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Das Masernvirus (MV) ist ein negativ-strängiges RNA-Virus aus der Familie der Paramyxovi-ridae und zählt immer noch zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern in Entwicklungs-ländern. Nach dem Eintritt in den Körper führt eine Infektion von CD150-exprimierenden B- und T-Lymphozyten sowie dendritischen Zellen (DCs) und Monozyten bzw. Makrophagen zu einer systemischen Infektion. Viele Mitglieder der Familie der APOBEC-Proteine („apolipoprotein B mRNA editing enzyme, catalytic polypeptide-like proteins“), u. a. auch APOBEC3G, werden als Teil der angeborenen Immunantwort in diesen Zellen und infizierten Geweben exprimiert. In früheren Studien wurde bereits gezeigt, dass diese Proteine durch ihre RNA-bindenden Eigenschaften und ihre Fähigkeit zur Desaminierung von Cytosin zu Uracil zu einer Inhibition von verschiedenen Retroelementen und Retroviren, wie beispielsweise den „long interspersed nuclear elements 1“ und dem humanen Im-mundefizienz-Virus (HIV) führen. Das Ziel dieser Arbeit war es, mögliche antivirale Mechanismen von humanem APOBEC3G gegen das MV als Vertreter der negativ-strängigen RNA-Viren zu identifizieren. Hierzu wurden rekombinante MV-Wildtyp und -Impfstämme, sowie APOBEC3G-überexprimierende Vero-Zelllinien verwendet. Es zeigte sich, dass die Replikation des verwendeten rekombinanten Masern Wildtyp- und Impfvirus durch humanes APOBEC3G inhibiert wird. Diese Inhibition äußerte sich in einer reduzierten Synzytienbildung, einer mindestens 50 %igen Reduktion viral-exprimierter Proteine, sowie in einer 90-99 %igen Reduktion der auf APOBEC3G-exprimierenden Zellen entstandenen viralen Titer. Durch Sequenzanalysen konnte festgestellt werde, dass es zu einem Anstieg von 0,2 auf 0,95 unspezifischer Mutationen pro 1.000 Basenpaaren in MV-Transkripten kam, deren Muster mit dem in Kontrollzellen vergleichbar war, wohingegen typische C zu U(T) bzw. G zu A Hypermutationen nicht auftraten. Eine Kolokalisation von humanem APOBEC3G mit MV-spezifischen Proteinen konnte ebenfalls nicht eindeutig beobachtet werden. Es zeigte sich allerdings, dass APOBEC3G an virale RNA binden konnte. Außerdem wurde APOBEC3G in aufgereinigten viralen Partikeln um etwa den Faktor 4 angereichert. Versuche mit einem MV-Minireplikon-System ergaben, dass APOBEC3G eine Inhibition der viralen RNA-abhängigen RNA-Polymerase bewirkt, vermutlich aufgrund der Fähigkeit des Proteins an virale RNA zu binden. Immunfluoreszenzfärbungen mit mutierten APOBEC3G-Proteinen haben auch in die-ser Arbeit erneut belegt, dass der RNA-bindenden Desaminase-Domäne bei der zellulären Lokalisation des Proteins eine besondere Rolle zukommt, da einige Mutationen innerhalb dieses Bereiches zu einem hohen Verlust der Proteinexpression sowie zu einer Ansammlung der mutierten Proteine am rauen endoplasmatischen Retikulum führen. Die in dieser Arbeit gezeigte Inhibition der Replikation von MV durch humanes APO-BEC3G lässt eine generelle antivirale Aktivität von Mitgliedern der APOBEC-Familie gegen negativ-strängige RNA-Viren vermuten, welche auf der Fähigkeit des Proteins beruht RNA zu binden. Weitere Untersuchungen bezüglich der Inhibition anderer Vertreter der Mononegavirales durch verschiedene APOBEC-Proteine könnten Aufschluss über die beteiligten Mechanismen geben.
Recently, we found that the cytidine deaminase APOBEC3G (A3G) inhibits measles (MV) replication. Using a microarray, we identified differential regulation of several host genes upon ectopic expression of A3G. One of the up-regulated genes, the endoplasmic reticulum (ER) protein retention receptor KDELR2, reduced MV replication ~5 fold when it was over-expressed individually in Vero and CEM-SS T cells. Silencing of KDELR2 in A3G-expressing Vero cells abrogated the antiviral activity induced by A3G, confirming its role as an A3G-regulated antiviral host factor. Recognition of the KDEL (Lys-Asp-Glu-Leu) motif by KDEL receptors initiates the retrograde transport of soluble proteins that have escaped the ER and play an important role in ER quality control. Although KDELR2 over-expression reduced MV titers in cell cultures, we observed no interaction between KDELR2 and the MV hemagglutinin (H) protein. Instead, KDELR2 retained chaperones in the ER, which are required for the correct folding and transport of the MV envelope glycoproteins H and fusion protein (F) to the cell surface. Our data indicate that KDELR2 competes with MV envelope proteins for binding to calnexin and GRP78/Bip, and that this interaction limits the availability of the chaperones for MV proteins, causing the reduction of virus spread and titers.
Respiratory syncytial virus (RSV) is a leading cause of severe lower respiratory tract infection in early childhood. Underlying pathomechanisms of elevated pulmonary morbidity in later infancy are largely unknown. We found that RSV-infected H441 cells showed increased mRNA expression of connective tissue growth factor (CTGF), a key factor in airway remodeling. Additional dexamethasone treatment led to further elevated mRNA levels, indicating additive effects. Caffeine treatment prevented RSV-mediated increase in CTGF mRNA. RSV may be involved in airway remodeling processes by increasing CTGF mRNA expression. Caffeine might abrogate these negative effects and thereby help to restore lung homeostasis.