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Geoarchaeological information presented here pertains to a subsidiary Nile channel that once flowed west of the main Sebennitic distributary and discharged its water and sediments at Egypt’s then north-central deltaic coast. Periodical paleoclimatic episodes during the later Middle and Upper Holocene included decreased rainfall and increased aridity that reduced the Nile’s flow levels and thus likely disrupted nautical transport and anthropogenic activity along this channel. Such changes in this deltaic sector, positioned adjacent to the Levantine Basin in the Eastern Mediterranean, can be attributed to climatic shifts triggered as far as the North Atlantic to the west, and African highland source areas of the Egyptian Nile to the south. Of special interest in a study core recovered along the channel are several sediment sequences without anthropogenic material that are interbedded between strata comprising numerous potsherds. The former are interpreted here as markers of increased regional aridity and reduced Nile flow which could have periodically disrupted the regional distribution of goods and nautical activities. Such times occurred ~5000 years B.P., ~4200–4000 years B.P., ~3200–2800 years B.P., ~2300–2200 years B.P., and more recently. Periods comparable to these are also identified by altered proportions of pollen, isotopic and compositional components in different radiocarbon-dated Holocene cores recovered elsewhere in the Nile delta, the Levantine region to the east and north of Egypt, and in the Faiyum depression south of the delta.
Diese Arbeit widmet sich detaillierten stratigraphischen und paläopedologischen Studien an Löss-Paläoboden Sequenzen (LPS) im kontinentalen Nordosten Österreichs, im Lee der Böhmischen Masse relativ zur Westwindzone. Neben methodischen Erkenntnissen ergeben sich allgemeine Schlussfolgerungen über die Klima- und Landschaftsentwicklung während der letzten Million Jahre.
Die untersuchten Aufschlüsse liegen in der Region um Krems (Krems-Schießstätte, Paudorf, Stiefern) und in Stillfried. Einige sind weithin bekannt als ehemalige Typuslokalitäten der Quartärstratigraphie, aber nach fundamentalen Revisionen in den 1970er Jahren schwand das Interesse an diesen merklich. Die LPS befinden sich in Hanglage, so sind polygenetische Einheiten und Erosionslücken üblich. Als Archive einer komplexen geomorphologischen Entwicklung sind sie nicht geeignet für die Anwendung üblicher paläoklimatischer Proxies.
Um die Entstehung der untersuchten LPS zu verstehen, wurde ein multimethodischer Ansatz entwickelt, der detaillierte Untersuchungen von der Landschafts- bis auf die Mikroebene umfasst. Innovativ ist die Verwendung quantitativer Farbmessungen in hoher Auflösung zum Zwecke einer standardisierten Klassifikation von Profileinheiten. Detaillierte mikromorphologische Untersuchungen sind Basis für die Rekonstruktion des Wechselspiels aus äolischer Sedimentation, Pedogenese und Hangprozessen.
Die Korrelation der LPS basiert auf mehreren geochronologischen Ankerpunkten und ist zugleich Hinweis auf tiefgreifende morphologische Veränderungen in der Region Krems während des Pleistozäns. Im chronologischen Rahmen ergeben sich unter Anwendung des Konzepts der klimaphytomorphen Böden qualitative paläoklimatische Schlussfolgerungen:
Kräftig verwitterte Bodenhorizonte sind polygenetisch und nicht das Resultat feuchterer Klimabedingungen während dezidierter Entwicklungsphasen. Die Kontinentalität des Untersuchungsgebiets blieb währenden der letzten Million Jahre weitgehend bestehen, teils mit erhöhtem mediterranem Einfluss. Eine Dominanz atlantischer Feuchte beschränkt(e) sich auf die Regionen westlich der Böhmischen Masse. Die Paläoklimate des Untersuchungs-gebiets waren eher vergleichbar mit jenen des Pannonischen Beckens, obgleich die untersuchten Sequenzen keinen Hinweis auf den dort vermuteten Gradienten zunehmender Aridität zeigen. Interessant sind ferner zahlreiche gebleichte Horizonte innerhalb der Lösssedimente, die als Reste von Tundragleyen interpretiert werden. Diese sind im Löss des Pannonischen Becken nicht nachweisbar. Hieraus wird ein mitteleuropäischer Charakter kaltzeitlichen Klimas innerhalb des untersuchten Zeitrahmens gefolgert.
The mineralogical and chemical characteristics of fulgurites ( = natural glasses forrned by lightning strikes to the ground) from the southern Centrat Sahara (Niger) are presented. The fulgurites are indicators of thunderstorms. The northernmost important fulgurite formation in the study area reached up to about l8°N, with decreasing fulgurite concentration from south to north. Their distribution pattern and the relative dating of their formation in relation to Iandscape history from the Late Pleistocene onwards (e.g., palaeolakes, palaeosols), and to Neolithic settlement reveals their value as palaeoenvironmental indicators. They indicate: (1) local palaeoenvironmental conditions depending on the topographical situation in a complex dune relief; (2) climatic change during the mid-Holocene from northerly rains to southerly rains; and (3) the northernmost Iimit of important thunderstorrns and rainfall activity since this time in the southern Centrat Sahara.
Am Beispiel von vier Koris l) (Téloua, Barghot, Tazolé, Oufaguédout) des südlichen Air-Vorlandes werden Beobachtungen zum aktuellen morphodynamischen Geschehen dieser Region vorgestellt. Durch die regionalen Unterschiede der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen und durch unterschiedliche Charakteristika ihrer Einzugsgebiete können diese vier Koris als typische Vertreter verschiedener fluviatil/äolischer Formungsgruppen angesehen werden. Der Übergang von vorherrschend fluviatiler zu vorherrschend äolischer Formung liegt dabei im Bereich des Kori Oufaguédout, im östlichen Teil des Untersuchungsraumes. Hier konnte durch mehrere Schürfe auch der zeitliche Übergang zwischen beiden Formungskreisen in der jüngeren Reliefgeschichte nachgewiesen werden.
Das Arbeitsgebiet mit den im einzelnen untersuchten Regionen umfaßt ungefähr die östliche Hälfte der Republik Niger. Es erstreckt sich zwischen 8° (Agadez) und 13° (Stufe von Bilma) östlicher Länge und zwischen 13°40° und 21° nördlicher Breite. Dabei umfaßt es eine Fläche von insgesamt rund 440.000 km2. Administrativ sind die untersuchten Teilregionen den Departements Agadez und Zinder zugeordnet. Der Untersuchungsraum wird von wenigen geologisch-tektonischen Großeinheiten aufgebaut, die ihren Niederschlag auch in der morphologischen Ausprägung finden: Der Hauptteil des Arbeitsgebietes gehört dem geologisch-hydrologischen Tschadbecken an, zu dem auch das nördlich anschließende Becken von Bilma gerechnet werden kann. Das im Nordosten des Untersuchungsraumes gelegene Djado-Becken wird randlich erfaßt. Bis auf wenige Ausnahmen ist dieser Raum von weitgespannten Ebenheiten geprägt, die teilweise als Serirflächen entwickelt sind, teilweise aber auch von den Sandmassen des Erg du Tenere und des Grand Erg de Bilma überdeckt werden. Die darin inselhaft aufragenden Schichtstufenkomplexe lehnen sich an grob NW-SE-gerichtete Störungszonen an. Die geologisch-morphologische Umrahmung des Arbeitsgebietes bilden die Hebungsgebiete des Air, des Tibesti (bereits außerhalb des Untersuchungsraumes im Tschad gelegen) und des Damagaram/Mounio. Die Gebirgsmassive erreichen Höhen bis knapp 3.300 m ü.NN (Tibesti) bzw. um 2.000 m ü.NN (Air), während das dazwischen liegende Tenere bei etwa 400 m ü.NN (im Süden) bis 500 m ü.NN (im Norden) entwickelt ist. Nach naturräumlichen Gesichtspunkten gegliedert hat der Untersuchungsraum sowohl Anteil an der südlichen zentralen und der südlichen Sahara als auch am nördlichen Sahel. Innerhalb dieses Gesamtraumes konzentrieren sich die hier vorgestellten Untersuchungen auf mehrere Teilgebiete. Von Norden nach Süden sind dies das südwestliche Djado, die Stufe von Bilma mit dem Kaouar, die Massive von Termit und Koutous, sowie weiter westlich gelegen die Stufe von Tiguidit etwa 80 km südlich des Air. Einzelbeobachtungen aus dem Kristallin des Air und des Damagaram/Mounio ergänzen die Untersuchungen.
Fulgurites (= natural glasses formed by lightning strikes to the ground) are indicators of thunderstorms (e.g. Julien 1901). The distribution pattern of fulgurites in the study area (Grand Erg de Bilma and Erg de Tenere between 11.5°E and 16.5° and 18.5°N) shows decreasing fulgurite concentration from south to north. The fulgurite sites are concentrated in the area of fossil dune complexes, where they occur topographically above palaeolimnic deposits in mid-slope position of interdune depressions.
Silicate and iron crust karst pits and sinkholes in eastern Niger are filled with reworked lateritic sediments or with unconsolidated palaeosoils and aeolian deposits. The fillings facies depend on the environmental conditions during deposition. Geomorphological and sedimentological studies on the karst fillings and the interpretation of various karst/filling associations allow an approach to the chronology of landscape development in eastern Niger plateaus.
Die Karstdepressionen auf den Dachflächen der Schichtstufen in Sahara und Sahel sind im allgemeinen von allochthonen quartären Lockermaterialien verfüllt. Die tieferen Verfüllungsschichten zeigen eine von Norden nach Süden zunehmende Überprägung durch Verwitterungs- und Bodenbildungsprozesse. Die obersten ca. 10 cm der Verfüllungen sind dagegen im ganzen Untersuchungsgebiet relativ uniform ausgebildet. Sie repräsentieren die äolischen Ablagerungen seit der mittelholozänen Aridisierung. Drei Verfiillungsprofile (Seggedim, Termit-Dougoule und Koutous) werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer paläoklimatischen Aussagekraft überprüft.
Das Arbeitsgebiet mit den im einzelnen untersuchten Regionen umfaßt ungefähr die östliche Hälfte der Republik Niger. Es erstreckt sich zwischen 8° (Agadez) und 13° (Stufe von Bilma) östlicher Länge und zwischen 13°40° und 21° nördlicher Breite. Dabei umfaßt es eine Fläche von insgesamt rund 440.000 km2. Administrativ sind die untersuchten Teilregionen den Departements Agadez und Zinder zugeordnet. Der Untersuchungsraum wird von wenigen geologisch-tektonischen Großeinheiten aufgebaut, die ihren Niederschlag auch in der morphologischen Ausprägung finden: Der Hauptteil des Arbeitsgebietes gehört dem geologisch-hydrologischen Tschadbecken an, zu dem auch das nördlich anschließende Becken von Bilma gerechnet werden kann. Das im Nordosten des Untersuchungsraumes gelegene Djado-Becken wird randlich erfaßt. Bis auf wenige Ausnahmen ist dieser Raum von weitgespannten Ebenheiten geprägt, die teilweise als Serirflächen entwickelt sind, teilweise aber auch von den Sandmassen des Erg du Tenere und des Grand Erg de Bilma überdeckt werden. Die darin inselhaft aufragenden Schichtstufenkomplexe lehnen sich an grob NW-SE-gerichtete Störungszonen an. Die geologisch-morphologische Umrahmung des Arbeitsgebietes bilden die Hebungsgebiete des Air, des Tibesti (bereits außerhalb des Untersuchungsraumes im Tschad gelegen) und des Damagaram/Mounio. Die Gebirgsmassive erreichen Höhen bis knapp 3.300 m ü.NN (Tibesti) bzw. um 2.000 m ü.NN (Air), während das dazwischen liegende Tenere bei etwa 400 m ü.NN (im Süden) bis 500 m ü.NN (im Norden) entwickelt ist. Nach naturräumlichen Gesichtspunkten gegliedert hat der Untersuchungsraum sowohl Anteil an der südlichen zentralen und der südlichen Sahara als auch am nördlichen Sahel. Innerhalb dieses Gesamtraumes konzentrieren sich die hier vorgestellten Untersuchungen auf mehrere Teilgebiete. Von Norden nach Süden sind dies das südwestliche Djado, die Stufe von Bilma mit dem Kaouar, die Massive von Termit und Koutous, sowie weiter westlich gelegen die Stufe von Tiguidit etwa 80 km südlich des Air. Einzelbeobachtungen aus dem Kristallin des Air und des Damagaram/Mounio ergänzen die Untersuchungen.
Dans le Niger oriental, des phénomenes karstiques sont fréquents dans les roches siliceuses: gres, silcretes, croûtes ferrugineuses, roches cristallines. A partir des études géomorphologiques et micromorphologiques, on peut conclure a une kartsification, au sense de production de formes par dissolution. Les résultats permettent de dater du Tertiaire inférieur la principale période de karstification. La répartition régionale des formes induites par cette karstification indique une dépendance probable des conditions paléoclimatiques. Actuellement le karst influe encore sur le développement des autres formes de relief.
Diese Arbeit stellt die Ergebnisse der stratigraphischen und tektonischen Aufnahme des Blattes 5827 Maßbach vor. Sie erfolgte im Rahmen der geologischen Landesaufnahme von Bayern 1:25.000 sowie im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt und beruht auf einer geologischen Detailkartierung im Maßstab 1:10.000. Die wesentlichen Ergebnisse sind folglich in der Geologischen Karte 1:25.000 und in der Strukturkarte 1:50.000 dargestellt.
Zur Aufgabenstellung gehörten ebenfalls eine moderne Erfassung und Darstellung der Schichtenfolge unter stratigraphischen und faziellen Gesichtspunkten sowie die Aufnahme und Interpretation geologischer Strukturen und deren Einbindung in den regionalen Rahmen (Anlage 7). Dieser Arbeit kommt somit nicht nur akademisches Interesse zu. Vielmehr ist sie auch für angewandte Fachbereiche wesentlich: u.a. für Hydrogeologie, Geothermie oder für Fragen der Raumplanung.
Das Kartenblatt 5827 Maßbach liegt im nordöstlichen Unterfranken im Norden Bayerns. Die nächstgrößere Stadt, südlich des Blattgebietes, ist Schweinfurt. Das Gebiet zeigt einen Ausschnitt des südwestdeutschen Schichtstufenlandes innerhalb der Südwestdeutschen Großscholle sensu CARLÉ (1955). Geomorphologen rechnen es der Hochfläche der „Schweinfurter Rhön“ zu. Ein naturräumlicher Überblick über Geographie, Geologie, Hydrogeologie, Rohstoffgeologie und Bodenkunde sowie ein erdgeschichtlicher Abriss werden im ersten Teil der Arbeit (S. 2–15) gegeben.
Die Kartierung erfolgte als Lesesteinkartierung; denn die Aufschlussverhältnisse waren schlecht. Auch existieren nur wenige auswertbare Bohrungen. Vor diesem Hintergrund stellt der zweite Teil der Arbeit die zu Tage ausstreichende mesozoische Schichtenfolge vor (S.16–76). Die Schichtenfolge gehört ausschließlich in die Trias, reicht vom Unteren Muschelkalk bis zum Unteren Gipskeuper und umfasst etwa 270 bis 280 Meter. Hinzu kommen verschiedene quartäre Sedimente geringer Mächtigkeit.
Der dritte Teil der Arbeit (S. 77–95) befasst sich mit den Lagerungsverhältnissen und der tektonischen Zergliederung des Gebietes. Das tektonische Relief auf Blatt 5827 Maßbach misst etwa 260–270 m. Prägendes Element ist der Kissingen–Haßfurter Sattel, dessen Sattelachse das Blattgebiet von NW nach SE quert. Im SW–Quadranten ist die in Südwestdeutschland bedeutsame Kissingen–Haßfurter–Störungszone wirksam
Im regionalen Rahmen verbinden sich eine Vielzahl von nachgewiesenen tektonischen Elementen zu sich überlagernden tektonischen Strukturen. Deren Ausgestaltung verlief mehrphasig und sie erhielten ihre heute bestehende Form wohl durch die Fernwirkung der alpidischen Orogenese. Die Anlage der tektonischen Hauptelemente hingegen reicht wahrscheinlich bis in die ausgehende variszidische Gebirgsbildung zurück. Die zusammen-fassende Analyse und Darstellung der Ergebnisse führt in dieser Arbeit zur Einarbeitung des Blattes 5827 Maßbach in den regionalen stratigraphischen wie tektonischen Rahmen der umliegenden Blätter der GK 25.
This work presents a new method to measure model independent viscosities of inhomogeneous materials at high temperatures. Many mechanisms driving volcanic eruptions are strongly influenced by the viscous properties of the participating materials. Since an eruption takes place at temperatures at which these materials (predominantly silicate melts) are not completely molten, typically inhomogeneities, like e.g. equilibrium and non-equilibrium crystals, are present in the system. In order to incorporate such inhomogeneities into objective material parameters the viscosity measurement is based on a rotational viscometer in a wide gap Couette setup. The gap size between the two concentric cylinders was designed as large as possible in order to account for the inhomogeneities. The emerging difficulties concerning the model independent data reduction from measured values to viscosities are solved using an appropriate interpolation scheme. The method was applied to a material representative for the majority of volcanic eruptions on earth: a typical continental basaltic rock (Billstein/Rhön/Germany). The measured viscosities show a strong shear rate dependency, which surprises, because basaltic melt has been, until now, assumed to behave as a Newtonian fluid. Since a non-Newtonian material shows a very different relaxation behavior in the Couette motion compared to a Newtonian one (which, ultimately, does not show any), and a strong relaxation signal was recorded during viscosity measurements, the equations of Couette motion were investigated. The time dependent stress distribution in a material due to a quasi step-like velocity change at the inner Couette radius (i.e. the spindle) was considered. The results show that a material combining a linear shear modulus and a Newtonian viscosity -- a Maxwell material -- cannot quantify the relaxation behavior. This could be considered as a hint, that the widely used Maxwell relaxation times cannot be applied as a 1:1 mapping from microscopic considerations to macroscopic situations.
Inland surface water is often the most accessible freshwater source. As opposed to groundwater, surface water is replenished in a comparatively quick cycle, which makes this vital resource — if not overexploited — sustainable. From a global perspective, freshwater is plentiful. Still, depending on the region, surface water availability is severely limited. Additionally, climate change and human interventions act as large-scale drivers and cause dramatic changes in established surface water dynamics. Actions have to be taken to secure sustainable water availability and usage. This requires informed decision making based on reliable environmental data. Monitoring inland surface water dynamics is therefore more important than ever. Remote sensing is able to delineate surface water in a number of ways by using optical as well as active and passive microwave sensors. In this review, we look at the proceedings within this discipline by reviewing 233 scientific works. We provide an extensive overview of used sensors, the spatial and temporal resolution of studies, their thematic foci, and their spatial distribution. We observe that a wide array of available sensors and datasets, along with increasing computing capacities, have shaped the field over the last years. Multiple global analysis-ready products are available for investigating surface water area dynamics, but so far none offer high spatial and temporal resolution.
This thesis on the “Impacts of extreme hydro-meteorological events on electricity generation and possible adaptation measures – a GIS-based approach for corporate risk management and enhanced climate mitigation concepts in Germany” presents an identification of hydro-meteorological extreme events in Germany and their effects on electricity generating units, i.e. on conventional thermal and nuclear power plants as well as on installations of the renewable energies of hydropower, wind energy and photovoltaic installations. In addition, adaptation measures and strategies are named that help power plant operators to prepare for a changing climate. Due to the different requirements of large facility operators and local planners and owners of renewable energies, the work contains the two approaches of corporate risk management and climate mitigation concepts. A changing climate not only consists of a shift in mean values of weather parameters such as global and regional air temperature and precipitation, but may also result in more frequent and more severe single events such as extreme precipitation, tornadoes and thunderstorms. In two case studies, these findings are implemented into an adjusted general risk management structure. This is enhanced by the use of Geographical Information Systems (GIS) to accomplish a localisation of events and infrastructure. The first example gives insight into the consequences of ice throw from wind turbines and how climate mitigation concepts can act as a framework for an adapted, sustainable energy planning. The second example on the other hand highlights a GIS-based flood risk management for thermal power plants and the benefits of an adjusted corporate risk management cycle. The described approach leads to an integrated management of extreme hydro-meteorological events at power plant site respectively district level by combining two cycles of site-related and local planning in addition to GIS-based analyses. This is demonstrated as an example by the comparison of two districts in Germany. The practical outcome is a comprehensive support for decision-making processes.
Orogene Prozesse in kontinentalen Kollisionszonen werden in zwei- und dreidimensionalen numerischen Modellen auf Basis der Finite-Elemente Methode (FEM) untersucht. Dabei stehen die Verteilung der Deformation innerhalb der Modellkruste, die korrespondierenden Spannungsfelder und die aus Temperaturfelddaten und Partikelpfaden abgeleitete metamorphe Entwicklung von Krustengesteinen im Vordergrund. Die Studie gliedert sich in einen methodischen Teil, umfangreiche Parameterstudien und spezielle Anwendungen auf fossile und rezente Orogene. Kontinentale Kollisionszonen sind - insbesondere in den tieferen Krustenstockwerken – durch hohe Beträge penetrativer Deformation gekennzeichnet. Im methodischen Teil der Arbeit wird eine Technik vorgestellt, mit deren Hilfe Verformungen des beobachteten Umfangs mit dem auf rein LAGRANGEscher Formulierung basierenden kommerziellen FE-Programmpaket ANSYS® modelliert werden können. Die speziell für Fragestellungen orogener Krustendynamik entwickelten Programmpakete OROTRACK bzw. OROTRACK3D umfassen Neuvernetzungs- und Ergebnisverwaltungsalgorithmen, die eine Modellierung von Konvergenzbeträgen bis zu mehreren hundert Kilometern erlauben. Zusätzlich können mittels einer Schnittstelle zu Oberflächenmodellen die Folgen exogener Prozesse auf die orogene Dynamik berücksichtigt werden. Weitere Charakteristika der Modellierungstechnik sind eine vollständige thermomechanische Kopplung, die Anwendung differenzierter Materialeigenschaften für verschiedene Krustenstockwerke sowie die Möglichkeit, die Deformation - den lokal herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen entsprechend - entweder durch spröde oder duktile Materialgesetze zu approximieren. Die zur Beschreibung eines Kollisionsszenarios aufgebrachten Randbedingungen basieren auf den Grundlagen eines Mantelsubduktionsmodells (Willett et al. 1993). In 2D-Modellen wird ebene Verformung in einem Schnitt durch die kontinentale Kruste zweier kollidierender Platten modelliert, die basal einer vom lithosphärischen Mantel aufgeprägten Verschiebung unterliegen. Wird der lithosphärische Mantel der linken Platte an einem Punkt S unter die rechte Platte subduziert, ergibt sich für den linken Modellteil eine horizontale Verschiebung der Modellbasis nach rechts, während im rechten Modellteil keine Verschiebung der Modellbasis erlaubt ist. Im Bereich des Punktes S kommt es zu einer Diskontinuität der basalen Geschwindigkeit und somit zu maximaler Deformation. In publizierten Kollisionsmodellen, die auf ähnlichen Ansätzen beruhen, wird häufig rein sprödes Materialverhalten angenommen oder der duktile Anteil der Kruste durch geringe Krustentemperaturen klein und hochviskos gehalten. Unter diesen Bedingungen kann eng auf das Orogenzentrum lokalisierte Deformation mit einem typischerweise bivergenten Strukturmuster abgebildet werden (Willett et al. 1993 u.a.). Demgegenüber beweist eine erste Reihe zweidimensionaler Parameterstudien eine starke Abhängigkeit des beobachteten Deformationsmusters von den herrschenden Krustentemperaturen und der Konvergenzrate. Bei höheren Krustentemperaturen bildet sich demnach ein Entkopplungshorizont an der Krustenbasis, der für die oberen Krustenstockwerke eine verbreiterte und diffuse Deformationszone bedingt und die erzielte Krustenverdickung limitiert. Über die Verformungsratenabhängigkeit des duktilen Materialverhaltens und den unterschiedlichen Grad thermischer Reequilibrierung innerhalb der verdickten Kruste haben Variationen der Konvergenzrate ähnliche Auswirkungen auf das orogene Deformationsmuster. Verbesserte Modelle mit Neuvernetzungstechnik werden in Parameterstudien getestet, die den Einfluss unterschiedlicher Temperatur-Viskositätsfunktionen auf die Lokalisierung der Deformation und die resultierende synkonvergente Exhumierung metamorpher Gesteine quantifizieren. Ein rheologisches Verhalten, das eine effiziente mechanische Kopplung innerhalb des Krustenprofils gewährleistet, ist demzufolge nicht nur Voraussetzung für lokalisierte Krustenverdickung, sondern auch für rasche Exhumierung von Unterkrustengesteinen durch ein Zusammenspiel von Erosion und isostatischer Hebung. Die Modelle zeigen weiter, dass maximale Exhumierungsbeträge bei rheologisch vergleichsweise festem Verhalten der Unterkruste erzielt werden. Im Einzelnen kann die Variabilität der Versenkungs- und Exhumierungsgeschichte von Materialpunkten im Modellschnitt aus synthetischen PT-Pfaden ersehen werden. Der Wirkungskomplex um Krustentemperaturen, orogene Deformationslokalisierung und synkonvergente Exhumierung ist für die Kollisionsphase der variscischen Orogenese in Mitteleuropa von besonderer Bedeutung. Hochtemperaturmetamorphose und weitverbreitete granitoide Intrusionstätigkeit sind hier Ausdruck hoher Krustentemperaturen; dennoch sind an den Grenzen der klassischen tektonometamorphen Einheiten - im Bereich von Schwarzwald und Vogesen sowie der Mitteldeutschen Kristallinschwelle (MDKS) - eng lokalisierte Teilorogene mit bivergentem Strukturmuster sowie eine rasche synkonvergente Exhumierung amphibolitfazieller Gesteine dokumentiert. Ein solches Nebeneinander ist aus Sicht der Parameterstudien nur durch eine vergleichsweise hochviskose Unterkrustenrheologie zu erklären. In einer Fallstudie zur MDKS kommen in neueren experimentellen Arbeiten bestimmte Kriechparameter (Mackwell et al. 1998) zur Anwendung, mit denen ein derartiges Materialverhalten simuliert werden kann. Der in den reflexionsseismischen Profilen DEKORP 2N und 2S dokumentierte großmaßstäbliche Strukturbau im Bereich des rhenohercynischen Falten- und Überschiebungsgürtels, der MDKS und des saxothuringischen Beckens, sowie die an heute exhumierten Gesteine bestimmten metamorphen Maximalbedingungen können auf dieser Grundlage numerisch reproduziert werden. Eine Erweiterung der Modellierungstechnik auf dreidimensionale FE-Modelle dient der Berücksichtigung orogenparalleler Deformation, die im Randbereich von Kollisionszonen in effektivem Materialtransport resultieren kann; diese Prozesse sind u.a. als „tectonic escape“ (Burke & Sengör 1986) oder „lateral extrusion“ (Ratschbacher et al. 1991b) beschrieben worden. Unter der Annahme orthogonaler Konvergenz wird im 3D-Modell der Mantelsubduktionsansatz der 2D-Modelle zunächst in orogenparalleler Richtung extrudiert (Randbereich des Kollisionsorogens). Im angrenzenden, hinteren Teil des Modells (laterales Vorland des Kollisionsorogens) ist die Modellbasis dagegen keiner Verschiebung oder Fixierung unterworfen. Die Modellränder unterliegen hier einer sogenannten „no-tilt“-Bedingung, die eine differentielle Horizontalverschiebung initial übereinanderliegender Knoten verbietet. In einer Reihe von Parameterstudien werden das kinematische Muster, die räumliche Verteilung der Deformation und die zeitlichen Variationen des oberflächlichen Spannungsfelds untersucht, die sich bei modifizierten Randbedingungen ergeben. Laterale Extrusion ist demnach im Randbereich von Kollisionsorogenen trotz unterschiedlichster Modellszenarien stets präsent. Da die Lateralbewegungen zeitgleich mit der Kollision einsetzen und im Laufe der weiteren konvergenten Krustenverkürzung nur wenig beschleunigt werden, ist der von horizontalen Kräften ausgelöste „tectonic escape“ der dominierende Prozess, während gravitativ induzierte Bewegungen nur eine sekundäre Rolle spielen. Rigide Modellränder in Teilen des lateralen Vorlands modifizieren sowohl Umfang als auch Verteilung der Horizontalbewegungen, ihre Auswirkungen auf das Orogen selbst sind dagegen vergleichsweise gering. Variationen der Krustentemperaturen, der Konvergenzrate und der Unterkrustenrheologie beeinflussen dagegen sowohl die orogene Deformation als auch die des lateralen Vorlands. Unter der Annahme einer festen, isotropen Kopplung zwischen der Krustenbasis und dem bewegten lithosphärischen Mantel werden Extrusionsraten simuliert, die 30% der Konvergenzrate nicht überschreiten. Bis zu 70% können dagegen erreicht werden, wenn eine orogenparallele Beweglichkeit der Modellbasis gestattet wird. Die überragende Bedeutung dieser basalen Randbedingung erlaubt eine Interpretation des miozänen lateralen Extrusionsereignisses in den Ostalpen (z.B. Ratschbacher et al. 1991a). Wenn im Bereich der heutigen Ostalpen zu Beginn der lateralen Extrusion noch kein orogene Topographie bestand (Frisch et al. 1998), fand laterale Extrusion zeitgleich mit bedeutender Krustenverdickung statt; dies spricht für eine Dominanz des von horizontalen Kräften induzierten Prozesses „tectonic escape“ über gravitatives Kollabieren. In jedem Fall legt das in etwa ausgeglichene Verhältnis zwischen Plattenkonvergenz und lateraler Extrusion die Existenz eines basalen Entkopplungshorizonts nahe. Andere Faktoren, die zur Erklärung des Extrusionsereignisses herangezogen werden, z.B. die Indentation der Südalpen oder ein extensives Regime im Bereich des Pannonischen Beckens, können das Deformationsmuster beeinflusst haben, die beobachteten Verschiebungsbeträge sind damit jedoch aus Sicht der Modellstudien nicht plausibel zu machen. Aufgrund ihres großen Maßstabs lassen sich die Verhältnisse bei der Kollision Indiens mit der Eurasischen Platte bislang nur phänomenologisch mit den Modellergebnissen vergleichen. Eine skalierte Fallstudie bleibt somit eine Herausforderung für zukünftige FE-Modelle.
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Various amphibolites, metagabbros and eclogitic relics of the Mariimske Lazne complex, and amphibolites from the Cerna Hora Massif exhibit an uniform geochemical character which compares well with modern mid-ocean ridge basalts. Geochemically these metabasites are similar to the amphibolites of the My to area and to schistose. partly striped amphibolites of the neighbouring Tirschenreuth-Mahring Zone and the Erbendorf-Vohenstrauss Zone (Bavaria). Greenschists and amphibolites from the Domailice metamorphic complex show an alkaline-basaltic tendency conforming to modern within-plate basalts or basalts from anomalous midocean ridge segments. In their chemical character, these metabasites compare well with the flaseramphibolites of the Erbendorf-Vohenstrauss Zone. Fine-grained amphibolites in the Warzenrieth area and gabbroic amphiboltes in the Blatterberg-Hoher Bogen area show normal MORB character. The metamorphosed gabbroic rocks in the southern part of the Neukirchen-Kdyne (meta-) igneous complex are subalkaline-tholeiitic and exhibit a magmatic differentiation trend. They differ from the neighbouring amphibolites by generally lower contents of incompatible elements.
Various amphibolites, metagabbros and eclogitic relics of the Mariänske Läzne complex, and amphibolites from the Cernä Hora Massif exhibit an uniform geochemical character which compares weil with modern mid-ocean ridge basalts. Geochemically these metabasites are similar to the amphibolites of the Myto area and to schistose, partly striped amphibolites of the neighbouring Tirschenreuth-Mähring Zone and the Erbendorf-Vohenstrauss Zone (Bavaria). Greenschists and amphibolites from the Domazlice metamorphic complex show an alkaline-basaltic tendency conforming to modern within-plate basalts or basalts from anomalaus midocean ridge segments. In their chemical character, these metabasites compare weil with the flaseramphibolites of the Erbendorf-Vohenstrauss Zone. Fine-grained amphibolites in the Warzenrieth area and (gabbro-) amphibolites in the Blätterberg-Hoher Bogen area show normal MORB character. The metamorphosed gabbroic rocks in the southern part of the Neukirchen-Kdyne (meta-) igneous complex are subalkaline - tholeiitic and exhibit a magmatic differentiation trend. They differ from the neighbouring amphibolites by generally lower contents of incompatible elements.
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Comprehensive geochemical investigations of rnetabasites yielded constraints for a correlation of, or discrimination between the different tectonic units within the northeast Bavarian crystalline basement. The Münchberg nappe pile consists of at least five large tectonic units which exhibit differences in lithology, in part also in metamorphie grade and in metamorphie history. The metabasites in each of these nappes show their own, significant geochemical characteristics. The lowermost tectonic unit, the Bavarian lithofacies, includes the anchimetamorphie Ordovician Randschieferserie which contains alkaline basalts. In their geochemistry, they are sirnilar to the metabasites of the Fichtelgebirge crystalline complex in the autochthonous Saxo-thuringian. The next higher tectonic unit of the Münchberg nappe pile, the Prasinit-Phyllit-Serie contains metabasites which can be derived from subalkaline basalts with a clear calc-alkaline tendency. There is a striking geochemical resemblance to the metabasites of the Erbendorf Greenschist Zone (EGZ) underscorinq the similar lithology of both allochthonous units which appear to be in a similar tectonic position. The Randamphibolit-Serie higher up in the Münchberg nappe pile consists of metabasites with tholeiitic characteristics and a pronounced differentiation trend. The next higher tectonic unit, the Liegendserie of the Münchberg gneiss cornplex s. str., contains metagabbros to metagabbronorites with a high-Al basaltic composition. The amphibolites and banded hornblende gneisses of the overlying Hangendserie are of subalkaline basaltic character with calc-alkaline affinity. The Zone Erbendorf-Vohenstrauss (ZEV) is currently regarded as an allochthonous unit equivalent to the higher crystalline nappes of the Münchberg pile. However, the geochemical character of the metabasites do not encourage such a correlation. Neither the schistose and striped amphibolites nor the flaseramphibolites of the ZEV with their N-KORB and E-MORB character respectively, find convincing counterparts in the crystalline nappes of the Münchberg pile. However, an interestingly close resemblance exists between the schistose and striped amphibolites in the ZEV, on the one hand, and in the autochthonous Zone Tirschenreuth- Mähring (ZTM) and the adjacent Moldanubian sensu strictu, on the other. Owing to the absence of age criteria, our results cannot be used, so far, to reconstruct the paleogeographical position of the individual tectonic units, based on the geochemical characteristics of their respective metabasites.
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Geochronologische Untersuchungen in der Oberpfalz: K/Ar Mineral- und Rb/Sr Gesamtgesteinsdatierungen
(1986)
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The Ringgold Knoll pegmatite, a late-stage member of the Granite Harbour Intrusives, crosscuts high-grade Wilson gneisses of the Oates Coast, which forms the westernmost part of the Wilson Terrane at the Pacific end of the Cambro-Ordovician Ross orogenic belt in West Antarctica. The pegmatite mineral assemblage consists of K-feldspar, plagioclase, quartz, garnet (almandinespessartine-pyrope), dark tourmaline (schorl-dravite), muscovite, apatite, monazite, zircon, blue AI-rich tourmaline and dumortierite in order of decreasing abundances. Major, minor and rare earth elements are reported for the greater part of the mineral assemblage. The time of pegmatite emplacement is constrained by Rb-Sr and Sm-Nd isochron ages of 492 ± 8 (2a) Ma and 500 ± 40 (2a) Ma, respectively. High initial 87Sr/86Sr of 0.7315 ± 0.0003 and low E Nd,t of -8.7 ± 1.2 strongly support an origin of the magma from highly evolved crustal source rocks. K-Ar and Ar-Ar model ages of about 470 to 475 Ma for igneous muscovite indicate that the pegmatite together with its wall rocks spent a prolonged period at elevated temperatures before final cooling below about 350 °C. The muscovite dates may give an estimate for the time of exhumation of the Oates Coast crystalline basement along two major late Ross orogenic detachment zones within the Wilson Terrane i.e. the Wilson and the Exiles thrusts (c.f. FLÖTTMANN and KLEINSCHMIDT, 1991).
An Metabasiten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß, der Erbendorfer Grünschieferzone und der Zone Tirschenreuth-Mähring wurden petrographische, geochemische und phasenpetrologische Untersuchungen sowie K-Ar-Mineraldatierungen durchgeführt. In der Zone Erbendorf-Vohenstrauß treten in regionaler Abhängigkeit drei Haupttypen von Metabasiten auf: 1. Flaseramphibolite mit der Paragenese Hornblende + Oligoklas/ Andesin + Granat ± Salit und mit Plagioklas- und / oder Kalksilikat-reichen Flasern findet man hauptsächlich im nördlichen und zentralen Teil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß. Geochemisch zeigen sie eine deutliche Anreicherung der inkompatiblen Elemente und der leichten Seltenerdelemente und sind vergleichbar mit modernen Tholeiiten von ozeanischen Inseln oder anomalen Abschnitten mittelozeanischer Rükken. Ein kontinentaler Intraplatten-Charakter scheint nicht gegeben. In der Kontaktaureole von Windisch-Eschenbach wurde ein Teil der Flaseramphibolite kontaktmetamorph überprägt. 2. Schiefrige, teils streifige Amphibolite mit der Paragenese Hornblende + Andesin / Labrador ± Salit dominieren im Süd teil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß, erscheinen aber in einzelnen Ausstrichen auch im Norden. Die Streifung entsteht durch Plagioklas- und / oder Kalksilikat-reiche Zwischenlagen. Geochemisch sind diese Amphibolite bei flachen Spurenelement- und Seltenerdelement- Mustern vergleichbar mit modernen Tholeiiten von normalen Abschnitten mittelozeanischer Rücken. Sowohl Flaseramphibolite als auch schiefrige, teils streifige Amphibolite zeigen Übergänge zu massigen, homogenen Amphiboliten. 3. Metagabbros mit der Paragenese Hornblende + Plagioklas ± Biotit und einer grobkörnigen, gabbro iden Textur treten hauptsächlich im Bereich der Schuppenzone Michldorf-Kaimling (VOLL 1960) auf. Geochemisch nehmen sie bei einer schwachen Anreicherung der inkompatiblen Elemente eine Zwischenstellung zwischen Flaseramphiboliten und schiefrigen, teils streifigen Amphiboliten ein. In der Erbendorfer Grünschieferzone treten Metagabbros und schiefrige, teils gestreifte Amphibolite mit der Paragenese Hornblende + Oligoklas ± Epidot ± Chlorit auf. Die Amphibolite wurden z. T. stark retrograd überprägt und dabei auch deformiert. Dies wird auf größere, post-regionalmetamorphe, tektonische Bewegungen, möglicherweise Deckenüberschiebungen zurückgeführt. Geochemisch sind die Metabasite der Erbendorfer Grünschieferzone mit modernen tholeiitischen bis kalkalkalischen, subduktionsgebundenen Basalten vergleichbar. Sie unterscheiden sich damit völlig von den südlich angrenzenden Flaseramphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß und den nördlich benachbarten Amphiboliten des Fichtelgebirges. Dies unterstreicht die Stellung der Erbendorfer Grünschieferzone als eigenständige tektonische Einheit. Im Vergleich mit dem Münchberger Komplex zeigt die Erbendorfer Grünschieferzone große Ähnlichkeit mit der Prasinit-Phyllit-Serie hinsichtlich der tektonischen Stellung, der Lithologie und insbesondere des geochemischen Charakters der Metabasite. Zwischen der Zone Erbendorf-Vohen-strauß und den Münchberger Serien konnten bezüglich der Metabasite dagegen keine Parallelen festgestellt werden. Schiefrige, teils streifige Amphibolite der Zone Tirschenreuth-Mähring mit der Paragenese Hornblende + Andesin ± Salit (± Granat) und hellen Plagioklas- oder Kalksilikat-reichen Lagen sind geochemisch mit modernen Basalten normaler mittel ozeanischer Rücken vergleichbar. Die untersuchten Metabasite dürften die Zusammensetzung des basaltischen Ausgangsmaterials zumindest annähernd wiedergeben. In einigen Fällen wurde jedoch eine sekundäre Mobilisation von Elementen festgestellt: Die kontaktmetamorphe Überprägung eines Teils der Flaseramphibolite in der Kontaktaureole von Windisch-Eschenbach führte zu einer deutlichen Anreicherung von Rb, Li und K und zu einer Abreicherung von Ca, Sr und V, insbesondere aber von Cr und Ni. Die sog. immobilen Elemente Nb, Ce, (P), Zr, Ti, Y, Sc streuen in einem deutlich breiteren Bereich als bei den nicht kontaktmetamorphen Flaseramphiboliten. In einer Probe sind die Seltenerdelemente insgesamt angereichert. Eine Mobilisation von P20 S und den leichten Seltenerdelementen in einigen schiefrigen, teils streifigen Amphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß und in einigen kontaktmetamorphen Flaseramphiboliten wird auf einen Abbau von Apatit im Zuge einer post-regionalmetamorphen, möglicherweise postgranitischen, hydrothermalen Überprägung zurückgeführt. Mineralchemische Untersuchungen ergaben für die Zusammensetzung der Hornblenden aus Amphiboliten der Zone Erbendorf-Vohenstrauß deutliche regionale Unterschiede, die weitgehend unabhängig von der regionalen Verteilung der einzelnen Metabasit-Haupttypen sind. Vergleichende Untersuchungen an Granat untermauern eine vermutete, frühere, eklogitfazielle Überprägung eines Granatamphibolits vom Nordrand der Zone Erbendorf-Vohenstrauß bei Hauxdorf. K-Ar-Altersdatierungen an Hornblende- und Glimmerkonzentraten belegen, daß das letzte, (Mitteldruck-) metamorphe Ereignis im Westteil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß vor etwa 380 Ma beendet war. Dieses Alter wird korreliert mit einer letzten Metamorphose der höhermetamorphen Serien des Münchberger Komplexes zur gleichen Zeit. Im Ostteil der Zone Erbendorf-Vohenstrauß treten jüngere Altersdaten mit einem Schwerpunkt bei 324 Ma auf, die entweder auf einen Einfluß der etwa gleichalten Niederdruck-Metamorphose im unmittelbar benachbarten Moldanubikum i. e. S. oder auf die Intrusion des 324 Ma alten (KÖHLER et al. 1974) Leuchtenberger Granits zurückzuführen sind. Im Übergangsbereich vom Saxothuringikum zum Moldanubikum bei Mähring zeigen Altersdaten um 320Ma das Ende der letzten (Niederdruck-)Metamorphose an.
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Die Kupfer-Zink-Lagerstätte von Kupferberg-Neufang im Bereich der Münchberger Deckenstruktur besteht aus einem etwa 4 km langen Zug einzelner stratiformer Vererzungslinsen, der in NW-SE-Richtung vom anchimetamorphen Paläozoikum "Bayerischer" Faziesentwicklung in die Prasinit-Phyllit-Serie hinüberzieht. Bisherige lagerstättenkundliche Untersuchimgen interpretierten die gesamte Lagerstätte als einheitliche, submarin-exhalativ entstandene stratiforme Bildung in Zusammenhang mit ordovizischem basischem Vulkanismus, der in den Rahmengesteinen der Lagerstätte durch die Diabase der anchimetamorphen Randschieferserie bzw. die Prasinite der Prasinit-Phyllit-Serie dokumentiert ist. Diese Vorstellung steht jedoch in deutlichem Widerspruch zu den Ergebnissen neuerer geochemischer und biostratigraphischer Untersuchungen, die für die Diabase und Prasinite eine völlig unterschiedliche Zusammensetzung ergaben und die zeigten, daß die Prasinit-Phyllit-Serie schon im Oberproterozoikum, die erzführenden Schichten im anchimetamorphen Paläozoikum aber erst im Unterdevon sedimentiert wurden. Für eine Klärung der Situation sind weitere Untersuchungen im Bereich der Lagerstätte erforderlich.
Sufficient plant-available water is one of the most important requirements for vital, stable, and well-growing forest stands. In the face of climate change, there are various approaches to derive recommendations considering tree species selection based on plant-available water provided by measurements or simulations. Owing to the small-parcel management of Central European forests as well as small-spatial variation of soil and stand properties, in situ data collection for individual forest stands of large areas is not feasible, considering time and cost effort. This problem can be addressed using physically based modeling, aiming to numerically simulate the water balance. In this study, we parameterized, calibrated, and verified the hydrological multidimensional WaSiM-ETH model to assess the water balance at a spatial resolution of 30 m in a German forested catchment area (136.4 km2) for the period 2000–2021 using selected in situ data, remote sensing products, and total runoff. Based on the model output, drought-sensitive parameters, such as the difference between potential and effective stand transpiration (Tdiff) and the water balance, were deduced from the model, analyzed, and evaluated. Results show that the modeled evapotranspiration (ET) correlated significantly (R2 = 0.80) with the estimated ET using MODIS data (MOD16A2GFv006). Compared with observed daily, monthly, and annual runoff data, the model shows a good performance (R2: 0.70|0.77|0.73; Kling–Gupta efficiency: 0.59|0.62|0.83; volumetric efficiency: 0.52|0.60|0.83). The comparison with in situ data from a forest monitoring plot, established at the end of 2020, indicated good agreement between observed and simulated interception and soil water content. According to our results, WaSiM-ETH is a potential supplement for forest management, owing to its multidimensionality and the ability to model soil water balance for large areas at comparable high spatial resolution. The outputs offer, compared to non-distributed models (like LWF-Brook90), spatial differentiability, which is important for small-scale parceled forests, regarding stand structure and soil properties. Due to the spatial component offered, additional verification possibilities are feasible allowing a reliable and profound verification of the model and its parameterization.
In the central Alps permafrost can be expected above 2300 m a.s.l., at altitudes where mean annual air temperatures are below -1 °C. Isolated permafrost occurrences can be detected in north-exposed talus slopes, far below the timberline, where mean annual air temperatures are positive. Driving factors are assumed to be a low income of solar radiation, a thick organic layer with high insulation capacities as well as the thermally induced chimney effect.
Aim of this study is to achieve a deeper understanding of the factors determining the site-specific thermal regime, as well as the spatially limited and temporally highly variable permafrost occurrences in vegetated talus slopes.
Three supercooled talus slopes in the Swiss Alps were chosen for investigation. Substantially different characteristics were a central criterion in the selection of study sites. Located in the Upper Engadin, climatic conditions, altitude as well as dimensions of the talus slopes are comparable for the study sites Val Bever and Val Susauna; major differences are rooted in the nature of talus substrate and in humus- and vegetation distribution. Characteristics of the Brüeltobel site, located in the Appenzeller Alps, diverge with regard to climatic conditions, altitude and dimensions of the talus slope; humus- and vegetation compositions are comparable to the Val Susauna site.
Confirmation and characterisation of ground ice is accomplished by the application of electrical resistivity and seismic refraction tomography. The estimation of the spatial permafrost distribution is based on quasi-3D resistivity imaging. For the confirmation of permafrost and the analysis of its temporal variability electrical resistivity monitoring arrays were constructed and installed at all study sites, to allow year-round measurements. In addition to resistivity monitoring, the – up to now – first seismic refraction tomography winter monitoring was conducted at the Val Susauna to analyse the permafrost evolution during the winter half-year. Investigations of the ground thermal regime were based on the analysis of temperature logger data. Besides recording air- and ground surface temperatures, focus was set on the temperature evolution in vents and in the organic layer. To analyse the relationship between permafrost distribution on the one hand and humus- and vegetation distribution on the other hand, an extensive mapping of humus characteristics and vegetation composition was conducted at Val Susauna.
The existence of permafrost could be proven at all study sites. Spatially, permafrost bodies show a narrow transition to neighbouring, unfrozen areas. As observed at Val Susauna, the permafrost distribution strongly correlates with areas with exceptionally thick organic layer, high percentages of mosses and lichens in the undergrowth and dwarf grown trees. The temporal variability of permafrost has proven to be exceptionally high, with the magnitude of seasonal variations distinctly exceeding intra-annual changes. Thereby, the winter season is characterised by a significant supercooling. During snowmelt a growth in volumetric ice content is induced by refreezing of percolating meltwater on the supercooled talus.
The results confirmed the fundamental influence of the chimney effect on the existence and temporal variability of permafrost in talus slopes. Divergences in the effectiveness of the thermal regime were detected between the study sites. These are based on differences in the nature of talus material, humus characteristics and vegetation composition.
During summer, the organic material is usually dry at the daytime, inducing a high insulation capability and a protection of the subsurface against high atmospheric temperatures. Bouldery talus slopes typically show an organic layer that is fragmented by large boulders, which induces a strongly reduced insulation capability and allows an efficient heat exchange by convective airflow and percolating precipitation water. In the winter half-year, the thermal conductivity of the organic layer increases massively under moist or frozen conditions, allowing an efficient, conductive cooling of the talus material. The convective cooling in bouldery talus slopes affects an earlier onset and a higher magnitude of supercooling than under consistent humus conditions. Here, conductive heat flow is dominant and the cooling in autumn is buffered by a prolonged zero curtain. The snow cover has proven to be incapable of prohibiting an efficient supercooling of the talus slope in winter, almost independent from thickness.
A 42 m drilling was pertormed in the depresalon of Bilma, Xawar, NE-Niger. The sediment and pollen records show that after an initial deposition of dune sands there were repeated lake phases which terminated by desiccation and consolidation of spring mounds. The pollen record indicates a continuous presence of savanna vegetation. The record probably covers the period between the Upper Pleistocene and the Late Holocene. The climate was characterised by a monssonal summer rain regime giving effective rain fall of about 450-500 mm per year. Groundwater recharge was possible but estimates of the amount of water resources are difficult because of the karstic system of the escarpment and the nearly unknown hydrogeological situation.
Städte sehen sich in der Entwicklung ihres Einzelhandelsangebots zunehmend Konkurrenzsituationen zwischen traditionellen Innenstadt- und neu entstehenden Stadtrandlagen ausgesetzt, die einerseits die gestiegenen Flächen- und Produktivitätsansprüche der Unternehmen eher erfüllen, während andererseits Bürger, Politik und etablierter Handel ein Aussterben der Innenstädte befürchten. Die Konsequenzen planerischer Entscheidungen in dieser Hinsicht abzuschätzen, wird zunehmend komplexer. Dafür sind ebenso eine stärkere Individualisierung des Konsumverhaltens verantwortlich, wie eine gestiegene Sensibilität gegenüber Verkehrs- und Emissionsbelastungen. Modellierungen und Simulationen können einen Beitrag zu fundierter Entscheidungsfindung leisten, indem sie durch Prognosen von Szenarien mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen solche Auswirkungen aufzeigen. In der Vergangenheit wurden Kaufkraftströme durch Modelle abgebildet, die auf aggregierten Ausgangsdaten und Analogieschlüssen zu Naturgesetzen oder nutzentheoretischen Annahmen beruhten. In dieser Arbeit wird dafür erstmals ein agentenbasierter Ansatz angewendet, da sich so individuelle Ausdifferenzierungen des Konsumentenhandelns wesentlich leichter integrieren und Ergebnisse anschaulicher präsentieren lassen. Dieses Konzept kann in den Sozialwissenschaften als Modellierungsparadigma genutzt werden, insofern als dass sie der Idee der Selbstorganisation von Gesellschaften recht nahe kommt. Insbesondere zeichnen sich Multiagentensysteme durch eine dezentrale Kontrolle und Datenvorhaltung aus, die es darüber hinaus ermöglichen, auch komplexe Systeme von Entscheidungsprozessen mit wenigen Spezifikationen darzustellen. Damit begegnet der Agentenansatz vielen Einwänden gegen Analogie- und Entscheidungsmodelle. Durch die konsequente Einnahme einer individuenbezogenen Sichtweise ist die individuelle Ausdifferenzierung von Entscheidungsprozessen viel eher abbildbar. Für das Forschungsprojekt konnten für einen Untersuchungsraum in Nordschweden (Funktionalregion Umea) individuenbezogene Einwohnerdaten verfügbar gemacht werden. Diese enthielten u.a. Lagekoordinaten des Wohn- und Arbeitsorts, Alter, Geschlecht, verfügbares Einkommen und Angaben zur Haushaltsstruktur. Verbunden mit Erkenntnissen aus empirischen Untersuchungen (Konsumentenbefragung, Geschäftskartierung) stellten sie die Eingabegrößen für ein agentenbasiertes Modell der Einkaufsstättenwahl bei der Lebensmittelversorgung dar. Die Konsumentenbefragung stellte regressionsanalytische Abhängigkeiten zwischen sozioökonomischen Daten und Konsumpräferenzen bezüglich einzelner Geschäftsattribute (Preisniveau, Produktqualität, Sortimentsbreite, Service etc.) her, die gleichen Attribute wurden für die Geschäfte erhoben. Somit können Kaufkraftströme zwischen Einzelelementen der Nachfrage (individuelle Konsumenten) und des Angebots (einzelne Geschäftsstandorte) als individuell variierende Bewertung der Geschäfte durch die Agenten dargestellt werden. Da auf der Angebotsseite die Umsätze der Geschäfte ebenso bekannt sind, können die Summen der von den Agenten dort allozierten Kaufkraftbeträge mit denselbigen verglichen werden. Dies erlaubt die Quantifizierung einer Schätzgüte für die Geschäftsumsätze mittels eines Gütemaßes. Für die Geschäfte der gesamten Region konnten Gütemaßwerte bis 0,7 erreicht werden, für einzelne Betriebsformate auch über 0,9. Dies zeigt, dass auch bei der Verwendung individuenbezogener Modelle, die mit einer deutlich höheren Anzahl Freiheitsgraden behaftet sind als ihre aggregierten Gegenstücke, hohe Prognosequalitäten für Umsatzschätzungen von Standorten erreicht werden können. Gleichzeitig bietet der Agentenansatz die Möglichkeit, einzelne Simulationsobjekte bei ihrer Entscheidungsfindung und ihren Aktivitäten zu verfolgen. Dabei konnten ebenfalls plausible Einkaufsmuster abgebildet werden. Da die Distanz vom Wohn- bzw. Arbeitsort zum Geschäft Bestandteil des Modells ist, können auch die von den Einwohnern zum Zweck der Grundversorgung zu leistenden Distanzaufwände in verschiedenen Angebotssituationen analysiert werden. An agentenbasierte Simulationen werden in den Sozialwissenschaften große Erwartungen geknüpft, da sie erstmals ermöglichen, gesellschaftliche Phänomene auf der Ebene ihres Zustandekommens, dem Individuum, zu erfassen, sowie komplexe mentale Vorgänge des Handelns, Lernens und Kommunizierens auf einfache Weise in ein Modell zu integrieren. Mit der vorliegenden Arbeit wurde im Bereich der Konsumentenforschung erstmals ein solcher Ansatz auf regionaler Ebene angewendet, um zu planungsrelevanten Aussagen zu gelangen. In Kombination mit anderen Anwendungen im Bereich der Bevölkerungsprognose, des Verkehrs und der innerstädtischen Migration haben Agentensimulationen alle Voraussetzungen zu einem zukunftsweisenden Paradigma für die Raum- und Fachplanung.
New urbanism in US-amerikanischen Stadtregionen : ein effektives Planungskonzept gegen Urban Sprawl?
(2005)
The research project examines Urban Sprawl in the United States and evaluates the alternative planning concept New Urbanism on a regional and local scale. The combination of qualitative and quantitative data sources explores the effectiveness of regional planning agencies on a macro level, as well as the success of mixed-use neighborhoods on a micro level. The results are based on three cities of the United States (Atlanta, Denver, and Portland), 80 qualitative interviews with urban experts, and over 160 questionnaires with residents of three New Urbanism neighborhoods (Riverside, Atlanta; Prospect, Denver; Orenco Station, Portland). The thesis shows and explains the challenges facing contemporary metropolitan areas and neighborhood development projects, the role and impact that public administrations and other policy makers have in this field, as well as how economic decisions on a local, regional, and global level can shape, change and develop urban landscapes. A central argument is that only superordinated regional planning authorities will be able to contain urban sprawl and to face its related complex socio-economic, administrative, and environmental problems. Also, New Urbanism neighborhoods can only be successful on a micro level when they are embedded in an all-embracing and socially well-balanced regional plan. This integrative two-way perspective from a macro and a micro level can enable us to understand urban structures, processes and problems in a more comprehensive way.
Projected climate changes for the 21st century may cause great uncertainties on the hydrology of a river basin. This study explored the impacts of climate change on the water balance and hydrological regime of the Jhelum River Basin using the Soil and Water Assessment Tool (SWAT). Two downscaling methods (SDSM, Statistical Downscaling Model and LARS-WG, Long Ashton Research Station Weather Generator), three Global Circulation Models (GCMs), and two representative concentration pathways (RCP4.5 and RCP8.5) for three future periods (2030s, 2050s, and 2090s) were used to assess the climate change impacts on flow regimes. The results exhibited that both downscaling methods suggested an increase in annual streamflow over the river basin. There is generally an increasing trend of winter and autumn discharge, whereas it is complicated for summer and spring to conclude if the trend is increasing or decreasing depending on the downscaling methods. Therefore, the uncertainty associated with the downscaling of climate simulation needs to consider, for the best estimate, the impact of climate change, with its uncertainty, on a particular basin. The study also resulted that water yield and evapotranspiration in the eastern part of the basin (sub-basins at high elevation) would be most affected by climate change. The outcomes of this study would be useful for providing guidance in water management and planning for the river basin under climate change.
In der vorliegenden Arbeit werden Dämme und Deiche als geologische Körper betrachtet, die in einen natürlichen geologischen Rahmen eingebettet sind, einer Diagenese unterliegen und mit geowissenschaftlichen Methoden zu erkunden sind. Dem gemäß werden alle geologischen Prozesse und umweltbedingte Einflussfaktoren erörtert, die für die Alterung von Dämmen und die Entwicklung von Schwachstellen von Bedeutung sind. Entscheidende Einflussgrößen sind geogene, aber auch biogene, anthropogene und klimatische Faktoren. Aus der Erkenntnis diesbezüglicher Zusammenhänge wird ein konzeptioneller Ansatz zu einer rein zerstörungsfreien Erkundung von Erddämmen bezogen, die neben visuellen Erkundungen und hydrogeologischen Methoden vor allem geophysikalische Verfahren, insbesondere die Widerstandsgeoelektrik nutzt. Der große Nutzen solcher Widerstandsmessungen ist vielfach belegt worden, wobei die Anwendungen aber selten den akademischen Rahmen verlassen haben. Ungeeignete apparative Ausstattungen und fehlende Messkonzepte für die speziellen Anforderungen einer wirtschaftlich sinnvollen Dammerkundung sind als Hauptgründe für die geringe Praxisnähe anzusehen. Um die zwischen theoretischer Eignung und tatsächlicher Anwendbarkeit klaffende Lücke zu schließen, wurde sowohl für die großräumige als auch zur detaillierten Erkundung von Dämmen optimiertes Zubehör entwickelt, mit dessen Hilfe zerstörungsfreie Untersuchungen mit hoher Wirtschaftlichkeit möglich sind. Von dieser Entwicklung betroffen sind mechanisch belastbare Multielektrodenkabel, verschiedene Erderkonstruktionen, Zubehör für die Aufnahme geoelektrischer Profile und für die Widerstandskartierung, sowie insbesondere auch geoelektrische Messsysteme für Untersuchungen zu Wasser. Neue Messkonzepte und Ausrüstungsbestandteile für die Eigenpotentialmethode und die Adaption der Mise-à-la-masse-Methode an die Dammerkundung vervollständigen den instrumentell/ methodischen Komplex. Als Fallbeispiele für die Umsetzung dieser neuen Konzeption dienen geophysikalische Komplex-Messungen in Verbindung mit der Aufnahme visueller Befunde. Die Untersuchungen wurden, exemplarisch für Stauhaltungsdämme, am östlichen Rheinseitendamm sowie, exemplarisch für Deiche, an einem Kanaldeich im nordöstlichen Ruhrgebiet durchgeführt.
The boreal winter 2019/2020 was very irregular in Europe. While there was very little snow in Central Europe, the opposite was the case in northern Fenno-Scandia, particularly in the Arctic. The snow cover was more persistent here and its rapid melting led to flooding in many places. Since the last severe spring floods occurred in the region in 2018, this raises the question of whether more frequent occurrences can be expected in the future. To assess the variability of snowmelt related flooding we used snow cover maps (derived from the DLR's Global SnowPack MODIS snow product) and freely available data on runoff, precipitation, and air temperature in eight unregulated river catchment areas. A trend analysis (Mann-Kendall test) was carried out to assess the development of the parameters, and the interdependencies of the parameters were examined with a correlation analysis. Finally, a simple snowmelt runoff model was tested for its applicability to this region. We noticed an extraordinary variability in the duration of snow cover. If this extends well into spring, rapid air temperature increases leads to enhanced thawing. According to the last flood years 2005, 2010, 2018, and 2020, we were able to differentiate between four synoptic flood types based on their special hydrometeorological and snow situation and simulate them with the snowmelt runoff model (SRM).