910 Geografie, Reisen
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Sonstige beteiligte Institutionen
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Deutsches Fernerkundungsdatenzengrum (DFD) (1)
- Geographisches Institut (Humboldt Universität zu Berlin) (1)
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakultät für Tourismus (1)
- Sonderforschungsbereich Re-Figuration von Räumen (Technische Universität Berlin) (1)
No abstract available
Durch die globale Organisation von Lebensmittelwarenketten steht Konsument*innen heute ein vielfältiges, ganzjährig nahezu gleichbleibendes Angebot an frischem Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel zur Verfügung. Damit einher geht eine erhöhte Komplexität beim Lebensmitteleinkauf und ein verändertes Wissen von Konsument*innen, über die Waren: Das eigene Erfahren der Lebensmittelproduktion ist im Alltag heute nicht mehr möglich. Statt praktischem Wissen gewinnt damit explizites und objektiviertes Wissen über die Waren, z.B. in Form von Siegeln an Bedeutung. Viele Produkt- und Produktionseigenschaften entziehen sich zudem der Kenntnis der Konsument*innen, während gleichzeitig das Bewusstsein für Fragen sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit steigt.
Die vorliegende Studie geht vor diesem Hintergrund am Beispiel des Einkaufs von frischem Obst und Gemüse der Frage nach, welche Bedeutung die Herkunftsangabe als Hinweis auf die Geographien der Waren für die Bewertung von frischem Obst und Gemüse hat und welches Wissen Konsument*innen über Waren und deren Biographien haben. Es wird zudem aufgezeigt, welche Rolle Nichtwissen beim Lebensmittelkonsum spielt.
Die Studie liefert Erkenntnisse für die bislang im deutschsprachigen Raum noch vergleichsweise wenig repräsentierte Konsumgeographie und macht Konzepte aus der Wissens- und Organisationssoziologie für die wirtschaftsgeographische Forschung fruchtbar. Aus einer Praxisperspektive bietet sie Anschlusspunkte für Fragen des nachhaltigen Konsums sowie des Verbraucherschutzes.
Von den drei aktuell in Deutschland zu unterscheidenden Großschutzgebietskategorien Nationalpark, Naturpark und Biosphärenreservat stellt der Nationalpark gewiss die höchsten Ansprüche an den Naturschutz. Im Idealfall sollen bis zu drei Viertel der betreffenden Flächen gänzlich aus der Nutzung genommen werden. Dieser Nutzungsverzicht hat im Vorfeld einer Gebietsausweisung aufgrund der damit verbundenen ökonomischen Einbußen oftmals Bedenken der lokalen Bevölkerung gegenüber diesem Flächenschutzinstrument zur Folge. Nationalparke können jedoch als Attraktionspunkte im Tourismus durchaus zu einer eigenständigen Entwicklung ländlich-peripherer Regionen beitragen. Die vorliegende Arbeit untersucht deshalb die Strukturen des Tourismus und dessen ökonomischen Stellenwert in den deutschen Nationalparkregionen. Auf Grundlage einer Typisierung der bestehenden vierzehn Gebiete wurden zunächst fünf Untersuchungsregionen ausgewählt (Bayerischer Wald, Eifel, Hainich, Kellerwald-Edersee sowie Niedersächsisches Wattenmeer), für die mittels des nachfrageseitigen Vorgehens einer Wertschöpfungsanalyse die regionalwirtschaftlichen Effekte des Tourismus bestimmt wurden. Darauf aufbauend ist schließlich eine Hochrechnung für den gesamtdeutschen Nationalparktourismus durchgeführt worden. Insgesamt halten sich jährlich demnach etwas mehr als 50 Mio. Besucher in den deutschen Nationalparken auf, die einen touristischen Bruttoumsatz von 2,1 Mrd. € generieren. Daraus resultieren Einkommen in Höhe von ungefähr 1,1 Mrd. €, woraus sich ein Einkommensäquivalent von etwas mehr als 69.000 Personen ableitet. Für die vor allem aus regionalpolitischer Sicht relevante Besuchergruppe mit hoher Nationalparkaffinität (= National-parktouristen im engeren Sinn) reduzieren sich diese Werte auf rund 11 Mio. Besucher und 431 Mio. € Bruttoumsatz, was ca. 212 Mio. € Einkommen und ein Einkommensäquivalent von rund 14.000 Personen bewirkt. Diese Resultate auf Ebene der einzelnen Untersuchungsgebiete stellen dabei lediglich den gegenwärtigen Status-quo dar, können aber als Grundlage für ein dauerhaftes Monitoring dienen. Dazu ist allerdings von Managementseite der Wille für eine kontinuierliche Bewertung nicht nur der ökologischen, sondern auch der sozioökonomischen Entwicklung erforderlich. Der aktuelle Forschungsstand zeigt in dieser Hinsicht noch ein enormes Potenzial. Um eine möglichst kostengünstige Variante des eingesetzten Verfahrens zur Erfassung der Besucherstrukturen und des Ausgabeverhaltens der Touristen zu konzipieren, werden Vorschläge für eine mögliche Reduzierung des empirischen Aufwands ausgearbeitet. Denn angesichts der bestehenden Budgets deutscher Nationalparkverwaltungen muss es Ziel sein, das bisher wissenschaftlich ausgerichtete Instrumentarium der empirischen Erhebungen zu einem praxisnahen und leicht anwendbaren Vorgehen weiter zu entwickeln und damit für einen Monitoringeinsatz für die Verantwortlichen vor Ort zu optimieren. Nur dadurch könn-ten auf objektiver Basis die Entwicklungen im Nationalparktourismus und folglich der Stellenwert der Schutzgebiete als Stimuli der regionalen Entwicklung mittel- bis langfristig beurteilt werden.
Snow cover (SC) and timing of snowmelt are key regulators of a wide range of Arctic ecosystem functions. Both are strongly influenced by the amplified Arctic warming and essential variables to understand environmental changes and their dynamics. This study evaluates the potential of Sentinel-1 (S-1) synthetic aperture radar (SAR) time series for monitoring SC depletion and snowmelt with high spatiotemporal resolution to capture their understudied small-scale heterogeneity. We use 97 dual-polarized S-1 SAR images acquired over northeastern Greenland and 94 over southwestern Greenland in the interferometric wide swath mode from the years 2017 and 2018. Comparison of S-1 intensity against SC fraction maps derived from orthorectified terrestrial time-lapse imagery indicates that SAR backscatter can increase before a decrease in SC fraction is observed. Hence, the increase in backscatter is related to changing snowpack properties during the runoff phase as well as decreasing SC fraction. We here present a novel empirical approach based on the temporal evolution of the SAR signal to identify start of runoff (SOR), end of snow cover (EOS) and SC extent for each S-1 observation date during melt using backscatter thresholds as well as the derivative. Comparison of SC with orthorectified time-lapse imagery indicates that HV polarization outperforms HH when using a global threshold. The derivative avoids manual selection of thresholds and adapts to different environmental settings and seasonal conditions. With a global configuration (threshold: 4 dB; polarization: HV) as well as with the derivative, the overall accuracy of SC maps was in all cases above 75 % and in more than half of cases above 90 %. Based on the physical principle of SAR backscatter during snowmelt, our approach is expected to work well in other low-vegetation areas and, hence, could support large-scale SC monitoring at high spatiotemporal resolution (20 m, 6 d) with high accuracy.
Purpose
Rapid accessibility of (intensive) medical care can make the difference between life and death. Initial care in case of strokes is highly dependent on the location of the patient and the traffic situation for supply vehicles. In this methodologically oriented paper we want to determine the inequivalence of the risks in this respect.
Methods
Using GIS we calculate the driving time between Stroke Units in the district of Münster, Germany for the population distribution at day- & nighttime. Eight different speed scenarios are considered. In order to gain the highest possible spatial resolution, we disaggregate reported population counts from administrative units with respect to a variety of factors onto building level.
Results
The overall accessibility of urban areas is better than in less urban districts using the base scenario. In that scenario 6.5% of the population at daytime and 6.8% at nighttime cannot be reached within a 30-min limit for the first care. Assuming a worse traffic situation, which is realistic at daytime, 18.1% of the population fail the proposed limit.
Conclusions
In general, we reveal inequivalence of the risks in case of a stroke depending on locations and times of the day. The ability to drive at high average speeds is a crucial factor in emergency care. Further important factors are the different population distribution at day and night and the locations of health care facilities. With the increasing centralization of hospital locations, rural residents in particular will face a worse accessibility situation.
„Raus aus dem Grau, aus der hektischen Enge der Stadt. Sehnsucht nach der grünen Alternative“ (Linnenbrink 2013). Der Slogan des Internetportals „Landleben“, das gegenseitigen Informationsaustausch, Hilfe bei der Suche nach einer Immobilie sowie Ratschläge zur Gartenpflege für derzeitige und zukünftige Landbewohner bietet, bringt eine aktuelle Tendenz zum Ausdruck: Die Sehnsucht nach dem Landleben bzw. die Wiederentdeckung des Ruralen. Das Leben auf dem Lande ist wieder „In“, nachdem es jahrzehntelang kaum eine Alternative zum urbanen Leben darstellte (Hoppe 2010. 7ff.; Franzen et al. 2008. 1). Im Zuge des sozialen und kulturellen Wandels, einer Beschleunigung der Lebensverhältnisse und einer zunehmenden Orientierungslosigkeit sehnen sich viele Menschen nach Ruhe, Nähe zur Natur und einer engen Gemeinschaft (Richter 2004. 118ff.; Grothues 2006. 21). Häufig besteht die verklärte Vorstellung einer ländliche Idylle, welche wenig mit dem tatsächlichen Leben auf dem Lande gemein hat (Valentine 2001. 256). Das Landleben kann nicht mehr nur durch Landwirtschaft, Tradition, Solidarität und Natur beschrieben werden. Der Zuzug von Stadtbewohnern führte zu einer Herausbildung unterschiedlichster Lebensstile. Eine ländliche Lebensweise ist nicht mehr nur durch strukturelle Bedingungen vorgegeben, sondern die freie Entscheidung der Menschen. Die Kommunikation des Landlebens und der Landbewohner durch neue Medien, wie in dem genannten Beispiel ein Internetportal, zeigt, dass die moderne Welt in Form von neuen Kommunikationstechniken in die Dörfer eingezogen ist (Schneider 2004. 9; Richter 2004. 118ff.; Reinecke 1983. 115f.; Hauptmeyer, Henkel 2005. 43). Der ländliche Raum hat sich in vielerlei Hinsicht der Stadt angenähert. Er ist moderner geworden. Stadt und Land stellen keinen extremen Gegensatz mehr dar (GROTHUES 2006. 13; SCHMIDT-THOMÉ 2005. 14f.). Nichtsdestotrotz bestehen nach wie vor Unterschiede: Menschen, die urbanes Leben suchen, werden dies in einem ländlichen Dorf kaum finden. Bars, Diskotheken, Museen, Kinos oder Edelboutiquen sind in ruralen Regionen eher selten anzutreffen. Die Verkehrsinfrastruktur, vor allem die Ausstattung mit öffentlichem Personennahverkehr, ist oftmals defizitär. Für tägliche Erledigungen sind mitunter weite Wege zurückzulegen. Das Einkaufen z.B. kann zu einer regelrechten Tortur werden, wenn der Tante-Emma-Laden um die Ecke geschlossen wurde und sogar für die Deckung des Grundbedarfs die nächste Stadt aufgesucht werden muss (Grothues 2006. 25; Reinecke 1983. 116f.). Während das Dorfleben von vielen Personen, wie den Nutzern des Internetportals, als positiv und erstrebenswert angesehen wird, bedeutet es für andere, z.B. Großstadtliebhaber, Einschränkungen und ist negativ konnotiert (Hauptmeyer, Henkel 2005. 44; Menzl 2007 340f.). Ländliche Räume und ihre Bewohner haben viele Gesichter.
Aus diesen Überlegungen ergibt sich die forschungsleitende Fragestellung der Arbeit: Wie können die Dorfbewohner des 21. Jahrhunderts vor dem Hintergrund postmoderner Veränderungen charakterisiert werden? Konkretisiert man diese Frage, ergeben sich folgende Teilfragestellungen:
- Wie werden die Einschränkungen und Möglichkeiten ländlicher Räume von den Bewohnern wahrgenommen?
- Welche Muster der Lebensführung (Lebensstile) herrschen in ländlichen Räumen vor?
- Welche Bedeutung hat der (ländliche) Raum für die Menschen in der Postmoderne?
- Welche Konsummuster bestehen vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung des Konsums sowie der eingeschränkten Konsummöglichkeiten in ländlichen Räumen?
Das Ziel der Arbeit ist eine Annäherung an die Dorfbewohner, ihrer Raumwahrnehmung und -bewertung. Zudem sollen ländliche Lebensstile und Konsummuster untersucht werden. Zunächst werden die Wechselbeziehungen der Dorfbewohner zum Raum herausgearbeitet, um zu analysieren, welche Rolle dieser in der Postmoderne spielt. Zudem werden die Beziehungen zum Wohnort beschrieben. Ein weiteres zentrales Thema bilden ländliche Konsummuster, da die mangelnde Einzelhandelsausstattung ein Hauptproblem ländlicher Räume darstellt und die Kenntnis der Konsumgewohnheiten die Voraussetzung für eine angemessene Reaktion darstellt. Schließlich werden ländliche Lebensstile gebildet, wobei Raumbeziehungen und Konsummuster im Zentrum stehen. Die Fragestellung wird durch einen Mix quantitativer und qualitativer Methoden beantwortet. Eine standardisierte schriftliche Haushaltsbefragung liefert die Basis für eine erste Annäherung an die Raumbeziehungen und Konsummuster der Dorfbewohner und dient als Grundlage für die Lebensstilbildung. Zur weiterführenden Interpretation der Raumbeziehungen werden qualitative Leitfadeninterviews mit Bewohnern ländlicher Gemeinden durchgeführt. Eine standardisierte Einzelhandelskartierung dient als Grundlage für die Bewertung des örtlichen Handels. Die Untersuchungsgemeinden Großaitingen und Scheuring befinden sich im ländlichen Raum im Umfeld der Städte München und Augsburg.
Nearly a quarter of the Alpine area is covered by a dense network of large protected areas (LPAs) of the four categories national park(NP), biosphere reserve (BR), nature park and world natural heritage site (WNHS). From the time of early industrialization, the Alpine area has undergone a mixed and increasingly polarized demographic development between the poles of immigration and emigration. This article investigates the possible mutual impact of population development and the existence of LPAs. The research design includes a quantitative survey of all Alpine LPAs in terms of their population development and the structure of immigration in the first decade of the 21st century. This will be linked with qualitative expert interviews in four selected NPs. The overall results allow an interpretation of the statistical
correlations between type of LPA and migration.
Politische Geographie
(1981)
No abstract available
Digital platforms, understood as multi-sided matchmakers, have amassed huge power, reimagining the role of consumers, producers, and even ownership. They increasingly dictate the way the economy and urban life is organized. Yet, despite their influential and far-reaching role in shaping our economic as well as sociocultural world, our understanding of their embeddedness, namely how their activities are embedded in systems of social and societal relationships and how they conceptualize their main functions and actions in relation to their wider setting, remains rudimentary. Consequently, the purpose of this frontier paper is threefold. Firstly, it reveals the need to discuss and evaluate (dis-)embedding processes in platform urbanism in order to understand the underlying dynamics of platform power and urban transformation. Secondly, it aims to reveal the main reasons in regard to the difficulties in pinpointing digital platforms embeddedness. Thirdly, it seeks to propose future research unravelling the (dis-)embeddedness of the platform economy.
This paper argues for three main reasons namely unawareness, unaccountability and non-transparency of digital platforms that drive the lack of embeddedness and reaffirms platform power. This is mainly based on the configuration of new commodities, platforms’ strategic avoidance of labour protections and other regulatory frameworks as well as platforms’ secrecy in which they operate. This frontier paper argues that transferring the concept of embeddedness to the platform economy might serve as a valuable tool to understand and pinpoint essential dynamics and relationships at play, therefore proposing embeddedness as a basis for future research on the platform economy. It strongly argues that a more detailed understanding is urgently needed, in order to be able to understand, accompany and actively influence the development of the platform economy in regulatory terms.
Performance of a regional climate model with interactive vegetation (REMO-iMOVE) over Central Asia
(2022)
The current study evaluates the regional climate model REMO (v2015) and its new version REMO-iMOVE, including interactive vegetation and plant functional types (PFTs), over two Central Asian domains for the period of 2000–2015 at two different horizontal resolutions (0.44° and 0.11°). Various statistical metrices along with mean bias patterns for precipitation, temperature, and leaf area index have been used for the model evaluation. A better representation of the spatial pattern of precipitation is found at 0.11° resolution over most of Central Asia. Regarding the mean temperature, both model versions show a high level of agreement with the validation data, especially at the higher resolution. This also reduces the biases in maximum and minimum temperature. Generally, REMO-iMOVE shows an improvement regarding the temperature bias but produces a larger precipitation bias compared to the REMO conventional version with interannually static vegetation. Since the coupled version is capable to simulate the mean climate of Central Asia like its parent version, both can be used for impact studies and future projections. However, regarding the new vegetation scheme and its spatiotemporal representation exemplified by the leaf area index, REMO-iMOVE shows a clear advantage over REMO. This better simulation is caused by the implementation of more realistic and interactive vegetation and related atmospheric processes which consequently add value to the regional climate model.