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172 Patienten, welche von 06/17 bis 01/18 am Uniklinikum Würzburg entsprechend der Ross-Prozedur operiert wurden, wurden nachuntersucht (Follow Up: 6,2 ± 4,5 Jahre).
Ziel war es den Einfluss der Operationstechniken - Subkoronar (SK)- und Wurzelersatztechnik (WE) zu untersuchen sowie den Einfluss der Spenderklappen - Homograft (HG) und Matrixprothese (M).
Die Überlebensrate betrug in der SK- und WE-Gruppe jew. 98,1 %. Die Reoperationsrate lag bei 6,8 % (SK) und 3,9 % (WE). Bezüglich der postop. Hämodynamik wurden Normwerte ermittelt (SK und WE). NYHA Stadium I lag bei 74,1 % (SK) und 95,5 % (WE) vor.
Bzgl. Überlebensrate (HG: 98,1 %; M: 95,4 %) sowie Reop.rationsrate (HG: 0 %; M: 33 %), postop. hämodyn. Werten und postop. klinischem Verlauf (NYHA Stadium I: 80 % der HG Gruppe, 50 % der M-Gruppe) schnitt die M-Gruppe schlechter ab.
Ziel dieser Längsschnittstudie war die vergleichende Analyse der Effekte einer Amputation des linken Vorhofohres (LAA) im Rahmen einer kardiochirurgischen Operation (OP) bei Patienten und Patientinnen mit präoperativ diagnostiziertem Sinusrhythmus (SR-Gruppe) und Vorhofflimmern (VHF-Gruppe).
Eingeschlossen wurden 262 Patienten und Patientinnen (SR-Gruppe n= 167, VHF-Gruppe n=95), die sich von Januar 2010 bis Mai 2013 einer offenen Herz-OP mit begleitender LAA-Amputation an der Klinik und Poliklinik für Herz- Thorax- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Würzburg unterzogen hatten. Erfasst wurden prä-, intra- und postoperative Daten bis zur Entlassung sowie Langzeitdaten nach durchschnittlich 56 Monaten.
Die Rate zerebrovaskulärer Ereignisse war im Langzeit-Follow-up in der SR- und VHF-Gruppe nach dem Eingriff nicht signifikant verschieden (>30 d post-OP: 5,1 % vs. 6,1 %, p=0,875). Trotz der LAA-Amputation lag die Gesamtmortalität (>30 d post-OP, alle Todesursachen) in der VHF-Gruppe im Vergleich zur SR-Gruppe risikostratifiziert signifikant höher (26,3 % vs. 7,2 %, HR 2,872, p=0,010).
Weiterhin zeigte sich ein Unterschied beim Vergleich von Patienten und Patientinnen mit intermittierendem/chronischem VHF bzw. SR. Hierbei ging ein chronisches VHF (HR=3,614, p=0,006) anders als ein intermittierendes VHF (HR=2,270, p=0,090) mit einem signifikant schlechteren Langzeitüberleben einher.
Die aktuelle Datenlage inklusive der vorliegenden Befunde spricht dafür, dass der negative Effekt eines präoperativen VHF auf zerebrovaskuläre Ereignisse bei Patienten und Patientinnen, die sich einer kardiochirurgischen OP unterziehen, durch eine begleitende LAA-Amputation verringert werden kann. Dennoch weist diese Gruppe im Vergleich zu Patienten und Patientinnen mit SR immer noch ein schlechteres Langzeitüberleben auf. Prospektive randomisierte Studien sind notwendig, um allen Betroffenen eine optimale Therapie anbieten zu können.