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Zwischenruf: Toxische Theologien – toxische Therapien. Der unsägliche Fall des Tony Anatrella
(2023)
No abstract available.
In February 2017, Braz de Aviz, Prefect of the Congregation for Institutes of Consecrated Life and Societies of Apostolic Life, acknowledged in an interview that some 70 “new spiritual movements” were under investigation for abusive behavior committed by their founders. The number of cases that remain undetected is probably large. This article uses the example of these communities to analyze the precarious tension between vulnerability, vulnerance, and resilience. It draws on Céline Hoyeau's excellent study of those founders of new spiritual movements in France who were later exposed as abusers. It also presents my research on the sacred in its dangerous connection to the victimizing sacrifice. My basic thesis is that exploring the link between vulnerability and resilience is not enough. Rather, vulnerance needs to be systematically included in the analyses. This new approach opens up a more complex understanding of abuse, cover-ups, and disclosure. It can tackle both the vulnerant resilience of the perpetrators and the voluntary vulnerability of survivors in disclosing abuse.
No abstract available.
Die menschliche Verwundbarkeit stellt eine unerhörte Macht dar im persönlichen und politischen, sozialen und ökonomischen, kulturellen und religiösen Leben. Wie menschliche Gemeinschaften mit dieser Vulnerabilität umgehen, ist gesellschaftlich relevant und zugleich prekär. Denn Vulnerabilität fordert zum Handeln auf. Sie setzt destruktive und kreative Kräfte frei.
Die DFG-Forschungsstudie „Schöpfung durch Verlust Band II“ liefert einen theologischen Beitrag zur interdisziplinären Vulnerabilitätsforschung. Sie führt die nach Michel de Certeau (1925–1986) benannte Methodik der Heterologie weiter und befragt die Gründungsnarrative des Christentums nach ihrem vulnerabilitätstheoretischen Gehalt. Wo tritt das Agency-Potential der Vulnerabilität zutage? Welche Alternative eröffnet sich zu jener gefährlichen Vulneranz, die das Vulnerabilitätsdispositiv persönlich und gesellschaftlich birgt?
Die menschliche Verwundbarkeit stellt eine unerhörte Macht dar im persönlichen und politischen, sozialen und ökonomischen, kulturellen und religiösen Leben. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Wie menschliche Gemeinschaften mit dieser Vulnerabilität umgehen, ist gesellschaftlich relevant und zugleich prekär. Denn Vulnerabilität fordert zum Handeln auf und setzt destruktive und kreative Kräfte frei.
Die DFG-Forschungsstudie „Schöpfung durch Verlust“ liefert einen Beitrag zu jenem Wissenschaftsdiskurs, der „Vulnerabilität“ in den letzten Jahrzehnten zu einem Schlüsselbegriff interdisziplinärer Forschung machte. Sie bietet eine ausführliche Analyse des Vulnerabilitätsdiskurses und bringt mit dem Philosophen und Religionstheoretiker Georges Bataille (1897–1962) erstmals eine sakraltheoretische Perspektive ein. Warum sind Menschen bereit, Opfer zu bringen und Verletzungen in Kauf zu nehmen für das, was ihnen heilig ist?