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Vergleich verschiedener Präparationsverfahren zur Versorgung approximaler kariöser Primärläsionen
(2002)
In der vorliegenden Studie wurden verschiedene Präparationsmethoden zur Erstver-sorgung approximaler kariöser Läsionen verglichen. Bei diesen handelte es sich um die Präparation von konventionellen Amalgamslots und Kompositslots mit rotierenden Instrumenten, der Präparation von Kompositslots mit sonoabrasiven halb- bzw. torpedoförmigen Instrumenten sowie der Präparation von Kompositslots mit lateralem Zugang. Je Präparationsart wurden von sechs verschiedenen Behandlern je zwei Kavitäten an natürlichen Prämolaren und Molaren mit standardisierten künstlichen kariösen Läsionen im Phantomkopf erstellt. Die verschiedenen Methoden wurden hinsichtlich des Substanzverlustes, der Kavitätenausdehnung, der Beschädigung der Nachbarzähne, der Vollständigkeit der Kariesexkavation und der Präparationszeit verglichen. Die Bestimmung der Kavitätenausdehnung erfolgte mittels planimetrischer Vermess-ung und der Vermessung der Eröffnung des Approximalkontaktes („Clearance"). Zur Überprüfung der Verletzung der Nachbarzähne und verbliebener Karies wurden Kavitäten und Nachbarzähne unter dem Auflichtmikroskop betrachtet. Weiterhin wurde der Substanzverlust durch Wiegen vor und nach der Präparation bestimmt. Folgende Ergebnisse wurden beobachtet: I.) Die sonoabrasiven Halbkugelpräparationen mit okklusalem bzw. lateralem Zugang wiesen signifikant geringere Substanzverluste auf als die anderen Kavitätenformen. Zwischen mesialen und distalen Präparationen wurden keine unterschiedlichen Sub-stanzverluste festgestellt. Hingegen kam es bei der Präparation an Molaren zu signifikant größeren Gewichts- verlusten als bei der Präparation an Prämolaren. II.) Die durchschnittliche Extensionsfläche der sonoabrasiven Präparationen mit late-ralem Zugang war signifikant kleiner als die der abgeschrägten Kompositslots mit okklusalem Zugang. Hingegen bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Amalgam Kastenkavitäten und den sonoabrasiven Halbkugelpräparationen mit okklusalem bzw. lateralem Zugang. III.) Entsprechend den Ergebnissen des Substanzverlustes ließen sich keine Unter-schiede zwischen mesialen und distalen Präparationen, jedoch eine größere Ka-vitätenextension bei den Molaren als bei den Prämolaren feststellen. IV.) Unabhängig von der Präparationsmethode kam es bei 70% der Präparationen zu einer vollständigen Exkavation der Karies. 25% der Kavitäten wiesen eine gering-fügige, 5% eine deutliche Residualkaries auf. Tendenziell erlaubten die Kavitäten mit lateralem Zugang seltener eine vollständige Entfernung der kariösen Zahnsubstanz, wobei sich hauptsächlich im Bereich des lingualen Kavitätenzuganges belassene „Karies" befand. V.) Prämolaren zeigten ein signifikant häufigeres Auftreten von unvollständig exka-vierten kariösen Arealen als Molaren. Ein Unterschied zwischen mesialen und dista-len Flächen trat nicht auf. VI.) Bei der Präparation mit sonoabrasiven halbkugel- und torpedoförmigen Instru-menten kam es zu signifikant weniger Verletzungen der Nachbarzähne als bei der Verwendung von rotierenden Instrumenten. VII.) Unterschiede zwischen Molaren und Prämolaren im Ausmaß der Nachbarzahn-verletzung traten nicht auf, hingegen waren deutlich mehr Beschädigungen von Nach-barzähnen nach der Präparation mesialer Kavitäten als nach der distaler vor-zufinden. VIII.) Die Präparationszeit der mit sonoabrasiven Instrumenten präparierten Kompo-sitslots mit okklusalem Zugang war signifikant niedriger als die der anderen Metho-den. IX.) Zur Kariesexkavation von Kavitäten mit lateralem Zugang wurde signifikant mehr Zeit benötigt als bei den anderen Methoden. X.) Zur Präparation mesialer Kavitäten wurde weniger Zeit benötigt als für die Präpa-ration distaler Kavitäten. XI.) Bei allen untersuchten Aspekten kam es zu keinen signifikanten Unterschieden zwischen den einzelnen Behandlern.
Qualität, Ästhetik und Langlebigkeit zahnfarbener Restaurationen mit Kompositen, polyacrylsäuremodifizierten Kompositen und kunststoffmodifizierten Glasionomer-materialien sind maßgeblich abhängig von deren Verbund zur Zahnhartsubstanz. Da Komposite selbst keine Haftung zu Schmelz und Dentin aufbauen können, muß über eine intermediäre Adhäsivschicht die Verbindung zur Kavitätenoberfläche hergestellt werden. Während der Verbund zum Schmelz durch die Schmelz-Ätz-Technik gesichert ist, weist die Verbindung zum Dentin immer noch Probleme auf. Aufgrund der Techniksensitivität und des hohen Zeitaufwandes bei früheren Mehr-Flaschen-Adhäsiven ist man heute bestrebt, durch Einkomponentenadhäsive und durch Kompositmischmaterialien, die eine gewisse Eigenhaftung zur Zahnsubstanz etablieren sollen, die Verarbeitung zu erleichtern und die Füllungsqualität zu verbessern. Da gerade bei den heute üblichen mikroinvasiven Füllungstechniken eine reine Schmelzkonditionierung oft nicht möglich ist, müssen Adhäsive auch nach Dentinkonditionierung wirksam sein. Gegenstand der vorliegenden Studie war, die Haftfestigkeiten und Randadaptation von verschiedenen Füllungsmaterialien zum Dentin zu ermitteln. Es wurden ein Komposit, zwei polyacrylsäuremodifizierte Komposite und ein kunststoffmodifiziertes Glasionomermaterial unter Berücksichtigung des Einflusses der Total-Etch-Technik untersucht. Die Verarbeitung der Dentinadhäsive beziehungsweise des Hybridionomers fand deshalb jeweils mit und ohne vorherige Säurekonditionierung des Dentins statt. Die Beeinflussung der Haftfestigkeit und Randqualität durch die Total-Etch-Technik konnte auf diese Weise sowohl für die Systeme mit selbstkonditionierendem Primer, wie Syntac, Compoglass-SCA und Hytac OSB, als auch für den Haftvermittler EBS, der, Herstellerangaben zufolge nach Total-Etching appliziert werden soll, analysiert werden. Die Bestimmung der Verbundfestigkeit erfolgte mit Hilfe des Ausstoßversuches, die Randanalyse unter Verwendung der non-destruktiven Replikatechnik. Dazu wurden die zu testenden Materialien in zylindrische Dentinkavitäten eingebracht, ausgehärtet und die Oberfläche poliert. Nach künstlicher Alterung durch 30tägige Wasserlagerung und intermediärer Temperaturwechselbelastung wurden Abformungen der Füllungsoberflächen mit einem additionsvernetzenden Silikon angefertigt und mit Kunstharz ausgegossen. Unter dem Rasterelektronenmikroskop wurde die Randqualität jedes Probenreplikas quantitativ nach den Kriterien „Perfekter Rand“, „Haarriß“ (Spalt < 1µm) und „Randspalt“ (Spalt > 1µm) analysiert. Die Proben selbst wurden bis zum Abriß des Füllung-Dentin-Verbundes belastet und die dafür nötige Kraft bestimmt. Aus Kraft und Kavitätenmantelfläche konnte die Haftfestigkeit in MPa berechnet werden. Die Verbundfestigkeiten variierten zwischen 62,1 MPa (Syntac/Compoglass ohne Säurekonditionierung) und 9,0 MPa (SCA/Tetric mit Säurekonditionierung). Das Total-Etching bewirkte nur bei EBS/Photac-Fil eine Erhöhung der Verbundfestigkeit von 41,7 auf 47,2 MPa. Bei allen anderen getesteten Haftvermittlern führte eine Phosphorsäurekonditionierung zu einer meist nicht signifikanten Verringerung der Verbundfestigkeit. Die Haftung des Hybridionomers Photac-Fil ohne Adhäsiv wurde durch Phosphorsäurekonditionierung reduziert, durch Konditionierung mit Polyacrylsäure verbessert. Die bei den Einkomponentenadhäsiven OSB und SCA vom Hersteller postulierte Applikation in zwei Schichten hatte gegenüber der Applikation in nur einer Schicht keinen signifikanten Einfluß auf die Haftung. Die Anteile an perfektem Rand lagen zwischen 100 % (EBS/Photac-Fil mit und ohne, SCA 1-Schicht ohne Säurekonditionierung) und 10,9 % (OSB/Hytac 1-Schicht mit Säurekonditionierung). Auch in Bezug auf die Randqualität führte die Dentinkonditionierung mit Phosphorsäure außer bei Syntac und EBS zu einer Verschlechterung der Randqualität. Die zweifache Applikation von OSB und SCA erzielte auch bezüglich der Randqualität keinen signifikanten Unterschied zur einmaligen Applikation. Zusammenfassend läßt sich anhand der vorliegenden Ergebnisse festhalten, daß die untersuchten Dentinhaftmittel, gerade in verschiedenen Materialkombinationen, sehr unterschiedliche Haftstärken erreichen können. Die Wirkung der selbstkonditionierenden Einkomponentenhaftmittel wird nach Entfernung der Schmierschicht durch Total-Etching sowohl bezüglich der Verbundfestigkeit, als auch der Randqualität beeinträchtigt. Die vielversprechenden Resultate der Kompomere und des Hybridionomers im Hinblick auf Haftung und Randadaptation in zylindrischen Kavitäten sind aufgrund ihres Quellungsverhaltens und ungenügender mechanischer Eigenschaften kritisch zu sehen. Allerdings könnten diese Materialien bei Anwendung minimalinvasiver Präparationstechniken bei Klasse-I- und Klasse-II-Kavitäten eine interessante Alternative zu Kompositen werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Bestimmung der Polymerisationskinetik und des Konversionsgrades von fünf verschiedenen lichthärtenden Kompositen nach der Polymerisation mit Plasmabogenlampen im Vergleich zu Standard Halogenlampen und Soft-Start Verfahren. Zu diesem Zweck wurde die Polymerisationsschrumpfung mit der von Watts & Cash (1991) beschriebenen Deflecting Disk Technique gemessen. Die Konversionsrate wurde indirekt über die Härtemessung nach Knoop bestimmt, die nach 24 Stunden Lagerung bei 37° C auf der Unterseite der 1,5 mm hohen Proben gemessen wurde. Es wurden vier Feinhybridkomposite (Definite, Herculite XRV, Solitaire 2 und Z250) und ein Mikrofüllerkomposit (Silux Plus) untersucht. Die verwendeten Polymerisationsverfahren beinhalten Standard Halogenlampen mit drei verschiedenen Lichtintensitäten (Elipar Trilight, ESPE), Exponentialhärtung (dito), Stufenhärtung (Elipar Hilight, ESPE), Pulse Härtung (VIP, Bisco) und zwei Xenon Plasmabogenlampen (Apollo95E, DMDS; PAC, ADT). Die Standard Halogenlampen mit geringer Lichtintensität verzögern den Startpunkt und verlangsamen den Ablauf der Polymerisationsreaktion. Sie erreichen aber für fast alle Komposite geringere Härtewerte. Lediglich bei Z250 ergeben sich keine signifikanten Unterschiede bei der Konversionsrate. Die Soft-Start Verfahren erzielen hingegen dieselben günstigen Schrumpfungskinetikwerte der Niedrigenergie Polymerisation und vergleichbar hohe Konversionsraten wie mit den Standard Härtungsverfahren. Die Härtung mit den Plasmabogenlampen führt zu einem sofortigen Start und raschen Ablauf der Polymerisationsreaktion. Sie kann aber die Komposite Definite und Solitaire 2 nicht ausreichend polymerisieren. Die Härtungseigenschaften der untersuchten Komposite unterscheiden sich untereinander sehr stark und beeinflussen den Erfolg der verschiedenen Polymerisationsprotokolle. Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass die Verwendung von Soft-Start Verfahren ein großes Potential bietet, die auftretenden Kontraktionsspannungen während der Polymerisation durch das Nachfließen von Komposit zu kompensieren. Dieser Effekt führt nicht zu Einbußen der Konversionsrate und kann zu einer besseren Randqualität der Kompositrestauration beitragen. Bei der klinischen Anwendung von Kompositmaterialien sollte die Wahl der Polymerisationslampe und des Polymerisationsverfahrens individuell auf das benutzte Komposit abgestimmt werden. Nur so lässt sich dann das bestmögliche Ergebnis in Bezug auf gute Materialeigenschaften erzielen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Bestimmung der freigesetzten Bestandteile aus Kompositkunststoffen bei unterschiedlichen Bestrahlungsverfahren. Miteinander verglichen wurden die Halogenstandard-, die Halogensoftstarthärtung und die Plasmahärtung. Zudem sollten die initiale und die mittelfristige Monomerfreisetzung bzw. Wasseraufnahme verglichen werden. Es wurden die Hypothesen überprüft, dass Proben, die nach Softstart- oder Schnellhärtungsprotokollen belichtet worden waren, eine stärkere Monomerfreisetzung aufweisen und somit mehr von der Nachhärtung abhängen als konventionell gehärtete Komposite. Außerdem sollte festgestellt werden, ob die mittelfristige Löslichkeit bei verschiedenen Härtungsverfahren ähnlich ist, da die Nachhärtung ursprüngliche Defizite kompensieren soll. Schließlich sollte überprüft werden, ob eine fehlende Abstimmung zwischen den Absorptionseigenschaften der Photoinitiatoren und dem Emissionsspektrum von Lichtpolymerisationsgeräten die Polymerisation beeinträchtigt und folglich zu einer höheren initialen und mittelfristigen Löslichkeit führt. Insgesamt wurden fünf Komposite getestet, drei Feinkorn-Hybridkomposite [Herculite XRV (Kerr), Solitaire 2 (Kulzer) und Z 250 (3M)], ein inhomogenes Mikrofüllerkomposit [Silux Plus] und ein Ormocer [Keramikkomposit Definite (Degussa)]. Die Bestrahlungsprotokolle umfassten die Halogenstandardhärtung mit drei verschiedenen Intensitäten (TriLight, ESPE), die Exponentialpolymerisation (Ramp Curing) (dito), die Stufenpolymerisation (Step Curing) (HiLight, ESPE), die Pulspolymerisation (VIP Light, Bisco) und die Plasmahärtung (Apollo 95E, DMDS; Lightning Cure, ADT). Die initiale Löslichkeit wurde bestimmt, indem die Komposite in simulierte Kavitäten (Hohlzylinder-Formen mit 6 mm Innendurchmesser und 2 mm Höhe aus gepresster Keramik) gefüllt und 24 Stunden in demineralisiertem Wasser bei 37°C eluiert wurden. Die mittelfristige Löslichkeit wurde mittels reiner Komposit-Proben gleicher Größe bestimmt, die im Dunkeln bei 37°C für 24 Stunden gelagert und in 50% Methanol- Wasser-Gemisch bei 37°C für 72 Stunden extrahiert wurden. Nachdem die Proben auf ein konstantes Gewicht getrocknet waren, wurden Löslichkeit und Lösungsmittelaufnahme gravimetrisch bestimmt. Die mittelfristige Löslichkeit und Lösungsmittelaufnahme war in allen Versuchsreihen höher als die initiale. Die Bestrahlung mit verminderter Intensität hat die Löslichkeit und Lösungsmittelaufnahme im Vergleich zur Standardhärtung mit hoher Intensität erhöht. Dies war bei der Exponentialpolymerisation, der Stufenpolymerisation und der Pulspolymerisation (bei den meisten Materialien) nicht der Fall. Die Plasmahärtung funktionierte gut bei Z250 und Herculite XRV. Bei Silux Plus und Definite erzielte sie ähnliche Resultate wie die Halogenstandardhärtung bei mittlerer oder niedriger Intensität. Bei Solitaire 2 führte sie zu einer hohen (Lightning Cure) oder sehr hohen (Apollo 95E) Löslichkeit. Somit kann aus den Ergebnissen verallgemeinernd die Schlussfolgerung gezogen werden, dass eine Verringerung der Bestrahlungsintensität die Löslichkeit und Lösungsmittelaufnahme erhöht, Softstart-Protokolle jedoch nicht. Die Wirksamkeit der Plasmahärtung hängt in starkem Maß von der Art der verwendeten Photoinitiatoren ab.
In dieser Studie wurden unter klinischen Bedingungen computergestützt und visuell Zahnfarben an 1026 Dritteln von insgesamt 342 OK-Front- und Eckzähnen an 57 Probanden untersucht. An 26 der 57 Probanden wurden Doppelmessungen durchgeführt. Im Vergleich der Geräte MHT SpectroShade™, X-Rite ShadeVision™ und Rieth DSG4® mit drei menschlichen Untersuchern konnte festgestellt werden, dass die Farbverteilung beim X-Rite Gerät im Vergleich zur durchschnittlichen Verteilung und zur Verteilung bei den Menschen die geringsten Abweichungen aufwies. MHT und Rieth dagegen ließen bei bestimmten Farbtönen Häufungen und Fehlstellen erkennen. Die Reproduzierbarkeit bei Doppelmessungen zeigte bei MHT und X-Rite Werte, die über dem menschlichen Vermögen lagen, identische Ergebnisse wiederholt zu ermitteln. Das Rieth DSG4® lag mit den Untersuchern ungefähr gleich auf. Diese vergleichsweise niedrige Reproduzierbarkeitsrate des DSG4® ist aber wohl darauf zurückzuführen, dass ohne Hilfsmittel nicht exakt der selbe Bereich des Zahnes wiederholt gemessen werden kann. Signifikante Einflüsse von Messort und Zahnart auf das Ergebnis waren generell bis auf die Ausnahme des MHT, das bei verschiedenen Dritteln eine signifikant unterschiedliche Reproduzierbarkeitsrate zeigte, nicht vorhanden. Beim Vergleich der Übereinstimmung der Geräte mit den übrigen Methoden, der Mehrheitsmeinung und der Gruppe der Menschen wiesen die Maschinen gegenüber den Untersuchern deutliche Defizite auf. Auch hier zeigt das X-Rite im Vergleich zu seinen Mitstreitern signifikant bessere Werte. Farbmessung ist auf farbmetrischer Ebene zumindest vordergründig einer visuellen Farbabmusterung überlegen, wie die bessere Unterscheidbarkeit der Drittel und die zumeist überlegene Reproduzierbarkeit verdeutlichen. Ob die Komplexizität einer Zahnfarbe jedoch durch einen farbmetrischen Wert eindeutig charakterisiert werden kann bleibt offen. So führen die Diskrepanzen zwischen der Bewertung der Farbdaten natürlicher Zähne durch die Geräte und die visuelle Empfindung des Betrachters nach Meinung des Verfassers zu unbefriedigenden Ergebnissen, die den Versprechen der Hersteller nicht gerecht werden können. Der Einsatz von computergestützter Farbbestimmungstechnik stellt also bislang nur eine sinnvolle Ergänzung zur visuellen Abmusterung dar. Bis das unstrittig vorhandene Potential in der Zahnfarbmessung ausgeschöpft ist, bleibt es wohl bei der Aussage von JOEL und LEON (1982): „Matching the color of the natural dentition (...) has been an art rather than a science.“
Bei 320 endodontisch behandelten Patienten wurde eine Erfolgskontrolle der Behandlung durchgeführt. Der Recallzeitraum lag im Schnitt bei 19,25 Monaten. Alle Behandlungsruppen zeigten im Vergleich zur Literatur überdurchschnittlich gute Erfolgsquoten ( non- chirurgisch 93,35%, chirurgisch 83%, kombiniert chirurgisch/ non- chirurgisch 81,82%, Revisionsbehandung 95,10%). Die Studie hat zeigen können, dass mit der Technik der vertikalen Kondensation erwärmter Guttapercha nach SCHILDER und bei mikrochirurgischen Eingriffen unter Zuhilfenahme des OP- Mikroskops die Ergebnisse der Behandlung überdurchschnittlich gut ausfallen.
Aufgabe der vorliegenden Arbeit ist es, die Verbundfestigkeit zwischen Dentin und Dentinadhäsivsystem sowie Befestigungskomposit zu untersuchen. Es waren vier verschieden gehärtete Adhäsivsysteme Gegenstand der Untersuchung. Verwendet wurden das Drei-Schritt-Adhäsivsystem Optibond FL, die Resin Coating-Technik mit Optibond FL, ein lichthärtendes (Excite) und ein dual-härtendes Zwei-Schritt-Adhäsivsystem (Excite DSC). Damit kombiniert wurde die Auswirkung von Licht- bzw. Dualhärtung von Variolink-II-Befestigungskomposit beobachtet. Jede Kombination stellte eine Versuchsgruppe dar. Pro Gruppe wurden zehn Inlays adhäsiv in Kavitäten in extrahierten dritten Molaren eingegliedert. Aus jedem Zahn wurden bis zu fünf Proben zur Bestimmung der Verbundfestigkeit im Mikrozugversuch hergestellt. Der jeweilige Versagensmodus wurde im Stereomikroskop überprüft. Die statistische Auswertung erfolgte mit zweifaktorieller Varianzanalyse und Tukey-Test. Bezogen auf die Verbundfestigkeit ergab sich, dass die Zwei-Schritt-Dentinadhäsiv-Systeme in Verbindung mit dual-gehärtetem Befestigungskomposit die höchste Verbundfestigkeit erreichten. Bestätigt wurde das durch das in dieser Konstellation erhöhte Versagen kombiniert in Dentin und Keramik, welches auf einen guten Verbund zum Dentin schließen lässt. Von den Adhäsivsystemen wiesen Excite (11,6 MPa dual-gehärtet) und Excite DSC (10,8 MPa dual-gehärtet) mit Abstand die höchsten Werte auf, gefolgt von Resin Coating (6,0 MPa dual-gehärtet) und Optibond FL (3,6 MPa dual-gehärtet). Wenn das Befestigungskomposit dual-gehärtet wurde, erreichten bis auf Optibond FL alle Adhäsivsysteme ca. ¼ höhere Verbundfestigkeiten. Bei Verwendung der Resin Coating-Technik ergab sich daher insgesamt keine bessere Verbundfestigkeit als bei Verwendung von Optibond FL. Auch der Einsatz des dual-härtenden Dentinadhäsivsystemes Excite DSC ergab gegenüber dem lichthärtenden Excite keine höhere Verbundfestigkeit. Die beiden zusätzlichen Schritte zur Verbesserung der Verbundfestigkeit brachten keinen Erfolg. Bezogen auf die Versagensmodi ergab sich, dass am häufigsten mit fast 2/3 der Fälle der Verbund adhäsiv zwischen Dentin und Komposit versagte. Am zweithäufigsten kam der Versagenstyp vor, bei dem sich der Riss quer durch das Komposit zieht und dieses in einen am Dentin und einen am Inlay haftenden Teil trennt (fast 1/3 der Fälle). Etwa 1/10 der Proben wies ein adhäsives Versagen zwischen Inlay und Komposit auf. Wurde das Befestigungskomposit dual-gehärtet, kam es in allen Gruppen zu einer Zunahme von Versagen kombiniert an Dentin und Keramik auf Kosten von Versagen adhäsiv am Dentin außer in der Resin Coating-Gruppe, wo beide Härtungsmodi gleiche Ergebnisse hervorriefen. Zusammenfassend lässt sich aus den Ergebnissen dieser Studie ableiten, dass die Verwendung von dual-härtenden Zwei-Schritt-Dentinadhäsiv-Systemen keine bessere Verbundfestigkeit zur Folge hat als die Verwendung von lichthärtenden Zwei-Schritt-Dentinadhäsivsystemen. Zusätzliche Härtungsschritte (Resin Coating-Technik) haben das Ergebnis nicht verbessert. Durch Dualhärtung des Befestigungskomposites wurde die Verbundfestigkeit im Vergleich zur alleinigen Lichthärtung desselben in Verbindung mit drei von vier geprüften Dentinadhäsiven verbessert.
In der vorliegenden In-vitro-Studie wurde der Einfluss von Speichel und Öl auf die marginale Adaptation von zwei verschiedenen Adhäsivsystemen und Kompositen anhand von Klasse-II-Füllungen im Vergleich untersucht. Es sollte geklärt werden, ob und in welcher Phase eine Speichel- beziehungsweise Ölkontamination Einfluss auf den adhäsiven Verbund nimmt. Außerdem sollte eruiert werden, welches der beiden Adhäsiv- beziehungsweise Kompositmaterialien weniger sensibel auf eine Kontamination mit Speichel oder Öl während des Restaurierungsprozesses reagiert. In 60 menschliche, kariesfreie Molaren wurden insgesamt 120 Kavitäten präpariert, welche nach einem Zufallsprinzip in 12 Versuchsgruppen verteilt wurden. Nach einer rotierenden Vorpräparation erfolgte die eigentliche Gestaltung der Kavitäten an den Approximalflächen der Versuchsmolaren mittels hochfrequent oszillierender Technik durch die speziell geformte Geometrie der Sonicsys approx Präparationsspitze Nr.40 bzw. Nr.41. Durch einen zylindrischen Finierdiamanten wurde der Kavitätenboden ungefähr einen Millimeter unterhalb der Schmelz-Zementgrenze ins Wurzeldentin verlegt. Nach dem Legen und der Ausarbeitung der Kompositfüllungen wurden die gefüllten Molaren einer Temperaturwechselbelastung ausgesetzt. Nach dem Thermocycling wurden Kunstharzreplikate angefertigt, welche nach einer Goldbeschichtung im Rasterelektronenmikroskop auf verschiedene Füllungsrandschlussqualitäten untersucht wurden. Die Auswertung der Füllungsränder erfolgte durch ein Vermessen der Randqualitäten im Zahnschmelz, Dentin und beiden insgesamt bezogen auf die Füllungsrandlänge des Schmelzes, des Dentins und der gesamten Kavität. Die statistische Auswertung der erhaltenen Daten wurde mittels des Mann- Whitney-U-Tests und Bonferoni-Korrektur durchgeführt. Für jedes Komposit wurde jede Kontaminationsbedingung (Störung 1-5) mit der entsprechenden Kontrollgruppe (ohne Kontamination mit Speichel oder Öl) verglichen. Zusätzlich wurden die beiden Restaurationssysteme (Optibond FL/Herculite XRV, EBS-Primer&Bond/Pertac II) für jede Kontaminationsbedingung separat verglichen. Bei der vorliegenden Arbeit konnten eklatante Unterschiede zwischen den Materialien Optibond FL/Herculite XRV und EBS-Primer&Bond/Pertac II festgestellt werden. Die Proben, welche ohne Speichel- oder Ölkontamination mit dem Material Optibond FL/Herculite XRV gefüllt wurden, zeigten weder im Zahnschmelz noch im Dentin Randspaltbildungen. Die gleichen Versuche mit den Materialien EBS-Primer&Bond/Pertac II zeigten deutlich mehr Randspaltbildungen an den Füllungsrändern. Von allen „Störungen“ scheint sich die Kontaminationsbedingung „Speichelkontamination nach Bondingapplikation“ am wenigsten auf den Randschluss auszuwirken. Bei Betrachtung der ganzen Kavität hatte eine Kontamination der frisch geätzten Oberfläche mit Speichel (Störung 2) den größten Einfluss auf die Entstehung von Randspalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, daß sowohl mit als auch ohne Verarbeitungsfehlern (Speichel- oder Ölkontamination) das Restaurationssystem von Optibond FL/Herculite XRV gravierend bessere Ergebnisse bezüglich der Füllungsrandqualitäten zeigt als EBSPrimer& Bond/Pertac II. Trotz der guten Ergebnisse bei der Materialkombination Optibond FL/Herculite XRV sollte eine Kontamination mit Speichel oder Öl während des Restaurationsvorganges vermieden werden.
Bakterielle Biofilme auf den Zahnoberflächen sind häufig nur sehr schwer mechanisch zu entfernen. Ziel der Arbeit war es, in einem in vitro Modell zu untersuchen, inwieweit die Effizienz mechanischer Plaqueentfernung durch die zeitgleiche Aufschaltung eines Gleichstroms niedriger Spannung verbessert werden kann. Standardisierte Reintitanplättchen wurden mit Streptococcus sanguinis DSM 20068 beimpft und anschließend 48 h aerob bis zur bakteriellen Konfluenz bebrütet. Anschließend wurden die bewachsenen Plättchen mit einem Scaler, der als Anode in einem geschlossenen Gleichstromkreis wirkte, nach einem definierten räumlichen und zeitlichen Schema bekratzt und nachfolgend mittels physiolog. Kochsalzlösung abgespült. Mit Hilfe der Fluoreszenzphotometrie wurde im Anschluss die noch auf den Plättchen verbliebene Biomasse quantitativ erfasst. Die Datenanalyse enthüllte, dass das Anlegen eines elektrischen Feldes die Reinigungs¬effektivität des Scalers signifikant verbesserte. Bei 6 V angelegter Spannung und 500 mA Stromstärke war eine um 17% stärkere Reduktion des Biofilms im Vergleich zur Kontrolle ohne angelegtem elektrischen Feld zu beobachten. Eine Variation der Spannung im Bereich von 3 V-6 V zeigte keinen signifikanten Einfluss auf die Ablöseeffektivität. Ebenso konnte kein signifikanter Einfluss der Stromflussrichtung festgestellt werden. Die Aufschaltung eines elektrischen Feldes erhöhte in dieser Studie signifikant die Reinigungswirkung mechanischer Biofilmentfernung in vitro. Die zu Grunde liegenden Mechanismen sind jedoch noch unklar und bedürfen weiterer Untersuchungen.
Unkomplizierte Kronenfrakturen gehören zu den häufigsten Verletzungen der Zahnhartsubstanz. Um eine schnelle Behandlung des Patienten zu gewährleisten, wird das Zahnfragment oftmals mit Dentinadhäsiven wiederbefestigt. Die vorliegende Arbeit untersuchte, ob die Verwendung unterschiedlicher Dentinadhäsive die Bruchfestigkeit des geklebten Zahnes beeinflusst und ob die zusätzliche Verwendung eines fließfähigen Komposits hierbei von Vorteil ist. Des Weiteren wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen der Größe der Bruchfläche und der Frakturfestigkeit der Zähne gibt. Für die Untersuchungen wurden extrahierte Zähne mit einer Universalprüfmaschine gebrochen, die Bruchfläche vermessen, das Bruchfragment adhäsiv wiederbefestigt und erneut gebrochen und vermessen. Die Frakturfestigkeit aus zweitem und ersten Bruch wurden in ein prozentuales Verhältnis gestellt. Es wurden vier verschiedene Adhäsivsysteme (OptiBond® FL, Syntac®, Adhese ®, Adper ®Prompt®L-Pop®) verwendet. Ein Adhäsivsystem wurde zusätzlich noch in Verbindung mit einem fließfähigen Komposit eingesetzt (OptiBondFL® + Tetric Flow®). Die statistische Auswertung der Bruchversuche ergab deutliche Unterschiede zwischen den verwendeten Adhäsivsystemen. Verglichen mit der Bruchfestigkeit gesunder Zähne erreichten mit OptiBond® FL geklebte Zähne bei einem Medianwert von 41% die höchste Bruchfestigkeit. Zwischen den Systemen Adhese® (23%) und Syntac® (19%) konnte kein signifikanter Unterschied gefunden werden. Adper®Prompt®L-Pop®, erreichte mit einem Medianwert von 8% den geringsten Wert. Die zusätzliche Verwendung von fließfähigem Komposit (OptiBond® FL+ Tetric Flow®) ergab keine signifikante Verbesserung der Bruchfestigkeit gegenüber der alleinigen Verwendung von OptiBond® FL. In allen Versuchsgruppen zeigte sich, dass die Größe der Bruchfläche keinen Einfluss auf die Frakturfestigkeit hat.
Traumatische Verletzungen der Frontzähne treten bei Kindern und Jugendlichen zunehmend häufiger auf. Im jugendlichen Gebiss ist die prothetische Versorgung eines zervikal frakturierten Zahnes aufgrund des nicht abgeschlossenen Kiefer- und Wurzelwachstums nicht möglich. Kompositaufbau oder Fragmentwiederbefestigung sind Möglichkeiten den Zahn mit einer guten Ästhetik zu erhalten. Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, ob verschiedene Adhäsivsysteme signifikante Unterschiede in der Bruchfestigkeit der wiederbefestigten Zähne bedeuten. Auch wurde untersucht, ob ein zusätzliches fließfähiges Kompositmaterial (Tetric® Flow) die Bruchfestigkeit beeinflusst. Ein Teil dieser Arbeit befasst sich zudem mit der Frage, ob die Größe der Bruchfläche in Beziehung zu der Frakturresistenz der geklebten Zähne steht. Für die Arbeit wurden obere menschliche Molaren mit nicht fusionierter palatinaler Wurzel auf fünf Gruppen verteilt. Jeder Gruppe wurde ein Adhäsivsystem zugeteilt. Im Einzelnen wurden OptiBond FL®, Syntac®, AdheSE®, Adper®Prompt®L-Pop®, OptiBond FL® + Tetric® Flow verwendet. Zähne, die nach dem ersten Bruchversuch Substanzverluste aufwiesen, wurden separat in einer sechsten Versuchgruppe untersucht und mit OptiBond FL® und Tetric® Flow wiederbefestigt. Die Zähne wurden mit einer Materialprüfmaschine der Firma Zwick gebrochen, die Bruchfläche vermessen, nach Herstellerangaben der Adhäsivsysteme wiederbefestigt und dem zweiten Bruch unterzogen. Aus den Frakturresistenzwerten des ersten und zweiten Versuches wurde ein Bruchkraftquotient errechnet. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Gruppen OptiBond FL® und OptiBond FL® mit Tetric® Flow mit einem Medianwert von etwa 35% die höchste Bruchfestigkeit aufweisen. Syntac® zeigt mit etwa 15% den niedrigsten Wert auf. Die Gruppen OptiBond FL®, OptiBond FL® mit Tetric® Flow und AdheSE® zeigen im Vergleich mit Syntac® signifikant höhere Werte, OptiBond FL® zusätzlich noch zu Adper®Prompt®L-Pop®. Es wurde festgestellt, dass die richtige Wahl des Adhäsivsystems die Höhe der Frakturresistenz signifikant beeinflusst, die Verwendung eines fließfähigen Kompositmaterials dagegen nicht. Es wurde weiterhin der Nachweis erbracht, dass die Größe der Bruchfläche keinen signifikanten Bezug zur Bruchfestigkeit besitzt.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Überprüfung der Hypothese, nach der Laien, Zahnärzte und Kieferorthopäden eine unterschiedliche Wahrnehmung für Ästhetik und damit für Veränderungen im dentogingivalen Bereich haben. Zudem soll untersucht werden, ob die drei befragten Gruppen unterschiedliche Endscheidungen bei der Frage nach einer Behandlungsindikation treffen und ob symmetrische und asymmetrische Veränderungen gleichermaßen erkannt werden. Zu diesem Zweck wurden elf, die dentale Ästhetik betreffende, Veränderungen an einer Portraitaufnahme am Computer simuliert und ein Bilderkatalog gedruckt. Folgende ästhetische Diskrepanzen wurden in vier, sich linear steigernden Abstufungen photorealistisch bearbeitet: Verlängerung Zahn 21, Verfärbter Zahn 21, Abrasionen im Oberkiefer, Diastema mediale, Oberkieferzähne dunkler, Oberkieferzähne heller, Okklusionsebene hängend, interdentale schwarze Dreiecke, frontaler Engstand, Mittellinienabweichung und Frontzahn gekippt. Die Bilderkataloge wurden zusammen mit einem Fragebogen je 50 Laien, Zahnärzten und Kieferorthopäden vorgelegt, die Ergebnisse statistisch ausgewertet und mithilfe des Kruskal-Wallis-Tests und des x2-Tests auf signifikante Unterschiede bei den Antworten geprüft. Die Ergebnisse dieser Untersuchung belegen, dass zwischen Laien, Zahnärzten und Kieferorthopäden bei den einzelnen Veränderungen teilweise statistisch signifikante Unterschiede sowohl beim Erkennen und Einschätzen von dentalen ästhetischen Diskrepanzen als auch bei den sich dadurch ergebenden Behandlungsindikationen bestehen. Die Simulation eines dunkel verfärbten Frontzahns ruft die höchste Behandlungsquote von 92% hervor, gefolgt von der Darstellung schwarzer Dreiecke (82%), Verlängerung eines Frontzahns (77%) und Diastema mediale (74%). Die niedrigste Behandlungsquote von 32% wurde für Mittellinienabweichung festgestellt. Kieferorthopäden schätzen ästhetisch negativ wirkende Veränderungen am höchsten ein und sehen verhältnismäßig oft eine Behandlungsindikation. Zahnärzte sind im Vergleich dazu in ihrer Einschätzung einer negativen Veränderung und einer positiven Behandlungsindikation etwas weniger kritisch und sind im Vergleich zu den Kieferorthopäden etwas zurückhaltender. Laien hingegen reagieren bei der Bewertung auf ästhetischen Diskrepanzen und vor allem bei der Frage nach einer positiven Behandlungsindikation deutlich schwächer. Die Ergebnisse sollen verdeutlichen, dass nicht alle negativen Veränderungen schon bei kleinster Ausprägung im Namen der Ästhetik korrigiert werden müssen. Einige negative Veränderungen im dentogingivalen Bereich fallen Laien kaum auf und somit besteht keine Behandlungsnotwendigkeit. Die negativen Auswirkungen von asymmetrischen Veränderungen und das Vorliegen von Dunkelräumen werden sowohl von Fachleuten als auch von Laien gut erkannt und führen zu einer großen Behandlungswilligkeit. Symmetrische Diskrepanzen erfordern eine stärkere Ausprägung, bevor die Entscheidung für eine Behandlung getroffen wird.
Kronenfrakturen, insbesondere im Rahmen von Frontzahntraumata, nehmen einen immer größeren Stellenwert bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ein. Da auch in Zukunft mit einem weiteren Anstieg derartiger Verletzungen zu rechnen ist, muss an minimal-invasiven, ästhetischen und ökonomischen Therapiemöglichkeiten geforscht werden. Die Fragmentbefestigung mit Hilfe von Dentinadhäsiven mit oder ohne zusätzliche Verwendung von fließfähigem Komposit stellt derzeit die Methode der Wahl dar. Da es in den letzten Jahren zu einer Umstellung von Mehrflaschen-Adhäsiven auf Einflaschen-Adhäsive gekommen ist, sollten in der vorliegenden Arbeit Dentinadhäsivsysteme verschiedenen Generationen bezüglich ihres Bruchverhaltens nach Versagen der adhäsiven Befestigung getestet werden. Zudem sollte herausgefunden werden, ob unterschiedliche Frakturverläufe im Schmelz- und Dentinbereich zu beobachten sind. Humane extrahierte Zähne aus einer vorangegangenen Studie zur Bruchfestigkeit von Dentinadhäsiven dienten als In-vitro-Testsystem. Die Dentinadhäsive OptiBond FL®, Syntac®, AdheSE®, Adper® Prompt® L-Pop® sowie die kombinierte Anwendung von OptiBond FL® mit dem fließfähigen Komposit Tetric® Flow wurden anhand von lichtmikroskopischen Bruchflächenanalysen auf ihr Frakturverhalten nach Versagen der Fragmentbefestigung untersucht. Die Adhäsivsysteme untereinander unterschieden sich dabei bezüglich der Frakturverläufe kaum. Abweichungen gab es allerdings zwischen Schmelz- und Dentinbereich. Während es im Schmelzbereich zu einem ausgeglichenen Verhältnis von Kohäsiv- und Adhäsivfrakturen kam, dominierte im Dentinbereich der Anteil an Kohäsivfrakturen innerhalb des Restaurationsmaterials. Lediglich das Adhäsivsystem Syntac® fiel durch einen erhöhten Anteil an Adhäsivfrakturen im Dentinbereich und Adper® Prompt® L-Pop® durch einen hohen Prozentsatz an Adhäsivfrakturen im Schmelzbereich auf. In der Literatur werden Kohäsivfrakturen häufig mit hohen Haftwerten und Adhäsivfrakturen mit niedrigen Verbundfestigkeiten zwischen Zahn und Adhäsiv in Verbindung gebracht. Bei Adper® Prompt® L-Pop® konnte im Rahmen der vorangegangenen Studie eine verminderte Bruchfestigkeit gegenüber den anderen Adhäsivsystemen bestätigt werden. Zur Wiederbefestigung von Kronenfragmenten sind somit die modernen „Einflaschen-Adhäsivsysteme“ derzeit noch nicht zu empfehlen. Gefüllte Dentinadhäsive, wie OptiBond FL®, scheinen hingegen aufgrund ihrer höheren Bruchfestigkeit und ihrer langen klinischen Erfahrung für die Fragmentbefestigung geeignet zu sein.
Die Randspaltbildung adhäsiver Restaurationen stellt bis heute ein grundlegendes Problem dar. Ziel dieser Untersuchung war die In-vitro-Evaluation der Randadaptation von Klasse-II-Kompositfüllungen nach künstlicher Alterung in Abhängigkeit von Kavitätentiefe, Komposit und Schichttechnik. Zu diesem Zweck wurden an 48 extrahierten Weisheitszähnen mittels sonoabrasiven Präparationsinstrumenten zwei unterschiedlich standardisierte Klasse-II-Kavitäten (flache Kavität bzw. tiefe Kavität) hergestellt. Diese wurden mit Hilfe zweier Schichttechniken (Drei-Schicht-Technik bzw. Schalentechnik) und zweier Komposite (Hybridkomposit (Tetric Ceram, Ivoclar) bzw. Nano-Hybridkomposit (Grandio, Voco)) gefüllt. Nach künstlicher Alterung mittels Thermocycling und Wasserlagerung wurden die Proben zur Beurteilung der Randadaptation mittels Farbstoffpenetration und unter dem Rasterelektronenmikroskop qualitativ und quantitativ bewertet. Die Ergebnisse wurden mittels dreifaktorieller Varianzanalyse auf statistische Signifikanz untersucht. Ein Einfluss des Kavitätenvolumens auf die Randadaptation konnte in dieser Studie nicht eindeutig nachgewiesen werden. Es zeigte sich jedoch am vertikalen Rand eine signifikant schlechtere Randadaptation aufgrund der häufigeren Ausbildung eines Spalts bei großem Kavitätenvolumen. Bezüglich der Schichttechnik konnte ein Einfluss auf die Randqualität gezeigt werden: Bei beiden Auswertungsmethoden war die Schalentechnik signifikant gegenüber der Drei-Schicht-Technik überlegen. Ebenfalls konnte ein Einfluss des Komposits auf die Randadaptation nachgewiesen werden: Keines der beiden getesteten Komposite war generell überlegen; es zeigte sich vielmehr eine signifikante Abhängigkeit von Komposit und Schichttechnik. Das Hybridkomposit zeigte gegenüber dem Nano-Hybridkomposit bessere Randqualitäten bei den mit Hilfe der Schalentechnik gefüllten Kavitäten. Bei den mittels Drei-Schicht-Technik gefüllten Kavitäten schnitt hingegen das Nano-Hybridkomposit besser ab. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Hybridkomposit seine Fähigkeit zum Nachfließen während der Polymerisation, welche auf sein geringes E-Moduls zurückzuführen ist, in Schichten mit kleinem C-Faktor ausnutzen und so seine größere Volumenschrumpfung ausgleichen kann. Schichtungen mit großem C-Faktor verringern die Möglichkeit des Nachfließens und das Nano-Hybridkomposit zeigt dort bessere Randadaptation aufgrund seiner niedrigeren Volumenschrumpfung. Diese Studie konnte zeigen, dass sowohl Materialeigenschaften wie Volumenschrumpfung und E-Modul als auch der C-Faktor - und damit verbunden die Füllungstechnik - entscheidenden Einfluss auf die Randadaptation von in vitro gelegten Füllungen in standardisierten Klasse-II-Kavitäten haben. Die Studie stellte heraus, dass diese drei Faktoren (Volumenschrumpfung, E-Modul und C-Faktor) nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten. Es zeigte sich, dass für Klasse-II-Kavitäten die Schalentechnik signifikant überlegen in Bezug auf die Randschlussqualität ist; dies gilt insbesondere für das Hybridkomposit „Tetric Ceram“.
In Deutschland und weltweit, werden mehr und mehr, neben einem makellosen Körper und Gesicht, auch makellose Zähne als Schönheits- und Statussymbol betont. Sogar können die kleinste Verfärbungen oder Füllungen Grund zur Besorgnis für Erwachsene, Kinder und Eltern sein. Als Therapie in der Zahnheilkunde ist verbreitet, diese Verfärbungen bzw. Flecken mit Kompositfüllungen, Veneers, Kronen oder mit abrasiven Schleifkörpern invasiv beseitigen zu können. Weniger angewendet, doch erste Wahl der Therapie sollte die minimal invasive Mikroabrasionsbehandlung sein. Dabei werden mit abrasiven und säurehaltigen Pasten die innerhalb der Oberfläche liegenden Verfärbungen beseitigt. Über die Größe des Schmelzabtrages in der zahnärztlichen Literatur findet man nur geringe metrische Angaben. Deshalb ist Ziel dieser vorliegenden Studie die Untersuchung des Schmelzsubstanzabtrages durch Mikroabrasion mit der Mikroabrasionspaste Opalustre® in den Bearbeitungszeiten von 5, 50 und 100 Sekunden, mit gleich bleibendem Anpressdruck und Umdrehungszahl und so herauszufinden, ob bei konstantem Druck und Umdrehungszahl die Größe des Abriebs mit der Behandlungszeit korreliert. Humane extrahierte Zähne dienten dabei als In-vitro-Testsystem. Die Analyse des Schmelzabtrages erfolgte an Dünnschnitten der behandelten humanen Zähne unter einem Lichtmikroskop bei 50 facher Vergrößerung. Auf die Labialflächen von 21 extrahierten und in 0,1 %-iger Thymollösung gelegten Zähnen wurde eine eingefärbte Bondingschicht mittig als Referenzfläche aufgetragen. Die in drei Versuchsgruppen aufgeteilten Zähne wurden dann mit der Mikroabrasionspaste Opalustre® für 5, 50 und 100 Sekunden bei einem Druck von etwa 200 g, bei etwa 135 U/min (Kavo-Reduzierwinkelstück, Doppelring grün 7,4:1 bei 1000 U/min) mit der Paste und dem dazugehörigen Polierkelch (Opal Cups-Bristle™) mikroabradiert. Nach Einbetten der Zahnkronen in Kunststoffblöcke wurden sie in ca. 0,7 mm (± 0,1mm) dicke Scheiben (Proben) geschnitten und unter dem Lichtmikroskop quantitativ nach dem Schmelzabtrag untersucht. Der Mittelwert des Substanzabtrages bei 5 Sekunden Bearbeitungszeit lag bei 14,80 µm, bei 50 Sekunden bei 20,86 µm und bei 100 Sekunden bei 23,74 µm. Die Ergebnisse sind signifikant. Damit wurde gezeigt, daß eine Anwendungszeit von 50 oder 100 Sekunden nicht effektiver ist als 5 Sekunden. Ein häufiger 5 Sekunden Wechsel mit wiederholt neuem Auftragen frischer Mikroabrasionspaste, entgegen der Herstellerangaben, zeigt einen effizienteren Abtrag als eine Zeitverlängerung. Für Fluorose bedingte Verfärbungen 2. Grades könnte somit in ca. 30 Sekunden mit Opalustre® (bei einer Umdrehungszahl von 135 rpm und einem Druck von 200 g) ein genügend tiefer Abtrag des betroffenen Schmelzareals (ca. 100 µm) mit dem gelieferten Kelch (OpalCups-Bristle™) stattfinden, wenn alle 5 Sekunden die Paste neu aufgetragen wird.
Die Kompositschrumpfung während der Polymerisation führt zum Aufbau von Spannungen und somit auch zur Höckerdeformation. In extrahierten menschlichen Molaren wurden 48 MOD-Kavitäten präpariert. Die standardisierten Präparationen waren approximal 5,5 mm breit und tief, okklusal 3,5 mm breit und in den Versuchsgruppen mit flachen Kavitäten 3 mm tief, in den Versuchsgruppen mit tiefen Kavitäten, 4,5 mm tief. Untersucht wurden die Höckerdeformationen unter Verwendung der Hybridkomposite Tetric Ceram® (Vivadent) und Grandio® (Voco). Bedingt durch den unterschiedlichen Füllstoffgehalt unterschieden sich die beiden Komposite in Kontraktion und E-Modul. Neben der unterschiedlichen Kavitätentiefe wurde auch der Einfluss von zwei verschiedenen Schichttechniken auf die Deformation überprüft. Bei der herkömmlichen Dreischichttechnik wurden die approximalen Kästen mit drei horizontalen Schichten gefüllt, wobei sich die ersten beiden Schichten auf die gesamte Kavität erstreckten. Mit der dritten Schicht wurden jeweils die Randleisten modelliert. Der verbliebene okklusale Kasten wurde mit zwei diagonalen Schichten beschickt, zunächst der Bereich der Scherhöcker, abschließend der Bereich der Stützhöcker. Im Gegensatz dazu wurden bei der Schalentechnik die approximalen Wände als ganzes modelliert. Hierzu wurde eine vertikale Kompositschicht an die Matrize adaptiert. Mit zwei horizontalen Schichten wurde die Kavität bis auf einen flachen okklusalen Kasten gefüllt. Dieser wurde genau wie bei der herkömmlichen Dreischichttechnik mit zwei diagonalen Schichten beschickt. Während der Polymerisation der einzelnen Schichten wurde die bukko-linguale Höckerdeformation mit Hilfe induktiver Wegaufnehmer aufgezeichnet. Die Ergebnisse zeigen eine größere Höckerdeformation bei den Restaurationen der tiefen Kavitäten, was auf stärkere Schwächung der Zahnhartsubstanz, ungünstigeren Konfigurationsfaktor und eine größere Masse schrumpfenden Komposits zurückzuführen ist. Weiterhin löste Grandio® trotz hohem Füllstoffgehalt und der daraus resultierenden geringen Schrumpfung eine stärkere Höckerauslenkung aus als das Feinpartikelhybridkomposit Tetric Ceram® (P<0.001). Erklären lässt sich das durch das hohe E-Modul des „Nanohybridkomposits“, weshalb Schrumpfungsspannungen während der Polymerisation schlechter ausgeglichen werden und so, bei stabilem Komposit-Dentin-Verbund, voll auf die Zahnhartsubstanz übertragen werden. Schalen- und Schichttechnik sind hinsichtlich der Summe der Höckerdeformationen äquivalent. Zwar werden die Maxima der Höckerkontraktionen in unterschiedlichen Schichten während der Restauration hervorgerufen, was auf die variierenden Konfigurationsfaktoren und Kompositmassen zurückzuführen ist, auf die Gesamtkontraktion hat die Art der Schichtung jedoch keinen signifikanten Einfluss. Trotz geringerer Schrumpfung erzeugt das Komposit mit dem höheren E-Modul die stärkere Höckerdeformation, da Schrumpfungsspannungen schlechter ausgeglichen werden als bei Komposit mit niedrigerem Elastizitätsmodul. Bei der Auswahl eines geeigneten Komposits sollte also nicht alleine Wert auf die in vitro ermittelte Polymerisationskontraktion gelegt werden, sondern ebensoviel auf den C-Faktor und das E-Modul. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Spannungsentwicklung während der Polymerisation nicht nur von der Polymerisationskontraktion des Komposits, sondern auch vom Elastizitätsmodul des Komposit sowie vom C-Faktor der eingebrachten Kompositschicht beeinflusst wird.
In dieser Arbeit sollte das neuartige Zahnpflegeprodukt Tooth Mousse, das als Wirkstoff den CPP-ACP- Komplex (Caseinphosphopeptid-amorphes Calciumphosphat) enthält, experimentell auf seine Remineralisationsfähigkeit hin untersucht und diesbezüglich mit anderen Zahnpasten verglichen werden. Für die Vergleiche wurden eine 1400 ppm-fluoridhaltige Zahnpasta (Elmex rot), eine Placebozahncreme ohne Wirkstoff (Elmex Placebo) sowie eine weitere Neuentwicklung auf der Basis unterkühlter, amorpher Salzhydratschmelze mit hohem Calciumgehalt, herangezogen. Hierzu wurden Probekörper aus künstlichem Zahnschmelz in Form von Hydroxylapatitkörpern mit einer Dichte, wie sie bei porösem, demineralisierten humanen Schmelz üblich ist, hergestellt. Diese wurden mit allen genannten Zahnpasten behandelt und vor, während und nach Ablauf der Versuche gravimetrisch und radiographisch vermessen. Zwischen den in-vitro Behandlungen wurden die Hydroxylapatit-Tabletten in künstlichem Speichel aufbewahrt. Die Versuche ergaben, dass Tooth Mousse wie auch die schmelzehaltige Zahnpasta in-vitro geringere Remineralisation erzielten als Elmex Placebo. In-situ erreichte Elmex rot die höchsten Remineralisationswerte, dicht darauf folgte die schmelzehaltige Zahnpasta. Tooth Mousse lag als Schlusslicht noch hinter der Placebozahnpasta.
In der vorliegenden Dissertation wurden 140 kariesfreie Weisheitszähne mit Klasse-V-Kavitäten versehen, welche durch Adhäsivsysteme verschiedener Generationen und unterschiedliche Schichttechniken gefüllt wurden. Verwendet wurden das Ein-Schritt-Adhäsiv AdperTM PromptTM L-PopTM (Fa. 3M ESPE, Seefeld, Deutschland) und das Mehr-Schritt-Adhäsiv OptiBondTM FL (Fa. Kerr GmbH, Karlsruhe, Deutschland). Das Kompositmaterial war FiltekTM Supreme XT Body Shade und FiltekTM Supreme XT Flowable Restorative (Fa. 3M ESPE, Seefeld, Deutschland). Nach einer 14tägigen Wasserlagerung bei 37°C wurden die Proben einer Wechselbadbelastung (2500 Zyklen bei 5/55°C) unterzogen. Im Anschluss an das Thermocycling lagerten sie noch einmal für weitere 14 Tage bei 37°C im Brutschrank, danach wurden sie in ein Färbebad (AgNO3-Lösung) gegeben. Durch Herstellung geeigneter Replika und Sägeschnitte wurde der Randspalt sowohl durch Rasterelektronenmikroskopie untersucht als auch – aufgrund der erfolgten Penetration – unter dem Auflichtmikroskop. Die statistische Auswertung erfolgte anhand geeigneter Untersuchungsmethoden: Rangvarianzanalyse nach Kruskal und Wallis, U-Test nach Mann und Whitney, Rangkorrelation nach Kendall, bei einem 68%-Konfidenzintervall und Prüfung auf Gaußsche Normalverteilung. Diese ergab – unabhängig von der verwendeten Schichttechnik – für das Mehrflaschenadhäsiv OptiBondTM FL signifikant bessere Randschlusswerte (für Qualität A „kontinuierlicher Rand“) im Schmelz (p<0,000005***) und Dentin (p=0,015*) als für das Einflaschenadhäsiv AdperTM PromptTM L-PopTM. (Trennte man hierbei nicht zwischen Schmelz und Dentin, erhielt man p=0,00001*** für den gesamten Füllungsrand). Bei Klasse-V-Kavitäten mittlerer bis großer Größe ist es laut dieser Untersuchung vorteilhaft, eher Body-Materialien oder diese kombiniert mit einer zuvor dünn aufgetragenen Flowable-Schicht zu verwenden.
Die Polymerisationsschrumpfung stellt bis zum heutigen Tag ein unbewältigtes Problem in der adhäsiven Restaurationstechnik dar. In vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Polymerisationsschrumpfungsspannung und die Höckerauslenkung dentaler Restaurationsmaterialien nicht allein von der Polymerisationsschrumpfung abhängen. Sie werden auch vom E-Modul des Restaurationsmaterials beeinflusst. Die Verwendung von ormocerhaltigen Kompositmaterialien scheint eine empfehlenswerte Alternative zu sein, um bei niedrigen Schrumpfungswerten gleichzeitig den E-Modul und die Polymerisationsschrumpfungsspannung zu minimieren.
In dieser Studie sollte eine neuartige Zahncreme, die als Wirkstoff eine unterkühlte, amorphe Salzhydratschmelze enthielt, mit anderen handelsüblichen Zahncremes auf ihre Remineralisationsfähigkeit getestet und untereinander verglichen werden. Zu diesem Zweck wurde die besagte neuartige Zahncreme mit dem CPP- ACP (Caseinphosphopeptid- amorphes Calziumphosphat) angereicherten Produkt ´Tooth Mousse, einer mit 1400 ppm Aminfluoriden versehenen Zahncreme (Elmex rot) und einer fluoridfreien Plazebozahncreme (Elmex Placebo) verglichen. Als Testkörper dienten artifiziell hergestellte hydroxylapatithaltige Zylinder, deren Dichte der von demineralisiertem Zahnschmelz entsprach. Die besagten Probenkörper wurden mit den unterschiedlichen Substanzen behandelt, die Massenbelegung der Remineralisation wurde vor und nach der Behandlung gravimetrisch und radiographisch erfasst. Die ersten Versuchsreihen wurden ´in vitro durchgeführt, alle weiteren Versuche erfolgten mit einem ´in vitro - ´in situ Vergleich. Die höchste Mineralanreicherung konnte bei schmelzehaltiger Zahncreme mit Phosphat- und Fluoridzusatz beobachtet werden. Sie überstieg die Absorption gleichkonzentrierter schmelzehaltiger Zahncreme ohne Phosphat- und Fluoridzusatz um mehr als das Doppelte. Das Präparat Recaldent erbrachte keine besseren Ergebnisse als das Placebo.
Hintergrund: Ein bidirektionaler Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis wird durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten bestätigt. Bislang weitgehend unerforscht bleibt jedoch die Frage, ob die beiden pathophysiologisch verschiedenen Krankheitsbilder des Typ-1- und des Typ-2-Diabetes bezüglich Häufigkeit und Ausmaß parodontaler Erkrankungen Divergenzen aufzeigen. Zielstellung: Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die parodontale Gesundheit eines Patientenkollektivs alterskorrelierter Diabetiker mit inadäquat eingestelltem Blutzucker in Abhängigkeit vom vorliegenden Diabetestyp (Typ-1 bzw. Typ-2) zu evaluieren. Material und Methoden: 101 insulinpflichtige Diabetiker (Typ-1: n=47, Typ-2: n=54.), welche in der Klinik Saale im Rahmen einer stationären Reha-Maßnahme behandelt wurden, nahmen an der Studie teil. Dabei mussten sie folgende Einschlusskriterien erfüllen: Alter 35-60J., HbA1c≥7%, Insulintherapie, Nichtraucher, ≥10 natürliche Zähne, keine parodontale Therapie oder syste¬mische Antibiose in den letzten 6 Monaten. Erfasst wurden die Zahl der natürlichen Zähne sowie an den Zähnen 16,21,24,36,41,44 (Ramfjord-Zähne) die Parameter Taschentiefe, Attachmentniveau, Gingiva-Index (GI) nach Löe&Silness und Plaque-Index (PI) nach Quigley&Hein. Basierend auf Attachmentniveau und Sondie-rungstiefen wurden die Patienten zudem gemäß den Kriterien der CDC/AAP-Arbeitsgruppe zur Klassifizierung parodontaler Erkrankungen einer von drei parodontalen Erkrankungskategorien (gesund-mild/moderat/schwer) zugeordnet. Des Weiteren wurden den ärztlichen Entlassungsbriefen der Klinik Saale zahlreiche charakteristische Daten entnommen, wie Patientenalter, Krankheitsdauer, HbA1c, Ausmaß von Folge- und Begleiterkrankungen sowie insbesondere auch BMI und CRP. Ergebnisse: Trotz erheblich kürzerer Krankheitsdauer (11,7 vs. 20,3 Jahre) und bei vergleichbarer Altersstruktur (51,3 vs. 48,3 Jahre) zeigten Typ-2-Diabetiker gegenüber Typ-1-Diabetikern eine signifikant geringere Zahnzahl (24,5 vs. 26,2 Zähne; p<0,05), einen signifikant erhöhten GI-Score (4,8 vs. 2,9; p<0,001), einen signifikant erhöhten PI-Score (8,8 vs. 6,4), einen signifikant höheren Anteil schwerer Parodontalerkankungen gemäß CDC/AAP-Kriterien (40,7% vs. 23,4%; p<0,05), signifikant höhere CRP-Werte (0,66 vs.0,31 mg/dl; p<0,001) und einen signifikant höheren BMI (37,08 vs. 27,05 kg/m²; p<0,001). Die HbA1c-Werte beider Gruppen waren nicht statistisch signifikant unterschiedlich (8,88 vs. 8,39%). Schlussfolgerung: Im Vergleich von Typ-1- und insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern mit annähernd vergleichbarer Altersstruktur und Diabeteseinstellung zeigen Typ-2-Diabetiker, trotz deutlich kürzerer Diabetesdauer, signifikant häufiger Symptome einer schweren Parodontitis. Dies deutet darauf hin, dass neben Hyperglykämien weitere für Typ-2-Diabetes typische ätiologische Faktoren, insbesondere subklinische Inflammationen im Rahmen des Metabolischen Syndroms, für die erhöhte Prävalenz parodontaler Erkrankungen unter Diabetikern von Bedeutung sind. Für detaillierte Aussagen sind weitere gezielte klinische Studien notwendig.
The most important aim of restorative therapy in dentistry is to achieve a restoration that remains dense from bacteria and this way from tooth pulp irritation as well. Patients on the other hand appreciate and expect additionally good aesthetics. This way the decision which material the practitioner should chose very often still causes dilemmas. The aim of this 4 year long study was to evaluate the Admira filling material, that belongs to ormocer group and its future in the area of restorative dentistry. SEM analysis of fillings margins followed on epoxy resin casts (achieved from impressions taken at each of the control appointments) and showed that after four years of clinical observation more than 90 percent of the restoratives margins remained perfectly adapted. Due to technical reasons the examination followed only in the enamel area and as a result this study is not answering the question of margin quality within the dentin.
Das Phänomen „dentale Erosionen an Zahnhartsubstanz“ als Folge des erhöhten Konsums von sauren Getränken stand im Mittelpunkt der vorliegenden in-vitro Studie. Das Ziel war, den remineralisierenden Einfluss einer neuartigen calciumhaltigen Salzhydratschmelze auf das erosive Potential handelsüblicher säurehaltigen Getränke wie Coca Cola, Orangensaft, Eistee u. a. zu untersuchen. Unterschiedliche Konzentrationen dieser calciumreichen Salzhydratschmelze (SHS) wurden den Testgetränken in Pulverform beigemischt. Die Experimente wurden an künstlich hergestellten, porösen Hydroxylapatitkörpern durchgeführt, die in ihren wesentlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften dem Zahnschmelz weitgehend entsprachen. Die Veränderungen des Mineralgehaltes der Probekörper während der Exposition von sauren Flüssigkeiten wurden sowohl gravimetrisch als auch mit Hilfe einer hochauflösenden Online-Radiographie mit hoher Genauigkeit reproduzierbar gemessen. Aus den Ergebnissen konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass es möglich ist, mit Hilfe der getesteten Salzhydratschmelze erosive Getränke so zu modifizieren, dass ihre demineralisierenden Wirkung auf Hydroxylapatit nicht nur gestoppt, sondern im Sinne einer Remineralisation umgekehrt wird. Es wurde stets eine reproduzierbare Mineraleinlagerung bei den Testgetränken beobachtet. Dieser Effekt beruhte auf dem Prinzip der forcierten dynamischen Remineralisation. Mit Hilfe der Salzhydratschmelze scheint es somit zumindest in-vitro möglich zu sein, die durch saure Getränke verursachten dentalen Erosionen zu vermeiden.
Randschluss von Klasse V Kavitäten nach neunmonatiger Lagerung der Adhäsivsysteme bei Raumtemperatur
(2011)
Der entscheidende Faktor für den Langzeiterfolg einer Kompositfüllung ist der Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Füllungsmaterial. Ziel dieser Untersuchung war die In-Vitro-Evaluation der Randadaptation von Klasse V Kavitäten nach neunmonatiger Lagerung von 8 All-In-One Adhäsiven bei Raumtemperatur. Zu diesem Zweck wurden von 80 extrahierten Zähnen Klasse V Kavitäten hergestellt. Sie wurden in 8 Gruppen eingeteilt ( Adper Prompt L-Pop, 3M ESPE; iBond, Heraeus Kulzer; Clearfil S3 Bond, Kuraray Dental; Optibond Fl, Kerr; Xeno V, Densply; Filtek Silorane, 3M ESPE). Nach künstlicher Alterung wurden diese quantitativ und qualitativ mittels Farbstoffpenetration und unter dem Elektronenmikroskop untersucht. Ein negativer Einfluss der Lagerung der Adhäsive konnte sowohl für die All-In-One Adhäsive, als auch für die Etch-Rinse Systeme nachgewiesen werden. Verantwortlich hierfür sind vermutlich hydrolytische Prozesse, welche besonnders in den schwierigen Lösungszusammensetzungen der All-In-One Systeme zur Geltung kommen. Präparate wie Xeno V, welche lagerstabilere Methacrylamide verwenden, weisen zwar bessere Ergebnisse auf, lösen das Problem aber nicht vollständig.
EINLEITUNG:
Das palatinale Bindegewebstransplantat (BGT) ist ein Standardtransplantat der Parodontalchirurgie mit verschiedenen Indikationen. Ziel der Studie war die Quantifizierung von evtl. postoperativ bestehenden neurosensorischen Dysfunktionen der Donorregion.
MATERIAL UND METHODEN:
Die Studienpopulation bestand aus 30 Patienten, denen einseitig ein BGT entnommen wurde. Vier neurosensorische Tests (2 Punkt Diskrimination = 2PD, Soft Touch = ST, Spitz-Stumpf-Test = SST, Temperatur = T) wurden auf der Entnahmeseite und der Gegenseite an zuvor festgelegten Messpunkten durchgeführt und analysiert. Mit Hilfe eines angezeichneten Rasters im Bereich distal des Eckzahnes und mesial der palatinalen Wurzel des ersten Molaren wurden die Messpunkte in drei horizontalen Ebenen definiert (koronal, medial, apikal). Zusätzlich wurde das subjektive Befinden der Patienten mit Hilfe eines Fragebogens eruiert.
ERGEBNISSE:
60% der Patienten spürten keine Veränderungen an der Donorregion, 40% gaben persistierende Veränderung an (Kribbeln, Taubheit, Empfindlichkeit und Veränderungen der anatomischen Struktur). Keiner der Patienten berichtete über Einschränkungen der Lebensqualität nach BGT Entnahme. Die 2PD ist koronal (2PDKontrolle: 6,0 ±1,5 mm; 2PDEntnahme: 6,8 ±2,1 mm / MKontrolle: 6,0 mm MEntnahme: 7,0 mm) und medial (2PDKontrolle: 5,5 ±1,6 mm; 2PDEntnahme: 6,6 ±2,2 mm / MKontrolle: 5,0 mm MEntnahme: 6,0 mm) auf der Entnahmeseite signifikant schlechter als auf der Kontrollseite. Beim SST konnten auf der Entnahmeseite spitze Reize signifikant schlechter zugeordnet werden. (Kontrollseite: 83,33%; Entnahmeseite: 63,33% richtige Zuordnungen). Keine signifikanten Unterschiede konnten bei ST und T nachgewiesen werden.
ZUSAMMENFASSUNG:
Nach Entnahme eines BGTs treten geringe neurosensorische Funktionsverluste auf. Die Lebensqualität wird dadurch nicht eingeschränkt.
Entscheidender Faktor für die Langzeitstabilität einer Wurzelkanalfüllung ist das Verhältnis von festem Füllungsmaterial zu Wurzelkanalfüllpaste und etwaigen Defekten. Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich von vier unterschiedlichen Wurzelkanalfüllungstechniken über die in-Vitro Evaluation des prozentalen Anteils an Guttapercha, bzw. Guttapercha und Obturator sowie Sealer und Defekten. Zu diesem Zweck wurden 40 Wurzelkanalmodelle mit geradem Wurzelkanal maschinell aufbereitet und in vier Gruppen zu je 10 Probenblöckchen aufgeteilt. In Gruppe 1 erfolgte die Wurzelkanalfüllung mit der lateralen Verdichtungstechnik unter Verwendung von ISO-genormten Fingerspreadern und Hilfsspitzen; Gruppe 2 laterale Verdichtungstechnik und hersteller-genormte Fingerspreader und Hilfsspitzen; Gruppe 3 warm-vertikal trägerbasierte Verdichtung (GuttaMaster Obturatorsystem); Gruppe 4 Zentralstifttechnik. Während des Füllungsvorgangs wurden die vom Behandler applizierten, vertikalen Kräfte mittels Biegebalkensensor kontrolliert und zur späteren Auswertung aufgezeichnet. Die qualitative und quantitative Auswertung erfolgte über die Anfertigung von Schliffbildern im Trenn-Dünnschliffverfahren sowie deren digitaler Vermessung. Abschließend wurden die ermittelten Daten einer Rangvarianzanalyse (Kruskal-Wallis Test) sowie bei Vorliegen von Signifikanzen zusätzlich eines Post-hoc Tests (Nemenyi Test) unterzogen. Bezüglich des koronalen und mittleren Kanalanteils weist die warm-vertikale Technik einen signifikant höheren Anteil an Guttapercha und Obturator auf als die Zentralstifttechnik und die beiden Techniken der lateralen Verdichtung. Im apikalen Kanaldrittel lassen sich jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen feststellen, was u.U. auf die standardisierten Versuchsbedingungen zurückzuführen ist.
Bei dem Vergleich der verschiedenen Schichtstärken (200μm/400μm) zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Adhäsionskraft.
Auch das zusätzliche Auftragen eines Haftvermittlers konnte zu keiner nennenswerten Verbesserung des Haftverbundes führen.
Sind das Befestigungkomposit, Adhäsiv- und Stiftsystem optimal aufeinander abgestimmt, bringt eine Verbreiterung der Haftschicht keine nachweisliche Verbesserung der Klebekraft. Auch hat ein zusätzliches Auftragen von Sealer keinen entscheidenden Einfluss auf den Verbund.
Aim
This 12-week prospective, randomized, double-blind, two-center trial evaluated the impact of a microcrystalline zinc hydroxyapatite (mHA) dentifrice on plaque formation rate (PFR) in chronic periodontitis patients. We hypothesized that mHA precipitates cause delayed plaque development when compared to a fluoridated control (AmF/SnF\(_{2}\)), and therefore would improve periodontal health.
Material & Methods
At baseline and after 4 and 12 weeks, PFR and other clinical and microbiological parameters were recorded. Seventy periodontitis patients received a mHA or AmF/SnF\(_{2}\) dentifrice as daily oral care without hygiene instructions. Four weeks after baseline, participants received full mouth debridement and continued using the dentifrices for another 8 weeks.
Results
Primary outcome PFR did not change statistically significantly from baseline to weeks 4 and 12, neither in mHA (n = 33; 51.7±17.2% vs. 48.5±16.65% vs. 48.4±19.9%) nor in AmF/SnF2-group (n = 34; 52.3±17.5% vs. 52.5±21.3% vs. 46.1±21.8%). Secondary clinical parameters such as plaque control record, gingival index, bleeding on probing, and pocket probing depth improved, but between-group differences were not statistically significant. Microbiological analyses showed similar slight decreases in colony-forming units in both groups.
Conclusion
In patients with mild-to-moderate periodontitis, periodontal therapy and use of a mHA-or AmF/SnF\(_{2}\) dentifrice without instructions induced comparable improvements in periodontal health but did not significantly reduce the PFR.
Im Rahmen dieser In-vitro-Studie wurde Randdichtheit und Randqualität von plastischen Füllungsmaterialien aus einem schrumpfungsreduziertem Siloran (FiltekTM Silorane), zwei Hybridkompositen (Tetric EvoCeram® und ClearfilTM AP-X) und einem Nanokomposit (FiltekTM Supreme XT) mit den dazugehörigen Dentinadhäsivsystemen in Klasse II-Kavitäten mit einem von Schmelz und einem von Dentin begrenzten Füllungsrand untersucht. Obwohl die Hersteller die Dentinhaftvermittlermaterialien als selbstkonditionierend im Schmelz und Dentin vermarkten, wurde ein Total-Etching durchgeführt. Dessen Auswirkungen auf die Systeme sollte im Vergleich zu den früheren Arbeiten mit selektiver Schmelzätzung bzw. Selbstkonditionierung nach Herstellerangabe untersucht werden.
An 80 extrahierenten dentes sapientes wurden Klasse II-Kavitäten nach Black präpariert, die eine Ausdehnung von 3,5 mm in vestibulo-oraler Richtung und eine okklusale Tiefe von 4 mm besaßen. Mesial wurde die okklusale Tiefe von 4 mm beibehalten, distal endete die Kavität an der Schmelz-Zement-Grenze. Die approximalen Schmelzränder wurden auf einer Breite von 1 mm angeschrägt. Die okklusal-zervikale Ausdehnung variierte je nach Ausdehnung der klinischen Krone zwischen 5 und 7 mm.
In Inkrementtechnik wurden die Füllungen gelegt und ausgearbeitet. Die Materialien wurden wie folgt kombiniert: Silorane System Adhesive / FiltekTM Supreme XT / FiltekTM Silorane, Silorane System Adhesive / FiltekTM Silorane, AdperTM ScotchbondTM SE / FiltekTM Supreme XT Flow / FiltekTM Supreme XT Universalrestaurationsmaterial, AdperTM ScotchbondTM SE / FiltekTM Supreme XT Universalrestaurationsmaterial, ClearfilTM SE Bond / ClearfilTM AP-X, Clear-filTM SE Bond / Clearfil MajestyTM Flow / ClearfilTM AP-X, AdheSE® Bond / Tetric EvoFlow® / Tetric EvoCeram®, AdheSE® Bond / Tetric EvoCeram®.
Nach 15-tägiger Lagerung in 0,9 %-iger Kochsalzlösung bei 37°C wurden die Proben einer Temperaturwechselbelastung (2500 Zyklen bei 5°C und 55°C, Verweilzeit 30 s) unterzogen. Im Anschluss an das Thermocycling erfolgte eine weitere 15-tägige Lagerung in Kochsalzlösung bei 37°C.
Nach Herstellung von Replika zur Untersuchung der Randqualität unter dem Elektronenmikroskop wurde ein Farbstoffpenetrationstest zur qualitativen Randanalyse durchgeführt. Hierzu wurden die Zähne in 50 Gewichts-% AgNO3-Lösung eingelegt, belichtet und in zwei Ebenen (mesial-distal und bukkal-lingual) geschnitten. Die Auswertung erfolgt mit einem Auflichtmikroskop.
Die statistische Auswertung erfolgte mit nicht-parametrischen Testverfahren wie dem Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test und dem Kruskal-Wallis-Test. Unter-schiede zwischen den einzelnen Versuchsgruppen wurden mit dem multiplen Mittelwertsvergleich nach Nemenyi ermittelt. Das Signifikanzniveau war p<0,05.
Filtek™ Silorane ist den anderen Kompositen nicht überlegen.
Unabhängig vom verwendeten Material hat die Lage des Füllungsrandes im Zahn entscheidenden Einfluss auf die Randdichtheit und Randqualität bei Klas-se II-Füllungen. Die Anzahl der Randspalten und die Farbstoffpenetration sind okklusal am geringsten (im Mittel 2%), dafür aber der prozentuale Anteil der Überschüsse am größten (im Mittel 36%). Randdichtheit und Randqualität sind im Schmelz besser als im Dentin.
Weder unter dem Elektronenmikroskop, noch unter dem Auflichtmikroskop, konnte ein Unterschied von statistischer Signifikanz zwischen der Verwendung und der Nichtverwendung eines Flowables zur Verbesserung der marginalen Integrität aufgezeigt werden.
Das Hybridkomposit Tetric EvoCeram® schnitt beim Farbstoffpenetrationstest und der rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung schlechter ab als das Filtek™ Silorane sowie als das Universalhybrid- und Nanokomposit.
Evidence for a shared genetic basis of association between coronary artery disease (CAD) and periodontitis (PD) exists. To explore the joint genetic basis, we performed a GWAS meta-analysis. In the discovery stage, we used a German aggressive periodontitis sample (AgP-Ger; 680 cases vs 3,973 controls) and the CARDIoGRAMplusC4D CAD meta-analysis dataset (60,801 cases vs 123,504 controls). Two SNPs at the known CAD risk loci ADAMTS7 (rs11634042) and VAMP8 (rs1561198) passed the pre-assigned selection criteria (PAgP-Ger < 0.05; PCAD < 5 × 10−8; concordant effect direction) and were replicated in an independent GWAS meta-analysis dataset of PD (4,415 cases vs 5,935 controls). SNP rs1561198 showed significant association (PD[Replication]: P = 0.008 OR = 1.09, 95% CI = [1.02–1.16]; PD [Discovery + Replication]: P = 0.0002, OR = 1.11, 95% CI = [1.05–1.17]). For the associated haplotype block, allele specific cis-effects on VAMP8 expression were reported. Our data adds to the shared genetic basis of CAD and PD and indicate that the observed association of the two disease conditions cannot be solely explained by shared environmental risk factors. We conclude that the molecular pathway shared by CAD and PD involves VAMP8 function, which has a role in membrane vesicular trafficking, and is manipulated by pathogens to corrupt host immune defense.
Background
The oral mucosa has an important role in maintaining barrier integrity at the gateway to the gastrointestinal and respiratory tracts. Smoking is a strong environmental risk factor for the common oral inflammatory disease periodontitis and oral cancer. Cigarette smoke affects gene methylation and expression in various tissues. This is the first epigenome-wide association study (EWAS) that aimed to identify biologically active methylation marks of the oral masticatory mucosa that are associated with smoking.
Results
Ex vivo biopsies of 18 current smokers and 21 never smokers were analysed with the Infinium Methylation EPICBeadChip and combined with whole transcriptome RNA sequencing (RNA-Seq; 16 mio reads per sample) of the same samples. We analysed the associations of CpG methylation values with cigarette smoking and smoke pack year (SPY) levels in an analysis of covariance (ANCOVA). Nine CpGs were significantly associated with smoking status, with three CpGs mapping to the genetic region of CYP1B1 (cytochrome P450 family 1 subfamily B member 1;best p=5.5x10(-8)) and two mapping to AHRR (aryl-hydrocarbon receptor repressor; best p=5.9x10(-9)). In the SPY analysis, 61 CpG sites at 52 loci showed significant associations of the quantity of smoking with changes in methylation values. Here, the most significant association located to the gene CYP1B1, with p=4.0x10(-10). RNA-Seq data showed significantly increased expression of CYP1B1 in smokers compared to non-smokers (p=2.2x10(-14)), together with 13 significantly upregulated transcripts. Six transcripts were significantly downregulated. No differential expression was observed for AHRR. In vitro studies with gingival fibroblasts showed that cigarette smoke extract directly upregulated the expression of CYP1B1.
Conclusion
This study validated the established role of CYP1B1 and AHRR in xenobiotic metabolism of tobacco smoke and highlights the importance of epigenetic regulation for these genes. For the first time, we give evidence of this role for the oral masticatory mucosa.
Surgical extrusion is a recognised treatment option for teeth that have insufficient coronal tooth structure remaining due to deep caries, resorption or traumatic injury. However, the technique has not been widely adopted, arguably because extraction of a severely compromised tooth may be difficult to achieve in a gentle and predictable way. In this paper, we present our novel approach to surgical extrusion and subsequent management of teeth using a vertical extraction system (Benex), which has become the method of choice in the authors' practice for many teeth that would otherwise be deemed unrestorable. We describe the clinical procedure in detail and discuss the advantages and disadvantages compared to alternative approaches, including surgical crown lengthening and orthodontic extrusion.
In der dieser Arbeit zugrundeliegenden klinischen Studie wurden bei 325 Patienten 161 Keramikrestaurationen und 164 Goldteilkronen nachuntersucht. Es ergab sich ein Beobachtungszeitraum von 9 – 25 Jahren (M = 13,9 ± 0,1 Jahre).
Die Nachuntersuchung beinhaltete neben Erhebung des dentalen und parodontalen Befunds die klinische und röntgenologische Überprüfung der Suffizienz der indirekten Restauration und des restaurierten Zahns, sowie die Evaluation von Gingivitis, Plaqueakkumulation und dem Kariesrisiko des Patienten.
Zur Bewertung der erhobenen, biologischen Parameter wurden Variablen konstruiert, um mögliche biologische Einflüsse auf den Erfolg indirekter Restaurationen zu erkennen. Der Erfolg indirekter Restaurationen wurde in Erfolg, Teilerfolg (reparable Komplikation), Überleben (Neuanfertigung notwendig) und Versagen (Extraktion des restaurierten Zahns notwendig) klassifiziert. Kaplan–Meier–Kurven wurden berechnet, um die Erfolgswahrscheinlichkeiten laborgefertigter Restaurationen nach 10 und 20 Jahren anzugeben und daraus die jährlichen Misserfolgsraten beider Restaurationsarten zu bestimmen.
Keramikrestaurationen und Goldteilkronen zeigten klinisch akzeptable bis exzellente und vergleichbare Langzeitergebnisse: Die 10–Jahres–Überlebenswahrscheinlichkeiten beider Restaurationsarten lagen bei > 95%, nach 20 Jahren bei > 85% für Keramik– und etwa 90% für Goldrestaurationen. Die jährlichen Misserfolgsraten betrugen folglich ≤ 1% für beide Restaurationsarten. Die Komplikationen der Keramikrestaurationen waren in absteigender Reihenfolge Keramikfrakturen, Sekundärkaries, endodontische Komplikationen und Zahnfrakturen. Goldteilkronen zeigten am häufigsten endodontische Komplikationen, Sekundärkaries und Dezementierungen.
Biologische Einflüsse auf den Misserfolg laborgefertigter Restaurationen konnten nicht detektiert werden.
Zuletzt konnte gezeigt werden, dass Misserfolge indirekter Restaurationen häufiger auf bereits wurzelkanalbehandelten Zähnen als auf vitalen Zähnen stattfanden.
Multifunctional calcium phosphate based coatings on titanium implants with integrated trace elements
(2020)
For decades, the main focus of titanium implants developed to restore bone functionality was on improved osseointegration. Additional antimicrobial properties have now become desirable, due to the risk that rising antibiotic resistance poses for implant-associated infections. To this end, the trace elements of copper and zinc were integrated into calcium phosphate based coatings by electrochemically assisted deposition. In addition to their antimicrobial activity, zinc is reported to attract bone progenitor cells through chemotaxis and thus increase osteogenic differentiation, and copper to stimulate angiogenesis. Quantities of up to 68.9 ± 0.1 μg cm\(^{-2}\) of copper and 56.6 ± 0.4 μg cm\(^{-2}\) of zinc were deposited; co-deposition of both ions did not influence the amount of zinc but slightly increased the amount of copper in the coatings. The release of deposited copper and zinc species was negligible in serum-free simulated body fluid. In protein-containing solutions, a burst release of up to 10 μg ml\(^{-1}\) was observed for copper, while zinc was released continuously for up to 14 days. The presence of zinc was beneficial for adhesion and growth of human mesenchymal stromal cells in a concentration-dependent manner, but cytotoxic effects were already visible for coatings with an intermediate copper content. However, co-deposited zinc could somewhat alleviate the adverse effects of copper. Antimicrobial tests with E. coli revealed a decrease in adherent bacteria on brushite without copper or zinc of 60%, but if the coating contained both ions there was almost no bacterial adhesion after 12 h. Coatings with high zinc content and intermediate copper content had the overall best multifunctional properties.
Background
To report the outcome of guided endodontic treatment (GET) of a case of dentin dysplasia with pulp canal calcification (PCC) and apical periodontitis based on the use of a 3D-printed template designed by merging cone-beam computed tomography (CBCT) and surface scan data.
Case presentation
A 12-year old female with radicular dentin dysplasia type I (DD-1) presented for endodontic treatment. Radiography revealed PCC in all teeth and apical radiolucency in seven teeth (12, 15, 26, 31, 32, 36 and 46). Tooth 36 had the most acute symptoms and was thus treated first by conventional access cavity preparation and root canal detection. Despite meticulous technique, the distal and mesiolingual canals were perforated. The perforations were immediately repaired with mineral trioxide aggregate, and the decision was made to switch to guided endodontic treatment for the remaining 6 teeth. CBCT and intraoral surface scans were acquired and matched using coDiagnostix planning software (Dental Wings Inc.), the respective drill positions for root canal location were determined, and templates were virtually designed and 3D-printed. The template was positioned on the respective tooth, and a customized drill was used to penetrate the calcified part of the root canal and perform minimally invasive access cavity preparation up to the apical region. All root canals were rapidly and successfully located with the templates. At 1-year follow-up, clear signs of apical healing were present in all treated teeth.
Conclusions
In patients with dentin dysplasia, conventional endodontic therapy is challenging. GET considerably facilitates the root canal treatment of teeth affected by dentin dysplasia.
Ziel der Untersuchung:
Verglichen wurden die räumlichen Abweichungen der Bohrpfade nach virtueller Planung von Schablonen geführten Trepanationen mit Hilfe der Softwaresysteme SicatEndo (SE) und coDiagnostiX (CDX) und der benötigte Arbeitsaufwand.
Material und Methode:
Basierend auf µCT-Datensätzen von humanen obliterierten Frontzähnen wurden identische Kunststoffzähne und acht Zahnmodelle (4 Ober-, 4 Unterkiefer) hergestellt. Es wurde jeweils ein DVT und ein Oberflächenscan angefertigt. Diese Datensätze (DICOM; STL) wurden in die Softwaresysteme importiert und fusioniert. Anschließend wurden die Bohrpfade für je 16 Probenzähne pro Software geplant. Mit Hilfe der erstellten Schablonen wurden alle Trepanationen an den im Phantomkopf fixierten Modellen von einem Behandler durchgeführt. Nach Erschließung des apikalen Wurzelkanalanteils wurde ein DVT angefertigt und mit dem präoperativen DVT überlagert. Die räumliche drei-dimensionale (3D) Abweichung zwischen virtuell geplantem und tatsächlichem Bohrpfad wurde über die Vektorlänge bestimmt und der Arbeitsaufwand anhand der Planungszeit und der Anzahl der Mausklicks pro Kiefer erfasst.
Ergebnisse:
Für die Trepanationen mit SE zeigten sich signifikant geringe Abweichungen an der Bohrerspitze vestibulär-oral [CDX 0,54mm ± 0,32mm; SE 0,12mm ± 0,11mm; p < 0.05], 3D [CDX 0,74mm ± 0,26 mm; SE 0,35mm ± 0,17mm; p < 0.05] und hinsichtlich des Winkels [CDX 1,57° ± 0,76°; SE 0,68° ± 0,41°; p < 0.05] als mit CDX. Für CDX war der Planungsaufwand signifikant geringer als für SE hinsichtlich Planungszeit [CDX Ø 10min 50sec; SE Ø 20min 28sec] und hinsichtlich der Anzahl der Klicks pro Kiefer [CDX Ø 107; SE Ø 341].
Zusammenfassung:
Beide Planungssysteme ermöglichen ausreichend präzise Schablonen geführte Bohrungen zur Erschließung apikaler Wurzelkanalanteile.
Zielsetzung
Die Studie untersucht Zahnverfärbungen, ausgelöst durch verschiedene hydraulische Kalziumsilikatzemente, sowie den Einfluss von Blut und der Applikationsmethode.
Material und Methode
150 Rinderzähne wurden auf eine Länge von 18 mm gekürzt (Krone 8 mm, Wurzel 10 mm), auf 10 Gruppen (n = 15) verteilt und ein apikaler Zement-Plug gesetzt. Die apikalen Zement-Plugs waren 4 mm lang und bestanden aus ProRoot® MTA (Dentsply), Medcem MTA® (Medcem), TotalFill® BC RRM Fast Set Putty (Brasseler) oder Medcem Medizinischer Portlandzement® (Medcem) plus Bismutoxid (Bi2O3) mit und ohne Rinderblut. Außerdem wurden orthograd gesetzte Zement-Plugs (mit und ohne vorheriger adhäsiver Dentinversiegelung) mit retrograd gesetzten Zement-Plugs im Hinblick auf Zahnverfärbungen verglichen. Es erfolgte eine Wurzelkanalfüllung aus Guttapercha und Sealer, eine Deckfüllung aus Komposit und Lagerung der Zähne in destilliertem Wasser. Die Zahnfarbe wurde im Bereich des apikalen Zement-Plugs, im Bereich der Guttapercha und des Sealers und im Bereich der Zahnkrone vor der Wurzelkanalfüllung sowie nach 24 Stunden, 1, 3, 6 und 12 Monaten nach der Behandlung mit einem Spektrophotometer gemessen. Die Farbänderung ΔE wurde berechnet und mittels Shapiro-Wilk-Test, Kruskal-Wallis-Test, Mann-Whitney-U-Test, t-Test, Friedman-Test sowie Post-hoc-Tests mit Bonferroni-Korrektur analysiert (α = 0,05).
Ergebnisse
Zahnverfärbungen traten in allen Gruppen auf, wobei es keinen signifikanten Unterschied zwischen den hydraulischen Kalziumsilikatzementen gab (p > 0,05). Nach 24 Stunden zeigte sich im Bereich der Wurzeln eine deutliche und im Bereich der Kronen eine geringe Farbänderung. In den folgenden 12 Monaten blieb die Farbe im Bereich der Wurzeln relativ konstant und änderte sich im Bereich der Kronen leicht. Bei einer Kontamination mit Blut nahm die Lumineszenz signifikant ab (p < 0,05). Ein retrograd gesetzter Zement-Plug oder eine vorherige adhäsive Dentinversiegelung zeigten keine signifikante Wirkung (p > 0,05).
Zusammenfassung
Innerhalb des Beobachtungszeitraums von 12 Monaten verursachten apikale Zement-Plugs aus hydraulischen Kalziumsilikatzementen Verfärbungen an den Wurzeln von Rinderzähnen, nicht jedoch im Bereich der Zahnkronen.
Klinische Relevanz
Bei der Apexifikation wurzelunreifer Zähne mit hydraulischen Kalziumsilikatzementen können Zahnverfärbungen durch Vermeidung einer Kontamination des koronalen Dentins verhindert werden.
Einleitung
Als Alternative zu chirurgischen Maßnahmen stellt eine Wurzelkanalbehandlung eine zahnerhaltende Therapie dar, die nach mehr als sechs Jahren eine Überlebensrate des Zahns von 84% aufweist (Torabinejad, Anderson et al. 2007, Tsesis, Nemkowsky et al. 2010, Zitzmann, Krastl et al. 2010). Eine qualitativ hochwertige Ausbildung legt den Grundstein, um eine suffiziente und dauerhafte Wurzelkanalbehandlung durchzuführen, weshalb ihr eine besondere Aufmerksamkeit zukommt (Lin, Rosenberg et al. 2005). In der studentischen Ausbildung von Fertigkeiten für die Wurzelkanalbehandlung haben sich zur Simulation möglichst realer Patientensituationen verschiedene Übungsmodelle etabliert, die von Plexiglasblöcken bis hin zu extrahierten echten Zähnen reichen (Perry, Bridges et al. 2015). Dank der Möglichkeiten des 3D-Drucks werden neue, 3D-gedruckte Zähne als Simulationsmodell in der Ausbildung von Studierenden der Zahnmedizin eingesetzt (Höhne and Schmitter 2019, Reymus, Fotiadou et al. 2019). Zur Ermittlung der Qualität und des Lernerfolgs anhand von 3D-gedruckten Zähnen in der endodontischen Ausbildung wurde ein Fragebogen entwickelt und validiert sowie der verwendete 3D-gedruckte Zahn evaluiert.
Material und Methoden
Zur Beantwortung der Fragestellungen fand eine Pilotierungsstudie im Wintersemester 2017/18 mit 41 Studierenden und eine Validierungsstudie im Sommersemester 2018 und Wintersemester 2018/19 mit 88 Studierenden im sechsten Fachsemester statt. In beiden Kohorten wurde die Wurzelkanalbehandlung anhand von Plexiglasblöcken, extrahierten echten Zähnen sowie mit 3D-gedruckten Zähnen geübt. Abschließend wurden die Übungsmodelle mittels Fragebogen evaluiert. Der mit einem Expertenteam erstellte Fragebogen erfasste in acht unterschiedlichen Dimensionen sowohl Personendaten, Voraussetzungen, Eigenschaften im Vergleich von 3D-gedrucktem Zahn und Plexiglasblock zu echtem Zahn, subjektives Lernergebnis, Übungsmöglichkeiten, ...
(1) Background: To assess orthodontic forced eruption (OFE) as a pre-restorative procedure for non-restorable permanent teeth with subgingival dental hard tissue defects after dental trauma. (2) Methods: A systematic electronic search of three databases, namely, MEDLINE, Cochrane Library, and EMBASE, revealed a total of 2757 eligible publications. Randomized controlled clinical trials (RCT), retro- and prospective clinical studies, or case series (with a minimum of three patients) were reviewed. (3) Results: Thirteen full-text papers were included: one RCT, one prospective clinical trial, two retrospective cohort studies, and nine case series. Within case series, statistical significance between age and cause of fracture (p < 0.03) was determined. The mean extrusion rate of OFE was 1.5 mm a week within a four to six weeks treatment period followed by retention. Three OFE protocols for maxillary single teeth are available: 1. OFE without migration of gingiva and alveolar bone, 2. OFE with gingival migration and slight alveolar bone migration, and 3. OFE with migration of both gingiva and alveolar bone. (4) Conclusions: The current state of the evidence suggests that OFE is a feasible pre-treatment option for non-restorable permanent teeth. OFE can promote the migration of tooth surrounding hard and soft tissues in the esthetic zone. Root resorption does not seem to be a relevant side effect of OFE.
The pulp plays a key role in the treatment of traumatic dental injuries (TDIs) and is strongly associated with the outcome, particularly in severe cases. A correct pulp diagnosis is essential as it forms the basis for developing the appropriate management strategy. However, many TDIs are complex, and their treatment requires a profound knowledge of the physiological and pathological responses of the affected tissues. This comprehensive review will look at the dentine–pulp complex and its interaction with the surrounding tissues following TDIs. The literature up to 2020 was reviewed based on several searches on PubMed and the Cochrane Library using relevant terms. In addition to the recently revised guidelines of the International Association of Dental Traumatology, this article aims to provide background information with a focus on endodontic aspects and to gather evidence on which a clinician can make decisions on the choice of the appropriate endodontic approach for traumatized permanent teeth.
Introduction
In endodontic education, there is a need for thorough training prior to students embarking on clinical treatment. The aim of this study was to use three-dimensional printing technology to create a new model and to compare its suitability for training purposes with resin blocks and extracted teeth.
Materials and Methods
Multi-jet-modelling (MJM) produced the 3D model replicating a common difficulty in root-canal morphology. An evaluation study comprising 88 students was run in the sixth semester (summer 2018 and winter 2018/2019). A new questionnaire assessed students’ perception of training models and educational environment. Welch's t-test analysed significant differences.
Results
The most pronounced differences between models were noted when rating material hardness, radiopacity, root-canal configuration and suitability for practising. Students estimated their learning outcome as greater with 3D-printed teeth compared to resin blocks. Three-dimensionally printed teeth received significantly lower ratings with regard to enthusiasm, the learning of fine motor skills and spatial awareness, when compared to human teeth (p ≤ .001). However, 3D-printed teeth were appreciated for additional benefits, such as their cleanliness, availability and standardisation of training opportunities with complex root-canal configurations.
Conclusion
Students preferred extracted human teeth to 3D-printed teeth with respect to their physical characteristics and training experience. However, educational advantages may compensate for the shortcomings. The new questionnaire proved both adequate and accurate to assess the models and educational environment in endodontic training. The new 3D-printed teeth enhanced the learning opportunities.
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine klinische und radiologische Nachuntersuchung von insgesamt 114 Patientinnen und Patienten, die zwischen 2009 und 2012 in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Würzburg von approbierten Zahnärztinnen und Zahnärzten endodontisch behandelt wurden. Dabei kamen drei verschiedene Obturationsmethoden zum Einsatz.
1. Single-Cone-Technik mit Guttapercha und AH Plus® (SCGP)
2. Single-Cone-Technik mit Guttapercha und GuttaFlow® (SCGF)
3. Adhäsive Obturation in Continuous-Wave-Technik mit Resilon® (CWR)
Die Erhebung der Ausgangsvariablen (zum Behandlungszeitpunkt) erfolgte retrospektiv unter Zuhilfenahme der klinischen und radiologischen Dokumentation. Die Reevaluation des periapikalen Zustands der Zähne und die Erhebung weiterer klinischer Parameter erfolgte im Rahmen eines aktiven Patientenrecalls nach durchschnittlich 6,3 Jahren. Dabei wurden mit möglichst hoher Standardisierung postoperative Einzelzahnaufnah-men angefertigt. Diese wurden anhand der PAI-Klassifikation ausgewertet, um den pe-riapikalen Zustand der Zähne vor und nach Therapie zu bestimmen. PAI-Werte von 1 und 2 galten als Behandlungserfolg, Grad 3 bis 5 als Misserfolg. Im Hinblick auf die de-finierten Arbeitshypothesen wurden die Erfolgsraten innerhalb der Kohorten miteinander verglichen. Das vorrangige Ziel der hier vorliegenden Arbeit war, zu untersuchen, ob der endodontische Behandlungserfolg abhängig von der jeweiligen Obturationsmethode ist und ob technikspezifische Unterschiede sich einerseits auf die Qualität der Obturation und andererseits auf das Auftreten möglicher Komplikationen, wie der periapikalen Extrusion von Wurzelfüllmaterial, auswirken. Ferner sollten diese Aspekte neben weite-ren zahn- und patientenbezogenen Variablen bezüglich ihres Einflusses auf die Erfolgs-rate der endodontischen Therapie analysiert werden.
Es konnten keine signifikanten Unterschiede der endodontischen Erfolgsraten zwischen den hier untersuchten Obturationsmethoden ermittelt werden (p = ,16). In der SCGP-Kohorte lag die Erfolgsrate bei 85 % (34/40) verglichen mit 68,8 % (44/64) für CWR und 80 % (8/10) für SCGF. Die Homogenität der Obturation (p = ,2) und die Extrusion von Wurzelfüllmaterial in das periapikale Gewebe (p = ,93) zeigten keine Abhängigkeit von der gewählten Obturationstechnik. Die Länge der Wurzelkanalfüllung hingegen unter-schied sich signifikant zwischen den Kohorten (p = ,04*). Die Obturation mittels SCGP-Technik erzielte den höchsten Anteil adäquater Wurzelkanalfüllungen (92,5 %, 37/40) gegenüber SCGF (80 %, 8/10) und CWR (71,88 %, 46/64). Die CWR-Methode zeigte mit 18,8 % (12/64) den höchsten Anteil an unterfüllten Obturationen (SCGP: 7,5 %, 3/40; SCGF: 0 %).
Unabhängig von der Obturationsmethodik zeigte sich der endodontische Behandlungs-erfolg im Allgemeinen unbeeinflusst von der Qualität der Wurzelkanalfüllungen. Die Va-riablen Obturationslänge (p = ,12) und -homogenität (p = ,11) sowie die Extrusion von Wurzelfüllmaterial in die periapikale Region (p = 1,00) zeigten keinen signifikanten Ein-fluss auf die Erfolgsrate.
Das Durchschnittsalter im Patientenkollektiv betrug 60 Jahre mit einer tendenziellen Überrepräsentation weiblicher Probandinnen (60,5 %, 69/114). 73 % (81/111, 3 Mis-sings) der Studienteilnehmer/-innen wurden ab einem PSI-Grad von 3 als parodontal erkrankt eingestuft und 23,7 % (27/114) zeigten eine positive Raucheranamnese. Der BMI betrug im Durchschnitt 26,3 kg/m2. 42,3 % (47/111, 3 Missings) der Studienteil-nehmer/-innen wurden anhand der Einnahme von Medikamenten zur Therapie bzw. Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen und/oder oraler Antidiabetika als chro-nisch erkrankt klassifiziert (chronic disease medication, CDM). Das Recallintervall be-trug durchschnittlich 6,3 Jahre mit einem Minimum von 4,7 und einem Maximum von 8,7 Jahren. Die patientenbezogenen Variablen Alter (p = ,45), Geschlecht (p = ,67), Pa-rodontitis (p = ,08), BMI (p = ,58), CDM (p = ,19), Recallintervall (p = ,08) und Rauchen (p = ,34) zeigten keinen signifikanten Einfluss auf den endodontischen Behandlungser-folg.
Unter den zahnbezogenen Variablen beeinflusste lediglich der präoperative apikale Sta-tus den endodontischen Erfolg signifikant (p = ,007*). Zähne mit präoperativer apikaler Läsion zeigten eine Erfolgsrate von 66,2 % (47/71) gegenüber 90,7 % (n = 39/43) bei Fällen ohne apikale Läsion. Die Misserfolgswahrscheinlichkeit bei Vorliegen einer präoperativen Läsion war um den Faktor 4,98 erhöht (OR = 4,98, 95 % KI: 1.60, 15,57, p = ,006*). Zwischen Kompositfüllungen, Teilkronen, Vollkronen, Teleskopkronen und Brückenversorgungen konnten keine relevanten Unterschiede in den Erfolgsraten er-mittelt werden (p = ,29). Gleiches galt für adäquate (76,6 %, 82/107) und inadäquate (57,1 %, 4/7) Restaurationen (p = ,36). Ebenso zeigten die Erfolgsraten von Wurzelka-nalrevisionen (70,5 %, 31/44) und Primärbehandlungen (78,6 %, 55/70) keine signifikan-ten Abweichungen voneinander (p = ,45). Molaren waren im Studienkollektiv mit 56,1 % (64/114) gegenüber Prämolaren und Frontzähnen mit je 21,9 % (25/114) überrepräsen-tiert. Der Zahntyp (p = ,07) und die Ausgangsdiagnose (p = ,22) stellten keine relevanten Einflussfaktoren des endodontischen Erfolgs dar.
Die COVID-19-Pandemie stellte die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen. Um die weitere Verbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern, verhängten zahlreiche Staatsregierungen einen Lockdown mit Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Auch in Bayern wurde das öffentliche Leben zwischen 16. März und 26. April 2020 reguliert. Krankenhäuser und Kliniken sollten sich auf eine Notfallversorgung beschränken, um ihre Kapazitäten für SARS-CoV-2-Infizierten freizuhalten. Das ZMK reduzierte im Zuge dessen ebenfalls seinen Klinikbetrieb und setzte für sechs Wochen alle planbaren Behandlungen aus. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Inanspruchnahme des Notdienstes des ZMK zu untersuchen. Hierzu wurden die Behandlungsdokumente der 1299 NotfallpatientInnen, die sich zwischen 3. Februar und 7. Juni 2020 vorstellten, analysiert. Besonderes Augenmerk lag auf PatientInnen höheren Alters und/oder mit Grunderkrankung, die anfällig für einen schweren COVID-19-Verlauf sind.
Während des Lockdowns halbierte sich die Anzahl der NotfallpatientInnen des ZMK. Der Anteil der COVID-19-RisikopatientInnen änderte sich jedoch nicht signifikant. Auch hinsichtlich des Geschlechtes und der Vorerkrankungen konnten keine signifikanten Änderungen festgestellt werden. Die häufigste Diagnose im Notdienst waren unkontrollierbare Schmerzen, meist endodontischen oder parodontologischen Ursprungs, gefolgt vom Abszess und vom dentalen Trauma. Zudem stieg während des Lockdowns der Anteil der NotfallpatientInnen, die stationär aufgenommen werden mussten, um 4% an.
Das pandemiebedingt ohnehin stark ausgelastete Gesundheitssystem sollte nicht zusätzlich belastet werden, insbesondere wenn im Pandemieverlauf mit einem Anstieg des zahnmedizinischen Behandlungsbedarfes zu rechnen ist. Notfälle sind frühzeitig zu behandeln, Routineuntersuchungen aufrecht zu erhalten und PatientInnen über die etablierten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen und das geringe Infektionsrisiko in zahnmedizinischen Einrichtungen aufzuklären. Ziel ist, die Mundgesundheit der PatientInnen während der Pandemie aufrecht zu erhalten und einer Verschlimmerung bestehender Erkrankungen vorzubeugen.
Die frühe Phase der Pandemie und der ersten Lockdown bedeuteten keine übermäßige Mehrbelastung für das ZMK. Nach meiner Einschätzung kann eine Notfallversorgung aller PatientInnen im Pandemieverlauf oder während einer zukünftigen Pandemie mit konsequentem Hygienekonzept neben dem regulären Klinikbetrieb ermöglicht werden.
Bei einer Füllungsreparatur können Kavitätenwände aus Schmelz, Dentin oder dem Komposit der alten Füllung bestehen. Für jedes dieser Substrate werden unterschiedliche Konditionierungsschritte empfohlen, z.B. Phosphorsäureätzung für den Schmelz, Applikation eines Dentinhaftvermittlers fürs Dentin, sowie Strahlen mit Aluminiumoxid oder Silikatstrahlmittel, ggf. zzgl. Applikation eines Silans für das Komposit. Deren Wirkung lässt sich in einer Kavität jedoch nicht selektiv auf das jeweilige Substrat beschränken, sondern „kontaminiert“ zumindest teilweise auch die jeweils „falschen“ Substrate. Die vorliegende In-vitro-Studie überprüft die Auswirkung unterschiedlicher Reihenfolgen dieser Konditionierungsschritte auf den Verbund zwischen dem Dentin der "Reparaturkavität" und dem neu zugefügten Komposit.
Es zeigte sich keine Kompromittierung des Komposit-Dentin-Verbunds in Abhängigkeit des Strahlgutes bzw. einer Silanisierung. Die Reihenfolge der Konditionierungsschritte ist maßgeblich für den Komposit-Dentin-Verbund. Bei Einsatz eines Partikelstrahlgerätes ist eine darauffolgende Ätzung obligat.
Influence of matrix type on marginal gap formation of deep class II bulk-fill composite restorations
(2022)
Background: To test the hypothesis that transparent matrices result in more continuous margins of bulk-fill composite (BFC) restorations than metal matrices. Methods: Forty standardized MOD cavities in human molars with cervical margins in enamel and dentin were created and randomly assigned to four restorative treatment protocols: conventional nanohybrid composite (NANO) restoration (Tetric EvoCeram, Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein) with a metal matrix (NANO-METAL) versus transparent matrix (NANO-TRANS), and bulk-fill composite restoration (Tetric EvoCeram Bulk Fill, Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein) with a metal matrix (BFC-METAL) versus transparent matrix (BFC-TRANS). After artificial aging (2500 thermal cycles), marginal quality was evaluated by scanning electron microscopy using the replica technique. Statistical analyses were performed using the Mann–Whitney U-test and Wilcoxon test. The level of significance was p < 0.05. Results: Metal matrices yielded significantly (p = 0.0011) more continuous margins (46.211%) than transparent matrices (27.073%). Differences in continuous margins between NANO (34.482%) and BFC (38.802%) were not significant (p = 0.56). Matrix type did not influence marginal gap formation in BFC (p = 0.27) but did in NANO restorations (p = 0.001). Conclusion: Metal matrices positively influence the marginal quality of class II composite restorations, especially in deep cavity areas. The bulk-fill composite seems to be less sensitive to the influence of factors such as light polymerization and matrix type.
Distinguishing composite remnants from tooth structure after trauma splint removal can be challenging. This study aimed to compare the Fluorescence-aided Identification Technique (FIT) with conventional light illumination (CONV) in terms of accuracy and time required for the detection of composite remnants after trauma splint removal. Ten bovine tooth models containing anterior teeth from 12 to 22 with composite remnants after trauma splint removal were used. These models were examined by 10 students and 10 general dentists. Each examiner assessed the 10 models using CONV or FIT three times with an interval of 2 weeks each using a prototype fluorescence-inducing headlamp with a spectral bandwidth of (405 ± 7) nm for FIT and a dental unit lamp for CONV. The examiners charted the location of identified composite remnants, and the procedure time needed for each method was recorded. Statistical analysis was performed with R 3.2.2 software with a significance level of α = 5%. FIT was more accurate and less time-consuming than CONV (p < 0.001). There were no significant differences between dentists and students concerning accuracy (CONV: p = 0.26; FIT: p = 0.73). Students performed FIT significantly faster than the dentists (p < 0.001). FIT is a quick and reliable method of identifying composite remnants after trauma splint removal.
Einleitung: Ziel dieser ex-vivo-Studie war der Vergleich von zweier Techniken zur Entfernung von Glasfaserstiften aus Wurzelkanälen im Hinblick auf Dentinverlust, verbliebenes Befestigungsmaterial, Komplikationen und Behandlungsdauer. Die Entfernung des Stiftes erfolgte sowohl mit einer konventionellen als auch mit einer schablonengeführten Methode.
Material und Methoden: Neunzig humane mittlere Schneidezähne wurden endodontisch behandelt, wurzelgefüllt und mittels Mikro-Computertomographie Aufnahmen angefertigt. Die Zähne wurden mit Glasfaserstiften und Komposit restauriert und anschließend in Oberkiefermodelle eingebettet. Alle Zähne wurden homogen auf drei Gruppen verteilt. Unter simulierten klinischen Bedingungen wurde die konventionelle Methode von zwei Behandlern mit unterschiedlichem Erfahrungsstand und die schablonengeführte Methode von nur einem Behandler durchgeführt (30 Zähne pro Behandler und Technik). Postoperativ wurden erneute Mikro-CT-Aufnahmen angefertigt und ausgewertet. Die statistische Signifikanz wurde durch eine einfaktorielle Varianzanalyse und anschließende Post-hoc-Vergleiche mit Tukey's HSD-Test und dem Pearson-Chi-Quadrat-Test auf Unabhängigkeit geprüft.
Ergebnisse: Beide Techniken führten zu Dentinverlust und verbliebenen Befestigungsmaterial. Der erfahrene Behandler entfernte mit der konventionellen Technik mehr Dentin und hinterließ weniger Befestigungsmaterial als die anderen Gruppen. Viae falsae traten in allen Gruppen auf. Bei der schablonengeführten Methode gab es keine Perforation und die Arbeitszeit war am geringsten.
Schlussfolgerung: Die schablonengeführte Methode ermöglicht eine zeitsparende und sichere Entfernung des Glasfaserstifts. Es kam zu deutlich geringerem radikulärem Dentinverlust als bei der konventionellen Methode. Darüber hinaus wurden keine Perforation und nur wenige Viae falsae verzeichnet.
Background: The clinical management of teeth with complex dens invaginatus (DI) malformations and apical periodontitis may be challenging due to the lack of routine. The aim of this case report is to describe the endodontic treatment of an immature tooth with DI and to discuss strategies for preclinical training for teeth with such malformations. Case report: A 9-year-old male presented with an immature maxillary incisor with DI (Oehlers Type II) and apical periodontitis which was diagnosed by cone beam computed tomography (CBCT). Revitalization was initially attempted but then abandoned after failure to generate a stable blood clot. Nevertheless, considerable increase in both root length and thickness could be detected after medication with calcium hydroxide followed by root canal filling with MTA as an apical plug. Conclusions: The endodontic management of teeth with DI requires thorough treatment planning. In immature teeth, under certain conditions, root maturation may occur even with conventional apexification procedures. From an educational perspective, different strategies including CBCT and 3D-printed transparent tooth models for visualization of the complex internal morphology and redesigned 3D-printed replica with various degrees of difficulty for endodontic training, can be used to overcome the challenges associated with endodontic treatment of such teeth.
Ziel der vorliegenden Studie war es, durch Nachuntersuchung von Patienten, die nach erfolgter ARP oder spontaner Abheilung ein Implantat erhielten, einen Unterschied beider Techniken zu eruieren. Dabei sollte geprüft werden, inwieweit sich anfänglich gemessene Volumina im Lauf der Jahre unterschieden.
Zu diesem Zweck wurden 30 Implantate von 23 Patienten aufgeteilt in eine Test- (ARP) und eine Kontrollgruppe (spontane Ausheilung), nachuntersucht und volumetrisch vermessen.
Es zeigte sich, dass keine Gruppe der anderen im Knochenerhalt zur Ausgangssituation überlegen war. Einzelne positive oder negative Ergebnisse konnten nie ausschließlich der Test- oder Kontrollgruppe zugeschrieben werden. Einzig beim bukkalen Volumen schnitt die Testgruppe durchweg, wenn auch nur minimal, besser ab als die Kontrollgruppe.