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Humane gamma delta T-Zellen stellen eine Gruppe von T-Lymphozyten dar, die neben NKT- und NK-Zellen auch als lymphatische Effektorzellen der angeborenen Immunität beschrieben werden. Nach ihrer Stimulierung tragen sie, in Analogie zu den NK-Zellen, zur schnellen, unspezifischen Infektionsabwehr bei. In dieser Arbeit wurde erstmals der Einfluss von ds-RNS (Poly (I:C)) auf humane gamma delta T-Zellen untersucht. Diese Substanz simuliert in vivo und in vitro die Infektion mit einem Virus und übt pleiotrope Effekte auf eine Reihe von verschiedenen Zellen aus, u. a. auch auf NK-Zellen. Diese Arbeit beschreibt die potente kostimulierende Wirkung von Poly (I:C) auch auf gamma delta T-Zellen: Es induziert deren partielle Aktivierung, sichtbar am Oberflächenmolekül CD69. Daneben stimuliert die ds-RNS die Antigen-spezifische gamma delta T-Zell-Antwort, nachweisbar an einer Zunahme der Proliferation. Die Sekretion von IFN-gamma durch gamma delta T-Zellen ist jedoch nicht gesteigert. Die Wirkungsmechanismen von Poly (I:C) auf gamma delta T-Zellen sind, im Gegensatz zu den NK-Zellen, in erster Linie indirekt. Durch Depletion von CD11c-positiven dendritischen Zellen wird die Poly (I:C)-vermittelte Aktivierung der gamma delta T-Zellen vollständig aufgehoben. Ebenso kann durch Neutralisierung von Typ I Interferonen, die v. a. nach Poly (I:C)-vermittelter Stimulation dieser DCs sezerniert werden, größtenteils eine Aufhebung der Poly (I:C)-vermittelten CD69-Expression auf gamma delta T-Zellen erzielt werden. Diese Ergebnisse legen eine Antigen-unabhängige, schnelle Aktivierung von gamma delta T-Zellen im Rahmen viraler Infektionen nahe.
64 HIV-Patienten unter einer EFV-Therapie, darunter 30 Patienten im Stadium B2 und 20 im Stadium C3 wurden über bis zu 4 Jahre beobachtet. Ca. 80% aller EFV-Spiegel lagen während dieser Beobachtungszeit innerhalb des anzustrebenden Konzentrationsbereiches von 1000 - 4000 ng/ml. Bei den gemessenen EFV-Spiegeln fiel eine erhebliche inter- und intraindividuelle Schwankungsbreite auf. EFV-Spiegel im Serum waren tendenziell nicht signifikant niedriger als EFV-Spiegel im Plasma. Patienten mit einem Alter ≥40 Jahre zeigten tendenziell nicht signifikant höhere EFV-Spiegel als jüngere Patienten. Das Patientengewicht konnte als stärkster Einflussfaktor auf die interindividuelle Streuung der Efavirenzspiegel im Plasma identifiziert werden. Hohe EFV-Spiegel bei Patienten mit begleitender Lebererkrankung, die EFV zusammen mit PI´s (insbesondere Ritonavir) einnehmen oder bei Patienten mit einem unterdurchschnittlichen Körpergewicht (insbesondere Frauen) sind Indikationen für eine Dosisanpassung. Es gab keine signifikante Korrelation zwischen Grad der Therapieadhärenz und den EFV-Spiegeln. Die intraindividuelle Streuung der EFV-Spiegel war bei Patienten mit eingeschränkter Therapieadhärenz signifikant größer als bei Patienten mit guter Therapieadhärenz. Es lies sich ein Trend zu einer niedrigeren EFV-Konzentration im Verlauf nachweisen, der aber nicht statistisch signifikant war. NRTI´s nehmen keinen Einfluß auf EFV-Spiegel. Für Begleitmedikamente wie z.B. Methadon, Cotrimoxazol, Omeprazol und Statine ließ sich keine Wechselwirkung mit EFV nachweisen. Fluconazol zeigte einen leicht senkenden Einfluß auf die EFV-Spiegel. Ein Zusammenhang zwischen EFV-Plasmaspiegeln und Lebererkrankung war im Rahmen dieser Arbeit nicht nachweisbar. Raucher zeigten keine signifikanten Unterschiede in der Verteilung der erzielten EFV-Plasmaspiegel gegenüber nicht rauchenden Patienten. Interaktionen zwischen EFV und PI´s wurden in Bezug auf die erzielten PI-Spiegel nachgewiesen. Hepatitis B- bzw. C- Koinfektion sowie alkoholtoxische Leberzirrhose haben Einfluss auf eine EFV-bedingte Leberwerterhöhung. Eine anhaltende Suppression der Viruslast und ein Anstieg der CD4-Zellzahl konnten nachgewiesen werden. Ein EFV-Spiegel <1000ng/ml hat einen hohen prädiktiven Wert bezüglich eines Therapieversagens. Frauen zeigten im Vergleich zu Männern ein 2-fach erhöhtes Risiko akute Nebenwirkungen zu entwickeln. Ein häufigeres Auftreten bei Patienten mit hoher CD4-Zahl am Therapiebeginn kam innerhalb unseren Kollektivs nicht vor. Das Therapeutische Drug Monitoring ist somit integraler Bestandteil der antiretroviralen Therapie, insbesondere bei chronischen Lebererkrankungen.
Die Na+,K+-ATPase ist das wichtigste Na+ und K+ transportierende integrale Membranprotein des menschlichen Körpers. Es ist verantwortlich für die Ausbildung eines transmembranären Na+ und K+ Gradienten und die Aufrechterhaltung des Membranpotentials, das für die osmotische Stabilität der Zellen, Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen und diverse Transportvorgänge unerlässlich ist. Die Beschränkung der Na+,K+-ATPase auf die basolateralen Zellwandabschnitte, ermöglichen den gerichteten Transport von NaCl und Wasser durch Epithelien von Darm und Niere. Die polare Verteilung der Na+,K+-ATPase scheint durch die Bindung über Ankyrin an das Spektrinzytoskelett zustande zu kommen. Außer mit Ankyrin konnte eine Assoziation der renalen Na+,K+-ATPase mit Aktin und zwei bis dahin unbekannten Proteinen Pasin 1 und 2 nachgewiesen werden. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob es sich bei dem als Pasin 2 benannten Protein um Moesin, ein Mitglied der FERM Familie (Protein 4.1, Ezrin, Radixin, Moesin) handelt. Diese Proteine fungieren als Verbindungselemente zwischen integralen Membranproteinen und dem Aktinzytoskelett. Pasin 2 wurde aus Schweinenieren isoliert und massenspektrometrisch sequenziert. Anschließend wurde die Sequenz mit der von Moesin verglichen und die Identität der beiden Proteine bestätigt. Aus Schweinenieren isoliertes Pasin 2 reagierte zudem im Immunoblot spezifisch mit anti-Moesin Antikörpern und zeigte in der Immunfluoreszenz eine Kolokalisation mit der Na+,K+-ATPase. Anschließend konnte in vitro durch Kosedimentation eine direkte Bindung von rekombinantem Moesin an die Na+,K+-ATPase nachgewiesen werden. Da sich die Bindungsstelle für andere Membranproteine auf dem aminoterminalen Anteil der ERM Proteine befindet, wurde untersucht, ob dies auch für die Na+,K+-ATPase zutrifft. Durch Bindungsstudien mit rekombinanten N-terminalen Moesin konnte dies bestätigt werden. Dies legt die Vermutung nahe, dass die renale Na+,K+-ATPase neben Ankyrin auch über Moesin mit dem Zytoskelett verbunden ist. Zusätzlich zeigte sich, dass die Bindung von Moesin an die Na+,K+-ATPase durch einen Antikörper gegen die große zytoplasmatische Domäne der Na+,K+-ATPase verhindert werden kann, was die Moesinbindung an dieser Domäne wahrscheinlich macht. Da sich sowohl die Bindungsstelle für Ankyrin als auch das aktive Zentrum des Enzyms auf dieser Domäne befinden, könnte die Moesinbindung sowohl Einfluss auf die Aktivität als auch auf die Ankyrinbindung der Na+,K+-ATPase ausüben, wie auch die Bindung des erythrozytären Anionenaustauschers (AE1) an Ankyrin durch das Protein 4.1 verändert werden kann.
Troponin-I-Freisetzung bei kardiochirurgischen Bypassoperationen mit und ohne Herz-Lungen-Maschine
(2006)
In dieser Studie wurden der Troponin-I-Verlauf, sowie die Serumwerte von Myoglobin, CK und CK-MB prä- und postoperativ nach einem Bypasseingriff am Herzen untersucht. Die Patienten wurden entweder mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine oder im sogenannten Off-Pump-Verfahren operiert. Bei den Patienten der Off-Pump-Gruppe wurde ebenfalls eine Koronarbypassoperation durchgeführt, jedoch am schlagenden Herzen ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es deutliche Unterschiede in den postoperativen Troponin-I-Verläufen zwischen Koronarbypassoperationen mit Herz-Lungen-Maschine und Bypassoperationen am schlagenden Herzen ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-Pump-Methode) gibt. Der Troponin-I-Verlauf zeigte in der HLM-Gruppe einen deutlich höheren Troponin-I-Anstieg im gesamten untersuchten postoperativen Verlauf im Vergleich zu den Konzentrationsverläufen des Troponin-I in der Off-Pump-Gruppe. Die weiteren untersuchten Parameter CK, CK-MB und Myoglobin zeigten diese deutlichen Unterschiede in den Konzentrationsverläufen zwischen den beiden Gruppen, wahrscheinlich aufgrund des Gewebeschadens durch die Operation z.B. durch Muskelverletzung, Mediastinaleröffnung, Perikarderöffnung, nicht. In Bezug auf den prozentualen CK-MB-Anteil der beiden Gruppen lag sogar ein annähernd deckungsgleicher Verlauf vor.