150 Psychologie
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Introduction
Modern digital devices, such as conversational agents, simulate human–human interactions to an increasing extent. However, their outward appearance remains distinctly technological. While research revealed that mental representations of technology shape users' expectations and experiences, research on technology sending ambiguous cues is rare.
Methods
To bridge this gap, this study analyzes drawings of the outward appearance participants associate with voice assistants (Amazon Echo or Google Home).
Results
Human beings and (humanoid) robots were the most frequent associations, which were rated to be rather trustworthy, conscientious, agreeable, and intelligent. Drawings of the Amazon Echos and Google Homes differed marginally, but “human,” “robotic,” and “other” associations differed with respect to the ascribed humanness, consciousness, intellect, affinity to technology, and innovation ability.
Discussion
This study aims to further elaborate on the rather unconscious cognitive and emotional processes elicited by technology and discusses the implications of this perspective for developers, users, and researchers.
‚Social Buffering‘ beschreibt den positiven Einfluss eines Artgenossen auf die Verarbeitung aversiver Reize. In Tierexperimenten zeigte sich, dass Tiere mit geringeren Anspannungsreaktionen reagieren, wenn ein weiteres Tier während der Präsentation von Angstreizen anwesend ist. Eine Untersuchung an einer weiblichen Stichprobe replizierte den Effekt am Menschen. Allerdings gibt es Hinweise auf mögliche Geschlechtsunterschiede. Da vergleichbare Experimente bei Männern fehlen, will sich diese Studie der Frage nähern, ob die reine Anwesenheit einer fremden männlichen Person im Stande ist, autonome Angstreaktionen bei Männern abzumildern.
Dafür wurden 72 männliche, psychisch gesunde Probanden auf zwei Gruppen aufgeteilt, welche eine identische Stimulation mit angstinduzierenden und neutralen Tönen erhielten. Die Männer der Alleinbedingung wurden allein getestet (n allein = 36), die der Sozialbedingung zusammen mit einer fremden männlichen Person (n sozial = 36). Bei allen Probanden wurden die Hautleitfähigkeitsreaktionen (skin conductance response; SCR) während der Antizipation und der Darbietung der Töne erfasst. Außerdem wurden die Probanden nach ihrem Gefühlszustand befragt (Rating). Als relevante Persönlichkeitsdimensionen wurden anhand von Fragebögen die Angstsensitivität (ASI-3), die Ängstlichkeit als Trait (STAI trait), die Ängstlichkeit als State (STAI state) und der Eindruck des Probanden von der anwesenden männlichen Person erhoben.
Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede in den SCRs und Ratings bezüglich des angstinduzierenden Tones. Dieses Ergebnis legt nahe, dass bei der männlichen Stichprobe kein ‚Social Buffering‘-Effekt vorlag. Weiterhin waren die autonomen Reaktionen auf die Angstreize höher, je ähnlicher der Mann die fremde Person zu sich bewertete. Die möglichen Ursachen des fehlenden ‚Social-Buffering‘-Effekts werden unter Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden im Umgang mit Angst und sozialer Unterstützung diskutiert.
Conversational agents and smart speakers have grown in popularity offering a variety of options for use, which are available through intuitive speech operation. In contrast to the standard dyad of a single user and a device, voice-controlled operations can be observed by further attendees resulting in new, more social usage scenarios. Referring to the concept of ‘media equation’ and to research on the idea of ‘computers as social actors,’ which describes the potential of technology to trigger emotional reactions in users, this paper asks for the capacity of smart speakers to elicit empathy in observers of interactions. In a 2 × 2 online experiment, 140 participants watched a video of a man talking to an Amazon Echo either rudely or neutrally (factor 1), addressing it as ‘Alexa’ or ‘Computer’ (factor 2). Controlling for participants’ trait empathy, the rude treatment results in participants’ significantly higher ratings of empathy with the device, compared to the neutral treatment. The form of address had no significant effect. Results were independent of the participants’ gender and usage experience indicating a rather universal effect, which confirms the basic idea of the media equation. Implications for users, developers and researchers were discussed in the light of (future) omnipresent voice-based technology interaction scenarios.
Für die Gestaltung von Interventionen zur Förderung von Gesundheitsverhalten ist es entscheidend, ob der Prozess der Verhaltensänderung stufenförmig oder kontinuierlich verläuft. Im Transtheoretischen Modell der Verhaltensänderung (Prochaska & DiClemente, 1983, 1992) werden fünf Stufen postuliert. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu überprüfen, ob sich empirische Hinweise auf das Vorliegen von Stufen im Transtheoretischen Modell erbringen lassen. Dies wurde exemplarisch für den Verhaltensbereich der sportlichen Aktivität vorgenommen. Hierzu wurde überprüft, ob den kognitiven Modellvariablen (Selbstwirksamkeitserwartung, wahrgenommene Vorteile, wahrgenommene Nachteile) auf den verschiedenen Stufen eine unterschiedliche Bedeutung für eine Verbesserung auf die nächst höhere Stufe zukommt. Da die kausalen Zusammenhänge innerhalb des Modells nicht geklärt sind, wurde zudem die Bedeutung des Sportverhaltens auf den Stufen untersucht. Zusätzlich wurden explorativ Prädiktoren der allgemeinen Stufenverbesserung, d.h. der Verbesserung um beliebig viele Stufen identifiziert sowie stufenspezifische Prädiktoren der Stufenverschlechterung ermittelt. In die Sekundäranalyse einer multizentrischen, kontrollierten Interventionsstudie gingen Daten von 610 Patienten ein, die eine medizinische Rehabilitation erhalten hatten. In die Auswertungen wurden Daten zu drei Messzeitpunkten einbezogen: Rehabilitationsbeginn, 3 Monate nach der Rehabilitation und 12 Monate nach der Rehabilitation. Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden zwei der von Weinstein, Rothman und Sutton (1998) vorgeschlagenen Forschungsstrategien zum Nachweis von Stufen eingesetzt: Intraindividuelle Vorhersage der Stufenverbesserung zur Identifikation stufenspezifischer Prädiktoren der Stufenverbesserung aufgrund längsschnittlicher Daten sowie Untersuchung interindividueller Unterschiede zwischen benachbarten Stufen im Querschnitt zur Überprüfung auf Diskontinuität. Die Ergebnisse der beiden Vorgehensweisen stimmen in weiten Teilen überein. Insgesamt konnten in der vorliegenden Arbeit Hinweise darauf erzielt werden, dass sich der Prozess der Verhaltensänderung in Stufen vollzieht, wobei die Daten lediglich eine Unterscheidung von drei Stufen rechtfertigen. Von den berücksichtigten Variablen scheint nur den wahrgenommenen Vorteilen und dem Verhalten stufenspezifisch eine unterschiedliche Bedeutung zuzukommen, wobei letzterem für die Differenzierung von Stufen eine geringere Bedeutung beigemessen wurde als den kognitiven Variablen. Die Ergebnisse zur Stufenverschlechterung weisen darauf hin, dass Faktoren, die für eine Verbesserung, und solche, die für eine Verschlechterung zwischen zwei Stufen relevant sind, nicht überein stimmen. Aus den Ergebnissen werden Ansatzpunkte für die Gestaltung stufenspezifischer Interventionen abgeleitet. Diese Erkenntnisse können sowohl im Rahmen der Gesundheitsbildung in der medizinischen Rehabilitation, als auch bei der Gestaltung von Angeboten der primären Prävention genutzt werden.
15 jugendliche Inhaftierte einer Entlassungsabteilung nahmen an einem Modellunterstützten Rollentraining in schwierigen Situationen nach der Entlassung teil. Videoaufnahmen von nicht geübten Szenen wurden im Paarvergleich von Ratern auf die Besserung des Rollenspielverhaltens beurteilt. Die Ergebnisse sprechen für eine Verhaltensbesserung, die auf das Modellunterstützte Rollentraining zurückgeführt werden kann.
In der vorliegenden Studie wurde die Frage geprüft, inwieweit Schulanfänger im Vergleich zu fortgeschrittenen Grundschülern tatsächlich nur wenig darüber wissen, welche Strategien in freien Reproduktionsaufgaben (son-recall) voneilhaft sind. Zu diesem Zweck wurde das Metagedächtnis von Zweit- und Vienkläßlern, also ihr Wissen um die Vorteile unterschiedlicher Sortier- und Lernstrategien, mit ihrem Lernverhalten bzw. ihrem Leistungsvermögen in unterschiedlichen Varianten der sort-recall-Aufgabe verglichen. Diese Prozedur gestattete es, die Bewertung unterschiedlicher Strategien direkt mit ihrer jeweiligen Wirksamkeit zu vergleichen. Die an je 32 Zweit- und Viertkläßlern gewonnenen Befunde: lassen sich insgesamt so interpretieren, daß die jüngeren Kinder kaum etwas über angemessene Verhaltensweisen bei freien Reproduktionsaufgaben wissen; sie ziehen perzeptuelle Organisationsstrategien konzeptuellen (taxonomischen) Organisationsstrategien vor, profitieren tatsächlich jedoch signifikant mehr von konzeptuellen Strategien. Demgegenüber verfügten die: Vienkläßler in der Regel über angemessenes Metagedächtnis: sie schätzten taxonomische Strategien nicht nur höher ein, sondern profitierten auch de facto deutlich mehr von solchen Techniken. Die Befunde können insgesamt als Bestätigung der in der neueren Literatur verbreiteten Annahme gewertet werden, daß sich das Wissen um Gedächtnisanforderungen bei sort-recall-Aufgaben erst gegen Ende: der Grundschulzeit herausbildet.
Mit einem besonderen multivariaten Urteilsverbund von Ersatz und Strafe als abhängige Variable wurden die Wirkungen von Entschuldigung und Verschulden untersucht. 62 erwachsene Pbn beurteilten in zehn Geschichten über eine Briefmarkenruinierung die angemessene Strafe für den Schädiger und verbunden damit dessen angemessene Ersatzleistung an den Geschädigten und anschließend in vierzehn Geschichten über eine Körperverletzung beim Fußballspielen zusätzlich zu Strafe und Ersatz auch das angemessene Schmerzensgeld. In bei den Szenarien ergab sich, daß die Entschuldigung auf das Ersatz-Urteil zwar weniger stark als auf die Strafe wirkte, daß sie aber einen deutlichen Effekt auf das Ersatz-Urteil besaß. Weiterhin wurden die Verschuldensstufen auf beiden Skalen mit anderen relativen Distanzen beurteilt. Die Schmerzensgeld-Urteile im Fußball- Szenario ähnelten weitgehend den Strafe-Urteilen. Auch die Verteilungsformen der Urteile belegten die unterschiedlichen Verwendungsweisen der Teile des Urteilsverbunds. Die untersuchten Urteile scheinen daher zugleich restitutive und punitive Strukturen aufzuweisen, zu deren quantitativer Erfassung Forschungsansätze nötig sind, die den hier eingeführten Duplex-Verbund von Strafe und Ersatz beinhalten.
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Die Ergebnisse einer publizierten Arbeit zur Validierung von acht Konfigurationen generalisierter Kontrollüberzeugungen werden durch drei weitere Auswertungsschritte ergänzt. Die Anwendung der Interaktionsstrukturanalyse führt zu einer Hervorhebung von zwei Konfigurationen als Typen und zur Aufstellung einer 5-Gruppen-Hypothese über die Bildung einer Restgruppe aus den Neutral-Konfigurationen. Die Betrachtung der Unterschiede in den FPI-Mittelwerten der ursprünglichen acht Gruppen bestätigt die 5-Gruppen-Hypothese. Mit einer multidimensionalen geometrischen Darstellung der Profildistanzen wird in einem dritten Schritt versucht, neben der "Restgruppe" und den beiden "Typen"-Gruppen auch die Eigenständigkeit der beiden verbleibenden "Anti-Typen"-Gruppen zu validieren.
Der Schwerpunkt empirisch-psychologischer Auseinandersetzung mit der Problematik von Schulzensuren lag bei der Prüfung ihrer Testgütekriterien. Diese Arbeit befaßt sich dagegcn mit dem subjektiven Wert von Schulnoten. Vorrangige Aufgabe war bislang die Erstellung eines Meßverfahrens für den subjektiven Wert der Schulnoten. Allgemeines Kennzeichen des hier benutzten Verfahrens ist seine entsehcidungstheoretische Grundlegung und die Zielsetzung, die Ab'stände der Zensurenwerte zu definieren. Untcr Verwendung dieser Methode liegen Arbeiten von BECKER und SIEGEL [1J, SCHMIDT [6J und SCHl\'IIDT u. a. [7J vor. Den Untersuchungen ist gemeinsam, daß als Ypn mindestens 17 Jahre alte Schüler oder Studenten mitwirkten. Auch in der methodisch anders ansetzenden Arbeit von MÜLLERFOHRBRODT und DANN [5J zu diesem Problembereich stammten die Vpn aus der umschriehenen Altcrsgruppe. Übergeordnetes Ziel dieser Arbeit ist deswegen die Prüfung der Durchführbarkeit einer entscheidungstheoretischen Skalierungsmethode hei Schülern jüngeren Alters.
Neuere Ansätze der Hochbegabtenforschung haben demonstriert, daß herausragende intellektuelle Fähigkeiten alleine noch keine kognitiven Höchstleistungen in späteren Lebensabschnitten garantieren. Insbesondere retrospektive Analysen der Daten genialer bzw. kognitiv hochproduktiver Persönlichkeiten lassen darauf schließen, daß neben Intelligenzmerkmalen auch Wissensaspekte und nichtkognitive Persönlichkeitsmerkmale entscheidend dafür verantwortlich sind, daß Höchstleistungen erzielt werden können. Im vorliegenden Beitrag wird ein Überblick über Studien gegeben, die den Einfluß bereichsspezifiscben Wissens auf kognitive Höchstleistungen darstellt, daß jedoch ab einem bestimmten Grenzwert intellektueller Fähigkeit allein das Ausmaß bereichsspezifischen Wissens in Kombination mit extremen Ausprägungen in nichtkognitiven Merkmalen wie Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Erfolgsmotivation darüber entscheidet, ob intellektuelle Höchstleistungen erbracht werden können.
Grundzüge des rechtswissenschaftlichen Gedankenguts zur Schadenswiedergutmachung werden psychologischen Ansätzen dazu gegenübergestellt. Das Ergebnis ist die Feststellung, daß die stimulusbezogene Urteilsrelevanz der Schadenswiedergutmachung nicht in der psychologischen Forschung berücksichtigt wurde. Ein diesbezüglicher Untersuchungsansatz sollte sechs Merkmale besitzen: multifaktoriell, multivariat, Stimulus-Response-vergleichend, quantitativ, ontogenetisch und individual-diagnostisch. Er bildet den Prototyp eines die Moral positiver und negativer Akte umfassenden Ansatzes zur moralischen Urteilsbildung, des ses erste Ergebnisse beschrieben werden.
Durch das Verhalten in Entscheidungssituationen mit 3 Risiko-Alternativen wurden in früheren Arbeiten verschiedene Personenvariablen von Kindern gemessen. Mit dem logistischen Modell nach RASCH wird an 2 Datensätzen geprüft, welche dieser Variablen modelladäquat geschätzt werden kann und wie dazu das Verhalten der Vpn skaliert werden muß. Das polychotome Modell erschien angemessen. Es ermöglichte die Messung von 2 Personenvariablen, Wahrscheinlichkeitsorientierung und Erwartungswertorientierung, durch mehrkategorielle Skalierung des Entscheidungsverhaltens. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Parameterschätzungen und Situationseigenschaften untersucht. Es zeigten sich bei beiden Datensätzen hohe Zusammenhänge, die die Portfolio-Theorie bestätigen.
Gegenstand des Buches ist ein psychologisches Modell der Beantwortung von Fragen in standardisierten Situationen, wie z.B. sozialwissenschaftlichen Umfragen. Dazu werden Denk- und Kommunikationsprozesse, die bei der Generierung von Antworten eine Rolle spielen, aufgezeigt und durch experimentelle Untersuchungen belegt. Dabei wird die Problematik der Unterscheidung zwischen "wahrem Wert" und "Fehler" bzw. "Antworteffekten" bei sozialwissenschaftlichen Befragungen deutlich.
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Frühere Untersuchungen zum Entscheidungsverhalten von Kindern lassen zwei Interpretationen sogenannter lagebedingter Wahlen zu. Entscheidungen von 8- bis 14jährigen Schülern zeigten, daß sich lagebedingte Wahlen als orientiert am Erwartungsmaximum bezeichnen lassen. Die Beziehung zwischen Orientierung am Erwartungsmaximum und den Variablen Alter, Schulzugehörigkeit und Vorerfahrung erwies sich als positiv. Weiterhin konnte die Abhängigkeit der Wahlhäufigkeit des Erwartungsmaximums von der Hervorgehobenheit des Erwartungsmaximums nachgewiesen werden. Die Gültigkeit des objektiven Erwartungsmaximierungsmodells mußte aber wegen verschiedener Befunde eingeschränkt werden.
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Von Aussagen von Vpn ausgehend wird eine Erklärung für die Nichtanwendung der Erwartungsmaximierung in Entscheidungen zwischen Spielen gegen die Natur gegeben, die in einer Untersuchung empirisch bestätigt wurde. Danach hängt die Verwendung der Erwartungsmaximierung von situationalen Bedingungen ab, die den Vpn eine Anwendung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs für eine Menge gleichartiger Zufalls experimente nahelegen. Der Befund der Untersuchung kann auch durch die PortfolioTheorie erklärt werden. Zur Beseitigung dieses Dilemmas wird auf die Introspektion zurückgegriffen.
Neuere Untersuchungen zeigen, daß für die unterschiedlichen Gedächtnisleistungen bei Kindern nicht verschieden große Gedächtniskapazitäten verantwortlich sind. Vielmehr können manche Kinder die zum Lernen und Erinnern nötigen Strategien nicht effektiv genug einsetzen ; sie wissen zu wenig über ihr Gedächtnis. Eine Förderung dieses Gedächtniswissens könnte ihre schulischen Leistungen erheblich verbessern.
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In 2 Untersuchungen mit 100 bzw. 88 Minderjährigen und 60 Erwachsenen werden Geschichten über drei - eine versehentliche, eine fahrlässige, eine absichtliche - Brandstiftungen mit bildlicher Unterstützung dargeboten. Durch Paarvergleiche zwischen bzw. Schätzurteile über die Geschichten wird ausgehend von der Wertungskomponente der Deliktsfähigkeit die Fähigkeit zur Unrechtserkenntnis für fahrlässige Schädigungen im Sinne der moralischen Differenzierungsfähigkeit untersucht, um einerseits die technische Durchführungsform und andererseits die einzelfalldiagnostische Auswertung nach psychometrischen bzw. varianzanalytischen Strategien zu erproben. Außerdem werden die Beziehungen der so erfaßten Wertungskomponenten zu Intelligenzuntertests geprüft. Aufgrund fehlender Korrelationen mit den Intelligenzmaßen empfiehlt sich die Anwendung des Verfahrens zur psychometrischen Begründung von Diagnosen zur zivilrechtlichen Verantwortlichkeit im Sinne des § 828 (2) BGB, damit sich die diesbezüglichen Diagnosen auch auf die Wertungskomponenten stützen können.
Es wird ein konfigural-analytisches Verfahren zur Erfassung von fünf Variablen der Therapiemotivation (Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswunsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung) beschrieben. Die Methode besteht aus einer Kombination der Auswahl zutreffender Selbstbeschreibungen ("Probleme") und der Beantwortung motivationsbezogener Zusatzfragen. Jeder Pb wird so zu seinen spezifischen Problemen hinsichtlich der Ausprägung therapierelevanter motivationaler Variablen befragt. Aus der Beantwortung der Zusatzfragen können verschiedene Therapiemotivations- Syndrome (TMS) gebildet werden. Die statistische Absicherung des individuellen Vorkommens eines TMS in den Zusatzbefragungen erfolgt über die Multinominalverteilung. Dabei wird von der Häufigkeit ausgewählter Probleme eines Pb abstrahiert. Die Erprobung des Verfahrens wurde an 211 Inhaftierten einer Jugendstrafanstalt als potentieller Klienten-Population vorgenommen. Als Kontrollgruppe dienten 207 Berufsschüler vergleichbaren Alters. Während bei den Berufsschülern die Häufigkeit bei der Klassifikation in verschiedene TMS-Gruppen immer im zufälligen Bereich lagen, konnten bei den Delinquenten überzufällig häufig besetzte Gruppenstärken gefunden werden. In der Diskussion wurde auf den Unterschied des hier benutzten Klassifikationsverfahrens zur Konfigurations-Frequenzanalyse und zu Maßen Externaler-Internaler-Kontrolle eingegangen. Außerdem wurden Implikationen der Diagnose von Klienten-Therapiemotivation ftir die Entwicklung therapeutischer Verfahren aufgezeigt.
Materiell-reparative Handlungen wurden auf einer bipolaren Gut-Böse-Skala beurteilt, da bisherige Arbeiten zu diesem Thema unter Verwendung der unipolaren Strafe-Skala unklare Ergebnisse zeigten. 40 Erwachsene und 80 Kinder hörten 12 Geschichten über die Ruinierung von Briefmarken, in denen die Tatentstehung (Verschulden) und die Höhe der Ersatzleistung variiert wurden. Die Ergebnisse besagten im einzelnen, daß Kinder des Vor- und Grundschulalters stärker die Ersatzleistung als das Verschulden in Gut-Böse-Urteilen berücksichtigten und daß Erwachsene beide Informationen gleichstark in ihre Gut-Böse-Urteile einfließen ließen. Bei beiden Gruppen schienen Verschulden und Ersatz jedoch mit unterschiedlicher Absicherung nicht-additiv zusammenzuwirken. Die Ergebnisse enthielten eine Replikation US-amerikanischer Befunde mit der Strafe-Skala und diesem Szenario, wiesen aber darüber hinaus auf einen Entwicklungstrend in der NonAdditivität hin. Außerdem ließen sie Zweifel an der Allgemeingültigkeit von Aussagen der sozialpsychologischen Equity-Theorie aufkommen, da Schilderungen vollständiger Ersatzleistungen in keiner Gruppe unabhängig vom Verschulden beurteilt wurden.
In dieser Untersuchung sollte empirisch geprüft werden, welche motivationalen Voraussetzungen für Psychotherapie bei inhaftierten Delinquenten vorliegen. Die Untersuchungsmethode bestand in der Auswahl zutreffender Selbstbeschreibungen aus "Problem-Items", zu denen anschließend Zusatzfragen hinsichtlich der Ausprägung von fünf motivationalen Variablen (Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswtinsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung) beantwortet werden mußten. 211 männliche jugendliche Inhaftierte wurden mit 207 Berufsschülern verglichen. Durch konfigurale Klassifikation wurde geprüft, ob sie bestimmten Therapiemotivations-Syndromen (TMS) zugeordnet werden konnten. Es zeigte sich, daß nur zufällig viele Berufsschüler, aber signifikant viele Delinquente in folgende TMS-Gruppen klassifiziert werden konnten: Leidensdruck/Änderungswunsch und Unzufriedenheit Hilfewunsch jeweils mit hoher bzw. geringer Erfolgserwartung. Delinquente mit günstigen motivationalen Voraussetzungen für Psychotherapie (Leidensdruck/Änderungswunsch) wiesen kürzere Inhaftierungszeiten auf als die Unzufriedenheit-/Hilfewunschgruppe. Mit Hilfe des vorgestellten diagnostischen Verfahrens können therapeutische Zwischen ziele für behandlungsbedürftige Delinquente mit ungünstigen motivationalen Voraussetzungen formuliert werden.
Durch BeDbachtungen und Beurteilungen wurde die Durchführbarkeit und Wirksamkeit einer MethDde zur Beeinflussung der Behandlungsbereitschaft bei 30 jugendlichen Strafgefangenen unter zwei VDllzugsbedingungen geprüft. Die MethDde erwies sich bei dieser Stichprobe als durchführbar und erschien darüber hinaus allenfalls in der Anfangsphase geeignet, therapeutische KDntakte bei Therapieunwilligen anzubahnen. Milieutherapeutische Bedingungen im StrafvDllzug waren förderlich für die anfangs auftretenden pO'sitiven Effekte.
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Zur Abhängigkeit des Entscheidungsverhaltens lernbehinderter Sonderschüler von der Vorerfahrung
(1975)
Die Auswirkung einer Vorerfahrungsbedingung auf das Entscheidungsverhalten von Schülern wurde untersucht. 188 Volksund lernbehinderte Sonderschüler im Alter von 8 bis 14 Jahren wurden 15mal vor die Entscheidung gestellt, eine von drei Alternativen zu wählen. Die Wahlalternativen waren "Spiele gegen die Natur" mit den Konsequenzen" reale Gewinnauszahlung" und" Ausbleiben des Gewinns" .Als Lernbedingung dienten Spiele, bei denen das negative Ergebnis in dem realen Verlust eines Geldbetrages bestand. Es zeigten sich ein Anstieg von LageWahlen mit dem Alter und eine fördernde Wirkung der Lernbedingungbei Sonderschülern, die 12 Jahre alt oder älter waren. Außerdem ließen die Daten die Vermutung zu, daß das Ausmaß der Retardierung lernbehinderter Sonderschüler im Entscheidungsverhalten größer ist als in einem sprachfreien Intelligenztest.
Das Zusammenwirken von Informationen über die Schadenshöhe und die Ersatzleistung wurde untersucht hinsichtlich der Relation der Effekrstärken und hinsichtlich der Additivität. 20 Erwachsene und 40 Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren beurteilten auf einer Gut-Böse-Skala 12 Darstellungen von ruinierten Briefmarken und von einwandfreien Briefmarken, die der Täter dem Geschädigten als Wiedergutmachung gab. In den Ergebnissen war der Ersatz-Effekt bei Vor- und Grundschülern erheblich größer als der Schaden-Effekt. Erwachsene hatten einen geringeren Effekt der Ersatzleistung als Kinder. Weiterhin wirkten beide Informationen in allen Gruppen nicht additiv zusammen, so daß eine Resrschaden-Beurteilung als Urteilsprozeß widerlegt wurde.
Die Methode der Matrix-Spiele, die in sozialpsychologischen Untersuchungen zur Erfassung von Kooperativität und Kompetitivität verwendet wurde, sollte auf ihre Tragfähigkeit in der Lernbehinderten-Forschung geprüft werden. Es wird über eine Untersuchung berichtet, in der zwei Nicht-Nullsummenspiele und ein Nullsummenspiel mit 56 lernbehinderten und 40 Normalschüler-Vpn durchgeftihrt wurden. Der Vergleich von Wahlhäufigkeiten zwischen Lernbehinderten und Normalschülern zeigte einige Unterschiede, die auf Retardierungen im-Bereich der Kooperativität-Kompetitivität-Entwicklung hinwiesen. Die Diskussion der Ergebnisse unterstützt aber an Hand der Wahlbegründungen nicht eine sozialpsychologische, sondern eine risikobezogene Interpretation des Verhaltens der Vpn.
Drei Methoden zur Bestimmung zweiseitiger Überschreitungswahrscheinlichkeiten bei der exakten Prüfung von Vierfeldertafeln nach FISCHER-YATES werden diskutiert. An einem Beispiel wird aufgezeigt, daß diese Methoden zu verschiedenen Signifikanzentscheidungen führen können. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese Schwierigkeiten in der Praxis umgangen werden können.
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Das Forschungsgebiet der intuitiven Alltagspsychologie („Theory of Mind“) beschäftigt sich damit, wie wir das Verhalten anderer Menschen erklären und vorhersagen, indem wir Personen nicht direkt beobachtbare mentale Zustände zuschreiben. Ein grundlegendes Konzept ist hierbei das der Intentionalität, im Sinne der Gerichtetheit mentaler Zustände . Referenz (ausgedrückt mit sprachlicher und/oder gestischen Mitteln) stellt eine intentionale Relation zwischen Person (Agent) und Objekt her. Eine Fülle empirischer Evidenz zeigt, dass Kinder gegen Ende des ersten Lebensjahres zunehmend in der Lage sind, solchen Referenz anzeigende Hinweise, wie Blickrichtung und Zeigegeste, zuverlässig folgen, sie aber auch aktiv zur Aufmerksamkeitslenkung einsetzen können. Referentielle Situationen stellen also einen guten Ansatzpunkt für die Untersuchung des sich entwickelnden Verständnisses des Zusammenhangs zwischen beobachtbaren Hinweisen auf der Verhaltensebene, zugrunde liegenden intentionalen Zuständen und, darauf aufbauend, möglich werdenden Handlungsvorhersagen dar. Primäres Anliegen der vorliegenden Arbeit war es, einen Beitrag zur Klärung der Frage zu leisten, wie und basierend auf welchen Hinweisen frühe intentionale Handlungserwartungen aufgrund referentieller Gesten, wie Zeigen und Blickrichtung, gebildet werden. Die in Teil I berichteten Studien dienten zunächst der Eingrenzung des Altersbereichs durch Klärung relevanter interaktiver und sozial-kognitiver Voraussetzungen, nämlich der Fähigkeit zum Verfolgen referentieller Gesten und der Enkodierung der Agent-Objekt Relation im Blickzeitparadigma nach Woodward (1998). Darauf aufbauend beschäftigten sich die in Teil II dargestellten Studien mit der Frage nach dem Status und der kurzfristigen Beeinflussbarkeit von Handlungserwartungen auf Basis zielgerichteter vs. referentieller Verhaltensweisen (Greifen, Zeigen, Anschauen), mit besonderem Fokus auf der Interpretation der Zeigegeste. Alle Studien verwendeten Varianten eines von Phillips, Wellman, & Spelke (2002) eingeführten Paradigmas, das hier sowohl inhaltlich als auch methodisch erweitert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Handlungserwartungen auf Basis aller untersuchten Verhaltensweisen gebildet werden, jedoch insbesondere für die Zeigegeste nicht resistent gegenüber kurzfristigen Störungen sind. Teil III schließlich diente der Untersuchung der relativen Bedeutung verschiedener Komponenten der beobachtbaren Hinweise, insbesondere der Kontrastierung referentieller Aufmerksamkeit und physischen Objektkontakts. Es konnte gezeigt werden, dass mindestens die Subgruppe spontan blickfolgender Kinder zuverlässig Referenz auf Basis der Aufmerksamkeit, nicht salienter Objektannäherung oder Bewegung, Handlungserwartungen bildet. Die Diskussion konzentriert sich auf die Bedeutung der gefundenen Kompetenzen für die aktuelle theoretische Diskussion über die Mechanismen der frühen Entwicklung mentalistischen Handlungsverstehens.
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Junge und erwachsene Schachexperten und -novizen wurden bezüglich ihrer Behaltensleistungen für kurzzeitig dargebotene Schachstellungen und für Anordnungen geometrischer Körper miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen eine differenzierte Wirksamkeit von Expertise in Abhängigkeit von der Vertrautheit mit dem zu Lernenden Material und von der Art der Aufgabenstellung. Je vorwissensbezogener das zu Lernende Material ist, desto deutlicher ist der Einfluß von Expertise auf Gedächtnisleistungen nachweisbar. Dies gilt in gleicher Weise für unmittelbare wie für längerfristige Behaltensleistungen und für den Lernfortschritt. Im Unterschied dazu zeigt sich weder bei der Vorhersage eigener künftiger noch bei der Bewertung erbrachter Gedächtnisleistungen ein systematischer Einfluß von Expertise.
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Die Arbeit gliedert sich in drei Schwerpunkte. Zunächst wird Zeitmanagement aus psychologischer Perspektive genauer betrachtet. Während Zeitmanagement bislang, auch in der Forschung, vor allem vor dem Hintergrund populärer Ratgeberliteratur beschrieben wurde (z.B. Macan, Shahani, Dipboye & Phillips, 1990, S. 761ff; Orpen, 1994, S. 394) ist es ein besonderes Anliegen im Rahmen dieser Arbeit gutes Zeitmanagement aus psychologischer Perspektive zu diskutieren: Was kann vor dem Hintergrund psychologischer Theorien und Forschungsbefunde unter gutem Zeitmanagement verstanden werden? Welche konkreten Verhaltensweisen zeichnen gutes Zeitmanagement aus? Verschiedene Zeitmanagementtechniken werden hierzu möglichst verhaltensnah expliziert. Das so beschriebene Zeitmanagementverhalten diente als Grundlage für die korrelativen Studien sowie die Interventionsstudien zur Evaluation von Zeitmanagementtrainings. Koch und Kleinmann (2002, S. 212) verwiesen auf das Problem der unklaren theoretischen Fundierung von Zeitmanagementtrainings und sahen darin eine Ursache für die uneinheitliche Befundlage zur Wirksamkeit solcher Trainings. Für den zweiten Teil der Arbeit wurde in drei korrelativen Studien untersucht, ob die Nutzung von Zeitmanagementtechniken mit Befinden und Leistung dergestalt assoziiert ist, dass sich Leistung und Befinden mit zunehmender Nutzungshäufigkeit von Zeitmanagementtechniken verbessern. Zu diesem Zweck wurden korrelative Studien mit Auszubildenden, Sachbearbeitern und Führungskräften durchgeführt. Ein besonderes Anliegen ist in diesem Kontext auch die Diskussion von gefundenen Unterschieden bezüglich der Zusammenhänge zwischen Zeitmanagementverhalten, Leistung und Befinden zwischen den drei Zielgruppen. Im dritten Teil werden die Ergebnisse dreier Evaluationsstudien berichtet, in denen die Wirkung von Zeitmanagementtrainings auf Leistung und Befinden untersucht wurde. Im Mittelpunkt steht dabei eine Interventionsstudie mit Sachbearbeitern (kaufmännischen Angestellten), die um zwei weitere Interventionsstudien mit Studierenden ergänzt wurde. Als wichtige Ergebnisse der Studien können festgehalten werden, dass (a) gutes Zeitmanagementverhalten insbesondere bei Führungskräften und Sachbearbeitern in Zusammenhang mit Befinden, weniger mit Leistung, steht, (b) Zeitmanagementtrainings geeignet sind, die erlebte Zeitkontrolle zu steigern und das Stresserleben zu reduzieren, (c), Zeitmanagementtrainings auch eine präventive Wirkung in Bezug auf das Stresserleben bei steigenden Anforderungen haben können, (d) einem wesentlichen Zeitmanagementproblem, dem Aufschieben der Bearbeitung von Aufgaben bis kurz vor eine deadline, durch ein Zeitmanagementtraining erfolgreich begegnet und (e) lediglich eine tendenzielle Wirkung eines Zeitmanagementtrainings auf Leistungsvariablen nachgewiesen werden konnte.
One’s own name constitutes a unique part of conscious awareness – but does this also hold true for unconscious processing? The present study shows that the own name has the power to bias a person’s actions unconsciously even in conditions that render any other name ineffective. Participants judged whether a letter string on the screen was a name or a non-word while this target stimulus was preceded by a masked prime stimulus. Crucially, the participant’s own name was among these prime stimuli and facilitated reactions to following name targets whereas the name of another, yoked participant did not. Signal detection results confirmed that participants were not aware of any of the prime stimuli, including their own name. These results extend traditional findings on ‘‘breakthrough’’ phenomena of personally relevant stimuli to the domain of unconscious processing. Thus, the brain seems to possess adroit mechanisms to identify and process such stimuli even in the absence of conscious awareness.
Empirical evidence suggests that words are powerful regulators of emotion processing. Although a number of studies have used words as contextual cues for emotion processing, the role of what is being labeled by the words (i.e., one's own emotion as compared to the emotion expressed by the sender) is poorly understood. The present study reports results from two experiments which used ERP methodology to evaluate the impact of emotional faces and self- vs. sender-related emotional pronoun-noun pairs (e.g., my fear vs. his fear) as cues for emotional face processing. The influence of self- and sender-related cues on the processing of fearful, angry and happy faces was investigated in two contexts: an automatic (experiment 1) and intentional affect labeling task (experiment 2), along with control conditions of passive face processing. ERP patterns varied as a function of the label's reference (self vs. sender) and the intentionality of the labeling task (experiment 1 vs. experiment 2). In experiment 1, self-related labels increased the motivational relevance of the emotional faces in the time-window of the EPN component. Processing of sender-related labels improved emotion recognition specifically for fearful faces in the N170 time-window. Spontaneous processing of affective labels modulated later stages of face processing as well. Amplitudes of the late positive potential (LPP) were reduced for fearful, happy, and angry faces relative to the control condition of passive viewing. During intentional regulation (experiment 2) amplitudes of the LPP were enhanced for emotional faces when subjects used the self-related emotion labels to label their own emotion during face processing, and they rated the faces as higher in arousal than the emotional faces that had been presented in the “label sender's emotion” condition or the passive viewing condition. The present results argue in favor of a differentiated view of language-as-context for emotion processing.
Purpose
Examine the effects of an 8-week yoga therapy on fatigue in patients with different types of cancer.
Methods
A total of 173 cancer patients suffering from mild to severe fatigue were randomly allocated to yoga intervention (n = 84) (IG) versus waitlist control group (CG) (n = 88). Yoga therapy consisted of eight weekly sessions with 60 min each. The primary outcome was self-reported fatigue symptoms. Secondary outcomes were symptoms of depression and quality of life (QoL). Data were assessed using questionnaires before (T0) and after yoga therapy for IG versus waiting period for CG (T1).
Results
A stronger reduction of general fatigue (P = .033), physical fatigue (P = .048), and depression (P < .001) as well as a stronger increase in QoL (P = .002) was found for patients who attended 7 or 8 sessions compared with controls. Within the yoga group, both higher attendance rate and lower T0-fatigue were significant predictors of lower T1-fatigue (P ≤ .001). Exploratory results revealed that women with breast cancer report a higher reduction of fatigue than women with other types of cancer (P = .016) after yoga therapy.
Conclusion
The findings support the assumption that yoga therapy is useful to reduce cancer-related fatigue, especially for the physical aspects of fatigue. Women with breast cancer seem to benefit most, and higher attendance rate results in greater reduction of fatigue.
Trial registration
German Clinical Trials Register DRKS00016034
Worauf achtet der Fahrer? Steuerung der Aufmerksamkeit beim Fahren mit visuellen Nebenaufgaben
(2009)
Die Arbeit befasst sich mit der Steuerung der Aufmerksamkeit während visueller Nebenaufgaben beim Fahren. Es wird angenommen, dass für die visuelle Wahrnehmung beim Fahren drei Prozesse zur Steuerung der Aufmerksamkeit beitragen. (1) Über top-down Prozesse wird die Aufmerksamkeit auf für die aktuelle Handlung besonders relevante Situationsbestandteile gelenkt. (2) Explorative Wahrnehmung dient dazu, ein umfassenderes Situationsmodell zu entwickeln, das neben aktuell handlungssteuernden Situationsbestandteilen auch andere, potentiell aufgabenrelevante Ob¬jekte zu einem umfassenderen Abbild der Situation integriert. (3) Saliente Reize können über bottom-up Aktivierung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es ist bekannt, dass Fahrer während der Bearbeitung visueller Zweitaufgaben mit ihrem Blick und damit mit ihrer Aufmerksamkeit wiederholt zwischen Fahr- und Nebenaufgabe wechseln. Grundlage der experimentellen Arbeiten ist die Idee, dass hierbei die Ausrichtung der Aufmerksamkeit in der Fahraufgabe über top-down Prozesse gesteuert wird und auf einem mentalen Abbild der Situation basiert. Vor dem Beginn der Nebenaufgabe fokussiert der Fahrer auf die Fahrsituation, bewertet sie und entwickelt eine Antizipation der zukünftigen Situationsentwicklung. Das entstehende Situationsmodell entscheidet darüber, wie viel Aufmerksamkeit während der Nebenaufgabe auf die Fahraufgabe verwendet wird, und welche Situationsbestandteile durch die Blicke zur Straße kontrolliert werden. Der Fahrer lenkt über top-down Prozesse seine Aufmerksamkeit auf als relevant für die Situationsentwicklung bewertete Objekte. Andere Objekte, sowie eine von der aktuellen Fahraufgabe unabhängige, explorative Wahrnehmung der Fahrsituation werden während der Nebenaufgabe vernachlässigt. Aus der Literatur ergeben sich außerdem Hinweise darauf, dass eine reizbasierte bottom-up Ausrichtung der Aufmerksamkeit während visueller Ablenkung zumindest eingeschränkt, wenn nicht sogar zeitweise vollständig unterdrückt ist. Die durchgeführten experimentellen Arbeiten finden in der Fahrsimulation Belege für die angenommen top-down Steuerung der Aufmerksamkeit während visueller Nebenaufgaben beim Fahren. Es werden zwei unterschiedliche Messansätze verwendet. Studie 1 und 2 greifen auf die Analyse des Blickverhaltens zurück. In diesen beiden Studien absolvieren die Testfahrer längere, anspruchsvolle Fahrten, während denen visuelle Nebenaufgaben bearbeitet werden. Es ergeben sich Hinweise auf eine tiefere visuelle Verarbeitung der Fahrszene direkt vor dem Beginn der Nebenaufgabe. Während der Bearbeitung der visuellen Nebenaufgaben passen die Fahrer ihre Aufmerksamkeitsverteilung an die Erfordernisse der Fahrsituation an: In anspruchsvollen Fahrsituationen wird häufiger und länger auf die Straße geblickt als in weniger beanspruchenden Situationen. Es finden sich außerdem Hinweise dafür, dass spezifische Fahrfehler mit einer fehlerhaften Ausrichtung der Aufmerksamkeit in der Fahrsituation in Zusammenhang stehen. Studie 3 und 4 verwenden das Phänomen der Change Blindness als Indikator für die Ausrichtung der Aufmerksamkeit. Im Rahmen von Fahrten mit kontrollierten Situationsbedingungen wird die Hypothese untersucht, dass während der Bearbeitung visueller Nebenaufgabe die fahrbezogene Aufmerksamkeit auf fahrrelevante Situationsbestandteile gelenkt wird. Die Testfahrer nähern sich wiederholt Kreuzungen an. Während der Anfahrten wird über Okklusion ein Blickverhalten vorgegeben, das dem bei der Bearbeitung visueller Nebenaufgaben ähnelt. Die Fahrer sollen mit Tastendruck reagieren, wenn sie plötzliche Änderungen bemerken. Die Änderungen können sowohl relevante als auch irrelevante Fahrzeuge betreffen. Die Ergebnisse zeigen eine schlechte Entdeckungsleistung für Änderungen an irrelevanten Fahrzeugen. Änderungen an relevanten Objekten werden dagegen so gut wie immer bemerkt. Ob die Änderung durch Okklusion maskiert wird oder ob sie stattfindet, während die Fahrer die Straße sehen, hat keinen eindeutigen Ein¬fluss auf die Entdeckungsleistung. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass in der untersuchten Doppelaufgabensituation keine bottom-up Ausrichtung der Aufmerksamkeit erfolgt. Die angenommene top-down gesteuerte Beschränkung der Aufmerksamkeit auf als relevant bewertete Bestandteile der Fahrsituation hat Konsequenzen für die Analyse von Verkehrsunfällen. Unfälle infolge von visueller Ablenkung durch selbst initiierte Zweitaufgaben sind dann besonders wahrscheinlich, wenn das Situationsmodell des Fahrers falsch oder ungenau ist. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn ein peripheres, nicht beachtetes Objekt plötzlich relevant wird und eine Reaktion des Fahrers erforderlich macht. In Übereinstimmung mit Befunden zur Gefahrenwahrnehmung sind besonders Fahranfänger aufgrund ihrer noch nicht ausreichend entwickelten mentalen Modellen anfällig für Fehleinschätzungen von Fahrsituationen. Dies führt bei Ablenkung durch Nebenaufgaben zu einer erhöhten Unfallgefährdung.
No abstract available
In allgemeinpsychologischen Lärmexperimenten ist eine monotone Beziehung zwischen physikalischer Lautstärke und erlebter Lautheit bestens abgesichert. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, daß diese Beziehung unter Medikationsbedingungen nicht gilt. In einem 3 X 3 X 2-faktoriellen Versuchsplan mit den Faktoren physikalische Lautstärke (weißes Rauschen in 76, 79 und 82 dB), Medikation (Tranquilizer, Plazebo, Stimulizer) und (niedere bzw. hohe) Ansprechbarkeit auf Medikamente beurteilten insgesamt 54 junge weibliche Versuchspersonen in sechs Durchgängen eine Serie von 12 gleichabständigen Lärmstufen von 58 bis 92 dB in bezug auf die erlebte Lautheit. Es war weder eine Hauptwirkung Physikalische Lautstärke noch Medikation aufgetreten, dafür differenzierte die Schichtungsvariable Ansprechbarkeit auf beiden Faktoren. Eine Interpretation der Ergebnisse sensu Eysencks Drogenpostulat und im Sinne einer Aktivierungstheorie wird vorgenommen. Als Konsequenz für pharmakopsychologisches Experimentieren wird die Forderung erhoben, die in das Experiment eingebrachten Unabhängigen Variablen in ihrer Wirkung auf das Erleben der Vpn zu kontrollieren (subjektive Repräsentation des experimentellen Angebotes).
Die vorliegende Arbeit eines personzentrierten Psychotherapeuten will zu einer einheitlichen Theorie von Psychotherapie und so "zum allmählichen Ableben der verschiedenen ‚Schulen‘ der Psychotherapie" (Rogers, 1961) beitragen. Schulgebundene Begriffe erscheinen nach dem "Prinzip der Aspektivität und Komplementarität" als "standortbedingte Teilansichten eines gemeinsamen Gegenstandes" (Pongratz, 1975). Dies wird durch die Formulierung der Personzentrierten Psychotherapie als Therapeutisches Basisverhalten und Differenzielle Gesprächspsychotherapie verdeutlicht und deren Wirksamkeit durch experimentelle und ex-post-facto Forschung belegt.
Die Arbeit geht von der allgemeinen Feststellung aus, daß die Repräsentation von Wissen der Reduktion des Aufwandes von zu erwartenden Informationsverarbeitungsprozessen dient. Es werden verschiedene Anforderungen an die menschliche Informationsverarbeitung betrachtet, und es wird jeweils gefragt, welche Eigenschaften die Wissensrepräsentation haben muß, um diesen Anforderungen zu genügen. Im einzelnen werden die Objektwahrnehmung, die anschauliche Vorstellungstätigkeit, die Aufmerksamkeitssteuerung, die Erkennung semantischer Relationen, die Handlungskontrolle und der Erwerb von Wortbedeutungen betrachtet. Es wird die Schlußfolgerung gezogen, daß eine Repräsentation in diskreten symbolischen Einheiten der Dynamik der Wissensnutzung unter den verschiedenen Anforderungen wenig gerecht wird. Es scheint naheliegender, Wissen direkt in Handlungseinheiten zu repräsentieren. Solche Einheiten sollten Informationen über einzelne Handlungen mit Informationen über Situationskontexte verbinden, in denen die Handlungen erfolgreich verwendet worden sind. Die Vorteile einer solchen handlungsorientierten Wissensrepräsentation werden diskutiert.
Why are you looking like that? How the context influences evaluation and processing of human faces
(2013)
Perception and evaluation of facial expressions are known to be heavily modulated by emotional features of contextual information. Such contextual effects, however, might also be driven by non-emotional aspects of contextual information, an interaction of emotional and non-emotional factors, and by the observers’ inherent traits. Therefore, we sought to assess whether contextual information about self-reference in addition to information about valence influences the evaluation and neural processing of neutral faces. Furthermore, we investigated whether social anxiety moderates these effects. In the present functional magnetic resonance imaging (fMRI) study, participants viewed neutral facial expressions preceded by a contextual sentence conveying either positive or negative evaluations about the participant or about somebody else. Contextual influences were reflected in rating and fMRI measures, with strong effects of self-reference on brain activity in the medial prefrontal cortex and right fusiform gyrus. Additionally, social anxiety strongly affected the response to faces conveying negative, self-related evaluations as revealed by the participants’ rating patterns and brain activity in cortical midline structures and regions of interest in the left and right middle frontal gyrus. These results suggest that face perception and processing are highly individual processes influenced by emotional and non-emotional aspects of contextual information and further modulated by individual personality traits.
When More Is Better – Consumption Priming Decreases Responders’ Rejections in the Ultimatum Game
(2017)
During the past decades, economic theories of rational choice have been exposed to outcomes that were severe challenges to their claim of universal validity. For example, traditional theories cannot account for refusals to cooperate if cooperation would result in higher payoffs. A prominent illustration are responders’ rejections of positive but unequal payoffs in the Ultimatum Game. To accommodate this anomaly in a rational framework one needs to assume both a preference for higher payoffs and a preference for equal payoffs. The current set of studies shows that the relative weight of these preference components depends on external conditions and that consumption priming may decrease responders’ rejections of unequal payoffs. Specifically, we demonstrate that increasing the accessibility of consumption-related information accentuates the preference for higher payoffs. Furthermore, consumption priming increased responders’ reaction times for unequal payoffs which suggests an increased conflict between both preference components. While these results may also be integrated into existing social preference models, we try to identify some basic psychological processes underlying economic decision making. Going beyond the Ultimatum Game, we propose that a distinction between comparative and deductive evaluations may provide a more general framework to account for various anomalies in behavioral economics.
Introduction: In this study, we investigated the impact of age on mate selection preferences in males and females, and explored how the formation and duration of committed relationships depend on the sex of the person making the selection.
Methods: To this end, we utilized data from the television dating shows The Bachelor and The Bachelorette. In these programs, either a single man (“bachelor”) or a woman (“bachelorette”) has the opportunity to select a potential long-term partner from a pool of candidates. Our analysis encompassed a total of n = 169 seasons from 23 different countries, beginning with the first airing in 2002.
Results: We found that the likelihood of the final couple continuing their relationship beyond the broadcast was higher in The Bachelorette than in The Bachelor, although the duration of these relationships was not significantly influenced by the type of show. On average, women were younger, both when selecting their partner and when being chosen. However, men exhibited a greater preference for larger age differences than women. Furthermore, the age of the chosen male partners significantly increased with the age of the “bachelorettes,” whereas “bachelors” consistently favored women around 25.5 years old, regardless of their own age.
Discussion: We discuss these findings within the context of parental investment theory and sexual strategies theory.
Tactile stimulation is less frequently used than visual for brain-computer interface (BCI) control, partly because of limitations in speed and accuracy. Non-visual BCI paradigms, however, may be required for patients who struggle with vision dependent BCIs because of a loss of gaze control. With the present study, we attempted to replicate earlier results by Herweg et al. (2016), with several minor adjustments and a focus on training effects and usability. We invited 16 healthy participants and trained them with a 4-class tactile P300-based BCI in five sessions. Their main task was to navigate a virtual wheelchair through a 3D apartment using the BCI. We found significant training effects on information transfer rate (ITR), which increased from a mean of 3.10–9.50 bits/min. Further, both online and offline accuracies significantly increased with training from 65% to 86% and 70% to 95%, respectively. We found only a descriptive increase of P300 amplitudes at Fz and Cz with training. Furthermore, we report subjective data from questionnaires, which indicated a relatively high workload and moderate to high satisfaction. Although our participants have not achieved the same high performance as in the Herweg et al. (2016) study, we provide evidence for training effects on performance with a tactile BCI and confirm the feasibility of the paradigm.
The present approach exploits the biomechanical connection between articulation and ingestion-related mouth movements to introduce a novel psychological principle of brand name design. We constructed brand names for diverse products with consonantal stricture spots either from the front to the rear of the mouth, thus inwards (e.g., BODIKA), or from the rear to the front, thus outwards (e.g., KODIBA). These muscle dynamics resemble the oral kinematics during either ingestion (inwards), which feels positive, or expectoration (outwards), which feels negative. In 7 experiments (total N = 1261), participants liked products with inward names more than products with outward names (Experiment 1), reported higher purchase intentions (Experiment 2), and higher willingness-to-pay (Experiments 3a-3c, 4, 5), with the price gain amounting to 4-13% of the average estimated product value. These effects occurred across English and German language, under silent reading, for both edible and non-edible products, and even in the presence of a much stronger price determinant, namely fair-trade production (Experiment 5).
The present research is concerned with the topic of socially induced affect. In previous research the focus was mainly on affective convergence. A prominent topic in that context was “emotional contagion” (Hatfield, Cacioppo, & Rapson, 1994). Affective divergence has been also been found. However, its influence on the theoretical debate remained weak. Besides research on emotions also social comparison research attended to the topic. In order to explain affective divergence and convergence an integrative model based on social comparison processes is proposed here. Based on the selective accessibility model (Mussweiler, 2003) it is assumed that affective convergence can be seen as assimilation to a comparison standard (the observed model). Therefore, the basic assumption is that a comparison between an observer and the model takes place. Affective divergence corresponds to an affective contrast from that standard. Which of these two phenomena occurs depends on the type of comparison processes that took place. Six experiments were conducted. In Experiment 1 it was shown that comparisons intensify the social induction of affect. The influence of the comparison focus was studied in Experiments 2 and 3. If the perceiver searches for similarities between the self and the model, affective convergence occurs. If differences are searched for, affective divergence is found. The latter is mainly found under special circumstances, e.g. if the model belongs to another social group (Experiment 3). In Experiment 1-3 it was shown comparisons influence the social induction of affect. In Experiment 4-6 the underlying processes were explored. The selective accessibility model (Mussweiler, 2003) attributes a central role to the selective activation of self-knowledge in order to explain judgmental assimilation and contrast. In Experiments 4 and 5 the role of the self was explored more thoroughly. Evidence for socially induced affect (affective convergence) has only been found when the self has been previously activated. When the self was not activated no such effect was found. The assumption that the activation of specific self-knowledge is the basis for socially induced affect was tested in Experiment 5. Results supported the assumption. The present experiments give rise to the assumption that social comparisons are a key element in the social induction of affect. Affective convergence and divergence are explained and processes for the affect induction are defined. The findings also have implications for research on automatic behaviour and especially to explain automatic contrast. In addition implications for social comparison research can be derived.
What reaction stops revenge taking? Four experiments (total N = 191) examined this question where the victim of an interpersonal transgression could observe the offender's reaction (anger, sadness, pain, or calm) to a retributive noise punishment. We compared the punishment intensity selected by the participant before and after seeing the offender's reaction. Seeing the opponent in pain reduced subsequent punishment most strongly, while displays of sadness and verbal indications of suffering had no appeasing effect. Expression of anger about a retributive punishment did not increase revenge seeking relative to a calm reaction, even when the anger response was disambiguated as being angry with the punisher. It is concluded that the expression of pain is the most effective emotional display for the reduction of retaliatory aggression. The findings are discussed in light of recent research on reactive aggression and retributive justice.
What is left after an error? Towards a comprehensive account of goal-based binding and retrieval
(2023)
The cognitive system readily detects and corrects erroneous actions by establishing episodic bindings between representations of the acted upon stimuli and the intended correct response. If these stimuli are encountered again, they trigger the retrieval of the correct response. Thus, binding and retrieval efficiently pave the way for future success. The current study set out to define the role of the erroneous response itself and explicit feedback for the error during these processes of goal-based binding and retrieval. Two experiments showed robust and similar binding and retrieval effects with and without feedback and pointed towards sustained activation of the unbound, erroneous response. The third experiment confirmed that the erroneous response is more readily available than a neutral alternative. Together, the results demonstrate that episodic binding biases future actions toward success, guided primarily through internal feedback processes, while the erroneous response still leaves detectable traces in human action control.
The methodological implications of a differential psychopharmacology are discussed. It is shown that the technique of stratifying subjects with personality scores depends on one basic assumption: the personality score is not affected by the other experimental factors. Two experiments are reported in which pre- and posttest (after the experiment) scores were measured. The pre-post-differences showed themselves to be affected by the medication. It is argued that in psychopharmacological experimentation an additional step must be included. All non-treatment factors must be examined for their stability in the course of the experiment. If they are stable, usual evaluation may take place. If changes are attributable to the treatment, personality scores must be regarded as dependent variables. They have to be evaluated together with the other observables with a multivariate model. Additionally, a procedure like this yields as "experimental differential psychology" a self-reliant contribution to the problems of differential psychology.
Objective: The aim of this longitudinal study was to identify predictors of instantaneous well-being in patients with amyotrophic lateral sclerosis (ALS). Based on flow theory well-being was expected to be highest when perceived demands and perceived control were in balance, and that thinking about the past would be a risk factor for rumination which would in turn reduce well-being.
Methods: Using the experience sampling method, data on current activities, associated aspects of perceived demands, control, and well-being were collected from 10 patients with ALS three times a day for two weeks.
Results: Results show that perceived control was uniformly and positively associated with well-being, but that demands were only positively associated with well-being when they were perceived as controllable. Mediation analysis confirmed thinking about the past, but not thinking about the future, to be a risk factor for rumination and reduced well-being.
Discussion: Findings extend our knowledge of factors contributing to well-being in ALS as not only perceived control but also perceived demands can contribute to well-being. They further show that a focus on present experiences might contribute to increased well-being.
We investigated the influence of social status on behavior in a modified dictator game (DG). Since the DG contains an inherent dominance gradient, we examined the relationship between dictator decisions and recipient status, which was operationalized by three social identities and an artificial intelligence (AI). Additionally, we examined the predictive value of social dominance orientation (SDO) on the behavior of dictators toward the different social and non-social hierarchical recipients. A multilevel model analysis showed that recipients with the same status as the dictator benefited the most and the artificial intelligence the least. Furthermore, SDO, regardless of social status, predicted behavior toward recipients in such a way that higher dominance was associated with lower dictator offers. In summary, participants treated other persons of higher and lower status equally, those of equal status better and, above all, an algorithm worst. The large proportion of female participants and the limited variance of SDO should be taken into account with regard to the results of individual differences in SDO.
Previous research showed that priming effects in the affective misattribution procedure (AMP) are unaffected by direct warnings to avoid an influence of the primes. The present research examined whether a priming influence is diminished by task procedures that encourage accurate judgments of the targets. Participants were motivated to categorize the affective meaning of nonsense targets accurately by being made to believe that a true word was presented in each trial and by providing feedback on (allegedly) incorrect responses. This condition produced robust priming effects. Priming was however reduced and less reliable relative to more typical AMP conditions in which participants guessed the meaning of openly presented nonsense targets. Affective judgments of nonsense targets were not affected by advance knowledge of the response mapping during the priming phase, which argues against a response-priming explanation of AMP effects. These findings show that affective primes influence evaluative judgments even in conditions in which the motivation to provide accurate responses is high and a priming of motor responses is not possible. Priming effects were however weaker with high accuracy motivation, suggesting that a focus on accurate judgments is an effective strategy to control for an unwanted priming influence in the AMP.
No abstract available
The wardrobe malfunction—an unanticipated exposure of bodily parts in the public—has become a prevailing issue in concerts, shows and other celebrity events that is reliably reported by the media. The internet as the fastest source for celebrity gossip allows measuring the impact of such wardrobe malfunctions on the public in-terest in a celebrity. This measurement in turn allows conclusions about intention, motivation, and internet be-haviour of a wide variety of internet users. The present study exemplifies the use of an innovative non-reactive measure of active interest—the Search Volume Index—to assess the impact of a variety of internet-related phe-nomena, including wardrobe malfunctions. Results indicate that interest in a celebrity increases immediately af-ter such an event and stays at a high level for about three weeks (the wardrobe plateau). This special form of ce-lebrity gossip thus meets a constant interest of a substantial proportion of internet users.
No abstract available
Der Catechol-O-Methyltransferase (COMT) Val158Met Polymorphismus (rs4680) ist am Abbau von Dopamin und Noradrenalin im menschlichen Gehirn beteiligt. In bisherigen Studien konnte gezeigt werden, dass das Met-Allel mit einer erhöhten Reaktivität auf negative Stimuli assoziiert ist. Auf Basis der Tonischen/ Phasischen Dopaminhypothese wird postuliert, dass diese erhöhte Reaktivität auf negative Reize durch defizitäre Disengagementprozesse verursacht sein könnte. Das Ziel dieser Arbeit war es daher, diese theoretische Annahme mithilfe von Blickbewegungsmessungen zu überprüfen und zu untersuchen, ob die erhöhte Reaktivität sich auch in verlängerten Disengagementlatenzen von negativen Reizen widerspiegelt. Es wurden dafür drei Studien durchgeführt, in denen eine adaptierte Version der emotionalen Antisakkadenaufgabe in Verbindung mit einer Blickbewegungsmessung eingesetzt wurde. In der zweiten Studie wurde zusätzlich eine EEG-Messung durchgeführt. Außerdem wurde in der dritten Studie die Aufmerksamkeitslokation manipuliert. In der ersten und zweiten Studie zeigte sich nicht wie erwartet ein linearer Effekt in Relation zum COMT Val158Met Polymorphismus, sondern ein Heterosiseffekt. Dieser Effekt zeigte sich nur in der einfacheren Prosakkadenbedingung. In der ersten Studie wurde der Heterosiseffekt bei negativen Reizen gefunden, wohingegen in der zweiten Studie der Heterosiseffekt nur in einer EEG- Komponente, der Early Posterior Negativity (EPN), aber sowohl bei positiven als auch negativen Reizen gefunden wurde. In der dritten Studie zeigte sich kein Genotypeffekt. Es wird vermutet, dass der COMT Effekt in der emotionalen Verarbeitung aufgabenspezifisch sein könnte und daher, neben linearen Zusammenhängen, unter bestimmten Umständen auch ein Heterosiseffekt auftreten kann. Die Ergebnisse sollten nicht auf eine männliche Stichprobe generalisiert werden, da in allen Studien lediglich weibliche Versuchspersonen teilnahmen.
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Previous research showed that full body ownership illusions in virtual reality (VR) can be robustly induced by providing congruent visual stimulation, and that congruent tactile experiences provide a dispensable extension to an already established phenomenon. Here we show that visuo-tactile congruency indeed does not add to already high measures for body ownership on explicit measures, but does modulate movement behavior when walking in the laboratory. Specifically, participants who took ownership over a more corpulent virtual body with intact visuo-tactile congruency increased safety distances towards the laboratory's walls compared to participants who experienced the same illusion with deteriorated visuo-tactile congruency. This effect is in line with the body schema more readily adapting to a more corpulent body after receiving congruent tactile information. We conclude that the action-oriented, unconscious body schema relies more heavily on tactile information compared to more explicit aspects of body ownership.
Modulation of sensorimotor rhythms (SMR) was suggested as a control signal for brain-computer interfaces (BCI). Yet, there is a population of users estimated between 10 to 50% not able to achieve reliable control and only about 20% of users achieve high (80–100%) performance. Predicting performance prior to BCI use would facilitate selection of the most feasible system for an individual, thus constitute a practical benefit for the user, and increase our knowledge about the correlates of BCI control. In a recent study, we predicted SMR-BCI performance from psychological variables that were assessed prior to the BCI sessions and BCI control was supported with machine-learning techniques. We described two significant psychological predictors, namely the visuo-motor coordination ability and the ability to concentrate on the task. The purpose of the current study was to replicate these results thereby validating these predictors within a neurofeedback based SMR-BCI that involved no machine learning.Thirty-three healthy BCI novices participated in a calibration session and three further neurofeedback training sessions. Two variables were related with mean SMR-BCI performance: (1) a measure for the accuracy of fine motor skills, i.e., a trade for a person’s visuo-motor control ability; and (2) subject’s “attentional impulsivity”. In a linear regression they accounted for almost 20% in variance of SMR-BCI performance, but predictor (1) failed significance. Nevertheless, on the basis of our prior regression model for sensorimotor control ability we could predict current SMR-BCI performance with an average prediction error of M = 12.07%. In more than 50% of the participants, the prediction error was smaller than 10%. Hence, psychological variables played a moderate role in predicting SMR-BCI performance in a neurofeedback approach that involved no machine learning. Future studies are needed to further consolidate (or reject) the present predictors.
The effects of 19 meals of different caloric content on slides on palatability and hypothetical duration of consumption were investigated in 7 patients with anorexia nervosa, 17 patients with bulimia nervosa at the beginning and after 8 weeks of hospital treatment. Nine healthy females served as controls. At the beginning of treatment, palatability of low caloric food was significantly higher and hypothetical duration of consumption of high caloric food was significantly longer in patients when compared to controls. After 8 weeks, in the patients palatability of low caloric food had decreased. Dislike for high caloric food remained stable in anorexics.
Pictorial stimuli can vary on many dimensions, several aspects of which are captured by the term ‘visual complexity.’ Visual complexity can be described as, “a picture of a few objects, colors, or structures would be less complex than a very colorful picture of many objects that is composed of several components.” Prior studies have reported a relationship between affect and visual complexity, where complex pictures are rated as more pleasant and arousing. However, a relationship in the opposite direction, an effect of affect on visual complexity, is also possible; emotional arousal and valence are known to influence selective attention and visual processing. In a series of experiments, we found that ratings of visual complexity correlated with affective ratings, and independently also with computational measures of visual complexity. These computational measures did not correlate with affect, suggesting that complexity ratings are separately related to distinct factors. We investigated the relationship between affect and ratings of visual complexity, finding an ‘arousal-complexity bias’ to be a robust phenomenon. Moreover, we found this bias could be attenuated when explicitly indicated but did not correlate with inter-individual difference measures of affective processing, and was largely unrelated to cognitive and eyetracking measures. Taken together, the arousal-complexity bias seems to be caused by a relationship between arousal and visual processing as it has been described for the greater vividness of arousing pictures. The described arousal-complexity bias is also of relevance from an experimental perspective because visual complexity is often considered a variable to control for when using pictorial stimuli.
Pain-associated approach and avoidance behaviours are critically involved in the development and maintenance of chronic pain. Empirical research suggests a key role of operant learning mechanisms, and first experimental paradigms were developed for their investigation within a controlled laboratory setting. We introduce a new Virtual Reality paradigm to the study of pain-related behaviour and investigate pain experiences on multiple dimensions. The paradigm evaluates the effects of three-tiered heat-pain stimuli applied contingent versus non-contingent with three types of arm movements in naturalistic virtual sceneries. Behaviour, self-reported pain-related fear, pain expectancy and electrodermal activity were assessed in 42 healthy participants during an acquisition phase (contingent movement-pain association) and a modification phase (no contingent movement-pain association). Pain-associated approach behaviour, as measured by arm movements followed by a severe heat stimulus, quickly decreased in-line with the arm movement-pain contingency. Slower effects were observed in fear of movement-related pain and pain expectancy ratings. During the subsequent modification phase, the removal of the pain contingencies modified all three indices. In both phases, skin conductance responses resemble the pattern observed for approach behaviour, while skin conductance levels equal the pattern observed for the self-ratings. Our findings highlight a fast reduction in approach behaviour in the face of acute pain and inform about accompanying psychological and physiological processes. We discuss strength and limitations of our paradigm for future investigations with the ultimate goal of gaining a comprehensive understanding of the mechanisms involved in chronic pain development, maintenance, and its therapy.
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Der Beitrag diskutiert die Probleme der Veränderungsmessung im Rahmen der klassischen Testtheorie. Ausgehend von den Axiomen der klassischen Testtheorie (vgl. LoRD und NovrcK 1968) werden exemplarisch für den klinischen Bereich verschiedene Veränderungsindices abgeleitet. Diese werden zunächst vergleichend theoretisch diskutiert. In die Darstellung fließen dann herkömmliche Auswertungsstrategien der Veränderungsmessung ein (non parametrische Tests, Pfadanalyse, Cross-Lagged-Analysis, multivariate Varianzanalyse, Faktorenanalyse etc.). Eine Extension der klassischen Testtheorie stellt der Ansatz von BEREITER (1963), die Einführung änderungssensitiver Items, dar. - Alle methodischen Erwägungen sollen möglichst an Forschungsbeispielen der Klinischen Psychologie erörtert werden. Abschließend sollen für die Forschungspraxis Handlungskonzepte erkennbar sein.
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Ziele. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war eine Bewertung der Versorgungslage von Personen mit glücksspielbezogenen Problemen in Deutschland. Dabei wurden 1) der Zugang zum Versorgungssystem, nämlich 1.1) Problembewusstsein bzgl. glücksspielbezogener Probleme und Erreichbarkeit von Glücksspielern über das Internet und 1.2) Faktoren der Inanspruchnahme von Hilfsangeboten untersucht sowie 1.3) eine Charakterisierung der Klientel in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen und deren Zugang zum Hilfesystem vorgenommen. Zudem wurden in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen 2) die erbrachten Leistungen für Personen mit glücksspielbezogenen Problemen und Einflussfaktoren auf die Versorgungsnutzung bzw. den Behandlungsverlauf sowie 3) das Behandlungsergebnis einer Analyse unterzogen.
Methodik. Die Arbeit basiert auf drei Studien: einer Onlinestudie (OS), einer Versorgungsstudie (VS) und einer Bevölkerungsstudie (BS). In der OS wurde eine Gelegenheitsstichprobe von Personen, die einen im Internet bereitgestellten Selbsttest zu pathologischem Glücksspielen (PG) vollständig ausfüllten (n=277) und bei Erfüllen der Einschlusskriterien anschließend an einer vertiefenden Studie teilnahmen (n=52), hinsichtlich soziodemographischer Charakteristika, Spielverhalten und spielbezogener Motive, PG inklusive Folgen, Beratungserfahrungen sowie psychopathologischen Variablen untersucht. In den anderen Studien wurden weitestgehend dieselben Instrumente verwendet. Die VS war eine Verlaufsstudie (Messzeitpunkte: Behandlungsbeginn und -ende), bei der konsekutiv Klienten aus n=36 ambulanten Suchthilfeeinrichtungen in Bayern aufgenommen wurden, die sich zwischen April 2009 und August 2010 vorstellten (n=461). Für die BS wurden Daten aus dem Epidemiologi-schen Suchtsurvey 2006 und 2009 herangezogen, einer Deutschland weiten repräsentativen Querschnittbefragung 18- bis 64-Jähriger Erwachsener (2006: n=7.810; 2009: n=8.002).
Ergebnisse. Zum Zugang zur Versorgung sind 1.1) über das Internet erreichbare Glücksspieler hauptsächlich junge, ledige Männer, von denen ungefähr die Hälfte die Diagnose PG erfüllen. Anhand der Spielmotive lassen sich drei Spielerklassen abbilden, die sich hinsichtlich ihres Schweregrads von PG unterschieden. Die Bereitschaft zur Teilnahme an einem Online-Präventionsprogramm hängt hauptsächlich mit der Anzahl erfüllter DSM-IV-Kriterien für PG zusammen. Im Gegensatz zur VS sind die online erreichten Glücksspieler jünger und zu einem höheren Anteil subklinisch pathologische Glücksspieler (SPG, ein bis vier erfüllte DSM-IV-Kriterien für PG). 1.2) Hinsichtlich der Faktoren der Inanspruchnahme bestätigen sich systematische Unterschiede zwischen Glücksspielern in Behandlung und nicht in Behandlung. Ebenso zeigen sich Unterschiede zwischen SPGr und pathologischen Glücksspielern (PGr). Dabei ist die Anzahl erfüllter DSM-IV-Kriterien für PG der wichtigste Prädiktor für einen positiven Behandlungsstatus. Auch soziodemographische Merkmale, insbesondere Alter und Staatsangehörigkeit, spielen eine Rolle. 1.3) Die Mehrheit der Klienten in ambulanten Suchthilfeeinrichtungen ist männlich, durchschnittlich 37 Jahre alt, ledig und kinderlos und hat häufig eine ausländische Staatsbürgerschaft. Die am häufigsten gespielte und bevorzugte Spielform ist das Spielen an Geldspielautomaten. Viele der Klienten haben bereits im Vorfeld Hilfe in Anspruch genommen und Gründe für die Vorstellung in der Beratungsstelle waren in ungefähr drei Viertel der Fällen finanzielle Probleme und bei ungefähr der Hälfte Probleme in der Partnerschaft. In der ambulanten Suchthilfe sind 2) Prädiktoren für eine längere Kontaktdauer u.a. der Einbezug der Familie und Gruppengespräche. Behandlungsabbrüche werden u.a. durch eine nicht-deutsche Staatsbürgerschaft und höhere Spielfrequenz vorhergesagt. 3) Reguläre Beendigung und höhere Kontaktzahl sind u.a. Prädiktoren für eine Verbesserung der Glücksspielsymptomatik.
Schlussfolgerungen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse werden Implikationen für die Weiterentwicklung des Versorgungssystems zum einen im Sinne einer Erweiterung und Anpassung der Versorgungsstrukturen abgeleitet, wobei auf Information und Aufklärung, Früherkennung und Frühintervention mit einem Fokus auf Online-Angeboten sowie zielgruppen-spezifische Angebote unter anderem für Angehörige eingegangen wird. Auch die Wichtigkeit der Vernetzung verschiedener an der Beratung/Behandlung von PGr beteiligten Einrichtungen wird herausgestellt. Zum anderen beziehen sich die diskutierten möglichen Weiterentwicklungen auf das Versorgungsangebot und Behandlungsmerkmale, was Therapieumfeld/-voraussetzungen, Therapieplanung sowie therapeutische Maßnahmen beinhaltet.
Es wird untersucht, wie Kinder unterschiedlicher Rechtschreibfähigkeit verbale Information verarbeiten. Die Hypothesen basieren auf neueren Ergebnissen der Gedächtnisforschung, in denen die akustische Kodierung im Kurzzeitgedächtnis und die semantische Verschlüsselung im Langzeitgedäthtnis lokalisiert wird. Je 35 normale und schwache Rechtschreiber des 3. und 4. Schuljahres nahmen an einem Behaltensexperiment teil. 10 Wortlisten wurden als Wiedererkennungstest vorgegeben. Die Ergebnisse zeigen, daß normale Rechtschreiber und Legastheniker voraussichtlich unterschiedliche Strategien bei der Speicherung verbaler Information anwenden.
Die Wirksamkeit des Modellernens im Klassenzimmer zur Veränderung der Prüfungsangst wurde bei 152 Knaben und 164 Mädchen der Klassen 5-8 einer Hauptschule untersucht. Den Schülern wurden die Angst-Skalen (TASe und GASC) von Sarason vorgelegt. Anhand der Fragebogenergebnisse wurden die Kinder den Kategorien "hochängstlich" (HA), "mittelängstlich" (MA) und "niedrigängstlich" (NA) zugeordnet. Für 3,5 Monate wurden die folgenden Paarbildungen (Banknachbarn) beibehalten: HA neben HA, MA und NA, NA neben NA und MA, sowie MA neben MA. Signifikante Verringerungen der Prüfungsangst ergaben sich bei hochängstlichen Schülern, die neben niedrig- bzw. mittelängstlichen Schülern saßen. Modellernen scheint ein praktikabler Weg zu sein, in der Schulsituation gezielt Prüfungsangst zu verringern.
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Verhaltensmedizin
(1990)
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Es wurde die Frage überprüft, ob für schwache Rechtschreiber und rechtschreibunauffällige Schüler ähnliche Determinanten der Rechtschreibleistung angenommen werden können. Theoretisch plausible Kausalmodelle zur Beschreibung und Erklärung von Rechtschreibleistungen rechtschreibschwacher und rechtschreibunauffälliger Viertkläßler wurden im Hinblick auf ihre Übereinstimmung und Datenkompabilität anhand des Computerprogramms LISREL IV analysiert. Für beide Gruppen ergaben sich unterschiedlich strukturierte Lösungen, von denen lediglich die für die normalen Rechtschreiber hinsichtlich der Datenanpassung und des Prozentsatzes aufgeklärter Kriteriumsvarianz einigermaßen befriedigen konnte.
Rehabilitation hat zum Ziel, die aus Gesundheitsschäden resultierenden Symptome und Funktionseinschränkungen sowie eine begleitende ineffektive Krankheitsbewältigung mit nachfolgend eingeschränkter Lebensqualität langfristig zu beseitigen oder zumindest zu verbessern. Eine Reihe von Studien zeigt, dass durch Patientenschulung mit Schwerpunkt Krankheitsinformation und klaren Verhaltenshinweisen hierfür ein wichtiger Beitrag geleistet werden kann, beispielsweise bei Diabetes mellitus. Da entsprechende Daten für Patienten mit Tumorerkrankungen selten sind und bei Magenkarzinompatienten fehlen, wurde in vorliegender Studie die Frage untersucht, ob verschiedene Formen von Patientenschulung (interaktiv vs. konventionell) unterschiedliche Kurz- und Langzeiteffekte auf Krankheitswissen, Krankheitsbewältigung–Coping und krankheitsbezogene Lebensqualität haben können. 121 Patienten mit kurativ operiertem Magenkarzinom in Anschlussheilbehandlung (AHB) wurden in diese prospektive, kontrollierte Studie aufgenommen und je nach Anreisewoche zwei Gruppen zugeteilt: Gruppe A (N=61, interaktiver Unterricht, 3x60min) und Gruppe B (N=60, Kurzunterricht, 1x60min). Zusätzliche Routineprogramme waren für beide Gruppen gleich. Die Datenerhebung erfolgte zu Beginn und am Ende des Klinikaufenthalts (T1, T2) sowie 6 und 12 Monate danach (T3, T4) mittels Fragebögen zu Krankheitswissen (KW), Krankheitsbewältigung auf der Dimension aktives, problemorientiertes Coping (Freiburger Fragebogen zur Krankheits-verarbeitung, FKV–AC) sowie gastrointestinaler Lebensqualität (GLQ). Unmittelbar nach der AHB (T2) war beim KW die Anzahl der richtigen Antworten in Gruppe A signifikant höher als in Gruppe B, im GLQ-Index (GLQI) zeigte die Gruppe A signifikant höhere Werte, ebenso beim FKV–AC. In beiden Gruppen gab es Verbesserungen des Wissens und der Lebensqualität. Bei den Nacherhebungen (T3, T4) zeigte sich der signifikante Gruppenunterschied im Krankheitswissen weiterhin, während sich beide Studiengruppen im GLQI nicht mehr unterschieden. Im Vergleich zum Kurzunterricht führt eine interaktive Patientenschulung kurz- und langfristig zu signifikant höherem Krankheitswissen sowie kurzzeitig zu verstärktem Copingverhalten und einer besseren gastrointestinalen Lebensqualität. Weitere Studien müssen klären, wie Patientenschulungen diese Parameter gezielter und nachhaltiger beeinflussen können.
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Onkologische Patienten mit Läsionen an der Zunge zeigen bei einem Mere-Exposure-Versuch mit verbalen Stimuli einen stabilen Mere-Exposure-Effekt. Dies hibt Hinweise daruaf, dass stimulusspezifische-sensomotorische Simulationen im wesentlichen unabhängig von der körperlichen Peripherie sind und sich vor allem in zentralen Strukturen abspielen (Gehirn).
Detecting whether a suspect possesses incriminating (e.g., crime-related) information can provide valuable decision aids in court. To this means, the Concealed Information Test (CIT) has been developed and is currently applied on a regular basis in Japan. But whereas research has revealed a high validity of the CIT in student and normal populations, research investigating its validity in forensic samples in scarce. This applies even more to the reaction time-based CIT (RT-CIT), where no such research is available so far. The current study tested the application of the RT-CIT for an imaginary mock crime scenario both in a sample of prisoners (n = 27) and a matched control group (n = 25). Results revealed a high validity of the RT-CIT for discriminating between crime-related and crime-unrelated information, visible in medium to very high effect sizes for error rates and reaction times. Interestingly, in accordance with theories that criminal offenders may have worse response inhibition capacities and that response inhibition plays a crucial role in the RT-CIT, CIT-effects in the error rates were even elevated in the prisoners compared to the control group. No support for this hypothesis could, however, be found in reaction time CIT-effects. Also, performance in a standard Stroop task, that was conducted to measure executive functioning, did not differ between both groups and no correlation was found between Stroop task performance and performance in the RT-CIT. Despite frequently raised concerns that the RT-CIT may not be applicable in non-student and forensic populations, our results thereby do suggest that such a use may be possible and that effects seem to be quite large. Future research should build up on these findings by increasing the realism of the crime and interrogation situation and by further investigating the replicability and the theoretical substantiation of increased effects in non-student and forensic samples.
The relevance of user experience in safety–critical domains has been questioned and lacks empirical investigation. Based on previous studies examining user experience in consumer technology, we conducted an online survey on positive experiences with interactive technology in acute care. The participants of the study consisted of anaesthesiologists, nurses, and paramedics (N = 55) from three German cities. We report qualitative and quantitative data examining (1) the relevance and notion of user experience, (2) motivational orientations and psychological need satisfaction, and (3) potential correlates of hedonic, eudaimonic, and extrinsic motivations such as affect or meaning. Our findings reveal that eudaimonia was the most salient aspect in these experiences and that the relevance of psychological needs is differently ranked than in experiences with interactive consumer technology. We conclude that user experience should be considered in safety–critical domains, but research needs to develop further tools and methods to address the domain-specific requirements.
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In dieser Dissertation untersuchten wir die neuronalen Korrelate des Training-Effektes einer auditorischen P300 Gehirn-Computer Schnittstelle mittels fMRI Analyse in einem prä-post Design mit zehn gesunden Testpersonen. Wir wiesen in drei Trainings-sitzungen einen Trainingseffekt in der EEG-Analyse der P300 Welle nach und fanden entsprechende Kontraste in einer prä-post Analyse von fMRI Daten, wobei in allen fünf Sitzungen das gleiche Paradigma verwendet wurde. In der fMRI Analyse fanden wir fol-gende Ergebnisse: in einem Target-/ Nichttarget Kontrast zeigte sich verstärkte Aktivie-rung in Generatorregionen der P300 Welle (temporale und inferiore frontale Regionen) und interessanterweise auch in motorassoziierten Arealen, was höhere kognitiver Pro-zesse wie Aufmerksamkeitslenkung und Arbeitsspeicher widerspiegeln könnte. Der Kon-trast des Trainingseffektes zeigte nach dem Training einen stärkeren Rebound Effekt im Sinne einer verstärkten Aktivierung in Generatorregionen der P300 Welle, was eine ver-besserte Erkennung und Prozessierung von Target-Stimuli reflektieren könnte. Eine Ab-nahme von Aktivierung in frontalen Arealen in diesem Kontrast könnte durch effizientere Abläufe kognitiver Prozesse und des Arbeitsgedächtnis erklärt werden.
Unterschiede in Frontaler Kortex Oxygenierung in zweierlei Risikogruppen der Alzheimer Demenz
(2019)
Die verbesserte medizinische Versorgung führt zu einer zunehmenden Lebenserwartung unserer Gesellschaft. Damit steigt auch die sozioökonomische Relevanz neurodegenerativer Erkrankungen kontinuierlich. Für die Alzheimer Demenz (AD), die dabei die häufigste Ursache darstellt, stehen bisher keine krankheitsmodifizierenden Behandlungsoptionen zur Verfügung. Die lange präklinische Phase der Erkrankung birgt jedoch großes Potential für die Entwicklung neuer Behandlungsoptionen. Das Untersuchen von Risikogruppen ist für die Identifikation von Prädiktoren einer späteren AD Manifestation von besonderem Interesse. In diesem Zusammenhang werden insbesondere das Vorliegen genetischer Risikokonstellationen, wie dem Apolipoprotein E (APOE) Ɛ4-Allel, sowie kognitiver Risikofaktoren, wie der „leichten kognitiven Beeinträchtigung“ (MCI), diskutiert. Die Identifikation präklinischer Aktivierungsunterschiede in relevanten Gehirnregionen von Risikogruppen kann als Basis für die Entwicklung neurofunktioneller Früherkennungs-Marker dienen. Der präfrontale Kortex (PFC), welcher mit der Steuerung von Exekutivfunktionen assoziiert wird, hat sich in diesem Zusammenhang in bisherigen Studien als eine relevante Schlüsselregion manifestiert. Aufgrund der aufwendigen und kostenintensiven bildgebenden Untersuchungsmethoden, sind die genauen Prozesse jedoch noch unklar.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, Unterschiede in der PFC Oxygenierung in zweierlei Risikogruppen der AD mit einer kostengünstigeren Bildgebungsmethode, der funktionellen Nahinfrarot Spektroskopie (fNIRS), zu untersuchen. Dafür wurde in einem ersten Schritt, der Trailmaking Test (TMT), ein weitverbreiteter neuropsychologischer Test zur Erfassung exekutiver Funktionen, für fNIRS implementiert. Als Grundlage für die Untersuchung frühpathologischer Prozesse, wurden zunächst gesunde Alterungsprozesse betrachtet. Der Vergleich von jungen und älteren Probanden (n = 20 pro Gruppe) wies neben der Eignung der Testimplementierung für fNIRS auf eine spezifische bilaterale PFC Oxygenierung hin, welche bei jungen Probanden rechtshemisphärisch lateralisiert war. Ältere Probanden hingegen zeigten bei vergleichbaren Verhaltensdaten insgesamt mehr signifikante Kanäle sowie eine Abnahme der Lateralisierung. Dies kann als zusätzlicher Bedarf an Ressourcen in gesunden Alterungsprozessen interpretiert werden.
Im Rahmen der Hauptstudie wurden anschließend insgesamt 604 ältere Probanden im Alter von 70 bis 76 Jahren untersucht. Zunächst wurde die genetische Risikogruppe der Ɛ4-Allel-Träger (n = 78) mit den neutralen Ɛ3-Allel-Trägern (n = 216) und den Trägern des als protektiv geltenden Ɛ2-Allels (n = 50) verglichen. Hierbei zeigte sich eine geringere Oxygenierung der Risikogruppe bei geringer Aufgabenschwierigkeit, während sich ein erhöhter Oxygenierungsanstieg im medialen PFC mit steigender Aufgabenschwierigkeit zeigte. Dies deutet auf einen erhöhten Bedarf an neuronalen Kontrollmechanismen der Risikogruppe zur Bewältigung der steigenden Aufgabenschwierigkeit hin. Die protektive Gruppe zeigte hingegen eine erhöhte Oxygenierung im ventralen PFC mit steigender Aufgabenschwierigkeit, was möglicherweise auf einen präventiven Effekt hindeuten könnte.
Weiterführend wurden MCI-Patienten mit gesunden Probanden (n = 57 pro Gruppe) hinsichtlich des kognitiven Risikofaktors verglichen. Hierbei zeigte sich ein punktuell reduzierter Oxygenierunganstieg der MCI Patienten mit steigender Aufgabenschwierigkeit vor allem im ventralen PFC bei ebenfalls stabiler Verhaltensleistung. Die gefundene Reduktion könnte ein Zeichen für eine aufgebrauchte kognitive Reserve sein, welche Einbußen auf Verhaltensebene voranzugehen scheint.
Diese charakteristischen Unterschiede in den frontalen Oxygenierungsmustern von Risikogruppen (APOE, MCI) könnten als Biomarker zur Früherkennung von AD noch vor dem Auftreten kognitiver Einbußen dienen. Die fNIRS-Untersuchung während der Durchführung des TMT hat sich in diesem Zusammenhang als potentielles Instrument zur Frühdiagnose der präklinischen Phase der AD als geeignet erwiesen. Die Ergebnisse werden unter Einbezug des wissenschaftlichen Kontexts interpretiert und Implikationen für weitere notwendige Studien sowie die klinische Anwendbarkeit diskutiert.
Forward Collision Alarms (FCA) intend to signal hazardous traffic situations and the need for an immediate corrective driver response. However, data of naturalistic driving studies revealed that approximately the half of all alarms activated by conventional FCA systems represented unnecessary alarms. In these situations, the alarm activation was correct according to the implemented algorithm, whereas the alarms led to no or only minimal driver responses. Psychological research can make an important contribution to understand drivers’ needs when interacting with driver assistance systems.
The overarching objective of this thesis was to gain a systematic understanding of psychological factors and processes that influence drivers’ perceived need for assistance in potential collision situations. To elucidate under which conditions drivers perceive alarms as unnecessary, a theoretical framework of drivers’ subjective alarm evaluation was developed. A further goal was to investigate the impact of unnecessary alarms on drivers’ responses and acceptance. Four driving simulator studies were carried out to examine the outlined research questions.
In line with the hypotheses derived from the theoretical framework, the results suggest that drivers’ perceived need for assistance is determined by their retrospective subjective hazard perception. While predictions of conventional FCA systems are exclusively based on physical measurements resulting in a time to collision, human drivers additionally consider their own manoeuvre intentions and those attributed to other road users to anticipate the further course of a potentially critical situation. When drivers anticipate a dissolving outcome of a potential conflict, they perceive the situation as less hazardous than the system. Based on this discrepancy, the system would activate an alarm, while drivers’ perceived need for assistance is low. To sum up, the described factors and processes cause drivers to perceive certain alarms as unnecessary. Although drivers accept unnecessary alarms less than useful alarms, unnecessary alarms do not reduce their overall system acceptance. While unnecessary alarms cause moderate driver responses in the short term, the intensity of responses decrease with multiple exposures to unnecessary alarms. However, overall, effects of unnecessary alarms on drivers’ alarm responses and acceptance seem to be rather uncritical.
This thesis provides insights into human factors that explain when FCAs are perceived as unnecessary. These factors might contribute to design FCA systems tailored to drivers’ needs.
Universal prevention for non-suicidal self-injury in adolescents is scarce - A systematic review
(2023)
Non-suicidal self-injury (NSSI) during adolescence is a high-risk marker for the development and persistence of mental health problems and has been recognized as a significant public health problem. Whereas targeted prevention has indeed shown to be effective in reducing NSSI and improve mental health problems, access to such programs is limited. By face validity, universal prevention of NSSI seems an ideal starting point for a stepped-care model to circumvent a lack of resources in the medical care system. However, it is yet unclear how effective such approaches are. Here, we provide a summary of existing work on universal prevention of NSSI in adolescents younger than 21 years based on a systematic literature search. We found that only seven studies are available. None of the programs evaluated was found to be effective in reducing the incidence or frequency of NSSI. After providing a comprehensive summary of the existing work, we evaluate the fact that existing work primarily focusses on selected/targeted prevention and on psychoeducational methods. We derive implications for future directions in the field of universal prevention of NSSI.
In order to unify two major theories of moral judgment, a novel task is employed which combines elements of Kohlberg´s stage theory and of the theory of information integration. In contrast to the format of Kohlberg´s moral judgment interview, a nonverbal and quantitative response which makes low demands on verbal facility was used . Moral informers differing in value, i.e. high and low, are presented. The differences in effect of those two pieces of information should be substantial for a person at that specific moral stage, but small for a person at a different stage. Hence, these differences may diagnose the person's moral stage in the simplest possible way as the two levels of each of the thoughts were about typical content of the four Kohlbergian preconventional and conventional stages. The novel task allowed additionally to measure the influence of another moral concept which was about the non-Kohlbergian moral concept of recompense. After a training phase, pairs of those thoughts were presented to allow for the study of integration and individual differences. German and Korean children, 8, 10, and 12 years in age, judged deserved punishment. The patterns of means, correlations and factor loadings showed that elements of both theories can be unified, but produced unexpected results also. Additive integration of each of the two pairs of moral informers appeared, either with two Kohlbergian moral informers or with another Kohlbergian moral informer in combination with information about recompense. Also cultural independence as well as dependence, developmental changes between 8 and 10 years, and an outstanding moral impact of recompense in size and distinctiveness were observed.
Humans spontaneously blink several times a minute. These blinks are strongly modulated during various cognitive task. However, the precise function of blinking and the reason for their modulation has not been fully understood. In the present work, I investigated the function of spontaneous blinks through various perceptual and cognitive tasks. Previous research has revealed that blinks rates decrease during some tasks but increase during others. When trying to understand these seemingly contradictory results, I observed that blink reduction occurs when one engages with an external input. For instance, a decrease has been observed due to the onset of a stimulus, sensory input processing and attention towards sensory input. However, for activities that do not involve such an engagement, e.g. imagination, daydreaming or creativity, the blink rate has been shown to increase. To follow up on the proposed hypothesis, I distinguished tasks that involve the processing of an external stimulus and tasks that involve disengagement.
In the first part of the project, I explored blinking during stimulus engagement. If the probability of blinking is low when engaging with the stimulus, then one should find a reduction in blinks specifically during the time period of processing but not during sensory input per se. To this end, in study 1, I tested the influence of task-relevant information duration on blink timing and additionally manipulated the overall sensory input using a visual and an auditory temporal simultaneity judgement task. The results showed that blinks were suppressed longer for longer periods of relevant information or in other words, blinks occurred at the end of relevant information processing for both the visual and the auditory modality. Since relevance is mediated through top-down processes, I argue that the reduction in blinks is a top-down driven suppression. In studies 2 and 3, I again investigated stimulus processing, but in this case, processing was triggered internally and not based on specific changes in the external input. To this end, I used bistable stimuli, in which the actual physical stimulus remains constant but their perception switches between different interpretations. Studies on the involvement of attention in such bistable perceptual changes indicate that the sensory input is reprocessed before the perceptual switch. The results revealed a reduction in eye blink rates before the report of perceptual switches. Importantly, I was able to decipher that the decrease was not caused by the perceptual switch or the behavioral response but likely started before the internal switch. Additionally, periods between a blink and a switch were longer than interblink intervals, indicating that blinks were followed by a period of stable percept. To conclude, the first part of the project revealed that there is a top-down driven blink suppression during the processing of an external stimulus.
In the second part of the project, I extended the idea of blinks marking the disengagement from external processing and tested if blinking is associated with better performance during internally directed processes. Specifically, I investigated divergent thinking, an aspect of creativity, and the link between performance and blink rates as well as the effect of motor restriction. While I could show that motor restriction was the main factor influencing divergent thinking, the relationship between eye blink rates and creative output also depended on restriction. Results showed that higher blink rates were associated with better performance during free movement, but only between subjects. In other words, subjects who had overall higher blink rates scored better in the task, but when they were allowed to sit or walk freely. Within a single subject, trial with higher blink rates were not associated with better performance. Therefore, possibly, people who are able to disengage easily, as indicated by an overall high blink rate, perform better in divergent thinking tasks. However, the link between blink rate and internal tasks is not clear at this point. Indeed, a more complex measurement of blink behavior might be necessary to understand the relationship.
In the final part of the project, I aimed to further understand the function of blinks through their neural correlates. I extracted the blink-related neural activity in the primary visual cortex (V1) of existing recordings of three rhesus monkeys during different sensory processing states. I analyzed spike related multi-unit responses, frequency dependent power changes, local field potentials and laminar distribution of activity while the animal watched a movie compared to when it was shown a blank screen. The results showed a difference in blink-related neural activity dependent on the processing state. This difference suggests a state dependent function of blinks.
Taken altogether, the work presented in this thesis suggests that eye blinks have an important function during cognitive and perceptual processes. Blinks seem to facilitate a disengagement from the external world and are therefore suppressed during intended processing of external stimuli.
When processing of two tasks overlaps, performance is known to suffer. In the well-established psychological refractory period (PRP) paradigm, tasks are triggered by two stimuli with a short temporal delay (stimulus onset asynchrony; SOA), thereby allowing control of the degree of task overlap. A decrease of the SOA reliably yields longer RTs of the task associated with the second stimulus (Task 2) while performance in the other task (Task 1) remains largely unaffected. This Task 2-specific SOA effect is usually interpreted in terms of central capacity limitations. Particularly, it has been assumed that response selection in Task 2 is delayed due to the allocation of less capacity until this process has been completed in Task 1. Recently, another important factor determining task prioritization has been proposed—namely, the particular effector systems associated with tasks. Here, we study both sources of task prioritization simultaneously by systematically combining three different effector systems (pairwise combinations of oculomotor, vocal, and manual responses) in the PRP paradigm. Specifically, we asked whether task order-based task prioritization (SOA effect) is modulated as a function of Task 2 effector system. The results indicate a modulation of SOA effects when the same (oculomotor) Task 1 is combined with a vocal versus a manual Task 2. This is incompatible with the assumption that SOA effects are solely determined by Task 1 response selection duration. Instead, they support the view that dual-task processing bottlenecks are resolved by establishing a capacity allocation scheme fed by multiple input factors, including attentional weights associated with particular effector systems.
Virtual humans (VHs) hold immense potential for collaboration in social virtual reality (VR). As VR technology advances, it's vital to assess the psychological effects on VH trust and user privacy to build meaningful social interactions in VR. In social VR, users must be able to trust the VHs they interact with as they navigate through socio-cultural activities. The evaluation of trustworthiness in VHs profoundly impacts interaction quality and user willingness to engage. Conversely, untrustworthy VHs can harm user experiences, privacy, and VR engagement. To address this, we conducted immersive VR studies, exploring how psychological factors influence user's VH trust evaluation under various psychological conditions. This research is pivotal for developing strategies to enhance user privacy, establish secure VR environments, and create a foundation of trust that supports immersive socio-cultural experiences in VR.
To date, there are no established interpersonal trust measurement tools specifically for VHs in VR. In study 1 (the familiarity study) of the current thesis the VR-adjusted version of the social conditioned place preference paradigm (SCPP) by Kiser et al., (2022) was identified as a potential trust measurement tool. We tested whether the familiarity of a VH influenced trust as measured with the SCPP paradigm and other self-defined outcome measures, in a Computer Augmented Virtual Environment (CAVE). The CAVE is a VR system that combines immersive VR with real-world elements. It consists of a room-sized space where the walls are used as projection screens to display virtual scenes and objects. In this within - subject design (n = 20), half of the participants were familiarized with one VH and tasked to explore and interact in a realistic looking virtual art museum environment. The participant’s evaluation of the VH’s trustworthiness was measured as well as their subsequent trust behaviours. Results revealed no significant differences in the evaluation of the VH’s trustworthiness nor any behavioural differences between conditions. The findings of the impact of a VH’s familiarity on trust is inconclusive due to the major limitations of the paradigm. We concluded that the SCPP paradigm needs further validation and the proposed proxies of trust need to be re-evaluated. The findings were considered in the following study.
The virtual maze paradigm design of Hale, (2018) was identified as a potential trust measurement tool, however several limitations are associated with its use to measure trust in VR. In study 2 (a validation study), improvements were made to the virtual maze paradigm of Hale, (2018) and a variant of this paradigm was implemented. We conducted a validation study with 70 participants in a between-subject design with VH trustworthiness as the between-subject factor. Participants wore a head-mounted display (HMD), to deliver an immersive VR experience. In our version of the virtual maze, it was the task of the users (the trustors) to navigate through a maze in VR, where they could interact with a VH (the trustee). They could choose to ask for advice and follow the advice from the VH if they wanted to. The number of times participants asked and followed advice and the time it took to respond to the given advice served as behavioural proxies/measures of trust. The two conditions (trustworthy vs. untrustworthy) did not differ in the content of the advice but in the appearance, tone of voice and engagement of the trustees (allegedly an avatar controlled by other participants). Results indicated that the experimental manipulation was successful, as participants rated the VH as more trustworthy in the trustworthy condition compared with the VH in the untrustworthy condition. Importantly, this manipulation affected the trust behaviour of participants, who, in the trustworthy condition, asked for advice and followed advice more often, indicating that the paradigm is sensitive to differences in VH’s trustworthiness. Thus, our paradigm can be used to measure differences in interpersonal trust towards VHs and may serve as a valuable research tool for researchers who study trust in VR. Therefore, study 2 fills the gap in the literature, for an interpersonal trust measurement tool specifically for VHs in VR.
Two experimental studies, with a sample size of 50 participants each, utilized the virtual maze paradigm where participants entered 12 rooms under different conditions. We examined the influence of cognitive load (CL) on trust towards VH in VR in study 3 (Cognitive load study), and the influence of emotional affect (Emotional affect study) on trust towards VH in VR in study 4 (EA study). In both studies, we assessed participant’s evaluation of a VH’s trustworthiness, along with three behavioural indicators of trust in the maze task: 1) frequency of advice asked, 2) frequency of advice followed, and 3) the time taken by participants to execute the received advice. In study 3, the CL was manipulated with the auditory 1-back task in the high cognitive load condition (HCL). In study 4, the Autobiographical Emotional Memory Task (AEMT) was used to manipulate the EA of participants in the negative emotional affect (NEA) condition. As an additional manipulation, while participants were immersed in VR, they were exposed to 12 negative pictures and sounds that was presented simultaneously to strengthen the initial manipulation. The manipulation of the within-subject factors (CL and EA) was successful in both studies, as significant differences between conditions were observed in both studies (higher CL in the HCL condition and a more negative EA in the NEA condition). However, only CL influenced participant’s evaluation of the VH’s trustworthiness. The VH were evaluated as significantly more trustworthy after the HCL condition. Despite the difference in trust evaluation, there was no difference in advice asking or following. Participants in study 4 asked and followed advice due to their trust in the VH and asked and followed advice equally often in both conditions. Importantly, significant differences were observed in the participants response times in both studies. In study 3 during the HCL condition participants followed advice quicker. The order in which the conditions were presented influenced the experience of CL. Participants experienced higher levels of CL and responded to advice significantly faster when low cognitive load (LCL) was presented as the first condition compared with LCL as the second condition. In study 4 participants in the NEA condition followed advice slower similar to the findings of study 3. The order in which the conditions were presented had a significant effect on the EA. Participants asked and followed advice less when the NEA condition was presented first compared with when it is presented second. Possible explanations for the findings are discussed in the thesis.
Overall, this thesis offers a novel tool for trust measurement (the virtual maze paradigm) and contributes to understanding the role of psychological factors in trust towards virtual humans in virtual reality.
Clinical evidence for a dominant mode of inheritance and anticipation in periodic catatonia, a distinct subtype of schizophrenia, indicates that genes with triplet repeat expansions or other unstable repetitive elements affecting gene expression may be involved in the etiology of this disorder. Because patients affected with dentatorubral-pallidoluysian atrophy (DRPLA) may present with "schizophrenic" symptoms, we have investigated the DRPLA (B 37 CAG repeat) locus on chromosome 12 in 41 patients with periodic catatonia. The B 37 CAG repeat locus was highly polymorphic but all alleles in both the patient and control group had repeat sizes within the normal range. We conclude that variation at the DRPLA locus is unlikely to be associated with periodic catatonia. The evidence for dominant inheritance and anticipation as well as the high prevalence of human brain genes containing trinucleotide repeats justifies further screening for triplet repeat expansions in periodic catatonia.