550 Geowissenschaften
Refine
Has Fulltext
- yes (18)
Is part of the Bibliography
- yes (18)
Year of publication
Document Type
- Journal article (18) (remove)
Language
- German (18) (remove)
Keywords
- Geographie (6)
- Niger (2)
- Analyse (1)
- Antarktis (1)
- Einzelhandel (1)
- Erholungsplanung (1)
- GPS-Tracking (1)
- Karst (1)
- Karstverfüllungen (1)
- Kontinentales Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland (1)
- Mikrosonde (1)
- Mineralogie (1)
- Nachhaltigkeitstransformation (1)
- Nordvictorialand (1)
- Oman (1)
- Ostniger (1)
- Paläoklima (1)
- Reliefgeschichte (1)
- Sandstein (1)
- Schmuckperle (1)
- Tepl-Taus (1)
- Wilson Terrane (1)
- letzte Meile (1)
- lokaler Onlinemarktplatz (1)
- urbane Logistik (1)
Die Covid-19-Pandemie gilt in vielen gesellschaftlichen Teilbereichen als Beschleuniger für Transformationsprozesse. Auch im Bereich der Organisation urbaner Logistik und Einzelhandelslandschaften etablieren sich neue Akteur*innen und Funktionen. Logistiker*innen integrieren lokale Onlinemarktplätze in ihre Profile und der stationäre Einzelhandel generiert Wettbewerbsfähigkeit gegenüber großen Onlinehändler*innen über die Nutzung lokaler Radlogistiknetzwerke, mittels derer Lieferungen noch am Tag der Bestellung (Same-Day-Delivery) verteilt werden können. Damit leisten die involvierten Akteur*innen potenziell auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformation im Bereich urbaner Logistiksysteme. Im Fokus steht das Fallbeispiel WüLivery, ein Kooperationsprojekt des Stadtmarketingvereins, der Wirtschaftsförderung, Radlogistiker*innen sowie Einzelhändler*innen in Würzburg, welches während des zweiten coronabedingten Lockdowns im November 2020 umgesetzt wurde. Die entstehenden Dynamiken und Organisationsformen werden auf Basis von 11 Expert*inneninterviews dargestellt und analysiert. Es kann gezeigt werden, dass städtische Akteur*innen grundlegende Mediator*innen für Transformationsprozesse darstellen und Einzelhändler*innen und lokale Onlinemarktplätze als Katalysator*innen fungieren können. Das ist auch vor dem Hintergrund planerischer und politischer Kommunikationsprozesse zur Legitimation neuer Verkehrsinfrastrukturen nutzbar, da die einzelnen Akteur*innengruppen in Austausch kommen und ein gesteigertes Bewusstsein für die jeweiligen Bedarfe entsteht.
No abstract available.
No abstract available
Die Arbeit beschreibt im ersten Teil die Auswirkung der Sandstein- und Eisenkrustenverkarstung auf das Plateaurelief des östlichen Niger. Angesprochen werden die abflußlosen Karstdepressionen auf den Plateaudachflächen, die Rolle intensiver Verkarstung bei der Herauspräparierung von Sandsteinsäulen an Hängen, von Plateauspornen und Inselbergen, die Mitwirkung bei der Talbildung sowie Einsturzdolinen an Hängen. Im zweiten Teil wird die Mikromorphologie von Karsthöhlenüberzügen aus der Endphase der phreatischen Karstlösung beschrieben. Oberflächennahe Körner weisen starke Korrosion auf. Phosphor in der wiederausgefällten Matrix und eingekieselte Bakterien deuten auf eine organische Komponente bei der Ausbildung des tertiären Silikatkarsts.
Vorgestellt werden Lösungsformen in karbonatfreien Sandsteinen und Eisenkrusten der östlichen Republik Niger. Diese Formen haben eine außerordentlich weite Verbreitung und sind wesentliche Elemente der Landschaft. Beschrieben werden sowohl auf den Dachflächen der südsaharisch/sahelischen Schichtstufen entwickelte Depressionen mit subterraner Entwässerung als auch an Wadi hängen und steilen Stufenabschnitten gekappte, horizontal bis schräg verlaufende Höhlen und Röhren. Viele dieser Lösungsformen sind zumindest in Resten noch von einer Eisen- oder Kieselkruste ausgekleidet, die u.a. als Indiz für eine Entstehung der Formen im Grundwasserbereich angesehen werden kann. Die Anlage der Karstformen wäre demnach noch vor die Herauspräparierung der Stufen und Inselberge im ausgehenden Tertiär zu stellen. Die Karstformen in nichtkarbonatischen Gesteinen gleichen bis ins Detail denen des Karbonatkarstes. Eine initiale Formung durch äolische oder fluviatile Prozesse oder durch Piping kann ausgeschlossen werden.
Der größte Teil des zentralsaharischen Reliefs ist unter dem Einfluß nicht-arider Klimate gebildet worden. Andererseits gab es im Pleistozän äolisch geprägte aride Phasen, die extremer als heutige gewesen sind. Der Kenntnisstand zur Reliefgeschichte erlaubt es, daraus die Grundzüge der Klimageschichte eines großen Teils der südlich-zentralen Sahara abzuleiten.
Die Karstdepressionen auf den Dachflächen der Schichtstufen in Sahara und Sahel sind im allgemeinen von allochthonen quartären Lockermaterialien verfüllt. Die tieferen Verfüllungsschichten zeigen eine von Norden nach Süden zunehmende Überprägung durch Verwitterungs- und Bodenbildungsprozesse. Die obersten ca. 10 cm der Verfüllungen sind dagegen im ganzen Untersuchungsgebiet relativ uniform ausgebildet. Sie repräsentieren die äolischen Ablagerungen seit der mittelholozänen Aridisierung. Drei Verfiillungsprofile (Seggedim, Termit-Dougoule und Koutous) werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer paläoklimatischen Aussagekraft überprüft.
Der vorliegende Beitrag faßt den derzeitigen Stand der Untersuchungen von Hangrutschungen im Bereich der Frankenhöhe, die im Rahmen des EPOCH-Programmes durchgeführt wurden, zusammen. Nach einer Inventarisierung der regionalen Rutschungsereignisse wird die Rutschung bei Obergailnau in einer geomorphologischen Detailkartierung vorgestellt. Für die Auslösung der Rutschung kommen mehrere Faktoren in Betracht: neben einer erhöhten Rutschungsanfälligkeit aufgrund der geologisch-tektonischen Verhältnisse muß v.a. auch eine Einflußnahme durch die Landnutzung mit berücksichtigt werden. Dazu zählen Steinbrucharbeiten in unmittelbarer Nähe der Rutschung, aber auch Wasserbaumaßnahmen am Schloßberg. In diesem potentielllabilisierten Gebiet kam es nach überdurchschnittlichen Niederschlägen Anfang 1958 zu einer Überschreitung der Belastungsgrenze des Hanges, die sich in einer großflächigen Rutschung äußerte. Die weiteren Untersuchungen sollen zeigen, ob sich die für Obergailnau herausgestellten Faktorenkomplexe im regionalen Rahmen verifizieren lassen.
Am Beispiel von vier Koris l) (Téloua, Barghot, Tazolé, Oufaguédout) des südlichen Air-Vorlandes werden Beobachtungen zum aktuellen morphodynamischen Geschehen dieser Region vorgestellt. Durch die regionalen Unterschiede der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen und durch unterschiedliche Charakteristika ihrer Einzugsgebiete können diese vier Koris als typische Vertreter verschiedener fluviatil/äolischer Formungsgruppen angesehen werden. Der Übergang von vorherrschend fluviatiler zu vorherrschend äolischer Formung liegt dabei im Bereich des Kori Oufaguédout, im östlichen Teil des Untersuchungsraumes. Hier konnte durch mehrere Schürfe auch der zeitliche Übergang zwischen beiden Formungskreisen in der jüngeren Reliefgeschichte nachgewiesen werden.
No abstract available
An Metabasiten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß, der Erbendorfer Grünschieferzone und der Zone Tirschenreuth-Mähring wurden petrographische, geochemische und phasenpetrologische Untersuchungen sowie K-Ar-Mineraldatierungen durchgeführt. In der Zone Erbendorf-Vohenstrauß treten in regionaler Abhängigkeit drei Haupttypen von Metabasiten auf: 1. Flaseramphibolite mit der Paragenese Hornblende + Oligoklas/ Andesin + Granat ± Salit und mit Plagioklas- und / oder Kalksilikat-reichen Flasern findet man hauptsächlich im nördlichen und zentralen Teil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß. Geochemisch zeigen sie eine deutliche Anreicherung der inkompatiblen Elemente und der leichten Seltenerdelemente und sind vergleichbar mit modernen Tholeiiten von ozeanischen Inseln oder anomalen Abschnitten mittelozeanischer Rükken. Ein kontinentaler Intraplatten-Charakter scheint nicht gegeben. In der Kontaktaureole von Windisch-Eschenbach wurde ein Teil der Flaseramphibolite kontaktmetamorph überprägt. 2. Schiefrige, teils streifige Amphibolite mit der Paragenese Hornblende + Andesin / Labrador ± Salit dominieren im Süd teil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß, erscheinen aber in einzelnen Ausstrichen auch im Norden. Die Streifung entsteht durch Plagioklas- und / oder Kalksilikat-reiche Zwischenlagen. Geochemisch sind diese Amphibolite bei flachen Spurenelement- und Seltenerdelement- Mustern vergleichbar mit modernen Tholeiiten von normalen Abschnitten mittelozeanischer Rücken. Sowohl Flaseramphibolite als auch schiefrige, teils streifige Amphibolite zeigen Übergänge zu massigen, homogenen Amphiboliten. 3. Metagabbros mit der Paragenese Hornblende + Plagioklas ± Biotit und einer grobkörnigen, gabbro iden Textur treten hauptsächlich im Bereich der Schuppenzone Michldorf-Kaimling (VOLL 1960) auf. Geochemisch nehmen sie bei einer schwachen Anreicherung der inkompatiblen Elemente eine Zwischenstellung zwischen Flaseramphiboliten und schiefrigen, teils streifigen Amphiboliten ein. In der Erbendorfer Grünschieferzone treten Metagabbros und schiefrige, teils gestreifte Amphibolite mit der Paragenese Hornblende + Oligoklas ± Epidot ± Chlorit auf. Die Amphibolite wurden z. T. stark retrograd überprägt und dabei auch deformiert. Dies wird auf größere, post-regionalmetamorphe, tektonische Bewegungen, möglicherweise Deckenüberschiebungen zurückgeführt. Geochemisch sind die Metabasite der Erbendorfer Grünschieferzone mit modernen tholeiitischen bis kalkalkalischen, subduktionsgebundenen Basalten vergleichbar. Sie unterscheiden sich damit völlig von den südlich angrenzenden Flaseramphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß und den nördlich benachbarten Amphiboliten des Fichtelgebirges. Dies unterstreicht die Stellung der Erbendorfer Grünschieferzone als eigenständige tektonische Einheit. Im Vergleich mit dem Münchberger Komplex zeigt die Erbendorfer Grünschieferzone große Ähnlichkeit mit der Prasinit-Phyllit-Serie hinsichtlich der tektonischen Stellung, der Lithologie und insbesondere des geochemischen Charakters der Metabasite. Zwischen der Zone Erbendorf-Vohen-strauß und den Münchberger Serien konnten bezüglich der Metabasite dagegen keine Parallelen festgestellt werden. Schiefrige, teils streifige Amphibolite der Zone Tirschenreuth-Mähring mit der Paragenese Hornblende + Andesin ± Salit (± Granat) und hellen Plagioklas- oder Kalksilikat-reichen Lagen sind geochemisch mit modernen Basalten normaler mittel ozeanischer Rücken vergleichbar. Die untersuchten Metabasite dürften die Zusammensetzung des basaltischen Ausgangsmaterials zumindest annähernd wiedergeben. In einigen Fällen wurde jedoch eine sekundäre Mobilisation von Elementen festgestellt: Die kontaktmetamorphe Überprägung eines Teils der Flaseramphibolite in der Kontaktaureole von Windisch-Eschenbach führte zu einer deutlichen Anreicherung von Rb, Li und K und zu einer Abreicherung von Ca, Sr und V, insbesondere aber von Cr und Ni. Die sog. immobilen Elemente Nb, Ce, (P), Zr, Ti, Y, Sc streuen in einem deutlich breiteren Bereich als bei den nicht kontaktmetamorphen Flaseramphiboliten. In einer Probe sind die Seltenerdelemente insgesamt angereichert. Eine Mobilisation von P20 S und den leichten Seltenerdelementen in einigen schiefrigen, teils streifigen Amphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß und in einigen kontaktmetamorphen Flaseramphiboliten wird auf einen Abbau von Apatit im Zuge einer post-regionalmetamorphen, möglicherweise postgranitischen, hydrothermalen Überprägung zurückgeführt. Mineralchemische Untersuchungen ergaben für die Zusammensetzung der Hornblenden aus Amphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß deutliche regionale Unterschiede, die weitgehend unabhängig von der regionalen Verteilung der einzelnen Metabasit-Haupttypen sind. Vergleichende Untersuchungen an Granat untermauern eine vermutete, frühere, eklogitfazielle Überprägung eines Granatamphibolits vom Nordrand der Zone Erbendorf-Vohenstrauß bei Hauxdorf. K-Ar-Altersdatierungen an Hornblende- und Glimmerkonzentraten belegen, daß das letzte, (Mitteldruck-) metamorphe Ereignis im Westteil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß vor etwa 380 Ma beendet war. Dieses Alter wird korreliert mit einer letzten Metamorphose der höhermetamorphen Serien des Münchberger Komplexes zur gleichen Zeit. Im Ostteil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß treten jüngere Altersdaten mit einem Schwerpunkt bei 324 Ma auf, die entweder auf einen Einfluß der etwa gleichalten Niederdruck-Metamorphose im unmittelbar benachbarten Moldanubikum i. e. S. oder auf die Intrusion des 324 Ma alten (KÖHLER et al. 1974) Leuchtenberger Granits zurückzuführen sind. Im Übergangsbereich vom Saxothuringikum zum Moldanubikum bei Mähring zeigen Altersdaten um 320Ma das Ende der letzten (Niederdruck-)Metamorphose an.
Die Kupfer-Zink-Lagerstätte von Kupferberg-Neufang im Bereich der Münchberger Deckenstruktur besteht aus einem etwa 4 km langen Zug einzelner stratiformer Vererzungslinsen, der in NW-SE-Richtung vom anchimetamorphen Paläozoikum "Bayerischer" Faziesentwicklung in die Prasinit-Phyllit-Serie hinüberzieht. Bisherige lagerstättenkundliche Untersuchimgen interpretierten die gesamte Lagerstätte als einheitliche, submarin-exhalativ entstandene stratiforme Bildung in Zusammenhang mit ordovizischem basischem Vulkanismus, der in den Rahmengesteinen der Lagerstätte durch die Diabase der anchimetamorphen Randschieferserie bzw. die Prasinite der Prasinit-Phyllit-Serie dokumentiert ist. Diese Vorstellung steht jedoch in deutlichem Widerspruch zu den Ergebnissen neuerer geochemischer und biostratigraphischer Untersuchungen, die für die Diabase und Prasinite eine völlig unterschiedliche Zusammensetzung ergaben und die zeigten, daß die Prasinit-Phyllit-Serie schon im Oberproterozoikum, die erzführenden Schichten im anchimetamorphen Paläozoikum aber erst im Unterdevon sedimentiert wurden. Für eine Klärung der Situation sind weitere Untersuchungen im Bereich der Lagerstätte erforderlich.
No abstract available