into low, moderate and high GSTP1 methylation level subgroups was highly predictive for CF. Patients with either a low or high GSTP1 methylation level, as compared to the moderate methylation groups, were at a higher risk for CF in both the training (Hazard ratio [HR], 3.65; 95% CI, 1.65 to 8.07) and validation sets (HR, 4.27; 95% CI, 1.03 to 17.72) as well as in the combined cohort ( HR, 2.74; 95% CI, 1.42 to 5.27) in multivariate analysis.
Conclusions
Classification of primary high-risk tumors into three subtypes based on DNA methylation can be combined with clinico-pathological parameters for a more informative risk-stratification of these PCa patients.
Die vorliegende Arbeit untersuchte die Bedeutung von Mikrosatelliteninstabilitäten (MSI) als Ausdruck einer Defizienz des MMR Systems im Prostatakarzinom. Neben der Bestimmung der Prävalenz von MSI lag das Hauptaugenmerk auf der Analyse von Korrelationen zwischen dem Auftreten von Mikrosatelliteninstabilitäten in Prostatakarzinomen und klinisch prognostischen Parametern. Von den insgesamt 153 untersuchten Prostatakarzinomen konnte in 24 Fällen (15,7%) Mikrosatelliteninstabilität nachgewiesen werden. 9 davon (5,9%) waren mit zwei oder mehr nachgewiesenen Instabilitäten definitionsgemäß hochinstabil (MSI H). Diese Prävalenz hochinstabiler Prostatakarzinome ist im Vergleich zu anderen MSI Studien niedrig, steht aber im Einklang mit konzeptionell vergleichbaren und validen Studienergebnissen. Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem MSI Status und dem Alter der Patienten bei Diagnosestellung wurde beobachtet. Im untersuchten Patientenkollektiv traten hochinstabile Prostatakarzinome im Vergleich zu mikrosatellitenstabilen Karzinomen erst in einem deutlich höheren Lebensalter auf. Bezüglich der übrigen untersuchten Parameter zeigten die Analysen, dass hochinstabile Adenokarzinome der Prostata mit guter Differenzierung, niedrigeren Tumorstadien und fehlender Lymphknotenmetastasierung einhergehen. Den zweiten Schwerpunkt der Arbeit bildet die Detektion aberranter Expressionslevel der Spindelcheckpoint-Gene Bub1b und MAD2 und deren mögliche prognostische Bedeutung in Hinblick auf den klinischen Verlauf der Tumorerkrankung. Mittels quantitativer Expressionsanalysen wurden sowohl relative Über- als auch Unterexpressionen der Spindelcheckpoint-Gene Bub1b und MAD2 im Prostatakarzinom nachgewiesen. Im untersuchten Patientenkollektiv sind Überexpressionen dieser Gene vergleichsweise selten und scheinen somit für die Karzinomprogression keine bedeutende Rolle zu spielen. Hingegen weist eine Gruppe von Tumorproben insbesondere für Bub1b (19,1%), in geringerem Ausmaß auch für MAD2 (7,1%), vergleichsweise geringe Expressionslevel der untersuchten Spindelcheckpoint-Gene auf. Diese Prostatakarzinome mit reduzierten Expressionsleveln zeigen eine enge Assoziation mit verschiedenen biopathologischen Parametern. Prostatakarzinome mit reduzierter Bub1b Expression sind dabei in statistisch signifikantem Maße mit hohen Gleason-Scores, lokal fortgeschrittenen Tumorstadien und vermehrt lymphogener Metastasierung assoziiert. In Hinblick auf MAD2 sind mit der bislang untersuchten Patientenanzahl keine statistisch signifikanten Aussagen möglich. Jedoch fällt auch hier auf, dass untersuchte Prostatakarzinome mit reduzierter MAD2-Expression vergleichsweise schlecht differenzierte Karzinome in zum Großteil fortgeschritteneren Tumorstadien mit oftmals bereits nodaler Metastasierung sind. Die gezeigten Ergebnisse legen dem Spindelcheckpoint Gen Bub1b somit die Funktion eines Tumorsuppressors nahe.
Das Biguanid Metformin besitzt in Prostatakarzinomzellen eine proliferationsinhibierende Wirkung unter anderem über die Aktivierung von p53, die eine Überexpression von microRNA-205 über einen direkten Induktionsmechanismus bewirkt. Somit konnte im Rahmen der vorliegenden Arbeit microRNA-205 als Effektor der proliferationsinhibierenden Wirkung von Metformin im Prostatakarzinom identifiziert werden.
Background: Uro-oncological neoplasms have both a high incidence and mortality rate and are therefore a major public health problem. The aim of this study was to evaluate research activity in uro-oncology over the last decade.
Methods: We searched MEDLINE and ClinicalTrials.gov systematically for studies on prostatic, urinary bladder, kidney, and testicular neoplasms. The increase in newly published reports per year was analyzed using linear regression. The results are presented with 95% confidence intervals, and a p value <0.05 was considered statistically significant.
Results: The number of new publications per year increased significantly for prostatic, kidney and urinary bladder neoplasms (all <0.0001). We identified 1,885 randomized controlled trials (RCTs); also for RCTs, the number of newly published reports increased significantly for prostatic (p = 0.001) and kidney cancer (p = 0.005), but not for bladder (p = 0.09) or testicular (p = 0.44) neoplasms. We identified 3,114 registered uro-oncological studies in ClinicalTrials.gov. However, 85% of these studies are focusing on prostatic (45%) and kidney neoplasms (40%), whereas only 11% were registered for bladder cancers.
Conclusions: While the number of publications on uro-oncologic research rises yearly for prostatic and kidney neoplasms, urothelial carcinomas of the bladder seem to be neglected despite their important clinical role. Clinical research on neoplasms of the urothelial bladder must be explicitly addressed and supported.
Es wurde nachgewiesen, daß Zellen des Nierenzellkarzinoms Interleukin-4 Rezeptoren exprimieren. Inwieweit dieser Umstand sich auf das biologische Verhalten des Tumors auswirkt, ist bislang jedoch nicht geklärt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es eine Korrelation zwischen dem Ausmaß der Expression von IL-4 Rezeptoren und der Prognose der Erkrankung gibt. 198 formalinfixierte und in Paraffin eingebettete Präparate von Nierenzellkarzinomen wurden immunhistochemisch aufgearbeitet und unter dem Lichtmikroskop ausgewertet. Mittels statistischer Tests wurden die Ergebnisse dieser Untersuchung auf einen möglichen Zusammenhang zur Überlebenszeit und rezidivfreien Zeit der erkrankten Patienten geprüft. Zusätzlich untersuchten wir die Ergebnisse auf eine mögliche Abhängigkeit der IL-4 Rezeptor Expression vom Tumorstadium und Malignitätsgrad der verwendeten Präparate. Sowohl Tumorstadium als auch Malignitätsgrad, beides anerkannte Prognosefaktoren beim Nierenzellkarzinom, zeigten dabei eine signifikante Korrelation zur Interleukin-4 Rezeptor Expression. Ein Zusammenhang zwischen der Expression von Interleukin-4 Rezeptoren und dem postoperativen Krankheitsverlauf konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
Downregulation of miR-221-3p expression in prostate cancer (PCa) predicted overall and cancer-specific survival of high-risk PCa patients. Apart from PCa, miR-221-3p expression levels predicted a response to tyrosine kinase inhibitors (TKI) in clear cell renal cell carcinoma (ccRCC) patients. Since this role of miR-221-3p was explained with a specific targeting of VEGFR2, we examined whether miR-221-3p regulated VEGFR2 in PCa. First, we confirmed VEGFR2/KDR as a target gene of miR-221-3p in PCa cells by applying Luciferase reporter assays and Western blotting experiments. Although VEGFR2 was mainly downregulated in the PCa cohort of the TCGA (The Cancer Genome Atlas) database, VEGFR2 was upregulated in our high-risk PCa cohort (n = 142) and predicted clinical progression. In vitro miR-221-3p acted as an escape mechanism from TKI in PC3 cells, as displayed by proliferation and apoptosis assays. Moreover, we confirmed that Sunitinib induced an interferon-related gene signature in PC3 cells by analyzing external microarray data and by demonstrating a significant upregulation of miR-221-3p/miR-222-3p after Sunitinib exposure. Our findings bear a clinical perspective for high-risk PCa patients with low miR-221-3p levels since this could predict a favorable TKI response. Apart from this therapeutic niche, we identified a partially oncogenic function of miR-221-3p as an escape mechanism from VEGFR2 inhibition.
microRNA-221 und ihr Einfluss auf Zytokin-vermittelte Signalwege im Hochrisiko-Karzinom der Prostata
(2016)
Der klinische Verlauf von Prostatakarzinom(PCa)-Erkrankungen ist extrem unterschiedlich und lässt sich mit den bisher üblichen Verfahren wie der feingeweblichen Beurteilung der Prostatastanzbiopsie bzw. des OP-Präparates und der PSA-Wert-Bestimmung nur unzureichend vorhersagen. Für eine bessere Versorgung von PCa-Patienten sind deshalb neuartige Marker notwendig, die das individuelle Progressions-Risiko bestimmen. Ein hoffnungsvoller Ansatz sind miRNA-Vertreter als Prognose-Parameter. Besonders interessant in dieser Hinsicht ist miR-221, die im PCa-Gewebe signifikant niedriger exprimiert wird. Jedoch existieren für diese in den meisten Neoplasien als Onkogen betrachtete miRNA kaum Erklärungsansätze für eine tumorsuppressive Funktion im PCa.
Die vorliegende Arbeit konnte mit Hilfe von Microarray-basierten Expressionsanalysen und deren bioinformatischer Auswertung sowie zell- und molekularbiologischen Experimenten erstmals zeigen, dass miR-221 das protektive Interferon-Signal in PCa-Zellen stärkt und auf diese Weise deren Proliferation hemmt. Daneben konnten zwei prominente Inhibitoren dieses Signals, IRF2 und SOCS3, als neue Zielgene von miR-221 in vitro nachgewiesen und eine Korrelation von miR-221 mit diesen Zielgenen auch in PCa-Nativmaterial identifiziert werden. Somit konnte erstmals ein Mechanismus der – vorher lediglich aufgrund der Herabregulation in PCa-Nativmaterial postulierten – tumorsuppressiven Funktion von miR-221 im Rahmen der PCa-Entstehung und -Progression dargestellt werden.
Eine Aktivierung des JAK / STAT-vermittelten Interferon-Signals durch miR-221 erscheint auch in einem breiteren infektiologischen Kontext interessant – sind doch zahlreiche Virenarten wie das HI-Virus, Hepatitis- und Herpesviren in der Lage, die zelluläre miR-221-Expression zu vermindern und auf diese Weise wohl das antivirale Interferon-Signal zu umgehen. Die Erhöhung der zellulären miR-221-Spiegel könnte nach diesem Prinzip auch Interferon-basierte Therapie-Strategien unterstützen bzw. erst ermöglichen.
Für das PCa müssen weitere experimentelle sowie klinisch-translationale Untersuchungen zeigen, ob miR-221 als Bestandteil einer Biomarker-Signatur dazu beiträgt, Patienten mit einem letalen PCa frühzeitig zu identifizieren und der dringend notwendigen Primärtherapie bzw. einer adjuvanten Behandlung zuzuführen. Im Gegenzug könnte zahlreichen Patienten, deren (hohe) miR-221-Expression im Tumorgewebe einen günstigeren Verlauf prognostiziert, die übermäßige Therapie erspart werden.
miR-221 is regarded as an oncogene in many malignancies, and miR-221-mediated resistance towards TRAIL was one of the first oncogenic roles shown for this small noncoding RNA. In contrast, miR-221 is downregulated in prostate cancer (PCa), thereby implying a tumour suppressive function. By using proliferation and apoptosis assays, we show a novel feature of miR-221 in PCa cells: instead of inducing TRAIL resistance, miR-221 sensitized cells towards TRAIL-induced proliferation inhibition and apoptosis induction. Partially responsible for this effect was the interferon-mediated gene signature, which among other things contained an endogenous overexpression of the TRAIL encoding gene TNFSF10. This TRAIL-friendly environment was provoked by downregulation of the established miR-221 target gene SOCS3. Moreover, we introduced PIK3R1 as a target gene of miR-221 in PCa cells. Proliferation assays showed that siRNA-mediated downregulation of SOCS3 and PIK3R1 mimicked the effect of miR-221 on TRAIL sensitivity. Finally, Western blotting experiments confirmed lower amounts of phospho-Akt after siRNA-mediated downregulation of PIK3R1 in PC3 cells. Our results further support the tumour suppressing role of miR-221 in PCa, since it sensitises PCa cells towards TRAIL by regulating the expression of the oncogenes SOCS3 and PIK3R1. Given the TRAIL-inhibiting effect of miR-221 in various cancer entities, our results suggest that the influence of miR-221 on TRAIL-mediated apoptosis is highly context- and entity-dependent.
(1) Background: Clear cell renal cell carcinoma extending into the inferior vena cava (ccRCC\(^{IVC}\)) represents a clinical high-risk setting. However, there is substantial heterogeneity within this patient subgroup regarding survival outcomes. Previously, members of our group developed a microRNA(miR)-based risk classifier — containing miR-21-5p, miR-126-3p and miR-221-3p expression — which significantly predicted the cancer-specific survival (CSS) of ccRCC\(^{IVC}\) patients. (2) Methods: Examining a single-center cohort of tumor tissue from n = 56 patients with ccRCC\(^{IVC}\), we measured the expression levels of miR-21, miR-126, and miR-221 using qRT-PCR. The prognostic impact of clinicopathological parameters and miR expression were investigated via single-variable and multivariable Cox regression. Referring to the previously established risk classifier, we performed Kaplan–Meier analyses for single miR expression levels and the combined risk classifier. Cut-off values and weights within the risk classifier were taken from the previous study. (3) Results: miR-21 and miR-126 expression were significantly associated with lymphonodal status at the time of surgery, the development of metastasis during follow-up, and cancer-related death. In Kaplan–Meier analyses, miR-21 and miR-126 significantly impacted CSS in our cohort. Moreover, applying the miR-based risk classifier significantly stratified ccRCC\(^{IVC}\) according to CSS. (4) Conclusions: In our retrospective analysis, we successfully validated the miR-based risk classifier within an independent ccRCC\(^{IVC}\) cohort.
Im Rahmen der Progression des klarzelligen Nierenzellkarzinoms kann es zur Invasion der Vena cava durch einen Tumorthrombus (ccRCC/TT) kommen. Allerdings besteht auch in diesem fortgeschrittenen Stadium eine deutliche Heterogenität bezüglich des klinischen Verlaufs. Während sich mit bekannten Verfahren die Prognose bislang unzureichend vorhersagen ließ, gelang es in Vorarbeiten mittels im Tumorgewebe erfasster miRNA-Expressionen, ein Überlebensklassifikationsmodell auf Basis eines Kombinierten Risikoscores (miR-21, miR-126, miR-221) zu konzipieren. Hierdurch konnte das postoperative Überleben von ccRCC/TT Patienten des Würzburger Universitätsklinikums retrospektiv vorhergesagt werden.
In der vorliegenden Arbeit war es möglich, mit Hilfe molekularbiologischer und biostatistischer Methoden das vorbeschriebene Modell erfolgreich an einem unabhängigen, größeren Regensburger ccRCC/TT Patientenkollektiv zu validieren. Am Tumor verstorbene Patienten konnten erneut einer klinisch relevanten High-Risk-Gruppe bzw. einer prognostisch günstigeren Gruppe zugeordnet werden. MiR-21 und miR-126 waren erneut statistisch signifikant mit der Fernmetastasierung und dem tumorbedingten Versterben assoziiert. MiR-21 präsentierte sich sowohl in der am Tumor verstorbenen als auch in der fernmetastasierten Patientengruppe deutlich überexprimiert, während die Expression von miR-126 stark vermindert war. Die neu untersuchte miR-205 zeigte sich in der fernmetastasierten sowie nodal positiven Patientengruppe hochreguliert, ein geringer Zusammengang mit dem tumorbedingten Versterben konnte hergestellt werden.
Im zweiten Ansatz gelang es relevante miRNA-Expressionsunterschiede zwischen Seren Würzburger ccRCC-Patienten mit und ohne Invasion des Gefäßsystems sowie tumorfreien Kontrollen zu identifizieren.
Die langfristige Herausforderung besteht darin, das validierte Überlebensklassifikationsmodell derart weiterzuentwickeln, dass es supportive klinische Anwendung in der Therapieplanung finden kann.
The treatment of high-risk prostate cancer (HRPCa) is a tremendous challenge for uro-oncologists. The identification of predictive moleculobiological markers allowing risk assessment of lymph node metastasis and systemic progression is essential in establishing effective treatment. In the current study, we investigate the prognostic potential of miR-205 in HRPCa study and validation cohorts, setting defined clinical endpoints for both. We demonstrate miR-205 to be significantly down-regulated in over 70% of the HRPCa samples analysed and that reconstitution of miR-205 causes inhibition of proliferation and invasiveness in prostate cancer (PCa) cell lines. Additionally, miR-205 is increasingly down-regulated in lymph node metastases compared to the primary tumour indicating that miR-205 plays a role in migration of PCa cells from the original location into extraprostatic tissue. Nevertheless, down-regulation of miR-205 in primary PCa was not correlated to the synchronous presence of metastasis and failed to predict the outcome for HRPCa patients. Moreover, we found a tendency for miR-205 up-regulation to correlate with an adverse outcome of PCa patients suggesting a pivotal role of miR-205 in tumourigenesis. Overall, we showed that miR-205 is involved in the development and metastasis of PCa, but failed to work as a useful clinical biomarker in HRPCa. These findings might have implications for the use of miR-205 as a prognostic or therapeutic target in HRPCa.
Eine retrospektive, statistische Analyse über die funktionellen Ergebnisse offener Harnröhrenrekonstruktionen am Universitätsklinikum Würzburg in den Jahren 1997 bis 2008. Speziell die Techniken der End-zu-End-Anastomose und des Mundschleimhaut-Transplantats mit insgesamt 161 Patienten. Bewertung der Ergebnisse der einzelnen Techniken hinsichtlich Erfolgsquote, Komplikationen und Rezidivhäufigkeit einer Striktur.
Background
Despite latest advances in prostate cancer (PCa) therapy, PCa remains the third-leading cause of cancer-related death in European men. Dysregulation of microRNAs (miRNAs), small non-coding RNA molecules with gene expression regulatory function, has been reported in all types of epithelial and haematological cancers. In particular, miR-221-5p alterations have been reported in PCa.
Methods
miRNA expression data was retrieved from a comprehensive publicly available dataset of 218 PCa patients (GSE21036) and miR-221-5p expression levels were analysed. The functional role of miR-221-5p was characterised in androgen- dependent and androgen- independent PCa cell line models (C4–2 and PC-3M-Pro4 cells) by miR-221-5p overexpression and knock-down experiments. The metastatic potential of highly aggressive PC-3M-Pro4 cells overexpressing miR-221-5p was determined by studying extravasation in a zebrafish model. Finally, the effect of miR-221-5p overexpression on the growth of PC-3M-Pro4luc2 cells in vivo was studied by orthotopic implantation in male Balb/cByJ nude mice and assessment of tumor growth.
Results
Analysis of microRNA expression dataset for human primary and metastatic PCa samples and control normal adjacent benign prostate revealed miR-221-5p to be significantly downregulated in PCa compared to normal prostate tissue and in metastasis compared to primary PCa. Our in vitro data suggest that miR-221-5p overexpression reduced PCa cell proliferation and colony formation. Furthermore, miR-221-5p overexpression dramatically reduced migration of PCa cells, which was associated with differential expression of selected EMT markers. The functional changes of miR-221-5p overexpression were reversible by the loss of miR-221-5p levels, indicating that the tumor suppressive effects were specific to miR-221-5p. Additionally, miR-221-5p overexpression significantly reduced PC-3M-Pro4 cell extravasation and metastasis formation in a zebrafish model and decreased tumor burden in an orthotopic mouse model of PCa.
Conclusions
Together these data strongly support a tumor suppressive role of miR-221-5p in the context of PCa and its potential as therapeutic target.
Objectives
To provide a detailed step-by-step operative technique, and to report on long-term functional and metabolic outcomes in secondary continence mechanisms in the form of secondary intussuscepted ileal nipple valves in revisional surgery of ileocecal pouches.
Methods
From May 1997 to May 2015, 18 female and 10 male patients suffering from dysfunctional primary continence mechanisms of their ileocecal pouch underwent revisonal surgery to create a secondary ileal nipple valve at our tertiary referral center. The average follow-up period was 65.4 months.
Results
After surgery, 24 patients were continent by day and night, and four patients showed minor incontinence with the use of a safety pad. The average frequency of clean intermittent catheterization decreased both during the day and at night. The diameter of the catheters used for clean intermittent catheterization increased significantly. No patient showed stomal stenosis, change of stool habits or metabolic situation in the follow-up period. Furthermore, the creation of the secondary ileal nipple valves did not affect the capacity of the reservoir. In the long-term follow up, two patients required the construction of a third continence mechanism, making for an overall success rate of 92% in the study group.
Conclusion
To our knowledge, this is the first study of long-term results after the creation of secondary ileal nipple valves. We provide evidence that the creation of a secondary ileal nipple valve is a safe and reliable procedure for continence restoration in ileocecal pouches with excellent functional and metabolic long-term outcomes.
Background
Traumatic separation of the pubic symphysis can destabilize the pelvis and require surgical fixation to reduce symphyseal gapping. The traditional approach involves open reduction and the implantation of a steel symphyseal plate (SP) on the pubic bone to hold the reposition. Despite its widespread use, SP-fixation is often associated with implant failure caused by screw loosening or breakage.
Methods
To address the need for a more reliable surgical intervention, we developed and tested two titanium cable-clamp implants. The cable served as tensioning device while the clamp secured the cable to the bone. The first implant design included a steel cable anterior to the pubic symphysis to simplify its placement outside the pelvis, and the second design included a cable encircling the pubic symphysis to stabilize the anterior pelvic ring. Using highly reproducible synthetic bone models and a limited number of cadaver specimens, we performed a comprehensive biomechanical study of implant stability and evaluated surgical feasibility.
Results
We were able to demonstrate that the cable-clamp implants provide stability equivalent to that of a traditional SP-fixation but without the same risks of implant failure. We also provide detailed ex vivo evaluations of the safety and feasibility of a trans-obturator surgical approach required for those kind of fixation.
Conclusion
We propose that the developed cable-clamp fixation devices may be of clinical value in treating pubic symphysis separation.
Background: Adrenocortical carcinoma (ACC) is a rare tumor with a poor prognosis. Often, the physicians who first treat patients with ACC have no prior experience with the disease. The aim of our study was to evaluate the quality of medical care for patients with ACC in Germany.
Methods: Data from the German ACC registry were analyzed with regard to the patients’ preoperative diagnostic evaluation, histopathological reporting, and clinical followup. The findings were compared with the recommendations of the European Network for the Study of Adrenal Tumors (ENSAT).
Results: Data were analyzed from 387 patients who had been given an initial diagnosis of ACC in the years 1998 to 2009. 21% of them underwent no hormonal evaluation before surgery, and 59% underwent an inadequate hormonal evaluation. This exposed the patients to unnecessary perioperative risks and impaired their follow-up. 48% did not undergo CT scanning of the chest, even though the lungs are the most frequent site of metastases of ACC. For 13% of the patients, the diagnosis of ACC was later revised by a reference pathologist. For 11% of the patients, the histopathology report contained no information about resection status, even though this is an important determinant of further treatment and prognosis. Optimal management requires re-staging at three-month intervals, yet some patients underwent re-staging only after a longer delay, or not at all.
Conclusion: We have identified significant deficits in the care of patients with ACC in Germany. We suspect that the situation is similar for other rare diseases. The prerequisite to better care is close and early cooperation of the treating physicians with specialized centers.
Die Zielsetzung dieser Studie ist, die operativen Daten, die Folgen, die Komplikationen, die Langzeit-Nierenfunktion und das Überleben der pelvinen Exenteration retrospektiv zu analysieren. Es wurde eine Gegenüberstellung der Behandlungsergebnisse von inkontinenten mit kontinenten Harnableitungen durchgeführt, um das aufwendigere Verfahren der kontinenten Form kritisch betrachten zu können.
Im Zeitraum von 1992 bis 2013 wurden 64 Exenterationen in der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universität Würzburg aufgrund nicht-urothelialer Malignome durchgeführt. Das mediane Alter des gesamten Patientenkollektivs lag bei 65 Jahren. Hierunter befanden sich 50 vordere und 14 komplette Exenterationen. Eine Harnableitung durch Anlage der inkontinenten Form erfolgte in 39 und durch Anlage der kontinenten Form in 25 Fällen. Das breite Spektrum der Malignomentitäten des gesamten Kollektivs umfasste nicht-urotheliale Malignome der Zervix, des Uterus, der Vulva, der Prostata, der Harnblase und des Darms. Bei 24 Patienten (37,5%) gelang keine R0-Resektion, und bei 18 Patienten (28,1%) konnte ein Lymphknotenbefall nachgewiesen werden. Die Frühkomplikationsrate betrug 58,8%. In einem Zeitraum von 365 Tagen nach Exenteration lag der mediane Clavien-Wert bei 2 Punkten. Die perioperative Sterblichkeit lag bei 0% und die Tumorprogressionsrate bei 48,4%.
Die Analyse des Überlebens ergab eine mediane Gesamtüberlebenszeit von 30 Monaten und eine 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 42,7% über das gesamte Kollektiv hinweg. Die tumorspezifische 5-JahresÜberlebensrate betrug 55,6%, und eine R0-Resektion erwies sich als hochsignifikante Einflussgröße bezüglich der tumorspezifischen Überlebenszeit. Ein signifikanter Einfluss des Lymphknotenbefalls konnte nicht nachgewiesen werden. Der Einfluss der Komorbidität erwies sich als noch geringer.
Die beiden Kollektive der Harnableitungsformen unterschieden sich signifikant in Komorbiditätsgrad, OP-Dauer, Hospitalisierungszeit und bezüglich der Harnableitungskomplikationen. Die Unterschiede der Komorbidität und der OP-Dauer waren sogar hochsignifikant. Dabei wiesen die Patienten mit Anlage eines kontinenten Verfahrens eine niedrigere Komorbidität, eine längere OP-Dauer, eine längere Hospitalisierungszeit und prozentual mehr Komplikationen bezüglich der Harnableitung auf. Weitere wichtige Parameter, in denen sich die Kollektive geringfügig unterschieden, waren das Alter und die ASA-Klassifikation. Das Kollektiv mit Anlage einer kontinenten Form war jünger und zeigte einen kleineren Wert bezüglich der präoperativen Risikoeinschätzung. Diese Parameter unterschieden sich jedoch nicht signifikant voneinander. Die inkontinente Harnableitung zeigte einen etwas höheren Anteil an weiter fortgeschrittenen Tumorstadien, und nur in diesem Kollektiv lagen präoperativ Metastasen vor. Bei den Früh- und Spätkomplikationen konnte kein nennenswerter Unterschied zwischen den beiden Kollektiven nachgewiesen werden. Nur um wenige Prozentpunkte war die Frühkomplikationsrate der inkontinenten Form (61,3%) höher als die der kontinenten (55,0%). Um den Schweregrad der Komplikationen miteinzubeziehen, wurde der mediane Clavien-Wert aller Komplikationen innerhalb von 365 Tagen erfasst. Er betrug in beiden Kollektiven 2 Punkte.
Bei der Analyse des Überlebens zeigte sich, dass das Kollektiv mit Anlage einer kontinenten Form eine knapp über dem Signifikanzlevel höhere Überlebenswahrscheinlichkeit sowohl bezüglich der gesamten als auch der progressionsfreien Überlebenszeit im Vergleich zu den inkontinenten Verfahren aufwies. Allerdings waren die Unterschiede nicht signifikant und beide Gruppen heterogen bezüglich des Alters, der Komorbidität, den Tumorstadien und den Malignomentitäten.
Die vorliegende Studie kommt zu dem Ergebnis, dass R0-Resektionen bei exenterativen Eingriffen eine essentielle Voraussetzung für das langfristige tumorspezifische Überleben darstellen. In beiden Kollektiven der verschiedenen Harnableitungen zeigte sich kein bedeutsamer Unterschied bezüglich der Komplikationen. Die geringere OP-Dauer und die geringere Anzahl an Komplikationen mit der Harnableitung sprechen für das inkontinente Verfahren. Die Überlebensraten zeigten bessere Ergebnisse für die kontinente Form, jedoch waren die Unterschiede nicht signifikant. Dennoch ist eine Bevorzugung des kontinenten Verfahrens, wenn es technisch möglich und onkologisch vertretbar ist, nach intensiver Beratung und unter Berücksichtigung des Zustandes sowie der Wünsche des Patienten durchaus gerechtfertigt. Aufgrund des nichtrandomisierten retrospektiven Charakters dieser Studie, die 2 heterogene Kollektive vergleicht, sollten idealerweise prospektiv angelegte Studien mit größerer Patientenanzahl in der Zukunft klären, ob die hier gefundenen Ergebnisse generelle Gültigkeit haben.