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Der vorliegende Beitrag behandelt inhaltliche und methodische Probleme einer Längsschnittstudie, die derzeit am MPI für Psychiatrie in München an depressiven Patienten durchgeführt wird. Diese Untersuchung hat einen diagnostischen und einen kommunikationstheoretischen Aspekt. Von diagnostischem Interesse sind die depressionsspezifischen Veränderungen des kommunikativen Verhaltens. Kommunikationstheoretisch gewendet lautet die Frage, wie sich der interne Zustand einer Person in ihrem Verhalten reflektiert. In diesem Beitrag wird die Fragestellung konzentriert auf tonische Eigenschaften des Blickverhaltens im Interaktionsprozeß und deren Stabilität im Krankheitsverlauf. Zunächst wird die theoretische Grundlage referiert, die wir für das Blickverhalten entwickelt haben. Im zweiten Abschnitt wird auf Datenerhebung und Reliabilitätskontrolle eingegangen. Die Struktur der Daten bestimmt die Auswertungsmethoden. Einige der Methoden, mit denen wir derzeit arbeiten, werden im Zusammenhang mit umschriebenen Problemstellungen erläutert: Deskription und Interpretation des tonischen Blickverhaltens depressiver Patienten im Krankheitsverlauf (Abschnitt 3). Zusammenhang der individuellen Blickniveaus von Interaktionspartnern (Abschnitt 4) Deskription eines Dialogs (Interviews) als Sequenz von distinkten Zuständen. In den Zuständen werden Sprech- und Blickverhalten beider Interaktionspartner miteinander kombiniert (Abschnitt 5) Analyse der intraindividuellen Wechselwirkung zwischen Blick- und Sprechverhalten (Abschnitt 6). Die Abschnitte 3 mit 6 werden durch vorläufige Ergebnisse illustriert.
Psychische Beanspruchung durch Sprache und Blickzuwendung in Gesprächs- und Leistungssituationen
(1981)
Die Koordination von Blickverhalten und Sprechaktivität wurde unter folgender Hypothese untersucht: Die durch Sprechvorbereitung und Sprechaktivität bedingte kognitive Belastung führt dazu, daß die simultane Aufnahme bedeutsamer visueller Information reduziert wird. Generell wendet ein Sprecher nach der Darbietung einer verbalen Aufgabe den Blick von einer Informationsquelle zunehmend ab und wendet ihn erst zum Ende der gesprochenen Antwort wieder zu. Mit größerer Schwierigkeit der Aufgaben erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Abwendung. Nach diesen und weiteren Ergebnissen scheinen Sprechen und Blickzuwendung zumindest teilweise ähnlichen Regeln zu folgen wie andere simultan ablaufende Tätigkeiten.
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This paper presents an overview of the research on nonverbal communication that has appeared in the German-language literature during the past decade, and gives some treatment of its relationship to Ausdruckspsychologie. Empirical studies, recent theoretical issues, and methodological developments are discussed. - Although nonverbal communication often plays an essential role in diagnosis and treatment, it has been widely neglected in academic training for the past 20 years. This inconsistency may partly be due to the outright rejection of the classical Ausdruckspsychologie during the 1960's. In order to avoid the fate of Ausdruckspsychologie, it will be necessary to extend our knowledge of nonverbal communication by means of further methodological development and empirical investigation
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