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Background
For the surgical treatment of recurrent primary spontaneous pneumothoraces (rPSP) different operative therapies are applied to achieve permanent freedom from recurrence.
Methods/design
This multicenter clinical trial evaluates the long-term results of two commonly applied surgical techniques for the treatment of rPSP. Based on the inclusion and exclusion criteria, and after obtaining the patients’ informed consent, participants are randomized into the two surgical treatment arms: pulmonary wedge resection plus parietal pleurectomy (WRPP) or parietal pleurectomy alone (PP). Consecutively, all study participants will be followed up for two years to evaluate the surgical long-term effect. The primary efficacy endpoint is the recurrence rate of pneumothorax within 24 months after surgery. The calculated sample size is 360 patients (n = 180 per treatment arm) to prove superiority of one of the two treatments. So far, 22 surgical sites have submitted their declaration of commitment, giving the estimated number of participating patients.
Discussion
A prospective randomized clinical trial has been started to compare two established surgical therapies to evaluate the long-term results regarding recurrence rates. Furthermore, cost of treatment, and influence on the perioperative morbidity and mortality as well as on quality of life are analyzed. If the study reveals equivalence for both surgical techniques, unnecessary pulmonary resections could be avoided.
Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nach thoraxchirurgischen Eingriffen ist maßgeblich durch die Drainagezeit, also die Verweildauer der Thoraxdrainage im Patienten, beeinflusst. Bisher gibt es noch keine allgemeingültigen Leit- und Richtlinien, die ein Drainagemanagement durch eine standardisierte Vorgehensweise und eine damit einhergehende Verkürzung der Drainagezeit gewährleisten. Dadurch sind die Unterschiede bezüglich der Handhabung und der Kriterien zur Entfernung der Drainage in den unterschiedlichen Kliniken von persönlichen Erfahrungswerten der behandelnden Ärzte beeinflusst und führen zu unterschiedlichen Drainagezeiten im thoraxchirurgischen Patientengut.
Bisherige Studien untersuchten vorrangig die Unterschiede zwischen digitalen und analogen Drainagesystemen, wohingegen die Optimierung der Drainagetherapie durch Nutzung der Daten aus digitalen Systemen weitgehend unerforscht blieb.
Aus diesem Grund wurde die klinische ThopazTM-NICE-Studie (Non- Interventional Clinical Evaluation of the digital chest drain device ThopazTM) konzipiert. In dieser wurden 112 Patienten erfasst. Es handelt sich um eine mul- tizentrische, nicht-interventionelle Anwendungsbeobachtung.
Das Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, ob die landläufig für das klinische Drainagemanagement herangezogenen Faktoren tatsächlich Einfluss auf die Drainagezeit nehmen und zu definieren, um welche Faktoren es sich dabei handelt.
Anhand von klinisch erhobenen Daten und den aus der ThopazTM stammenden Flow-Werten wurden regressionsanalytische Untersuchungen durchgeführt, um somit Rückschlüsse zu erhalten, welche Faktoren einerseits Einfluss auf die klinische und andererseits auf die „objektivierbare“ (eine aus den Flow-Werten abgeleitete medizinisch notwendige Drainagezeit) nehmen. Das Ende der „objektivierbaren“ Drainagezeit wurde dabei wie folgt definiert: ein vierstündiges Intervall am postoperativen Patienten, in dem der Flow-Wert erstmals unter 10mL/min liegt.
Postoperative Morbidität und Überleben nach laserchirurgischer pulmonaler Metastasenresektion
(2015)
Hintergrund und Zielsetzung:
Eine zunehmende Anzahl von Studien belegt, dass Patienten mit pulmonaler Metastasierung extrathorakaler Tumore von einer chirurgischen Sanierung profitieren. Dabei werden bevorzugt nicht anatomische, Gewebe sparende Resektionen der suspekten Herde durchgeführt.
Ziel dieser Arbeit war es, die Eigenschaften der laserchirurgischen Technik bei atypischen Keilresektionen zu analysieren sowie Langzeitergebnisse und Vor- oder Nachteile bezüglich Überleben und Morbidität gegenüber konventionellen Techniken zu untersuchen.
Methoden
Im Zeitraum von Juni 2006 bis Dezember 2010 wurden an der Universitätsklinik Würzburg mit Hilfe eines Martin® Nd:YAG MY40 1.3 Lasers 115 atypische Keilresektionen bei 82 Patienten mit pulmonalen Metastasen durchgeführt. Insgesamt wurden 507 suspekte Rundherde entfernt, im Durchschnitt 4 Herde pro Patient.
Retrospektiv wurden die Morbidität und die Komplikationsraten in diesem Kollektiv untersucht sowie die Überlebenszeitanalyse anhand der Kaplan-Meier-Methode durchgeführt. Der Beobachtungszeitraum betrug 3 bis 7 Jahre.
Ergebnisse
Eine komplette Resektion (Resektionsgrad R0) wurde in 86,7% der Fälle pathologisch bestätigt, bei 9,9% der Patienten zeigte sich ein maligner Lymphknotenbefall.
Die 1-, 3- und 5-Jahres Überlebensraten im Gesamtkollektiv betrugen 78,9%, 62,7% und 46,3%, wobei das Überleben nach kompletter Resektion deutlich besser war als nach R1- oder R2- Resektion (54,3% vs 16,7% nach 5 Jahren). Prognostisch günstig zeigte sich das Vorhandensein einer singulären Metastase im Vergleich zu einem multiplen Befall. Es gab keinen Überlebensvorteil bei Patienten mit 2-3 oder 4-10 Metastasen (31% vs 37% nach 5 Jahren). Die Komplikationsrate war mit 14,6% ähnlich wie bei konventionellen Techniken ohne schwerwiegende Vorfälle. Postoperativ schätzten nachsorgende Fachärzte die Lebensqualität und Lungenfunktion der Patienten zum Großteil als gut bis sehr gut ein.
Zusammenfassung
Die Laserchirurgie zeigt sich als schonende und komplikationsarme, dabei präzise und effektive Technik bei der Entfernung von Lungenmetastasen. Das 5–Jahres–Überleben in Würzburg war im Vergleich zu historischen Kollektiven von Patienten nach atypischer Keilresektion in konventioneller Staplertechnik signifikant höher. Vor allem Patienten mit multiplem oder rezidivierendem Befall profitieren von der Lasertechnik.
Postoperative Frühkomplikationen haben weitreichende Konsequenzen für die Morbidität und Mortalität des operierten Patienten. Im Klinikalltag treten bei vermehrten Komplikationen und verlängerten Intensivstations- und Krankenhausaufenthaltszeiten organisatorische Probleme in den Vordergrund. Nicht zuletzt führen vermehrte Komplikationen zu steigenden Kosten.
Diese Studie hat 70 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 67 Jahren betreut. Hiervon erhielten 48 Patienten ein Herzbyassoperation, 16 eine Aortenklappenoperation und 6 Patienten eine Mitralklappenoperation. 42 Patienten wurden mit Herzlungenmaschine operiert. Es erfolgten prä- und postoperative Blutentnahmen zur Untersuchung kardialer Biomarker. Hierbei stand der kardiale Biomarker heart–fatty acid binding protein (H-FABP) im Vordergrund und wurde mittels eines ELISA Verfahrens detektiert.
Die Hypothese war, dass H-FABP als kardiospezifischer Biomarker mit einer frühzeitigen Freisetzungskinetik nach myokardialen Schädigungen als präoperativer Biomarker für postoperative Komplikationen, insbesondere für das Acute Kidney Injury, nach kardiochirurgischen Eingriffen dienen kann. Bisher existierten hierzu keine Daten.
Dies ist die erste Studie die nachweisen konnte, dass das präoperative H-FABP als prädiktiver Faktor für das Acute Kidney Injury, den Serumkreatininkriterien der Acute Kidney Injury Network und der KDIGO entsprechend, gilt. Des Weiteren bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem präoperativen H-FABP und der postoperativen Intensivstations- und Krankenhausaufenthaltsdauer.
Behandlungsergebnisse der konservativen Therapie ausgedehnter knöcherner Brustwandverletzungen
(2015)
Zielsetzung: Der klinische Stellenwert der operativen Stabilisierung komplexer
knöcherner Brustwandverletzungen – insbesondere bei Mehrfachverletzten ‐ ist
weiterhin unklar. Studienergebnisse aus anderen Gesundheitssystemen weisen einen
Vorteil der Rippenosteosynthese gegenüber konservativen Therapieansätzen aus. Die
Übertragung dieser Ergebnisse auf die deutsche Versorgungssituation ist jedoch
problematisch.
Methode: Retrospektive Analyse aller Patienten, die im Zeitraum von 2011 bis 2013 in
einem überregionalen Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
mit einem schweren Thoraxtrauma behandelt wurden. Einschlusskriterium in diese
Analyse war der Nachweis einer ein‐ oder beidseitigen Rippenserienfraktur in dem bei
Patientenaufnahme durchgeführten Trauma CT. Die thorakalen Begleitverletzungen und
die Ergebnisse der Therapie wurden erfasst.
Ergebnis: Im Untersuchungszeitraum wurden in dem Studienzentrum 2801
Polytraumata versorgt. Von diesen hatten 251 Patienten eine ein‐ oder beidseitge
Rippenserienfraktur (links=111; rechts=87; beidseits=45). Traumaursachen waren
Stürze (37,9%), PKW‐ (32,9%) und Motorradunfälle (14,4%). Die Verletzungen wurden
bei 243 Patienten konservativ versorgt. 110 Patienten (45,3%) erhielten wegen
thorakaler Begleitverletzungen eine Thoraxdrainage. 119 Patienten wurden beatmet.
Die durchschnittliche Beatmungsdauer, Intensiv‐ und Krankenhausaufenthaltsdauern
waren 118,1 Stunden und 7,4 bzw. 15,4 Tage. Die Krankenhaus‐Mortalität war 13,2%.
Patienten mit isolierten Thoraxtraumata hatten günstigere Behandlungsverläufe. Die
von uns ermittelten Behandlungskennzahlen sind damit zumeist besser als die in
internationalen Therapie‐Studien publizierten Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Die Osteosynthese komplexer knöcherner Brustwandverletzungen
stellt eine vielversprechende Behandlungsoption für Traumapatienten dar. Für eine
Bewertung des tatsächlichen zusätzlichen klinischen Nutzens ist jedoch eine genaue
Charakterisierung des behandelten Patientenkollektivs erforderlich.
Background
All international guidelines recommend perioperative antibiotic prophylaxis (PAB) should be routinely administered to patients undergoing cardiac surgery. However, the duration of PAB is heterogeneous and controversial.
Methods
Between 01.01.2011 and 31.12.2011, 1096 consecutive cardiac surgery patients were assigned to one of two groups receiving PAB with a second-generation cephalosporin for either 56 h (group I) or 32 h (group II). Patients’ characteristics, intraoperative data, and the in-hospital follow-up were analysed. Primary endpoint was the incidence of surgical site infection (deep and superficial sternal wound-, and vein harvesting site infection; DSWI/SSWI/VHSI). Secondary endpoints were the incidence of respiratory-, and urinary tract infection, as well as the mortality rate.
Results
615/1096 patients (56,1%) were enrolled (group I: n = 283 versus group II: n = 332). There were no significant differences with regard to patient characteristics, comorbidities, and procedure-related variables. No statistically significant differences were demonstrated concerning primary and secondary endpoints. The incidence of DSWI/SSWI/VHSI were 4/283 (1,4%), 5/283 (1,7%), and 1/283 (0,3%) in group I versus 6/332 (1,8%), 9/332 (2,7%), and 3/332 (0,9%) in group II (p = 0,76/0,59/0,63). In univariate analyses female gender, age, peripheral arterial obstructive disease, operating-time, ICU-duration, transfusion, and respiratory insufficiency were determinants for nosocomial infections (all ≤ 0,05). Subgroup analyses of these high-risk patients did not show any differences between the two regimes (all ≥ 0,05).
Conclusions
Reducing the duration of PAB from 56 h to 32 h in adult cardiac surgery patients was not associated with an increase of nosocomial infection rate, but contributes to reduce antibiotic resistance and health care costs.
Background
Chronic hyperglycemia (CHG) with HbA1c as an indicator affects postoperative mortality and morbidity after coronary artery bypass grafting surgery (CABG). Acute kidney injury (AKI) is one of the frequent postoperative complications after CABG impacting short-and long-term outcomes. We investigated the association between CHG and postoperative incidence of AKI in CABG patients with and without history of diabetes mellitus (DM).
Methods
This cohort study consecutively enrolled patients undergoing CABG in 2009 at the department for cardiovascular surgery. CHG was defined as HbA1c ≥ 6.0 %. Patients with advanced chronic kidney disease (CKD) were excluded. The incidence of postoperative AKI and its association with CHG was analyzed by univariate and multivariate logistic regression modeling.
Results
Three-hundred-seven patients were analyzed. The incidence of AKI was 48.2 %. Patients with CHG (n = 165) were more likely to be female and had greater waist circumference as well as other comorbid conditions, such as smoking, history of DM, CKD, hypertension, pulmonary hypertension, and chronic obstructive pulmonary disease (all p ≤ 0.05). Preoperative eGFR, atrial fibrillation (AF), history of DM and CHG were associated with an increased risk of postoperative AKI in univariate analyses. In multivariate modelling, history of DM as well as preoperative eGFR and AF lost significance, while age, CHG and prolonged OP duration (p < 0.05) were independently associated with postoperative AKI.
Conclusions
Our results suggest that CHG defined on a single measurement of HbA1c ≥ 6.0 % was associated with the incidence of AKI after CABG. This finding might implicate that treatment decisions, including the selection of operative strategies, could be based on HbA1c measurement rather than on a recorded history of diabetes.
Die vorgestellte Arbeit analysiert an 29 Patienten die Integrität des Endothelzellverbandes der V. saphena magna in Abhängigkeit von drei unterschiedlichen, etablierten Entnahmetechniken im Rahmen einer Herz-Bypass-Operation. Darüber hinaus wird die Frequenz von Sekundärkomplikationen erfasst.
Ein chirurgisch induzierter Endothelzellschaden beeinträchtigt die Offenheitsrate von Bypassgefäßen.
Die minimal-invasive Operationsmethode soll neben einer schonenden Gefäßgewinnung eine reduzierte Frequenz von Wundheilungsstörungen bei einem kosmetisch verbesserten Ergebnis sowie verminderte postoperative Schmerzen nach der Venenentnahme ermöglichen. Diese Vorteile dürfen nicht zu Ungunsten der Bypassqualität bzw. eines verschlechterten Langzeitergebnis erzielt werden.
Mittels lichtmikroskopischer Untersuchung von Venenproben konnten wir nachweisen, dass die minimal-invasive Entnahmetechnik mit dem SaphLITE-System zu keiner vermehrten Endothelschädigung gegenüber einer konventionellen Operationsmethode mit physiologischer Perfusion führt. Ursächlich hierfür erachten wir ein schonendes Vorgehen durch Verwedung von SaphLITE.
Unsere Daten decken sich in hervorragender Weise mit Ergebnissen vorausgegangener Studien. Eine marginal verlängerte Entnahmezeit wirkt sich in der Gruppe mit der minimalinvasiven Technik nicht auf den gesamten Operationsablauf aus.
Eine längere Lagerung der V. saphena magna in heparinisiertem Patientenblut bei Raumtemperatur nach Standardentnahme führt hingengen im Vergleich mit der zu einem nachweislich stärkeren Endothelschaden. Diese Praktik mit einer frühen Entnahme sollte demzufolge vermieden werden.
In allen Gruppen kam es zu keinen Wundheilungsstörungen am Bein, die einer chirurgischen Intervention bedurften.
Zusammengefasst bietet das SaphLITE System eine sichere Lösung zur minimal invasiven Venengewinnung zur coronaren Bypassversorgung an. Bei geringfügig verlängerten Prozedurzeiten konnte das System etwas überdurchschnittliche Protektionsergebnisse erzielen. Die Studie konnte keine SaphLITE-bedingten Komplikationen nachweisen.