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Das Kollektiv besteht aus 103 Patienten der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universität Würzburg welche sowohl an Vertigo als auch an Fazialisparese leiden. Die Patienten wurden mittels Untersuchungsbogen NODECIII nach Claussen aufgenommen und nachfolgend mittels Kalorisation, Tret- und Steh-Cranio Corpographie (CCG), Elektronystagmographie (ENG), Blickpendelfolge und Optokinetik, Spontannystagmus, Rotatorischer-Intensitäts-Dämpfungstest (RIDT) und Vestibulärer Reiz-Reaktion-Stärke-Vergleich(VRRSV) untersucht. Die Untersuchungen ergaben, daß die meisten Patienten bei der Cranio-Corpographie in Richtung der Fazialisschädigung abweichen, sowie beim überwiegenden Anteil ipsilateral ein Hörverlust vorzufinden war. Das Recruitmentverhalten ergab ebenfalls eine Korrelation.
In einer retrospektiven Studie in der HNO-Klinik Würzburg wurden im Zeitraum von Januar 1997 bis Dezember 2001 394 Patienten, die an der Gl. parotis operiert wurden, untersucht. Die untersuchten Parameter waren die Ergebnisse der klinischen Beurteilung, der Fazialisuntersuchung und der Feinnadelaspirationszytologie im Vergleich mit dem endgültigen histopathologischen Befund hinsichtlich ihrer Dignität. Bei dem Vergleich der Verdachtsdiagnose der klinischen Beurteilung mit der Histologie ergab sich wie erwartet eine Sensitivität von nur 25%, da ein maligner Tumor nur selten schon durch die alleinige klinische Untersuchung erkannt wird. Bei dem Vergleich der Fazialisuntersuchung mit der Histologie wurde eine Fazialisparese als sicheres Anzeichen eines malignen Tumors gewertet. Die Sensitvität lag bei nur 6%. Bei dem Vergleich der Feinnadelpunktion mit der Histologie ergab sich eine Sensitivität von 73%. Die Feinnadelpunktion hatte die höchste Sensitivität und konnte bei Speicheldrüsenschwellungen nicht-neoplastische von neoplastischen unterscheiden.
Ophthalmologische Diagnostik und Therapie bei peripherer Fazialisparese : eine retrospektive Analyse
(2004)
Die vorliegende Arbeit konnte in einer retrospektiven Analyse von Patienten, die sich in der Klinik für Augenheilkunde der Universität Würzburg in den Jahren 1987 bis 2000 mit der Diagnose Fazialisparese vorstellten, zeigen, dass die Therapie eines Lidschlußdefizites nach Fazialisparese mit Hilfe von Oberlid- Gewichtsimplantaten und Lidoperationen eine erfolgreiche Möglichkeit darstellt, dieses für den Patienten beeinträchtige Krankheitsbild zu behandeln. Dabei können Hornhaut und Bindehaut vor den Gefahren einer Keratitis bis hin zu Ulzerationen und chronischer Expositionskonjunktivitis geschützt werden. Insgesamt wurden 75 Patienten im angegebenen Zeitraum analysiert. Die geschlechtliche Verteilung gestaltete sich nahezu paritätisch und es konnte ein Altersschwerpunkt zwischen 60 - 69 Jahren ermittelt werden. 24 Patienten wurden ausschließlich konservativ behandelt, in 51 Fällen wurde ein chirurgischer Eingriff vorgenommen. Von diesen wurde insgesamt 27 Mal ein Goldgewicht implantiert, wobei 17 Mal eine zusätzliche Stellungskorrektur des Lides durchgeführt wurde. 24 Patienten wurden ausschließlich einer Stellungskorrektur des Lides unterzogen. Die Erfolgsraten lagen dabei im Einzelnen bei den Goldimplantaten bei 90 %, bei den Kombinationsoperationen bei 94 %. Bei der Gruppe mit alleiniger Stellungskorrektur des Lides konnte eine Erfolgsquote von 83 % ermittelt werden. In 86 - 91 % bewerteten die Patienten der einzelnen Gruppen die Ergebnisse ihrer Eingriffe als positiv. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Implantation von Goldgewichten im Oberlid zur Beseitigung des Lagophthalmus durch leichte Durchführung, die guten Materialeigenschaften und die hohe Akzeptanz der Patienten bewährt hat. Bei der Behandlung eines vorhandenen Ektropiums erzielte die Methode der lateralen Zügelplastik auch in Verbindung mit einer Goldimplantation gute Ergebnisse. Nachteilig ist trotz allem das Nachlassen des der Schwerkraft folgenden Effektes des Gewichtes für das Oberlid im Liegen. Dennoch konnten wir zeigen, dass die Vorteile gegenüber anderen Operationsalternativen überwiegen, sodass das „Lidloading“ mit Goldgewichten, gegebenenfalls in Kombination mit einer Unterlidoperation, das Mittel der Wahl für die untersuchte Patientengruppe darstellt. Neuere Alternativen bezüglich Gewichtsdesign und verwandtem Material, die zum Beispiel den Einsatz von Platin- Iridium Ketten vorsehen, liefern ähnlich positive Resultate, wobei abzuwarten bleibt, ob der langfristige Erfolg vergleichbar gut ausfällt und Gold als Implantatwerkstoff ablösen wird.
Die Arbeit befasst sich mit Untersuchungen des Funktionserhalts des N. facialis nach transtemporaler und translabyrinthärer Resektion von Akustikusneurinomen. Es wurden retrospektiv 477 Patienten in Bezug auf anamnestische Daten, Tumorlokalisation und -größe, sowie die prä- und postoperative Fazialisfunktion erfasst, die im Zeitraum von 1989 - 2000 in der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik der Universität Würzburg operiert wurden.