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- Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (10)
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- Kinderklinik und Poliklinik (9)
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- Institut für Anatomie und Zellbiologie (7)
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- Missionsärztliche Klinik (7)
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- Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (6)
- Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (6)
- Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- u. Thorakale Gefäßchirurgie (6)
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- Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) (5)
- Institut für Geschichte der Medizin (5)
- Institut für Physikalische und Theoretische Chemie (5)
- Institut für Sonderpädagogik (5)
- Physikalisches Institut (5)
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- Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (4)
- Institut für Organische Chemie (4)
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- Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen (4)
- Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin (4)
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- Institut für Hygiene und Mikrobiologie (3)
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- Frauenklinik und Poliklinik (2)
- Institut für Allgemeinmedizin (2)
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- Institut für Informatik (2)
- Institut für Pharmakologie und Toxikologie (2)
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- Institut für Pädagogik (2)
- Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften (2)
- Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin (2)
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- Physiologisches Institut (2)
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- Fakultät für Humanwissenschaften (Philos., Psycho., Erziehungs- u. Gesell.-Wissensch.) (1)
- Graduate School of Science and Technology (1)
- Institut Mensch - Computer - Medien (1)
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- Institut für Experimentelle Biomedizin (1)
- Institut für Klinische Neurobiologie (1)
- Institut für Musikforschung (1)
- Institut für Rechtsmedizin (1)
- Institut für Strafrecht und Kriminologie (1)
- Institut für Theoretische Physik und Astrophysik (1)
- Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie (ehem. Abteilung für Neuroradiologie) (1)
- Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie (Institut für Röntgendiagnostik) (1)
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- Rudolf-Virchow-Zentrum (1)
- Universitätsbibliothek (1)
Schriftenreihe
Sonstige beteiligte Institutionen
- ALPARC - Das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete (1)
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- CHC Würzburg (Comprehensive Hearing Center) (1)
- Catholic University of Health and Allied Sciences in Mwanza, Tansania (1)
- Comprehensive Hearing Center (1)
- Deutsches Klimaservice Zentrum (GERICS) (1)
- Early Clinical Trial Unit, Comprehensive Cancer Center Mainfranken (1)
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Die Riesenzellarteriitis (RZA) ist in der Altersgruppe der über 50-Jährigen die häufigste idiopathische systemische Vaskulitis. Die Erkrankung bedarf einer zeitnahen Diagnostik und Therapie, um schwere Komplikationen wie eine Erblindung oder einen Schlaganfall zu vermeiden. Die Rezidivneigung erfordert eine mehrjährige, zum Teil lebenslange Glukokortikoid(GC)-Therapie, was das Risiko GC-induzierter Langzeitnebenwirkungen erhöht. Daher wird bei der Mehrzahl der Patienten eine additive GC-einsparende Therapie empfohlen. Hierzu steht der Anti-IL-6-Rezeptor-Antikörper Tocilizumab in subkutaner Applikation als zugelassene Substanz zur Verfügung, alternativ kann Methotrexat (MTX) eingesetzt werden (off-label).
Seltene Erkrankungen (SE) werden durch die im deutschen Gesundheitssystem verwendete Diagnosenklassifikation ICD-10-GM (International Statistical Classification of Diseases and Related Health problems, 10th Revision, German Modification) nur zu einem kleinen Teil eindeutig erfasst. Daher sind Aussagen zur Häufigkeit von SE sowie zum speziellen Versorgungs- und Finanzierungsbedarf nicht möglich, was zu einer lückenhaften Datenlage als Entscheidungsgrundlage für Krankenkassen, Leistungserbringer und Gesundheitspolitik führt. Das Fehlen exakter Informationen behindert auch die wissenschaftliche Arbeit. Daher wird deutschlandweit ab 2023 die Verwendung der Alpha-ID-SE-Datei und der ORPHAcodes für die spezifische Erfassung von SE bei stationären Fällen verpflichtend.
Die Alpha-ID-SE-Datei verknüpft die ICD-10-GM-Kodes mit den international anerkannten ORPHAcodes für die Diagnose von SE. Kommerzielle Anbieter stellen zunehmend die benötigten IT-Tools zur Kodierung von SE zur Verfügung. An mehreren Universitätskliniken mit Zentren für SE wurden Lösungen etabliert, die eine vollständige Kodierung gewährleisten sollen. Hierzu gehören finanzielle Anreize für die kodierenden Bereiche, konkrete Nachfragen nach dem Vorliegen einer SE beim Kodiervorgang und eine semiautomatische Kodierung bei Patient*innen, die schon einmal mit einer SE an der Einrichtung betreut worden waren. Eine Kombination der verschiedenen Ansätze verspricht die höchste Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Kodierung.
Für ein umfängliches Bild der SE im Gesundheitssystem und um dem speziellen Versorgungs- und Finanzierungsbedarf besser Rechnung tragen zu können, wäre auch im ambulanten Bereich eine möglichst spezifische und eindeutige Kodierung wünschenswert. Für komplexe SE und bisher undiagnostizierte Patient*innen wird zusätzlich eine strukturierte Erfassung des Phänotyps benötigt.
Understanding the causal relationship between genotype and phenotype is a major objective in biology. Genome-wide association studies (GWAS) correlate genetic polymorphisms with trait variation and have already identified causative variants for various traits in many different organisms, from humans to plants. Importantly, many adaptive traits, like the regulation of flowering time in plants, are not regulated by distinct genetic effects, but by more sophisticated gene regulatory networks.
Die medienpädagogische Kompetenz angehender Lehrkräfte für die Primarstufe ist bislang nur ansatzweise erforscht und erfordert spezifische Zugänge. Die hier vorgestellte quantitative Studie gibt einen Einblick, mit welchen mediendidaktischen Überzeugungen und motivationalen Orientierungen als zentrale und handlungsrelevante Bereiche professioneller Kompetenz Studierende der Grundschuldidaktik (N = 344) ins Lehramtsstudium starten, wie diese Konstrukte miteinander in Verbindung stehen und welche Prädiktoren dafür identifiziert werden können. In der Befragung wird das Tablet als exemplarisches digitales Endgerät gewählt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die angehenden Lehrkräfte als kompetent im Umgang mit dem Tablet einschätzen und dem Tableteinsatz in der Schule tendenziell positiv gegenüberstehen, wohingegen sie diesen im Kontext des Anfangsunterrichts kritisch sehen.
Die künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant und hat bereits eindrucksvolle Erfolge zu verzeichnen, darunter übermenschliche Kompetenz in den meisten Spielen und vielen Quizshows, intelligente Suchmaschinen, individualisierte Werbung, Spracherkennung, -ausgabe und -übersetzung auf sehr hohem Niveau und hervorragende Leistungen bei der Bildverarbeitung, u. a. in der Medizin, der optischen Zeichenerkennung, beim autonomen Fahren, aber auch beim Erkennen von Menschen auf Bildern und Videos oder bei Deep Fakes für Fotos und Videos. Es ist zu erwarten, dass die KI auch in der Entscheidungsfindung Menschen übertreffen wird; ein alter Traum der Expertensysteme, der durch Lernverfahren, Big Data und Zugang zu dem gesammelten Wissen im Web in greifbare Nähe rückt. Gegenstand dieses Beitrags sind aber weniger die technischen Entwicklungen, sondern mögliche gesellschaftliche Auswirkungen einer spezialisierten, kompetenten KI für verschiedene Bereiche der autonomen, d. h. nicht nur unterstützenden Entscheidungsfindung: als Fußballschiedsrichter, in der Medizin, für richterliche Entscheidungen und sehr spekulativ auch im politischen Bereich. Dabei werden Vor- und Nachteile dieser Szenarien aus gesellschaftlicher Sicht diskutiert.
Die chirurgische Behandlung parastomaler Hernien gilt als komplex und ist bekanntermaßen komplikationsträchtig. In der Vergangenheit wurden diese Hernien durch die Relokation des Stomas oder Nahtverfahren der Austrittstelle versorgt. In den letzten Jahren wurden verschiedene netzbasierte Techniken vorgeschlagen, die heute in der minimal-invasiven Chirurgie eingesetzt werden. Mit der Verbreitung der roboterassistierten Hernienchirurgie wurden die Netzverfahren weiterentwickelt und die Ergebnisse für die Patienten erheblich verbessert. In diesem Beitrag wird ein Überblick über die verfügbaren Techniken der roboterassistierten Versorgung parastomaler Hernien präsentiert. Es werden technische Überlegungen und erste Ergebnisse des roboterassistierten modifizierten Sugarbaker-Verfahrens, der roboterassistierten Pauli-Technik und der Verwendung des trichterförmigen Netzes IPST vorgestellt. Darüber hinaus werden die Herausforderungen bei der roboterassistierten Versorgung parastomaler Hernien am Ileum-Conduit diskutiert. Die Operationstechniken werden durch Foto- und Videomaterial veranschaulicht.
Künstliche Intelligenz (KI) dringt vermehrt in sensible Bereiche des alltäglichen menschlichen Lebens ein. Es werden nicht mehr nur noch einfache Entscheidungen durch intelligente Systeme getroffen, sondern zunehmend auch komplexe Entscheidungen. So entscheiden z. B. intelligente Systeme, ob Bewerber in ein Unternehmen eingestellt werden sollen oder nicht. Oftmals kann die zugrundeliegende Entscheidungsfindung nur schwer nachvollzogen werden und ungerechtfertigte Entscheidungen können dadurch unerkannt bleiben, weshalb die Implementierung einer solchen KI auch häufig als sogenannte Blackbox bezeichnet wird. Folglich steigt die Bedrohung, durch unfaire und diskriminierende Entscheidungen einer KI benachteiligt behandelt zu werden. Resultieren diese Verzerrungen aus menschlichen Handlungen und Denkmustern spricht man von einer kognitiven Verzerrung oder einem kognitiven Bias. Aufgrund der Neuigkeit dieser Thematik ist jedoch bisher nicht ersichtlich, welche verschiedenen kognitiven Bias innerhalb eines KI-Projektes auftreten können. Ziel dieses Beitrages ist es, anhand einer strukturierten Literaturanalyse, eine gesamtheitliche Darstellung zu ermöglichen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anhand des in der Praxis weit verbreiten Cross-Industry Standard Process for Data Mining (CRISP-DM) Modell aufgearbeitet und klassifiziert. Diese Betrachtung zeigt, dass der menschliche Einfluss auf eine KI in jeder Entwicklungsphase des Modells gegeben ist und es daher wichtig ist „mensch-ähnlichen“ Bias in einer KI explizit zu untersuchen.
Die interorganisatorische Zusammenarbeit in Produktionsnetzwerken kann Herausforderungen durch eine hohe Marktdynamik, immer anspruchsvollere Kundenbedürfnisse und steigenden Kostendruck entgegenwirken. Neben der klassischen vertikalen Verschiebung von Kapazitäten in Richtung geeigneter Zulieferer, lassen sich Fertigungskapazitäten auch durch eine horizontale Zusammenarbeit zwischen produzierenden Unternehmen handeln. Im Sinne der Sharing Economy bieten digitale Plattformen eine geeignete Infrastruktur zur Verknüpfung und Koordination der Marktakteure eines Produktionsnetzwerks. So können Fertigungsunternehmen flexibel Produktionsausfällen entgegenwirken und freie Maschinenkapazitäten auslasten. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg solcher digitalen Plattformen für Produktionsnetzwerke ist die Definition von Zielen, welche bisher in der Literatur nur unzureichend und nicht bezogen auf diese spezifische Plattformart untersucht wurden. In dieser Arbeit wird ein umfängliches konzeptionelles Zielmodell für diese spezifische Plattformart erstellt. Zu spezifischen Zielen digitaler Plattformen für Produktionsnetzwerke zählen neben wirtschaftlichen oder technischen Zielen beispielsweise auch produktionsbezogene Marktleistungsziele wie die Gewährleistung von Produktionsflexibilität. Aufbauend darauf wird gezeigt, wie das Design der beschriebenen Plattformen einen Einfluss auf die Erreichung bestimmter Ziele hat und wie spezielle Mechanismen zur Zielerreichung beitragen.
Hintergrund und Fragestellung
Im Rahmen der überörtlichen Katastrophenhilfe war die Medizinische Task Force 47 (Unterfranken) im Juli 2021 bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz (Ahrtal) im Einsatz. Mit dem Ziel, mögliche Verbesserungen im Katastrophenschutz aus Sicht einer überregionalen Einheit aus dem Einsatz ableiten zu können, wurde dieser wissenschaftlich evaluiert und die Erkenntnisse in einen übergeordneten Kontext gesetzt.
Material und Methoden
Nach Definition eines konkreten Auswerteprozesses wurden durch ein interdisziplinäres Expertengremium Einsatzunterlagen und relevante Konzepte des Bayerischen Roten Kreuzes gesichtet. Auf dieser Basis wurden Strategien und Taktiken entwickelt, um die vordefinierten Ziele zu erreichen.
Ergebnisse
Die Leistungsfähigkeit der Einsatzeinheiten könnte durch moderne Einsatzmittel (E-Bike, Drohnen, hochgeländegängige Fahrzeuge) gesteigert werden. Zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit könnten neue Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) erforderlich sein, die als Teil von BOS-übergreifenden Erkundungseinheiten agieren und in unwegsamen Geländen autark Einsatzaufträge abarbeiten können (SEG Erkundung und SEG Gelände-Infrastruktur-Logistik-Transport). Die taktischen Einheiten könnten in die regionale und überregionale Katastrophenhilfe eingebunden und synchronisiert werden.
Diskussion
Für den weitestgehend ehrenamtlich organisierten Katastrophenschutz in Deutschland könnte es in Zukunft erschwert sein, die Vielzahl möglicher modernster Einsatzmittel im hochkomplexen Umfeld einer Katastrophe sicher einsetzen zu können. Eine Teilprofessionalisierung durch hauptamtliche Führungs- und Einsatzkräfte könnte eine Lösung hierfür sein.
Hintergrund und Fragestellung
Die Entwöhnung von Beatmungsgeräten wird nicht immer auf der primär behandelnden Intensivstation abgeschlossen. Die Weiterverlegung in andere Behandlungseinrichtungen stellt einen sensiblen Abschnitt in der Behandlung und Rehabilitation des Weaningpatienten dar. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung des Überleitungsmanagements und des Interhospitaltransfers von Weaningpatienten unter besonderer Berücksichtigung der Dokumentationsqualität.
Methodik
Es erfolge eine retrospektive Datenanalyse eines Jahrs (2018) auf 2 Intensivstationen eines Universitätsklinikums. Eingeschlossen wurden alle beatmeten Patienten mit folgenden Tracerdiagnosen: COPD, Asthma, Polytrauma, Pneumonie, Sepsis, ARDS und Reanimation (Beatmung > 24 h).
Ergebnisse
Insgesamt konnten 750 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen werden (Alter 64 [52, 8–76; Median, IQR]; 32 % weiblich). Davon waren 48 (6,4 %) Patienten zum Zeitpunkt der Verlegung nicht entwöhnt (v. a. Sepsis und ARDS). Die Routinedokumentation war bei den Abschnitten „Spontaneous Breathing Trial“, „Bewertung der Entwöhungsbereitschaft“ und „vermutete Entwöhnbarkeit“ ausreichend, um die Erfüllung der Parameter der S2k-Leitlinie „Prolongiertes Weaning“ adäquat zu beurteilen. Vorwiegend wurden diese Patienten mit Tracheostoma (76 %) in Rehabilitationskliniken (44 %) mittels spezialisierten Rettungsmitteln des arztbegleiteten Patiententransports verlegt (75 %).
Diskussion
Die Verlegung nicht entwöhnter Patienten nach initialem Intensivaufenthalt ist ein relevantes Thema für den Interhospitaltransfer. Die Routinedokumentation eines strukturierten Weaningprozesses ist in Kernelementen ausreichend, um den Weaningprozess lückenlos zu beschreiben. Dies ist für die Kontinuität in der Weiterbehandlung dieser Patienten von großer Bedeutung.
Hintergrund
Internationale Studien belegen negative Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Stimmung und Stresslevel befragter Personen. Auch konnten Zusammenhänge zwischen der Pandemie und höheren Schmerzstärken sowie stärkerer schmerzbedingter Beeinträchtigung nachgewiesen werden. Die Studienlage dazu, ob ältere Menschen besser oder schlechter mit der Pandemie und ihren Auswirkungen umgehen können als jüngere Personen, ist aber uneindeutig.
Methodik
Seit einigen Jahren bietet das Universitätsklinikum Würzburg ein multimodales Schmerztherapieprogramm für SeniorInnen an. Für die vorliegende Arbeit wurden retrospektiv klinische Routinedaten zum Zeitpunkt des interdisziplinären multimodalen Assessments von n = 75 TeilnehmerInnen in den Jahren 2018 und 2019 mit denen von n = 42 Patientinnen während der COVID-19-Pandemie 2020–2021 verglichen. Wir untersuchten Schmerz, psychische Belastung und körperliches Funktionsniveau mithilfe des Deutschen Schmerzfragebogens, klinischer Diagnostik und geriatrischer Funktionstests.
Ergebnisse
Die beiden Teilstichproben unterschieden sich nicht in demografischen Merkmalen. Bezüglich Schmerzintensität und Beeinträchtigung sowie der psychischen Belastung fanden sich ebenfalls keine signifikanten Unterschiede. Lediglich die Anzahl der schmerzbedingt beeinträchtigten Tage war vor Corona signifikant höher. Die geriatrischen Funktionstests zeigten signifikant bessere Werte während der Pandemie an.
Diskussion
Die vorliegenden Daten zeigen keine Verschlechterung von Schmerz und körperlichem sowie psychischem Wohlbefinden bei SeniorInnen vor dem Hintergrund der Pandemie. Weitere Studien sollten die möglichen Gründe dafür untersuchen. Diese könnten in einer höheren Resilienz der SeniorInnen basierend auf ihrer Lebenserfahrung, finanziellen Sicherheit oder einer geringeren Veränderung des Lebensalltags liegen.
Ziele
Diese Studie untersuchte, ob ein aktivierter R-Modus, als Surrogat für eine chronotrope Inkompetenz, bei Patienten mit kardialem Device (CIED), mit einer schlechteren Prognose während und nach einer Episode von akuter Herzinsuffizienz (AHF) verbunden ist.
Methoden und Ergebnisse
623 Patienten, die an einer laufenden prospektiven Kohortenstudie zur Phänotypisierung von Patienten mit akuter Herzinsuffizienz teilnahmen, wurden untersucht. Wir verglichen CIED-Träger mit R-Modus-Stimulation (n=37) mit CIED-Trägern ohne R-Modus (n=64) und Patienten ohne CIED (n=511). Die durchschnittliche Herzfrequenz bei Aufnahme lag bei Patienten im R-Modus signifikant niedriger als bei Patienten mit CIED, aber ohne R-Modus oder Patienten ohne CIED. Zwar war die Krankenhaussterblichkeit in allen Gruppen ähnlich, jedoch zeigte sich das für Alter und Geschlecht adjustierte 12-Monats-Mortalitätsrisiko in der R-Modus-Gruppe signifikant erhöht. Diese Effekte blieben auch nach multivariabler Adjustierung anhand der Komorbiditäten bestehen.
Schlussfolgerung
Bei Patienten, die wegen AHF aufgenommen wurden, war die Stimulation im R-Modus mit einem signifikant erhöhten 12-Monats-Mortalitätsrisiko verbunden. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass chronotrope Inkompetenz per se mit einer erhöhten Vulnerabilität einhergeht und möglicherweise nicht angemessen durch Beschleunigungs-basierte R-Modus-Stimulation während und nach einer AHF-Episode behandelt wird.
Die Zeitschrift promptus – Würzburger Beiträge zur Romanistik erscheint einmal jährlich und wird durch den gemeinnützigen Verein promptus e.V. herausgegeben.
Sie richtet sich an alle Nachwuchswissenschaftler im Bereich der romanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft sowie der Fachdidaktik und bietet diesen die Möglichkeit, in einem frühen Stadium ihrer akademischen Laufbahn qualitativ hochwertige Arbeiten zu publizieren. Zudem versteht sich die Zeitschrift als Impulsgeber für junge romanistische Forschung, ohne sich dabei thematisch zu beschränken.
Due to an ever-increasing number of automobiles on the roads, automobility fails more and more to fulfil its promise of free individual mobility, leading to traffic density and congestions of unprecedented proportions. However, those conditions seem to possess an aesthetic potential which we seek to analyze in terms of literature. Therefore, we are going to look on three novels from Romance-language areas: Julio Cortázar’s short story La autopista del sur (1966), Carlo Lucarelli’s novel Autosole (1998) and Grégoire Gauchet’s novel Les robinsons de l’autoroute (2018). First, we will analyze the nature of deceleration/congestion by referring to human geographer Tim Cresswell’s concept of friction. Second, we will examine recurring motifs linked to the deceleration/congestion in all novels before taking a closer look at Gauchet’s novel where the friction not only applies to traffic but also to human relationships. The aim is to look at different literary representations of an everyday experience like traffic congestion and to see how literature deals with such an occurrence.
This article examines principles of gender assignment in the German and Spanish language and in this way tries to answer the question of why loanwords are preferably assigned a particular gender and what criteria motivate this choice. After introducing some general aspects about gender as well as some important properties of the German and Spanish gender systems, this paper compares several formal (morphological and phonological) and semantic rules regarding gender assignment. Despite large structural differences between the languages, the comparison shows that the assignment rules prove to be in a sense cross-lingual, which do not only testify to the assumption but also the validity of an underlying system of rules.
French history of literature is undoubtedly characterized by a tradition of social criticism portraying the working class’ misery that can be traced back at least to the 19th century. Among these depictions, Zola’s novels have a prominent position. This is, among other aspects, due to their pretended scientific foundation and their pretentious claims to be scientific studies. The contemporary author Édouard Louis situates himself in this tradition of Zola’s naturalism. This invites us to examine the interrelation between Zola and Louis more closely. Based on the common ground of scientific foundation, scientific ambition and social commitment pursued in their novels, it will be demonstrated that Louis is a late-modern Zola whose milieu and character descriptions follow in detail Zola’s constructions.
In this contribution, chants of the followers of the Argentine football team Boca Juniors are analyzed with regard to possible identity constructions and othering. The results of the corpus-driven discourse-linguistic analysis demonstrate in particular metaphors and topoi that can be highlighted as a constitutive part of the discursive construction of a Boca Juniors supporters’ identity and the otherings of River Plate hinchas. Through the use of certain metaphors and determined lexical fields that clearly call for acts of violence, a masculine ethos is discursively constructed among Bocas own followers, which goes far beyond comparable insulting and cheering chants of comparable European football teams.
The nameless protagonist of the postmodern novel Monsieur, written by Belgian author Jean-Philippe Toussaint, can be described as a rather strange man. He lacks ambition, a drive for action and seems to be unfit for daily life. He constantly fails to accomplish his predestined role as a real man, as for instance to pay the bill for dinner when dating a woman. The scope of the present paper is to analyse, on the one hand, how this novel deconstructs hegemonial concepts of masculinity but, on the other hand, is in itself also a parody of the latter.
The aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in YucaThe aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in Yucatán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s contact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach.tán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s cThe aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in Yucatán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s contact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach.ontact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach.
V.2 Literarische Rezeption
(2022)
No abstract available.
No abstract available.
Nachrichten aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die Indogermanen sind schuld
(2022)
Das unechte Unterlassungsdelikt gilt seit langem als das ”dunkelste Ka-
pitel“ in der Dogmatik des Allgemeinen Teils des StGB. Gesetzlicher
Anhaltspunkt der Strafbarkeit ist allein, dass der Unterlassende ”recht-
lich dafür einzustehen hat, daß der Erfolg nicht eintritt“, § 13 Abs. 1
StGB, also Garant ist. Innerhalb der herkommlich diskutierten Garan-
tenstellungen ist die aus Ingerenz besonders umstritten.
Hat derjenige, der eine Gefahr für fremde Rechtsgüter geschaffen hat,
eine Garantenstellung im Hinblick auf dieses schadensträchtige Gesche-
hen, sodass er gemäß § 13 Abs. 1 StGB für das Unterlassen der Erfolgs-
abwendung gleich einem Begehungstäter bestraft wird? Welche rechtli-
chen Anforderungen wären in diesem Fall an das die Garantenstellung
begründende Handeln zu stellen? Die regelmäßig diskutierten Alternati-
ven sind, ob nur pflichtwidriges Tun eine Ingerenzgarantenstellung nach
sich zieht oder auch rechtmäßiges (”qualifiziert riskantes“) Vorverhalten
genügt.
Die vorliegende Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Einste-
henmüssen des Ingerenten auf der Grundlage des geltenden Rechts be-
gründen lässt. Hinsichtlich der Voraussetzungen der Garantenstellung
will sie aufzeigen, dass es nicht auf die aus der unsicheren Entschei-
dungsperspektive ex ante zu treffende Verhaltensbewertung ankommen
kann. Vorgeschlagen wird stattdessen eine vermittelnde Lösung, die die
Bewertungsgrundlage mit einem Maximum an Objektivität versieht.
Forum Geobotanicum ist eine elektronische Plattform, deren Zielsetzung darin besteht, neue Erkenntnisse der geobotanischen Forschung in der Europäischen Union mit Schwerpunkt Mitteleuropa umfassend zu verbreiten. Das Journal befasst sich mit allen Fragen von Verbreitung, Ökologie, Morphologie und Taxonomie von Gefäßpflanzen und soll das gesamte Spektrum der Geobotanik von molekularbiologischen Aspekten bis zu Umwelt- und Naturschutzfragen abdecken. Der Hauptfokus liegt auf der Publikation von Originaluntersuchungen und Übersichtsartikeln sowie Behandlung aktueller Fragen des Naturschutzes. Die Zielgruppen sind Personen mit Allgemeinkenntnissen in der Botanik und Floristik sowie Spezialisten auf den Gebieten der Geobotanik und Pflanzensystematik.
Das Journal soll keine Zeitschrift in Druckform ersetzen, sondern eine Ergänzung zu den traditionellen Publikationsorganen bilden. Der Vorteil der Zeitschrift liegt in ihrer Flexibilität und raschen Publikationszeit nach Begutachtung der eingereichten Manuskripte und den Möglichkeiten, in größerem Umfang Fotografien und andere Abbildungen zu veröffentlichen. Der Vorteil einer elektronischen Zeitschrift besteht weiterhin darin, dass die Veröffentlichungen weltweit jedermann sofort zugänglich sind. Viele durchaus wichtige Untersuchungen aus dem Bereich der Geobotanik erscheinen in lokalen Publikationsorganen, wie Jahrbüchern und Heimatkalendern, oder auch im Eigenverlag. Da solche Veröffentlichungen bibliographisch kaum erfasst werden, können sie auch nicht in adäquater Weise wahrgenommen werden. Forum Geobotanicum soll ermöglichen, dass auch solche Publikationen in einer Literaturrubrik bekannt gemacht werden und ggf. nach Klärung von Copyright-Fragen als Supplemente der Zeitschrift ins Netz gestellt werden. Forum Geobotanicum nutzt die Vorteile des Internets, indem es abrufbare Hilfen, wie ein Verzeichnis von Adressen, Pflanzenlisten etc. zur Verfügung stellt. Insgesamt soll die Kommunikation zwischen Geobotanikern in Mitteleuropa erleichtert und eine Kommunikationsplattform etabliert werden, die die Aktivitäten auf dem gesamten Wissenschaftsgebiet stimuliert.
Das Journal ist uneigennützig und für Autoren und Benutzer kostenfrei. Für die Kostendeckung sind Sponsoren erwünscht, denen eine begrenzte Möglichkeit zur Darstellung eingeräumt werden kann. In der Anfangsphase wird das Journal von einem kleinen Herausgebergremiumbetrieben. Sollte sich Forum Geobotanicum erfolgreich weiter entwickeln, ist an eine Erweiterung des Herausgebergremiums auf Experten aus allen Nationen des mitteleuropäischen Raums gedacht. Um eine langfristige Verfügbarkeit der Publikationen zu gewährleisten, wird jeder Jahrgang von Forum Geobotanicum ausgedruckt, gebunden und mit digitalem Datenträger versehen an ausgewählte Universitätsbibliotheken, Landes- und Staatsbibliotheken Deutschlands und wichtiger Städte Mitteleuropas zur Archivierung und Ausleihe versandt.
Rubus admirabilis Drenckhahn ist eine tetraploide neue Brombeerart der Rubus-Sektion Rubus, Serie Vestiti. Die Stängelblätter sind 5-zählig, hand- bis schwach fußförmig geteilt mit länglich obovaten, zugespitzen Endblättchen und anliegend behaarter Oberseite und hellgrün schimmernder, fühlbar weich behaarter Unterseite. Die Schösslinge sind mäßig bogig (bis zu 2m), teilweise kletternd, stumpfwinklig, graugrün bis stumpfbraun, dicht behaart mit zahlreichen gestielten Drüsen und Borsten. Stachel: 7−15/5 cm, schlank, 4−6mm lang, gerade, überwiegend 30-45º geneigt. Die Blütenstiele sind dicht behaart (abstehend und teilweise anliegend), mit 2−4/cm schlanken, geraden bis leicht gekrümmten Stachelchen (1−2 mm lang) und zahlreichen gestielten Drüsen (0,3−0,5 mm lang) sowie einigen Borsten. Die Art ist schattentolerant und bevorzugt feuchte Böden. Der Typusfundort ist wahrscheinlich der Ansiedlungs- oder Ursprungsort der Art. Er liegt westlich der Stadt Garding auf der nordfriesischen Halbinsel Eiderstedt (mehrere hundert Sträucher und Gebüsche). Dort wurden im Zuge einer Aufforstung 1970 mehrere nichtheimische Brombeerarten eingeschleppt. Rubus admirabilis hat sich südlich bis Heide in Dithmarschen und nördlich bis Amrum ausgebreitet (maximaler Arealdurchmesser von 70 km) und befindet sich in einer expansiven Phase.
Schimmelpilze können in Abhängigkeit des Immunstatus und der Vorerkrankungen betroffener Patienten unterschiedliche Krankheitsbilder wie Hypersensitivitäts-erkrankungen oder lebensbedrohliche invasive Infektionen hervorrufen. Da die Diagnosestellung dieser Erkrankungen mitunter komplex und insensitiv ist, sollten im Rahmen dieser Arbeit unterschiedliche Ansätze neuer diagnostischer Assays untersucht werden.
In den letzten Jahren wurden Assays entwickelt, die auf Basis durchflusszytometrisch quantifizierter Pilz-spezifischer T-Zellen aus peripherem Blut einen supportiven Biomarker zur Diagnostik invasiver Mykosen liefern könnten. Da die hierfür isolierten T-Zellen anfällig gegenüber präanalytischer Lagerzeiten und immunsuppressiver Medikation sind, wurden hier Protokolloptimierungen vorgenommen, um anhand eines Vollblut-basierten Assays mit zusätzlicher CD49d-Kostimulation diesen Limitationen entgegen zu wirken. In einer Studie an gesunden Probanden konnte dabei gezeigt werden, dass die Kombination der Durchflusszytometrie mit ausgewählten Zytokin-Messungen (IL-5, IL-10 und IL-17) zu einer verbesserten Erkennung vermehrt Schimmelpilz-exponierter Personen beitragen könnte. Neben Infektionen könnten dabei im umwelt- und arbeitsmedizinischen Kontext Polarisationen der T-Zell-Populationen detektiert werden, welche mit Sensibilisierungen und Hypersensitivität assoziiert werden.
Zusätzlich wurde ein in vitro Transwell® Alveolarmodell zur Simulation pulmonaler Pilzinfektionen für Erreger der Ordnung Mucorales adaptiert, durch Reproduktion wichtiger Merkmale der Pathogenese von Mucormykosen validiert, und für Untersuchungen der Immunpathologie und Erreger-Invasion verwendet. Das Modell wurde anschließend zur in vitro Evaluation von radioaktiv markiertem Amphotericin B mit 99mTc oder 68Ga als nuklearmedizinischen Tracer verwendet. Die untersuchten Schimmelpilze zeigten dabei eine zeit- und dosis-abhängige Aufnahme der Tracer, während bakteriell infizierte Proben nicht detektiert wurden. Die erhobenen Daten dokumentieren ein vielversprechendes Potenzial von Amphotericin B-basierten Tracer, das in zukünftigen in vivo Studien weiter evaluiert werden sollte.
Für die Fügung der Interkonnektoren einer Hochtemperaturbrennstoffzelle wurden in der hier vorliegenden Arbeit glaskeramische Lote entwickelt und untersucht. Es konnte ein hochviskoses Glas
gefunden werden, das trotz fehlendem Erweichen bei der Fügung eine stabile, gasdichte und elektrisch isolierende glaskeramische Fügung ausbildet. Auch während des Betriebs kommt es zu keinem Erweichen der Fügung. Weiter treten keine feststellbaren Reaktionen mit den potentiellen Reaktionspartnern, den Stahlelementen, auf. Es konnte eine Korrelation dieses Reaktionsverhaltens
mit dem Kristallisationsverhalten der Glaskeramik gefunden werden. Das Verhalten des Glaslotes
wurde über mehrere tausend Stunden unter Betriebsbedingungen beziehungsweise betriebsimulierenden Bedingungen untersucht. Dabei konnte die Kristallisationsentwicklung beschrieben werden.
Ein weiterer Aspekt der Arbeit war die Untersuchung des Einflusses der einzelnen Faktoren, denen
ein Glaslot während seines Einsatzes von der Fügung bis zum Betrieb ausgesetzt ist, wie die
Fügetemperatur, die Viskosität der eingesetzten glasbildenden Schmelze oder die Dualgasatmosphäre im Betrieb, auf das Gefüge und die Diffusion.
Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Fügetemperatur mit Abstand den größten Einfluss auf die
Stabilität der Glaslotschicht hat. Diese bedingt nicht nur die Kinetik des Fließens und die Benetzung
des Stahls durch das Glas, sondern vor allem, welche Kristallphasen gebildet werden und
wie das finale Gefüge im Hinblick auf Kristallitgröße und –verteilung aussieht. So kommt es bei
höheren Temperaturen zu einem größeren Restglasphasenanteil und einem geringeren Kristallitanteil, was wiederum die Diffusion der Stahlelemente in die Glaslotschicht begünstigt.
Eine unerkannte oder unbehandelte Hörstörung im Säuglings- und Kindesalter kann weitreichende Konsequenzen mit negativer Auswirkung auf die Sprachentwicklung und das soziale Verhalten haben. Zusätzlich zu den bereits etablierten Diagnose- und Therapiemaßnahmen von Hörstörungen wird daran geforscht, zu entscheiden, ob die Untersuchung und Förderung der vorsprachlichen Vokalisationen bei hörgeschädigten Säuglingen als ergänzende Methode, insbesondere bei der individualisierten Betreuung, eingesetzt werden könnte. Aufgrund der noch mangelnden Kenntnisse über die Auswirkungen einer Hörschädigung auf die Sprachentwicklung von Säuglingen in den vorkanonischen Phasen, sollte in der vorliegenden Arbeit erstmalig die Frage beantwortet werden, ob Unterschiede in den rhythmischen Eigenschaften von Komfortvokalisationen zwischen Säuglingen mit einer hochgradigen Hörschädigung und gesunden Säuglingen bestehen.
Die Arbeit ist als Teilprojekt einer übergeordneten Kohortenstudie aus einer Kooperation zwischen der HNO-Klinik der Universität Würzburg und dem ZVES (Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen) entstanden. Im Rahmen der Stufe 2 des Neugeborenenhörscreenings erfolgten Lautaufnahmen von Komfortvokalisationen.
Die Kontrollgruppe der vorliegenden Arbeit besteht aus 16 hörgesunden Säuglingen und die Patientengruppe aus 8 hochgradig sensorineural hörgeschädigten Säuglingen (Schallempfindungsstörung nach WHO-Grad 3) im Alter zwischen 65 und 145 Tagen. Zur temporalen Analyse wurden die Vokalisations- und Pausenlänge, zur rhythmischen Analyse die Inter-Onset-Intervalle und der normierte paarweise Variabilitätsindex (nPVI) berechnet.
Es konnten zahlreiche signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- und Patientengruppe gefunden werden: Bis zu einem Alter von 121 Tagen sind die Komfortvokalisationen der hörgesunden Säuglinge länger als die der Hörgeschädigten. Die Zwischenpausenlängen bzw. Inter-Onset-Intervalle der Kontrollgruppe übertreffen bis zu einem Zeitpunkt von 98 bzw. 103 Tagen die der Patientengruppe, während sich dieses Verhältnis ab einem Alter von 99 bzw. 104 Tagen umkehrt. Der mittlere nPVI der Kontrollgruppe ist kleiner als der nPVI der Patientgruppe.
Aufgrund der hier angeführten Ergebnisse ist zu vermuten, dass die Sprachentwicklung bereits in den Phasen vor dem Auftreten des kanonischen Babbelns auf ein funktionierendes Hörsystem angewiesen ist. Die hörgesunden Säuglinge entwickeln bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Fähigkeit zur zeitlichen Feinabstimmung von Vokalisationen und Pausen auf den Sprechrhythmus einer Bezugsperson. Es wird postuliert, dass eine fehlende auditive Rückkopplung zu einer Entwicklungsverzögerung führt, die bereits im Alter von 2 bis 5 Monaten bei der Auswertung temporaler und rhythmischer Parameter messbar ist.
Herstellung und Charakterisierung kolloidaler Lösungen diamantbasierter und verwandter Materialien
(2022)
In der vorliegenden Publikation wurden stabile kolloidale Lösungen aus CVD-Diamant, Detonationsdiamant sowie artverwandten Materialien hergestellt und charakterisiert
Besonderes Augenmerk wurde bei der Zerkleinerung von CVD Diamant daraufgelegt, dass die nanoskaligen Partikel ihre materialspezifischen Eigenschaften auch bei Reduktion der Größe beibehalten.
Systematisch wurde die Zerkleinerung in einer Planetenmühle analysiert. Es wurde sowohl die minimal erreichbare Partikelgröße, als auch die Menge an erzeugtem, nanoskaligem Material bewertet.
Um die Vermahlung zu verbessern, wurden die Geschwindigkeit der Mühle, die Größe der Mahlkörper, die Dauer der Vermahlung, sowie die eingesetzten Lösemittel variiert. Des Weiteren konnten durch die Vermahlung unterschiedlich hergestellter CVD Diamantfilme in einer Vibrationsmühle die Einflüsse von Schichtdicke und Korngröße der Diamantkristalle untersucht werden.
Durch Bearbeitung von Detonationsdiamanten und Kohlenstoffnanozwiebeln wurden stabile kolloidale Lösungen hergestellt, mit Partikelgrößen im unteren Nanometerbereich. Diese sind im alkalischen pH-Bereich stabil sein, hierfür wurde durch Luft und Säureoxidation oxidierter Detonationsdiamant und oxidierte Kohlenstoffnanozwiebeln hergestellt. Mithilfe der thermogravimetrischen Analyse und Infrarotspektroskopie wurde die hierfür optimale Temperatur und Dauer bestimmt.
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.
Da Arbeiten der letzten Jahre starke Evidenz dafür liefern, dass die Allelvariationen von CRHR1 rs17689918 (Weber et al., 2016) und GLRB rs7688285 (Deckert et al., 2017) hierbei eine entscheidende Rolle einnehmen könnten, insgesamt die Datenlage dazu jedoch eher spärlich ist, hat sich diese Arbeit mit den Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) dieser beiden Gene beschäftigt. In dieser Studie wurden gesunde Teilnehmende jeweils in Risikogruppen entsprechend ihrer Allelausprägung eingeteilt. Sie durchliefen ein neues Paradigma, angelehnt an den NPU-Threat-Test. In der Antizipationsphase der vorhersehbaren oder unvorhersehbaren Bedingung wurde schließlich ihre Angstreaktion durch Startle-Messungen und Erfassung der Hautleitfähigkeit (EDA) aufgezeichnet. Diese Studie konnte bzgl. der CRHR1-Variationen zeigen, dass die Risikogruppe (Tragende des Allels A) nicht so gut zwischen realer Gefahr und Sicherheit unterscheiden kann. Diese Erkenntnis gilt wie bei Weber und Kollegen nur für die Frauen der Stichprobe. Ähnliches gilt für die GLRB-Varianten: Auch hier kommt es zu einer verstärkten physiologischen Angstreaktion in ungefährlichen Situationen in dem Sinne, dass die Risikogruppe (ebenfalls Tragende des A-Allels) zwischen realer Gefahr und Sicherheit nicht wie die Kontrollgruppe unterscheiden kann. Die vorliegenden Ergebnisse sind im Einklang mit vorausgehenden Studien und konnten diese weiter ergänzen.
Die Symbiose zwischen Mensch und Hund ist die wohl engste und zugleich auch älteste Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Dass Hunde als Rudeltiere vorurteilsfrei und ehrlich die bewusste Nähe zu Menschen suchen, wurde sich bereits im anglo-amerikanischen Raum im psychologisch-pädagogischen Bereich bedient.
Im Internatsbereich der Caritas Don Bosco gGmbH, bei dem das Promotionsprojekt ein halbes Jahr stattgefunden hat, sind die jungen Menschen, die aufgrund einer physischen bzw. psychischen Teilhabeeinschränkung eine berufliche Reha-Maßnahme durchlaufen, untergebracht.
Aufgrund des vorausgegangenen Versagens in ihrer vorigen (Bildungs-)Laufbahn, ihrer negativen Erfahrungen oder auch wegen ihrer Einschränkungen besitzen sie kaum bis keinerlei soziale Kompetenzen, die für ein späteres Leben in der Gesellschaft unerlässlich sind. Da das Tier mit keinerlei Erwartungshaltung an die Betroffenen herangeht, kann sich dies zunutze gemacht werden. Den jungen Menschen wird in diesem tiergestützten Trainingskonzept die Möglichkeit gegeben, in verschiedenen Übungsinteraktionen mit dem Hund ihr (non-)verbales Verhalten abzustimmen, um anschließend einen sozio-emotionalen Kompetenzzuwachs zu erlangen, der sich dann im Verlauf unterbewusst auf den zwischenmenschlichen Bereich transformieren lässt.
In dieser Arbeit zeigt sich, inwieweit der eingesetzte Hund, den jungen Menschen als assistierendes Erziehungsmittel der pädagogischen Studienleiterin dabei helfen kann, über die positiven, nonverbalen Interaktionserfahrungen mit dem Tier einen sozio-emotionalen Kompetenzzuwachs zu erlangen.
In der vorliegenden Dissertation wurde die funktionelle Kapazität bei 61 Patienten mit CTEPH mit Hilfe der Spiroergometrie im zeitlichen Verlauf vor und nach pulmonaler Thrombendarteriektomie evaluiert. Hierbei konnte frühzeitig postoperativ eine signifikante Verbesserung der Atemeffizienz und der Gasaustauschstörung nachgewiesen werden. Im späteren postoperativen Verlauf konnte eine weitere Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und der Atemeffizienz bei Belastung aufgrund eines Trainingseffektes gezeigt werden. Die hier vorgelegte Arbeit hat im Vergleich zu vorausgehend publizierten Untersuchungen wesentlich mehr spiroergometrische Parameter untersucht und damit einen weitergehenden Beitrag zum Verständnis kardiopulmonaler Effekte der pulmonalen Thrombendarteriektomie geliefert. Letztlich ist unserer Auffassung nach unter Hinzunahme der aktuellen Datenlage die Spiroergometrie ein sensibles, nichtinvasives Instrument sowohl zur frühzeitigen als auch späteren Beurteilung eines Therapieerfolges nach pulmonaler Thrombendarteriektomie bei CTEPH und sollte somit eine breitere Anwendung im klinischen Alltag finden.
Darüber hinaus wurden im gleichen Setting Parameter der Hämodynamik (mittels Rechtsherzkatheteruntersuchung), der Echokardiographie, des 6-Minuten-Gehtests sowie der Borg-Dyspnoe-Score, der Borg-Erschöpfungs-Score und die WHO-Funktionsklasse untersucht.
Diese Doktorarbeit beschäftigt sich mit dem Wirkmechanismus der elektrischen Leitfähigkeit in Blei-Säure-Batterien. Obwohl ihm eine zentrale Rolle beim „Kohlenstoff-Effekt“ zugeordnet wird, ist der Wirkmechanismus der elektrischen Leitfähigkeit bislang vergleichsweise wenig untersucht worden und konnte dementsprechend noch nicht vollständig aufgeklärt werden. Mit dem Anspruch, diese Forschungslücke zu schließen, zielt die vorliegende Doktorarbeit darauf ab, den Einfluss der elektrischen Leitfähigkeit auf die Performance der Blei-Säure-Batterie systematisch herauszuarbeiten und so einen Beitrag zur Generierung neuer Entwicklungsansätze zu leisten, z. B. in Form von maßgeschneiderten Additiven. Bislang ist noch unklar, ob allein die elektrische Leitfähigkeit des Aktivmaterials relevant ist oder diese auch durch Additive beeinflusst wird. Das liegt vor allem daran, dass geeignete Messmethoden fehlen und deshalb der Einfluss von Additiven auf die elektrische Leitfähigkeit des Aktivmaterials wenig untersucht wurde. Deswegen zielt diese Arbeit auch darauf ab, eine neuartige Messmethode zu entwickeln, um die elektrische Leitfähigkeit des Aktivmaterials im laufenden Betrieb bestimmen zu können. Aufgrund der Vorkenntnisse und Vorarbeiten am Fraunhofer ISC werden die Untersuchungen dabei auf die negative Elektrode limitiert. Insgesamt unterteilt sich die Doktorarbeit in die zwei Abschnitte.
Im ersten Abschnitt werden elektrisch isolierende Stöber-Silica als Additive im negativen Aktivmaterial eingesetzt, um den Einfluss der elektrischen Leitfähigkeit des Additivs auf die elektrochemischen Eigenschaften der Batterie herauszustellen. Untersucht wird dabei die u.a. die Doppelschichtkapazität, die Wasserstoffentwicklung und die dynamische Ladeakzeptanz.
Im zweiten Abschnitt steht die elektrische Leitfähigkeit des negativen Aktivmaterials im Fokus. Es wird zunächst eine neue Messmethodik entwickelt, die ihre in-situ- und operando-Bestimmung ermöglicht. Nach einer umfassenden Evaluierung und der Betrachtung verschiedener Betriebsparameter wird die Methodik für eine erste proof-of-concept-Messreihe angewendet, um den Einfluss von Additiven auf die elektrische Leitfähigkeit des negativen Aktivmaterials zu untersuchen.
Der Zusammenhang von neuropathischem Schmerz mit einer gestörten Blut-Nerven-
Schranke (BNS) ist bekannt. Die BNS wird durch Tight Junction Proteine (TJP) gebildet.
Netrin-1 (Ntn1) hat je nach Rezeptorbindung verschiedene Effekte auf TJP und somit auf
die Barriereeigenschaften.
In dieser Arbeit wurde im Tiermodell (Chronic Constriction Injury-CCI) untersucht, ob
Netrin-1 einen Einfluss auf die BNS hat und die Wirkung der Rezeptoren Unc5b und
Neogenin-1 beleuchtet. Es wurde untersucht, ob der barrierestabilisierende Netrin-1-
Spiegel auch von neuropathischen Schmerzen, im Speziellen durch „Chronic Regional
Pain Syndrom“ (CRPS), beeinflusst wird.
Männl. Wistar-Ratten wurde lokal Unc5b Antikörper injeziert oder nach Netrin-1 Gabe
der Neogeninrezeptor durch lokale Neogenin-1-siRNA Injektion geblockt. Die mRNA
Expression von Ntn1, seine Rezeptoren sowie der TJP (Claudine-Cldn) wurde mittels q-
PCR untersucht. Netrin-1 wurde im Rattennerven mittels Western Blot bestimmt. Die
Netrin-1-Spiegel im Plasma von CRPS Patient*innen und Kontrollen wurde mittels ELISA
bestimmt. Im Rattenmodell war die Ntn1 vermehrt exprimiert, die Proteinexpression
mittels Western Blot tendenziell vermindert. Die Claudinexpression war nach CCI
herabreguliert. Netrin-1-Injektion steigerte die Expression von Cldn5 und 19. Der
Netrin-1-Rezeptor UNC5B wird bei Neuropathie verstärkt und Neogenin-1 vermindert
exprimiert. Die Expression von Cldn 12 und Cldn19 war bei Blockade des Unc5b
Rezeptors gesteigert und bei Blockade des Neogenin-1 Rezeptors tendenziell
vermindert. Im Plasma von CRPS Patient*innen zeigte sich ein verminderter Netrin-1-
Spiegel.
Die Ergebnisse der vorliegenden Experimente legen nahe, dass Netrin-1 über die
Stabilisierung der Blut-Nerven-Schranke einen lindernden Effekt auf neuropathische
Schmerzen hat und sich auch die Expression dieses Proteins durch CRPS verändert.
Restaurationen aus Vollkeramik sind im Fokus der modernen Zahnmedizin. Die
aktuell gängigen Keramiken sind Lithiumdisilikatkeramik (=LiSi2), eine Glaskeramik
mit eingelagerten Silikatkristallen und Zirkoniumdioxidkeramik (=ZrO2), eine
Oxidkeramik. Erstere zeichnet sich durch exzellente optische und letztere durch
hervorragende mechanische Eigenschaften aus.
In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss der Schichtdicke der beiden
Keramiken, des künstlichen Alterungsprozesses und der Substruktur, auf die die
Keramik verklebt wurde, untersucht.
Insgesamt wurden 256 Proben nach einem standardisierten Verfahren hergestellt: 64
reine Materialproben und 192 Echtzahnkeramikproben. Von den Zahnproben
durchlief die Hälfte einen Alterungsprozess.
Sechs der LiSi2 und zwei der ZrO2 Echtzahnkeramikproben brachen bereits beim
Alterungsprozess. Die höchsten Bruchlastwerte bei den Keramikechtzahnproben
erzielte ZrO2 (2420 N) und LiSi2 (1.783 N) in einer Schichtdicke von 2 mm jeweils
ohne Alterung. Die zu Bruch gegangenen außer Acht gelassen, entstanden die
niedrigsten Werte bei den dünnen Keramikproben ohne Zahnanteil in 0,5 mm
Schichtdicke (140 N ZrO2 Vgl. 99 N LiSi2).
Außerdem veranschaulichen die Ergebnisse, dass die Keramikproben mit
Schmelzanteil signifikant höhere Bruchlastwerte (p< 0,002) erzielten, als ihre
Vergleichspartner mit mehr Dentinanteil. Zudem zeigt sich, dass
Zirkoniumdioxidkeramik höhere Bruchlastwerte erreichte als Lithiumdisilikatkeramik,
sowohl nach dem Alterungsprozess, als auch bei sehr dünner Schichtstärke.
Im Vergleich zur aktuellen Literatur fällt auf, dass es bisher wenige standarisierte
Verfahren zur Herstellung von Keramikechtzahnproben gibt.
Andere, aber dennoch vergleichbare Studien, kommen zu ähnlichen Ergebnissen:
Scheinbar hat der Zahnschmelz einen unterstützenden Effekt auf die
Keramikechtzahnprobe. Der Einfluss des Alterungsprozesses bei den Proben darf
nicht unterschätzt werden und die Schichtdicke der Keramik wirkt sich auf das
Bruchlastverhalten der Probenkörper aus.
In der Simulation einer möglichst realitätsnahen Situation der Mundhöhle gilt es viele
Variablen wie etwa Lagerung der Proben, Schleifrichtung der Zahnhartsubstanz,
Verklebung der Proben und Belastung im Kausimulator zu beachten.
Die quantitative Fundusautofluoreszenz (QAF) erlaubt den Vergleich von Autofluoreszenzintensitäten zwischen Probanden. Zur QAF im sich entwickelnden und reifenden Auge liegen bisher nur sehr wenige Daten vor.
In dieser Studie wurde bei 70 augengesunden kaukasischen Kindern (5 - 18 Jahren) eine multimodale Bildgebung durchgeführt (QAF, OCT). Die QAF und retinalen Dicken wurden an definierten Lokalisationen bestimmt (entlang des horizontalen Meridians, ETDRS-Analysemuster, und weitere). Die weitere Analyse erfolgte mittels eigens dafür erstellten Fiji-plugins. Für die verschiedenen Altersgruppen wurden Standardretinae erstellt.
53 Patienten wurden eingeschlossen. Die QAF war in der Kindheit niedrig, nahm aber stetig zu, auch an der Fovea. Es bestanden keine Geschlechtsunterschiede. Die QAF-Verteilung war ähnlich der von Erwachsenen mit einem Maximum im superior-temporalen Quadranten. An individuellen Punkten blieben die retinalen Schichtdicken mit dem Alter stabil. Im ETDRS-Analysemuster zeigte sich ein signifikanter Anstieg des retinalen Pigmentepithel mit dem Alter. Die Standardretinae zeigten einen signifikanten Anstieg der QAF mit dem Alter.
QAF-Bildgebung ist auch bei jungen Kindern verlässlich durchführbar. Funktions-Struktur-Analysen zeigten eine Verdickung der äußeren Retina und zunehmender QAF mit dem Alter. Dies ist wahrscheinlich auf ein Zunahme von autofluoreszenten Granula in der äußeren Retina zurückzuführen. Standardretinae können zukünftig helfen Pathologien zu erkennen oder Therapien zu überwachen.