Institut für Psychologie (bis Sept. 2007)
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Experimental research on memory development has typically focused on the description of universal development trends across the life span and the identification of major sources of development within this domain. However, there is a lack of studies investigating the preconditions and effects of interindividual variability within age groups across different memory tasks. Similarly, our knowledge about the stability of interindividual differences across the life span as well as the sources and the amount of intraindividual variability across memory tasks is scarce. In the present chapter, we concentrate on these neglected issues. First, theoretical assumptions concerning the interindividual and intraindividual variability of memory development are discussed. Next, empirical evidence is presented that seems suited to document the importance of these neglected issues. While we try to give a representative account of the literature, the emphasis is on more recent studies of memory development in children and elderly adults conducted in our laboratory. The results demonstrate that age-related changes and individual differences in the knowledge base are particularly important for describing and explaining individual differences in memory develoment. In comparison, the rote of stable individual differences in basic memory capacities in explaining variations in memory development is less clear given tbe conflicting empirical evidence. In the final section of the chapter consequences for future research are discussed.
Es wurde die Hypothese überprüft , daß ein enger Zusammenhang zwischen Metagedächtnis, Gedächtnisverhalten und -leistung bei Grundschulkindern dann hergestellt werden kann, wenn mittlere Aufgabenschwierigkeit und reliable Erfassungsinstrumente vorliegen sowie weiterhin Transferleistungen im Anschluß an eine Trainingsphase gefordert sind. Am Beispiel von semantischen Kategorisietungsaufgaben ergab sich für eine Stichprobe von Drinkläßlern, (N = 106), daß die postulierten korrelativen Zusammenhänge besonders für den Prätest (also vor Trainingsbeginn) nachweisbar waren. Die erwarteten Effekte eines aufgabenspezifischen Trainingsprogramms auf den Zusammenhang zwischen Wissen und Verhalten ließen sich nicht sichern. Anhand eines Kausalmodells ließen sich erste empirische Anhaltspunkte für die Bestätigung der sog. "Rückkoppelungshypotbese" (Brown, 1978; Flavell, 1978) finden, derzufolge kausale Wirkungsketten zwischen Metagedächtnis und Gedächtnisverhalten anzunehmen sind.
Es wird eine relativ einfach gehaltene Kurzcharakteristik derjenigen Clusteranalyse-Algorithmen gegeben, die aufgrund eines Literaturüberblicks (SCHNEIDER & SCHEIBLER 1983a) als die in der Fonchung hauptsächlich benutzten Verfahren einzustufen sind. Die Kurzbeschreibung verzichtet im wesentlichen auf statistische Details und verfolgt speziell das Ziel, dem Leser eine Vorstellung von Gemeinsamkeiten und Untenchieden in der Funktionsweise von hierarchischen Clusteranalysen, Optimierungs- bzw. Partitionierungstechniken, Dichteverfahren, "Clumping Techniques" und anderen Prozeduren zu geben.
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, Aufschluß über die unterschiedliche Qualität hierarchischer und nicht-hierarchischer (partionierender) Clusteranalyseverfahren zu gewinnen. Die Reproduktionsgüte beider Clusteranalyse-Varianten wurde anhand von 200 Monte-Carlo-Datensätzen (multivariat normalverteilte Mixturen) zu überprüfen versucht, wobei jeweils unterschiedliche Proportionen der Daten-Elemente klassifiZiert werden mußten. Es zeigte sich, daß insgesamt gesehen die hierarchischen Algorithmen nach WARD und LANCE-WILUAMS am besten dazu in der Lage waren, die vorgegebenen Datenstrukturen zu reproduzieren, andererseits aber die herangezogenen partitionierenden KMEANS-Verfahren nicht schlechter abschnitten, wenn die Lösung der WARD-Technik als Start-Partition vorgegeben wurde.
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Alkohol: Konsum, Wirkung, Gefahren für die Verkehrssicherheit. Zur Diskussion um neue Grenzwerte
(1992)
Im ersten Teil werden die Ergebnisse einer umfangreichen Literaturstudie zu Auswirkungen niedriger Alkoholkonzentrationen auf die Fahrsicherheit vorgestellt. Es wird gezeigt, daß bei Konzentration über 0.6 Promille die Leistungsausfälle drastisch ansteigen, dies umso mehr, je mehr es sich um komplexe Handlungen handelt und je näher der Zeitpunkt der Leistungsabgabe dem Trinkende liegt. Diese Ergebnisse decken sich mit Studien aus Verkehrsunfällen, bei denen ebenfalls über 0.7 Promille ein explosionsartiges Ansteigen des Risikos gezeigt wurde. Demgegenüber ist ein deutlich erhöhtes Risiko für den Bereich unter 0.5 Promille nicht nachgewiesen. An Untersuchungen zum Alkoholkonsum wird aufgezeigt, daß die Alkoholtrinker in mehrere Subpopulationen aufzuteilen sind. Dabei wird insbesondere eine Gruppe von Konsumtrinkern identifiziert, deren BAK regelhaft 0.6/0.7 Promille nicht überschreitet. Es wird gezeigt, daß diese Gruppe wahrscheinlich nicht überproportional zu ihrem Auftreten an Unfällen beteiligt ist. Daraus wird die Forderung nach der Einführung eines einzigen, strafrechtlich bewehrten Grenzwerts abgeleitet, der bei etwa 0.7/0.8 Promille liegen sollte.
Die Regelungen des§ 828 BGB zur zivilrechtlichen Verantwortlichkeit Minderjähriger für unerlaubte Handlungen, z. B. Brandlegungen, konstatieren zwei Kompetenzen: Unrechtserkenntnis und Vergeltungspflichtverständnis. Im Sachverständigenbeweis kann ein Minderjähriger befreit werden von der Haftung. Die Rechtsprechung unterstellt: Unrechtserkenntnis enthebt des Nachweises des Vergeltungspflichtverständnisses. Daher ist, de lege ferenda, die Altersgrenze vom vollendeten siebenten Lebensjahr durch diesbezügliche Entwicklungsvorgänge zu stützen. Außerdem sind, de lege lata, geeignete Methoden für die individuelle Erfassung der Kompetenzen bereitzustellen. Mit Hilfe quantitativer Beurteilungen von faktoriell aus Schadenshöhe-, Verschulden- und Entschuldigung-Informationen zusammengesetzten Geschichten und von IQ-Subtests werden die Resultate einer empirischen Studie berichtet, die die impliziten und expliziten gesetzlichen Annahmen stützten und die psychometrisch fundierte Methoden zur individuellen Erfassung der beiden Kompetenzen bereitstellten. Fehlende Korrelationen zwischen IQ-Maßen und moralischen Urteilen zeigten, daß sich die Erfassung der erforderlichen Kompetenzen nicht durch IQ-Subtests ersetzen ließe.
Die Ergebnisse einer publizierten Arbeit zur Validierung von acht Konfigurationen generalisierter Kontrollüberzeugungen werden durch drei weitere Auswertungsschritte ergänzt. Die Anwendung der Interaktionsstrukturanalyse führt zu einer Hervorhebung von zwei Konfigurationen als Typen und zur Aufstellung einer 5-Gruppen-Hypothese über die Bildung einer Restgruppe aus den Neutral-Konfigurationen. Die Betrachtung der Unterschiede in den FPI-Mittelwerten der ursprünglichen acht Gruppen bestätigt die 5-Gruppen-Hypothese. Mit einer multidimensionalen geometrischen Darstellung der Profildistanzen wird in einem dritten Schritt versucht, neben der "Restgruppe" und den beiden "Typen"-Gruppen auch die Eigenständigkeit der beiden verbleibenden "Anti-Typen"-Gruppen zu validieren.
Two groups of mentally retarded individuals whose averagemental age was either seven orten years, although being chronologically at least 18 years old, judged how bad "thefts" of two amounts of bon-bons appeared to them. The scimulus stories also informed the subjects whether the thief did or did not apologize afterwards or whether a third party did or did not compensate for tbe losses. Apology affecred tbe moral judgments twice as much as third-pany compensation, independeotly of the mental age of the subjects. Thus, with the mental age variation the age trend found in a prior srudy with normally gifted was not replicated. lnstead, even with an average mental age of seven years the retarded judged similarly to the adults and 10-year-olds of the prior study. However, the retarded were like the preschool children of the prior study as their judgments about the intended taking of cookies did not differ from their judgments about inadvenantly taking cookies.
The psychological and physiological effects of a socially oriented sensitivity training were evaluated. It is shown that decreased physical distance as well as increased intimacy yields high activation, both in psychological measures (experienced stress) and in pulse frequences. One result (highly significant and replicated in other experiments) was paradoxical: when Ss had to caress the face of a heterosexual vis-a-vis, they reported high experienced stress, but pulse frequences dropped rapidely below the resting pulse. Some suggestions are made to explain these findings. The question arises whether an autonomic somatic process, induced by social Stimulation, but independent of the cognitive coping is responsible for these results.
Summary (Social Situations as Experimental Conditions in Psychopharmacology): To reduce a great variability of drug effects in healthy subjects, stress conditions are used often in pharmacopsychology. However, empirical results show that the desired stress effects are failing. This paper suggests to realize social stress Situations as interactions between subjects, expecting higher challenging effects than experimentator-subject-interactions, usually used in experimental designs. Two experimental studies are reported: the call-upsituation and the group-therapy situation. The experimental effects were measured by changes of pulse-frequencies. The results indicate that in the two situations high and low dosages of tranquilizing drugs lead to comparable (and so predictable) effects only, if a Situation is high challenging for the experimental subjects. The call-up situation, which proves performance, challenges male subjects highly. The emotional or social competence demanding group-therapy situation is a high challenging situation for warnen. It is concluded that no situation is stressing a person generally. Depending from personality characteristics, differential stressor effects appear. Consequences for experiments in pharmacopsychology are discussed.
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Neuere Untersuchungen zeigen, daß für die unterschiedlichen Gedächtnisleistungen bei Kindern nicht verschieden große Gedächtniskapazitäten verantwortlich sind. Vielmehr können manche Kinder die zum Lernen und Erinnern nötigen Strategien nicht effektiv genug einsetzen ; sie wissen zu wenig über ihr Gedächtnis. Eine Förderung dieses Gedächtniswissens könnte ihre schulischen Leistungen erheblich verbessern.
Da organische Ursachen für die Non-Ulcer Dyspepsia nicht nachweisbar sind und außerdem bekannt ist, daß die Psyche einen wichtigen Einfluß auf die Magenfu nktion hat. werden häufig psychologische Faktoren als Ursache der NUD angesehen. Bisher liegen empirische Arbeiten über die Psychopathologie und Persönlichkeitsstruktur der NUD-Patienten. deren Krankheitsverhalten sowie über den Zusammenhang zwischen Streß und Magenbeschwerden vor. Eine kritische Sichtung dieser Arbeiten ergab, daß umer den psychologischen Variablen die Angst und das Krankheitsverhalten der NUD-Patienten eine besondere Rolle zu spielen scheinen. In zukünftigen Studien sollte außerdem mehr als bisher auf die Abgrenzung gegenüber anderen funktionellen Störungsbildern und auf eine bessere Differenzierung (u. a. hinsichtlich physiologischer Funktionsveränderungen) innerhalb der heterogenen Gruppe der NUD-Patienten geachtet werden. Lohnenswert erscheint es auch, die bisher noch gar nicht untersuchten Personen mit Magenbeschwerden, aber ohne Arztkomakt. genauer psychologisch zu untersuchen.
Drei Methoden zur Bestimmung zweiseitiger Überschreitungswahrscheinlichkeiten bei der exakten Prüfung von Vierfeldertafeln nach FISCHER-YATES werden diskutiert. An einem Beispiel wird aufgezeigt, daß diese Methoden zu verschiedenen Signifikanzentscheidungen führen können. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese Schwierigkeiten in der Praxis umgangen werden können.
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Die vorliegende Arbeit eines personzentrierten Psychotherapeuten will zu einer einheitlichen Theorie von Psychotherapie und so "zum allmählichen Ableben der verschiedenen ‚Schulen‘ der Psychotherapie" (Rogers, 1961) beitragen. Schulgebundene Begriffe erscheinen nach dem "Prinzip der Aspektivität und Komplementarität" als "standortbedingte Teilansichten eines gemeinsamen Gegenstandes" (Pongratz, 1975). Dies wird durch die Formulierung der Personzentrierten Psychotherapie als Therapeutisches Basisverhalten und Differenzielle Gesprächspsychotherapie verdeutlicht und deren Wirksamkeit durch experimentelle und ex-post-facto Forschung belegt.
Die komplexe Pathogenese von Angst und insbesondere der Panikstörung wird sowohl von genetischen Faktoren wie dem Adenosin A2A Rezeptorgen (ADORA2A) 1976T/C Polymorphismus (rs5751876) als auch von neuropsychologischen Faktoren wie einer verzerrten Emotionsverarbeitung und Defiziten in der frühen Informationsverarbeitung beeinflusst. Ziel der vorliegenden doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie war, ein mehrstufiges pathogenetisches Angstmodell zu etablieren, in dem der Einfluss von 300 mg Koffeinzitrat – einem Antagonisten am Adenosin A2A Rezeptor – versus Placebo 1) auf den emotionspotenzierten Startlereflex (negative, neutrale und positive Bilder aus dem International Affective Picture System (IAPS) sowie zusätzlich panikspezifisches Bildmaterial) an 115 gesunden Probanden (m = 57, w = 58) und 2) auf die frühe Informationsverarbeitung (Prepulse-Modifikation (PPM)-Paradigma mit Interstimulus Intervallen (ISI) von 60, 120, 240, 480 und 2000 ms) an vorwiegend derselben Stichprobe von 114 gesunden Probanden (m = 57, w = 57) getestet wurde. Die Probanden wurden dabei für die genetische ADORA2A 1976T/C Variante stratifiziert und mittels des Angstsensitivitäts-Index (ASI) für Angstsensitivität (AS) charakterisiert. Zusätzlich zum erwarteten Haupteffekt der Bildkategorien (höchste Startlemagnituden für negative, niedrigste für positive Bilder) konnte eine Genotyp X Intervention Interaktion auf die Bildkategorien beobachtet werden: Sowohl Trägerschaft des ADORA2A 1976TT Risikogenotyps unter Placebo als auch der Konsum von Koffein bei ADORA2A 1976CC/CT Nicht-Risikogenotypträgerschaft stellten ein Risiko für eine ähnliche, d.h. undifferenzierte physiologische Erregung in Antwort auf negative und neutrale Reize und damit womöglich für eine erhöhte Angstbereitschaft dar. In Übereinstimmung mit dem hypothetisierten multifaktoriellen Risikomodell potenzierte Koffein in Synergie mit dem ADORA2A 1976TT Risikogenotyp die Startlereaktion spezifisch für negative emotionale Reize. Dieser Effekt wurde maßgeblich durch eine hohe Angstsensitivität verursacht. Die höchsten Startlemagnituden nach Koffeineinnahme bei negativen Bildern zeigten sich insbesondere in der weiblichen Stichprobe. Bei panikspezifischen Bildern führte Koffein bei ADORA2A 1976CC/CT Nicht-Risikogenotypträgern dazu, dass im Vergleich zu Placebo weniger zwischen negativen und Panikbildern unterschieden wurde. Bei ADORA2A 1976TT Risikogenotypträgern ergaben sich bzgl. der panikspezifischen Bilder weder unter Koffein- noch unter Placebobedingungen Unterschiede. Bezüglich der frühen Informationsverarbeitung konnte eine Vierfachinteraktion zwischen Genotyp, Intervention, Geschlecht und ISI beobachtet werden. Eine Stratifikation nach ISI ergab, dass die Prepulse Inhibition (PPI) nach Koffeineinnahme für das ISI von 120 ms und von 240 ms bei weiblichen ADORA2A 1976TT Risikogenotypträgern im Vergleich zu männlichen ADORA2A 1976TT Homozygoten eingeschränkt war, während es keine signifikanten Effekte bei ADORA2A 1976CC/CT Nicht-Risikogenotypträgern oder in der Placebogruppe gab. Nur bei hoch ängstlichen Probanden konnte ein signifikanter Interventionseffekt mit verminderter Prepulse Fazilitation (PPF; ISI von 2000 ms) unter Koffein beobachtet werden. Unsere Ergebnisse weisen auf ein komplexes, mehrstufiges und potenziell geschlechtsspezifisches pathogenetisches Angstmodell hin, bei dem genetische und biochemische Faktoren interaktiv das Risiko für defizitäre emotionale Verarbeitungsprozesse und somit möglicherweise auch für Angststörungen erhöhen. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass weibliche ADORA2A 1976TT Homozygote unter Koffein eine eingeschränkte Fähigkeit haben, irrelevante sensorische Informationen zu filtern, was die Rolle des adenosinergen Systems bei der Pathogenese von Angst zusätzlich stützt. Durch die Definition von multifaktoriellen Risikoprofilen für Angst und insbesondere die Panikstörung, wie in der vorliegenden Arbeit exemplarisch demonstriert, können in Zukunft Fortschritte in der individuellen Primär- und Sekundärprävention erzielt werden.
One’s own name constitutes a unique part of conscious awareness – but does this also hold true for unconscious processing? The present study shows that the own name has the power to bias a person’s actions unconsciously even in conditions that render any other name ineffective. Participants judged whether a letter string on the screen was a name or a non-word while this target stimulus was preceded by a masked prime stimulus. Crucially, the participant’s own name was among these prime stimuli and facilitated reactions to following name targets whereas the name of another, yoked participant did not. Signal detection results confirmed that participants were not aware of any of the prime stimuli, including their own name. These results extend traditional findings on ‘‘breakthrough’’ phenomena of personally relevant stimuli to the domain of unconscious processing. Thus, the brain seems to possess adroit mechanisms to identify and process such stimuli even in the absence of conscious awareness.
Auf der Grundlage von 1.126 empirischen Befunden stellt die vorliegende Literaturstudie dar, inwieweit die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern bei Blutalkoholkonzentrationen (BAK) bis 0,8 Promille beeinträchtigt wird. Es zeigt sich, daß ab 0,3 Promille BAK bereits nachweisbare Wirkungen feststellbar sind. Ab 0,5 Promille treten deutliche Beeinträchtigungen auf: Rasch wechselnde Verkehrssituationen, unvorhersehbare Ereignisse, Mehrfachanforderungen an den Fahrer oder Situationen mit agressionsauslösenden Reizen werden schlecht bewältigt. Fahranfänger, die über weniger automatisierte Handlungen verfügen und ältere Verkehrsteilnehmer mit ihren größeren Schwierigkeiten bei Kontrollprozessen sind besonders gefährdet. Die Studie kommt zu dem Schluß, daß eine Absenkung des Gefahrengrenzwertes auf 0,5 Promille BAK zu befürworten ist. Das detaillierte Gesamtergebnis sowie ein umfangreiches Verzeichnis der bearbeiteten Literatur ist als Heft 213 der Reihe Forschungsberichte der Bundesanstalt für Straßenwesen veröffentlicht.
The Influence of Anticipation and Warnings on Collision Avoidance Behavior of Attentive Drivers
(2012)
This thesis deals with collision avoidance. Focus is on the question of under which conditions collision avoidance works well for humans and if drivers can be supported by a Forward Collision Warning (FCW) System when they do not react appropriately. Forward Collision Warning systems work in a way that tries to focus the driver's attention in the direction of the hazard and evoke an avoidance reaction by some sort of alert (e.g., tone or light). Research on these warning systems generally focuses on inattention and distraction as the cause for crashes. If the driver is inattentive, the results of a crash are thought to be worse as the driver‘s reaction is belated or might not mitigate the crash at all. To ensure effectiveness in the worst case, most of the experiments studying FCW systems have been conducted with visually distracted drivers. Research on the cause and possible countermeasures for crashes of attentive drivers are hardly available, although crash databases and field operational test data show that 40-60% of the drivers look at the forward scene shortly before they crash. Hence, only a few studies elaborated on ideas about the reasons for crashes with attentive drivers. On the basis of the literature, it is worked out that one reason for delayed avoidance behavior can be an incorrect allocation of attention. It is further elaborated that high level attention processes are strongly influenced by interpretation of the situation and the anticipation of future status. Therefore, it is hypothesized that alert drivers react later when they can not foresee a potential threat or even when they misinterpret the situation. If the lack of threat anticipation or incorrect anticipation is a reason for crashes, a FCW system could be a great help, when the FCW is easily comprehensible. It is hypothesized that a FCW can compensate for missing threat anticipation in the driver. The results of the experiments show that the level of threat anticipation has the largest influence on driver behavior in an imminent crash situation. The results further suggest that FCW systems - especially warnings of audible or haptic modality - can help attentive drivers who do not anticipate a threat or misinterpret a situation. The negative influence of missing or mislead threat anticipation on objective measures was small when the threat appeared suddenly. This is thought to be due to the visual appearance of the introduced threat. It is assumed that this type of stimulus triggers a lower level attentional process, as opposed to a top-down attention process controlled by an anticipatory process. In the other scenario types such a lower level process may not be triggered. An important result of the second study is that (Forward) Collision Warnings have to be learned. Participants with warnings reacted slower than participants without any FCW in the first critical event. Participants with a visual warning reacted particularly slow. Later in the experiment, the probands with warnings were constantly faster than their counterparts without them. Hence, the results of this study suggest that a haptic or audible modality should be used as a primary warning to the driver. The characteristic of visual warnings to draw the visual attention is both a blessing and a curse. It is suggested to use the visual warning component for only a short period of time to attract the driver's attention to the forward scene, but then end the display to not further distract him. Car manufacturers try to avoid as many unnecessary alarms as possible. If driver monitoring would be available, it is often planned to suppress warnings when the driver is looking through the windshield. The results suggest not to do so. If a driver reaches a critical situation represented by a low Time-to-collision (TTC) or a high need to decelerate, he should always get a warning, unless he is already braking or steering. The most important arguments for this are: - Looking at the street does not mean that the driver has the correct situational awareness. - The driver has to learn the meaning of the warning. - The driver will not be annoyed by a warning when the situation is considered critical.
A comparative study of diabetics with autonomic neuropathy (N = 13) as against nonneuropathic diabetics (N = 16) and healthy control persons (N = 20) was carried out with respect 10 heart rate both at rest and under stress, frequency of cardiac arrhythmias in a 24-h ECG and accuracy of heartbeat and arrhythmia perception. In the subjects with diabetic autonomic neuropathy, the spontaneaus variability and stress-induced reactivity of the heart rate as weil as the number of tachycardic episodes were reduced, whereas the frequency of ventricular extrasystoles was somewhat increased. Impaired heartbeat perception and a complete Ioss of perception of arrhythmias as a consequence of neuropathic deafferentation could be demonstrated. Cardiac perception disordersalso playavital roJe in other clinical problems, e.g. silent myocardial infarction and Iack of awareness of hypoglycaemia in diabetes mellitus.
ln two experiments, male rats were observed in pairs under different environmental stimulations in an open field. ln Experiment 1, white noise of 85 dB(A) reduced social activities and increased defecation compared to 75 dB(A) and 65 dß(A). ln Experiment 2, the illumination of the open field was varied in addition to a variation of the noise intensity. Again, 85 dB(A) as compared to 50 dB(A) reduced social activities and increased defecation, but also led to changes in non-social behaviours such as sniffing, grooming, and rearing. ln contrast, 400 lx did not differ substantially in its effects from 40 lx in any of the observed behavioural categories. Altogether, the behaviour pattern under 85 dß(A) white noise cannot satisfactorily be explained only by increased anxiety or fear. Alternative explanations are discussed.
Brain potentials during mental arithmetic: effects of extensive practice and problem difficulty
(1994)
Recent behavioral investigations indicate that the processes underlying mental arithmetic change systematically with practice from deliberate, conscious calculation to automatic, direct retrieval of answers from memory [Bourne, L.E.Jr. and Rickard, T.C., Mental calculation: The development of a cognitive skill, Paper presented at the Interamerican Congress of Psychology, San Jose, Costa Rica, 1991; Psychol. Rev., 95 (1988) 492-527]. Results reviewed by Moscovitch and Winocur [In: The handbook of aging and cognition, Erlbaum, Hillsdale, NJ, 1992, pp. 315-372] suggest that consciously controlled processes are more dependent on frontal lobe function than are automatic processes. It is appropriate, therefore to determine whether transitions in the locus of primary brain activity occur with practice on mental calculation. In this experiment, we examine the relationship between characteristics of event-related brain potentials (ERPs) and mental arithmetic. Single-digit mental multiplication problems varying in difficulty (problem size) were used, and subjects were trained on these problems for four sessions. Problem-size and practice effects were reliably found in behavioral measures (RT). The ERP was characterized by a pronounced late positivity after task presentation followed by a slow wave, and a negativity during response indication. These components responded differentially to the practice and problem-size manipulations. Practice mainly affected topography of the amplitude of positivity and offset latency of slow wave, and problem-size mainly offset latency of slow wave and pre-response negativity. Fronto-central positivity diminished from session to session, and the focus of positivity centered finally at centro-parietal regions. This finding suggests that frontal lobe processing is necessary as long as task performance is not automatized, while automatized arithmetic processing requires parietal brain activity only. The pre-response negativity observed in the first session and during more difficult tasks is assumed to reflect excitatory preparatory processes, which could be associated with activation of calculation strategies.
In panic disorder bodily sensations appear to play an important role as a trigger for anxiety. In our psychophysiological model of panic attacks we postulate the following vicious circle: individuals with panic attacks perceive even quite small increases in heart rate and interpret these changes as being catastrophic. This elicits anxiety and a further increase in heart rate. To evaluate this model we conducted a field study of 28 subjects with panic attacks and 20 healthy controls. A 24 hr ambulatory ECG was recorded and the subjects were instructed to report any cardiac perceptions during this period and to rate the anxiety elicited by these perceptions. The incidence of cardiac perceptions was about the same in both groups, but only subjects with panic attacks reported anxiety associated with such perceptions. Analysis of the ECGs revealed that in both groups heart rate accelerations preceded cardiac perceptions. Following cardiac perceptions, the healthy controls showed a heart rate deceleration, whereas the subjects with panic attacks had a further acceleration. This heart rate increase after cardiac perceptions was positively related to the level of anxiety elicited by the perceptions. These results provide clear evidence in support of the vicious circle model of panic attacks.
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Bei 46 Typ-I-Diabetikern im Alter zwischen 15 und 44 Jahren wurden die Auswirkungen der viszeralen Deafferentierung bei autonomer Diabetesneuropathie auf körperliche Befindlichkeit und Emotionalität untersucht. Die Erfassung des Ausprägungsgrad der autonomen Neuropathie erfolgte mit vegetativen Funktionstest. Diabetiker ohne Neuropathie (N = 14), mit leichter Neuropathie (N = 23) und mit schwerer Neuropathie (N = 9) wurden miteinander verglichen. Gering ausgeprägte autonome Neuropathie führt zu vegetativen Funktionsstörungen, ist aber gleichzeitig mit einer verminderten Wahrnehmung körperlicher Beschwerden - erfaßt mit der Freiburger Beschwerdenliste - verbunden. Im Streß- und Copingverhalten (SCOPE) und in bestimmten Persönlichkeitsdimensionen (FPI) finden sich dabei Hinweise auf eine verminderte emotionale Reaktivität. Patienten mit fortgeschrittener autonomer Neuropathie haben zumeist ausgeprägte diabetische Folgekrankheiten (diabetische Retinopathie, Makro- und Mikroangiopathie etc.), scheinen aber die damit verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen und emotionalen Belastungen nicht stärker als Diabetiker ohne Neuropathie wahrzunehmen. Die autonome Deafferentierung bei Diabetikern scheint somit sowohl zu einer gestörten Wahrnehmung körperlicher Beschwerden wie auch zu einer beeinträchtigten emotionalen Reaktionsfähigkeit zu führen.
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According to more recent studies on memory development in young children, preschoolers and kindergarteners are able to demonstrate surprisingly good memory skills in natural as weH as in laboratory-type settings. This finding is not consistent with the results of a study by Istomina (1975), conducted in 1948, leading to the concJusion that (a) preschoolers do not use voluntary remembering, and (b) children generally recall better in play situations than in typical experimental settings. In this study, two experiments were conducted to replicate Istomina's research. In the first, it was shown that Istomina's findings were replicable when methodological problems in the procedure were ignored. Experiment 2 improved methodologically upon Istomina's experimental methods and did not produce results to support her concJusions. Four- and 6-year-olds showed voluntary memory in play activities as weH as in laboratory-type settings, and remembered equally weB in both contexts. The results did not support the assumption that memory performance in young children can be substantially facilitated by motivating contexts.
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Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch gemacht, neuere Befunde der kognitiven Psychologie, insbesondere der Expertiseforschung, zur Entwicklung außergewöhnlicher Fertigkeiten und Kenntnisse auf den Bereich des Sports zu übertragen und damit deren Generalisierungsmöglichkeiten zu prüfen. In einem ersten Schritt werden dabei die Grundannahmen der traditionellen fähigkeitsorientierten Leistungsprognose mit denen der neueren Expertiseforschung verglichen und im Hinblick auf ihre empirische Bewährung untersucht. Der zweite Schritt besteht darin, daß mögliche Parallelen zwischen der Entwicklung kognitiver und sportlicher Expertise aufgezeigt und an Fallbeispielen demonstriert werden. Dies leitet zum Schwerpunkt des vorliegenden Beitrags über, der in einer Reanalyse von Daten besteht, die im Rahmen einer fünfjährigen Längsschnittstudie an jugendlichen deutschen Tennistalenten gewonnen wurden (vgl. Rieder, Krahl, Sommer, Weicker & Weiss, 1983). Da in dieser Untersuchung sowohl Daten zur Entwicklung allgemeiner motorischer Basisfähigkeiten wie auch zur Entwicklung sportartspezifischer Fertigkeiten erhoben worden waren, ließ sich die Bedeutsamkeit dieser beiden Komponenten für den sportlichen Erfolg relativ genau bestimmen. Weiterhin waren Informationen zu Hintergrundmerkmalen wie z.B. der elterlichen Unterstützung, der Trainingsintensität sowie Merkmalen der Motivation und Konzentration verfügbar, von denen anzunehmen war, daß sie zusätzlich dazu geeignet sein sollten, individuelle Unterschiede in den beobachteten Entwicklungsverläufen zu erklären.
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Vorgestellt wird ein Versuch, die in der einschlägigen literatur postulierte multifaktorielle Bedingtheit von Rechtschreibleistungen in der Grundschule über ein angemessenes methodisches Design zu prüfen. Zentral ist dabei die Frage, ob sich identische Kausalstrukturen für beginnende und geübte Rechtschreiber (Schüler der zweiten w. vierten Klasse) nachweisen lassen. Konventioneffe Verfahren der Kausafanafysa hatten sich in der Primärstudie (Schneider 1980) als unökonomisch und wenig aussagekräftig erwiesen, 10 daß in der Sekundäranalvse auf eine flexiblere Prozedur zurückgegriffen wird. Mit diesem Verfahren zur AnaIVse von Strukturgleichungssysteman (LiSREL) ist es möglich, für die Gruppe der Zweitund Viertkläßler Modelle zu entwickeln und zu überprüfen, die mit den Ausgangsdaten kompatibel sind. Als wesentliches Ergebnis zeigt sich, daß die theoretisch postulierte Bedingungsstruktur nur für die Viertkläßler (eingeschränkt) bestätigt werden kann, während für die Schüler der zweiten Klassenstufe ein grundlegend verschiedenes Muster resultiert.
Theoretische Analysen zum Problem des Recht-Schreibens weisen darauf hin, daß weniger Intelligenzmerkmale als vielmehr Gedächtnis'eistungen bei dem Erwerb der Schriftsprache von Bedeutung sind. Daraus folgt, daß für die Prüfwörter in normierten Rechtschreibtests zumindest hinreichende Vorkommensfrequenz gewährleistet sein sollte. Diese Frage wird in der vorliegenden Untersuchung am Beispiel des Allgemeinen Schulleistungstests überprüft: für die ausgewählten Klassenstufen kann gezeigt INerden, daß die Vorkommenshäufigkeit der PrüfWÖfter nicht ausreicht und damit wenig geeignet ist, um die tatsächliche Rechtschreibfertigkeit zu erfassen. Der Vergleich mit mehreren eng am Curriculum orientierten Diktatproben kann gleichzeitig die Schwierigkeiten verdeutlichen, die dann entstehen, wenn zuverlässige Bestimmungen der individuellen Rechtschreibkompetenz vorgenommen werden sollen.
This project had two goals: (1) to examine the impact of strategy training on memory performance in German and American children, and (2) to search for environmental correlates of individual differences in cognitive processes. Following pretesting, 437 children were divided into training and control groups, with the former receiving training in clustering strategies. Trained children showed sizable strategy maintenance and transfer effects two weeks and six months later. Parents and teachers completed questionnaires about the teaching of strategies and their attributional beliefs about children's academic successes and failures. The differences in strategie behavior and attributions of German and American children were due, in part, to differences in strategy-enriched environments.
The present research examined whether children's awareness of phonological similarities between words with respect to rhyme and consonantal word onset is of the same importance for learning to read German as it was found to be for learning to read English. In two longitudinal studies differences in phonological sensitivity among children before learning to read (at age 6 to 7) were tested with versions of Bradley & Bryant's (1985) oddity detection task. Children's reading and spelling achievements were tested about one year later at the end of grade one, and again at around the age of 10. The main finding was a developmental change in the predictive relationship of rhyme and word-onset awareness. Rhyme awareness was only minimally predictive for reading and spelling achievement at the end of grade one, but gained substantially in predictive importance for reading and spelling achievement in grades three and four. No such predictive improvement was observed for word-onset awareness. It is proposed that rhyme awareness is initially of little importance, because in the first phase of learning to read German children rely heavily on indirect word recognition via grapheme--phoneme translation and blending. The gain in the predictive importance of rhyme awareness is explained by its helpful effect on the establishment of mental representations of written words. Such mental representations allow fast, direct word recognition and orthographically correct spellings. A wareness of larger phonological units is helpful for the efficient establishment of such representations, by allowing connections of recurring grapheme clusters in written words with phonology.
Wolfgang Schneider fasst den Stand der Forschung zum Konzept des Metagedächtnisses zusammen. Zunächst illustriert er Probleme der Definition und der Konzeptualisierung von Metagedächtnis und lässt eine knappe Charakterisierung der wichtigsten- Erfassungsmethoden folgen. Abschliessend werden die wichtigsten Befunde zur Entwicklung des Metagedächtnisses im Kindesalter und ihre Beziehung zur Anwendung von Gedächtnisstrategien und zur Entwicklung von Gedächtnisleistungen dargestellt.
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Durch das Verhalten in Entscheidungssituationen mit 3 Risiko-Alternativen wurden in früheren Arbeiten verschiedene Personenvariablen von Kindern gemessen. Mit dem logistischen Modell nach RASCH wird an 2 Datensätzen geprüft, welche dieser Variablen modelladäquat geschätzt werden kann und wie dazu das Verhalten der Vpn skaliert werden muß. Das polychotome Modell erschien angemessen. Es ermöglichte die Messung von 2 Personenvariablen, Wahrscheinlichkeitsorientierung und Erwartungswertorientierung, durch mehrkategorielle Skalierung des Entscheidungsverhaltens. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Parameterschätzungen und Situationseigenschaften untersucht. Es zeigten sich bei beiden Datensätzen hohe Zusammenhänge, die die Portfolio-Theorie bestätigen.
Nonverbal communicative behaviours are associated with affective states in a way specific to the individual. This result emerged from longitudinal studies on depressed patients. From the analysis of various nonverbal behaviours it can be concluded that the depressed state is indicated by nonverbal elements in a logical "or-" rather than "and-connection" or in a hierarchical way. It is maintained that the relationship of psychological relevant states (mood) and nonverbal behaviour needs to be studied by intra-individual comparisons to reveal the specifically close relationships effective in everyday communication. With regard to the pragmatic aspect of communication, elements in the nonverbal signalling system seem to possess different levels of generality. However, from decoding studies it can be shown that even very subtle behavioural differences can be detected by an observer. Thus specific signals can become effective in interaction given a familiarity with the idiosyncratic usage.
In accordance with various other studies. the present longitudinal study gave no clues for specific personality variables or traits 01' drug addicts. Personality factors did not allow a valid prediction of the kind 01' th~apy termination. nor were there clear deviations from the norm. Analyzed as a group. the addicts showed only minor changes that appeared over the course of treatment. These results correspond to data reported on alcohol dependency (cf. Wanke 1987). A more differentiated picture is gained when stable and changeable components of personality and analyzed separately. Changeable components are of special relevance for treatment. From the current study these were characteristics of action regulation, that is, activation and impulse control, social interaction, and somatic reactions (sleep disorders, bodily reactions to drug deprivation). For relapse prevention, attention should be given to stable, persistent, problematic components. Persistent suicidal ideas turned out to be one such aspect. Like the differentiation between state and trait anxiety, stable and variable components could also be separated for other domains of personality when they are used to describe the course of treatment. How can personality concepts and instruments for assessment be utilized for treatment? The claim of therapists to predict the outcome of a treatment may be realized for only a delimited period of time. Especially at such critical points as shortly before relapse, a firm prediction might be possible only rarely (Wanke 1987). Lack of predictability could be a warning which, however, can be verified only afterward. According to the current results, one benefit of personality concepts could be to specify targets of change on an individual basis and thus clarify effects of therapeutic interventions. Personality concepts can help patients to better understand their problems and to recognize changes as weil as persistent areas of vulnerability.
Nichtverbale Kommunikation
(1987)
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Ausdruck
(1987)
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Ausdrucksforschung
(1987)
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Nonverbale Kommunikation
(1986)
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Verhaltensmedizin
(1990)
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Computer-aided video
(1983)
The recent developments in microprocessor electronics and time-code equipment have vastly improved the efficiency of working with video material so that through the combination of data processing and video recording equipment a substantial rationalization of both data acquisition procedures and functional control of the recording machines may be achieved. Such a system, in which video editing and time-code control equipment is interfaced to a process computer, has been developed for the analysis of human communicative behaviour. The system provides exact indexing of the recorded material, automatic search and edit routines for the videotape machines and synchronicity of registered data. In summary, it can be maintained that given a sound theoretical basis, modern video and computer technologies can substantially increase the efficiency and accuracy of behavioural observation and analysis.
Internal characteristics such as depressed mood, anxiety and general negative emotions are accompanied, particularly during depressive illness, by changes in observable behaviour. Accordingly, the following questions may be examined: are intra-individual changes in speech and gaze behaviour related to changes in the internal psychopathological state? Further, do these changes occur synchronously to changes in the state of subjective well-being? A longitudinal study was made on depressed patients. Their behaviour was observed during standardised interviews and diagnostic-therapeutic discussions held at regu~ lar intervals. Various speech and gaze parameters were examined with respect to their coordination and their relationship to the subjective state of well-being. Considerable variation was found in the temporal relationship amongst these variables. The results are discussed with respect to the relevance of speech parameters and the coordination of verbal and nonverbal behaviour as indicators of the psychopathological condition.
A substantial literature exists on the coordination of speaking and looking behaviour and their significance as indicators for the production and reception of social information. Within this framework, the temporal organisation of such behaviour has been 'shown to reflect both the coordination within the individual and between participants in a situation. In this paper, it is proposed that observed behavioural sequences may be formally described by rules of syntax, thus implying the likelihood of structural organisation as opposed to, for example, linear time dependence between behavioural states. This being the case, differing sets of rules and grammars respectively can be expected for various social situations. Clinical interviews and discu~sions between couples on a topic of marital conflict were analysed, the on-off patterns of speech and gaze being taken as data. The resulting behavioural repertoire was regarded, in the sense of a formal grammar, as the terminal vocabulary. A set of rewriting rules was determined and their associated probabilities inferred. The situational conditions were found to be reflectedin the syntactic features of the grammatical model - the terminal vocabulary, the production rules and the production probabilities.
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Jura non in singulas personas, sed generaliter constituuntur. Doch es ist zu ergänzen: Urteile sind im Einzelfall zu treffen. Nicht ganz unähnlich wäre auch der wissenschaftlich diagnostizierende Psychologe zu mahnen. Psychologische Diagnostik zielt auf den Einzelfall ab, obwohl die Entscheidungen über ihn auf der Basis von allgemeingültigen Gesetzen der empirisch-psychologischen Wissenschaft herbeizuführen sind (Tack, 1982). Im folgenden wird dazu zuerst der Sonderstatus der Forensischen Diagnostik herausgestellt, wobei zur Untermauerung die besonderen Leitziele der forensisch-psychologischen Diagnostik angeführt werden. Die folgenden Abschnitte widmen sich dann einerseits dem Nutzen der psychometrischen Integration von Kriterien, andererseits geht es um die psychometrische Gewinnung von Befunden über Einzelkriterien, wozu auf mehrere Beispiele verwiesen wird.
Recompense denotes a more or less complete undoing of a harm which may combine the tWO aspects: compensation for the victim and the apology of the harmdoer. The present empirical research on recompense started with an analysis of the judgmental structures of recompense in legal thought and law, as such analysis has been neglected in prior research. The obtained results on recompense as stimulus and response reinforce the general idea of the present approach of using the framework of law and legal history in the empirical research of cognitive science. Since the traditionahelationship of jurisprudence and psychology is reversed by that research strategy, law and psychology appear to interact mutually, and a more comprehensive concept of legal psychology is implemented.
Children's judgements of deserved punishment were studied as function of three moral variables. Subjects judged how much a child in a story should be punished for ruining another's stamps, given information about (a) how many stamps were damaged, (b) the culpa, or intent, of the harmful act, and (c) recompense, or the proportion of stamps paid back by the offender. In three experiments, recompense had substantially greater effects than the damage for which recompense was made. This pre-potency of recompense was greater at younger ages across a range from 4 years to college age. Damage and culpa were integrated by an additive rule in agreement with previous work. In contrast, the recompense-damage and recompense-culpa integration rules were both non-additive.
Das Konzept des Anti-Typus wird theoretisch und empirisch-analytisch untersucht. Empirische Grundlage bilden Problem-Kommentierungen zur Erfassung von Therapiemotivationskonstrukten und Antworten auf Fragen eines multivariaten Persönlichkeits-Inventars von 187 Jugendgerichtlich-Inhaftierten und 361 Polizeianwärtern. Im ersten Schritt des analytischen Teils werden mit der Konfigurationsfrequenzanalyse (KFA) Hypothesen über Typen und Anti-Typen von Selbstbeschreibungskonstrukten zur Therapiemotivation gewonnen. Zusätzlich werden die Inventar-Profile der dabei gebildeten typologischen Pbn-Gruppen multidimensional skaliert und multivariat auf Unterschiedlichkeit geprüft. Im zweiten Schritt werden die KFA-Hypothesen über die Typen und Anti-Typen der "Therapiemotivation" mit Hilfe eines Bayes-statistischen Verfahrens durch ihre Trennung von einer Restgruppe geprüft. Die Inventar-Profile der entstehenden Gruppen werden erneut multidimensional und multivariat verglichen. Von den zwei Bedeutungen des "Anti" im Anti-Typ-Begriff bewährt sich die geometrische Interpretation des "Anti" an den Profilen nicht. Die Interpretation "konsistenter Andersartigkeit" dagegen kann auf der Grundlage der Bayes-statistischen Klassifikation beibehalten werden. Die Untersuchung des Anti-Typ-Begriffs lohnt möglicherweise auch in anderen Bereichen.
In dieser Untersuchung sollte empirisch geprüft werden, welche motivationalen Voraussetzungen für Psychotherapie bei inhaftierten Delinquenten vorliegen. Die Untersuchungsmethode bestand in der Auswahl zutreffender Selbstbeschreibungen aus "Problem-Items", zu denen anschließend Zusatzfragen hinsichtlich der Ausprägung von fünf motivationalen Variablen (Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswtinsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung) beantwortet werden mußten. 211 männliche jugendliche Inhaftierte wurden mit 207 Berufsschülern verglichen. Durch konfigurale Klassifikation wurde geprüft, ob sie bestimmten Therapiemotivations-Syndromen (TMS) zugeordnet werden konnten. Es zeigte sich, daß nur zufällig viele Berufsschüler, aber signifikant viele Delinquente in folgende TMS-Gruppen klassifiziert werden konnten: Leidensdruck/Änderungswunsch und Unzufriedenheit Hilfewunsch jeweils mit hoher bzw. geringer Erfolgserwartung. Delinquente mit günstigen motivationalen Voraussetzungen für Psychotherapie (Leidensdruck/Änderungswunsch) wiesen kürzere Inhaftierungszeiten auf als die Unzufriedenheit-/Hilfewunschgruppe. Mit Hilfe des vorgestellten diagnostischen Verfahrens können therapeutische Zwischen ziele für behandlungsbedürftige Delinquente mit ungünstigen motivationalen Voraussetzungen formuliert werden.
In 2 Untersuchungen mit 100 bzw. 88 Minderjährigen und 60 Erwachsenen werden Geschichten über drei - eine versehentliche, eine fahrlässige, eine absichtliche - Brandstiftungen mit bildlicher Unterstützung dargeboten. Durch Paarvergleiche zwischen bzw. Schätzurteile über die Geschichten wird ausgehend von der Wertungskomponente der Deliktsfähigkeit die Fähigkeit zur Unrechtserkenntnis für fahrlässige Schädigungen im Sinne der moralischen Differenzierungsfähigkeit untersucht, um einerseits die technische Durchführungsform und andererseits die einzelfalldiagnostische Auswertung nach psychometrischen bzw. varianzanalytischen Strategien zu erproben. Außerdem werden die Beziehungen der so erfaßten Wertungskomponenten zu Intelligenzuntertests geprüft. Aufgrund fehlender Korrelationen mit den Intelligenzmaßen empfiehlt sich die Anwendung des Verfahrens zur psychometrischen Begründung von Diagnosen zur zivilrechtlichen Verantwortlichkeit im Sinne des § 828 (2) BGB, damit sich die diesbezüglichen Diagnosen auch auf die Wertungskomponenten stützen können.
Das Zusammenwirken von Informationen über die Schadenshöhe und die Ersatzleistung wurde untersucht hinsichtlich der Relation der Effekrstärken und hinsichtlich der Additivität. 20 Erwachsene und 40 Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren beurteilten auf einer Gut-Böse-Skala 12 Darstellungen von ruinierten Briefmarken und von einwandfreien Briefmarken, die der Täter dem Geschädigten als Wiedergutmachung gab. In den Ergebnissen war der Ersatz-Effekt bei Vor- und Grundschülern erheblich größer als der Schaden-Effekt. Erwachsene hatten einen geringeren Effekt der Ersatzleistung als Kinder. Weiterhin wirkten beide Informationen in allen Gruppen nicht additiv zusammen, so daß eine Resrschaden-Beurteilung als Urteilsprozeß widerlegt wurde.
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Zur Abhängigkeit des Entscheidungsverhaltens lernbehinderter Sonderschüler von der Vorerfahrung
(1975)
Die Auswirkung einer Vorerfahrungsbedingung auf das Entscheidungsverhalten von Schülern wurde untersucht. 188 Volksund lernbehinderte Sonderschüler im Alter von 8 bis 14 Jahren wurden 15mal vor die Entscheidung gestellt, eine von drei Alternativen zu wählen. Die Wahlalternativen waren "Spiele gegen die Natur" mit den Konsequenzen" reale Gewinnauszahlung" und" Ausbleiben des Gewinns" .Als Lernbedingung dienten Spiele, bei denen das negative Ergebnis in dem realen Verlust eines Geldbetrages bestand. Es zeigten sich ein Anstieg von LageWahlen mit dem Alter und eine fördernde Wirkung der Lernbedingungbei Sonderschülern, die 12 Jahre alt oder älter waren. Außerdem ließen die Daten die Vermutung zu, daß das Ausmaß der Retardierung lernbehinderter Sonderschüler im Entscheidungsverhalten größer ist als in einem sprachfreien Intelligenztest.
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Die Beschreibung einer fahrlässigen Körperverletzung im Straßenverkehr wurde mit 12 Stimulusgeschichten in den Informationen über die Entschuldigung des Täters und die Drittentschädigung des Opfers in einem faktoriellen Meßwiederholungsplan variiert. Abhängige Variablen waren jeweils verbundene Schadensersatz· und Strafurteile. Weiterhin wurden die Einstellungen der Pbn zu Aspekten von Vergeltung, Prävention, Resozialisierung und Wiedergutmachung mit 12 Items auf siebenstufigen Ratingskaien erfaßt. Die Wirkung der beiden Stimulusinformationen war urteilsabhängig. Aber ein Teil der 58 Pbn berücksichtigte die Entschuldigung nicht nur bei den Strafurteilen, sondern auch beim Schadensersatz. Da diese Pbn vor allem präventiven Strafzwekken zustimmten, wurde die Hypothese einer präventiven Verwendung des Schadensersatzes als Erklärung des Effekts der Entschuldigung auf dem Ersatz gestützt. Die konkurrierende Hypothese, wonach die Entschuldigung die immaterielle Wiedergutmachung des Schadensersatzes abdeckt, fand hingegen keine ausreichende Bestätigung. Die Fortentwicklung und Anwendung des verwendeten Instruments zur Erfassung von Einstellungen zu Sanktionszwecken erscheint sinnvoll.