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Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist immer noch die häufigste schwere Komplikation von Frühgeburtlichkeit. Fortschritte in der Therapie, speziell die Einführung von Surfactant in den 1990er Jahren zur Behandlung eines Atemnotsyndroms (RDS), das einen der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer BPD darstellt, haben Veränderungen der BPD mit sich gebracht. Diese „neue“ BPD unterscheidet sich vor allem hinsichtlich Pathophysiologie und Therapie enorm von der BPD der „Vor-Surfactant-Ära“. Die Datenlage zu langfristigen Einschränkungen der Lungenfunktion und Belastbarkeit von ehemaligen Frühgeborenen, die an der „neuen“ Form der BPD erkrankt sind, ist noch spärlich und uneinheitlich. Ziel dieser Studie war, die Bedeutung der „neuen“ BPD für die langfristige pulmonale Morbidität und die körperliche Leistungsfähigkeit von ehemaligen Extrem-Frühgeborenen zu beleuchten. Mögliche Konsequenzen für die Kinder mit „neuer“ BPD könnten frühe Interventionsmaßnahmen (Trainingsprogramme, medikamentöse Kontrolle einer subklinischen Inflammation) zur Verbesserung der pulmonalen Funktion und der körperlichen Aktivität und Belastbarkeit sein. Der Einschluss der eNO-Messung sollte gleichzeitig der Bewertung dieser nicht-invasiven Untersuchungsmethode zur Einschätzung der pulmonalen Morbidität von ehemaligen Frühgeborenen dienen. Es nahmen insgesamt 40 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren an dieser Studie teil, die in drei Gruppen – Frühgeborene mit BPD, Frühgeborene ohne BPD und Reifgeborene – aufgeteilt wurden. Die Probanden absolvierten Lungen-funktionsuntersuchungen, eine eNO-Messung, kardiale Untersuchungen, einen Belastungstest auf einem Spiroergometer sowie eine Aktivitätsmessung mittels Akzelerometrie. Anschließend wurden die Ergebnisse der Untersuchungen ausgewertet und unter den drei Gruppen verglichen. Frühgeborene mit neuer BPD zeigten auch im Schulalter bleibende Defizite. Diese betrafen neben der psychomotorischen Entwicklung vor allem die pulmonale Funktion, die Aktivität und die Leistungsfähigkeit dieser Kinder. Bei der Lungenfunktionsuntersuchung konnte festgestellt werden, dass frühgeborene Kinder im Schulalter unter anhaltender Atemwegsobstruktion sowie Kinder mit BPD zusätzlich unter einem gestörten Gastransfer leiden. In der Spiroergometrie ergab sich zudem eine für das Geschlecht und die Körpergröße korrigierte verminderte Sauerstoffaufnahme (VO2max) bei maximaler Belastung für Kinder mit BPD. Mit Hilfe einer Regressionsanalyse konnte die gestörte Diffusionskapazität als entscheidendes Kriterium für die Leistungseinschränkung der Kinder mit BPD identifiziert werden. Die Vermutung liegt nahe, dass all diese Einschränkungen auf die in frühester Kindheit entstandenen histologischen Veränderungen im Rahmen der „neuen“ BPD zurückgehen. Außerdem stellte sich heraus, dass frühgeborene Kinder, unabhängig ob mit oder ohne BPD, eine geringere Aktivität aufwiesen. Ob diese funktionalen Einschränkungen auch noch im Heranwachsenden- und Erwachsenenalter bestehen, muss durch weitere Studien bewiesen werden. Die eNO-Messung erbrachte in diesem Zusammenhang keine konsistenten Ergebnisse. Zusammenfassend konnte unsere Studie Anhaltspunkte für langfristige funktionale Konsequenzen der „neuen“ BPD für Lungenfunktion und körperliche Belastbarkeit im Schulalter abbilden. Die verminderte Sauerstoffaufnahme (VO2max) bei maximaler Belastung bei Kindern mit BPD spiegelt die Beeinträchtigung der alveolokapillären Einheit wider.
Background
Extreme prematurity has been associated with exercise intolerance and reduced physical activity. We hypothesized that children with bronchopulmonary dysplasia (BPD) would be especially affected based on long-term lung function impairments. Therefore, the objective of this study was to compare exercise capacity and habitual physical activity between children born very and extremely preterm with and without BPD and term-born children.
Methods
Twenty-two school-aged children (aged 8 to 12 years) born with a gestational age < 32 weeks and a birthweight < 1500 g (9 with moderate or severe BPD (=BPD), 13 without BPD (=No-BPD)) and 15 healthy term-born children (=CONTROL) were included in the study. Physical activity was measured by accelerometry, lung function by spirometry and exercise capacity by an incremental cardiopulmonary exercise test.
Results
Peak oxygen uptake was reduced in the BPD-group (83 ± 11%predicted) compared to the No-BPD group (91 ± 8%predicted) and the CONTROL group (94 ± 9%predicted). In a general linear model, variance of peak oxygen uptake was significantly explained by BPD status and height but not by prematurity (p < 0.001).
Compared to CONTROL, all children born preterm spent significantly more time in sedentary behaviour (BPD 478 ± 50 min, No-BPD 450 ± 52 min, CONTROL 398 ± 56 min, p < 0.05) and less time in moderate-to-vigorous-physical activity (BPD 13 ± 8 min, No-BPD 16 ± 8 min, CONTROL 33 ± 16 min, p < 0.001). Prematurity but not BPD contributed significantly to explained variance in a general linear model of sedentary behaviour and likewise moderate-to-vigorous-physical activity (p < 0.05 and p < 0.001 respectively).
Conclusion
In our cohort, BPD but not prematurity was associated with a reduced exercise capacity at school-age. However, prematurity regardless of BPD was related to less engagement in physical activity and more time spent in sedentary behaviour. Thus, our findings suggest diverging effects of prematurity and BPD on exercise capacity and physical activity."