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Der künstlerische Wandschmuck stellt eine besondere Form des Schulwandbildes dar, da in ihm die belehrende Funktion zugunsten einer künstlerisch-raumgestaltenden zurücktritt. So definierte sich der Schulwandschmuck als ein Werk der Kunst, dessen ästhetisches Element - unter der Maxime "Kunst ins Volk, Kunst in die Schulen" - im Zuge der Kunsterziehungsbewegung um 1900 eine besondere Bedeutung gewann. Mit den vorrangigen Zielen, dem Schulraum eine eigene, pädagogisch-künstlerische Atmosphäre zu verleihen, die ästhetische Genußfähigkeit der Schüler zu fördern und die kulturelle Erneuerung des Volkes aus dem Geiste der Kunst voranzutreiben, wurde der künstlerische Wandschmuck zu einem zentralen Element der kunstpädagogischen Aspirationen. D. h.: Gesteigert zur "Bilderschmuckbewegung" sollte über die Ausschmückung der Schulen und die damit verbundene Geschmacksbildung zugleich veredelnd und erhebend am Volksganzen gearbeitet werden. Geleitet von diesen Hoffnungen begannen Anfang des 20. Jahrhunderts unterschiedliche Verlagshäuser künstlerischen Wandschmuck "für Schule und Haus" zu produzieren. Diese Aktivitäten wurden angeregt und forciert durch den 1. Kunsterziehungstag 1901, auf dem den künstlerischen Bildern ein eigener Tagesordnungspunkt gewidmet wurde und durch den die Schmuckbilder ihre kunstpädagogische Legitimation erhielten. Neben der Rekonstruktion der "Bilderschmuckbewegung" innerhalb des reformpädagogischen Aufbruchs am Ende des 19. Jahrhunderts geht es um eine kritische Analyse des pädagogisch-kunsterzieherischen Anspruchs. Diese Analyse bezieht sich einerseits auf den eingeschränkten Kunstbegriff und andererseits auf die Tendenz, den künstlerischen Anspruch der Erziehungsabsicht unterzuordnen. Es spricht vieles dafür, daß die Absicht der Ästhetisierung der Unterrichtsräume einer Pädagogisierung des Raumes wich. Denn die Kunst der Schule hatte, angesichts der sich wandelnden Verhältnisse, nicht nur einem dauerhaften und "gesunden" Stil zu gehorchen - innovative und progressive Stilrichtungen standen damit außer Konkurrenz. Sie sollte zudem pädagogische Leitziele und Idealvorstellungen - mit deutsch-nationaler Ausrichtung - zum Ausdruck bringen; und auch didaktische Anforderungen traten hinzu: Verständlichkeit, Einfachheit und Klarheit wurden zu ästhetischen Normen, die das künstlerische Bild bestimmten sollten. Über die Rekonstruktion und kritische Analyse hinaus wird abschließend die systematische Frage aufgeworfen, ob Kunst in der Schule notwendig pädagogisiert oder sogar "diszipliniert" werden muß, um Lehr- und Lernprozesse und erzieherisches Handeln nicht der "Exterritorialität" des Ästhetischen (Mollenhauer) zu überlassen.
Die vorliegende Arbeit ist eine überwiegend generische Interpretation der Tragödie «Hercules furens» des L. Annaeus Seneca. Zugrundegelegt ist die Frage: Welche Wirkung erzielt der Text, wenn er unter den Bedingungen einer römischen Theaterbühne dargeboten wird? Die Arbeit gliedert sich in fünf Abschnitte: (1) Einleitung: Skizze des Forschungsstandes und Begründung des Ansatzes. (2) Handlung: Untersuchung des Dramentextes auf Gedankengänge, Motivationen und Identität des Chores. Ergebnisse u.a.: Hercules wird von Juno nur aufgrund seiner Abstammung von Iupiter verfolgt und ist, anders als im Prolog behauptet, keine Gefahr für die kosmische Ordnung; es sind zwei Chöre notwendig. (3) Bühnengeschehen: Untersuchung der erforderlichen Bühnenvorgänge hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit und ihrer Rückwirkungen auf das Textverständnis. Ergebnisse u.a.: der «Hercules furens» ist nicht nur aufführbar, sondern bedarf sogar einer Aufführung, um richtig verstanden zu werden. Die rituelle Reinigung des Hercules zu Beginn des vierten Aktes, die Rückgabe der Waffen an Hercules und die Drohung Amphitryons mit der Selbsttötung im fünften Akt sind für einen bloßen Leser oder Hörer mißverständlich oder irreführend, weil die tatsächlichen Vorgänge erst an späteren Textstellen festgelegt werden. Als rückverlagerte Regieanweisungen aufgefaßt, geben diese Textstellen dagegen ein sichtbares Geschehen vor, das den Theaterbesucher rechtzeitig aufklärt. (4) Personen: Zusammenfassung der vorangegangenen Beobachtungen zu Charakteristiken der Figuren und Chöre. (5) Deutung: Versuch, das Drama als Einheit zu interpretieren. Ergebnis: Hercules ist eine zur Herrschaft prädestinierte Figur, die ihre Bestimmung durch eine falsche Einstellung zur Tätigkeit des Strafens verfehlt. Ein Herrscher muß mit größter Zurückhaltung und innerer Abneigung strafen (Verse 739-747), Hercules aber hat daran zunächst Freude (3. Akt) und ist später (5. Akt) gegen sich übermäßig streng, wenn er zur Sühne für die Ermordung seiner Familie die Selbsttötung plant, obwohl die Schuld an der Untat eindeutig bei Juno liegt. Diese Kritik an Hercules ist politisch relevant und findet eine Entsprechung in Senecas Traktat «De clementia».
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, von denen der erste Teil den theoretischen Hintergrund und empirische Befunde zum Thema „Komplexes Problemlösen“ behandelt. Der zweite Teil beinhaltet Methodik und Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung. Nach der Einleitung in Kapitel 1 werden in Kapitel 2 die „Grundkonzepte des Komplexen Problemlösens“ vorgestellt, wobei mit der Abgrenzung des Bereichs „Komplexes Problemlösen“ begonnen wird. Anschließend werden die Eigenschaften von komplexen Systemen und deren Anforderungen an Problemlöser beschrieben, wobei die Taxonomie1 von Dörner et al. (1994) zugrunde gelegt wird. In Kapitel 3 werden Modelle der Wissensrepräsentation und des Problemlösens vorgestellt. Dabei wird der Begriff der „Strategie“ diskutiert und im Zusammenhang mit verschiedenen allgemeinen Modellen des Problemlösens erläutert. Kapitel 4 behandelt das Konzept „Delegation“. Delegation wird in dieser Arbeit als Methode verwendet, um Versuchspersonen zur Formalisierung ihrer Strategien zu bewegen, wobei sie die Ausführung der Strategien gleichzeitig beobachten können. Es werden vor allem Befunde aus der Organisationspsychologie und Unternehmensführung berichtet und die Anwendung von Delegation in der Interaktion zwischen Mensch und künstlichem Agent erörtert. In Kapitel 5 werden Waldbrandsimulationen behandelt. Diese zählen zu den klassischen Simulationen, die zur Untersuchung von Komplexem Problemlösen verwendet werden. Zuerst wird auf computergestützte Simulation im Allgemeinen eingegangen, wobei Unterschiede zu traditionellen Untersuchungsmethoden angesprochen werden. Dabei wird auch die Bedeutung der Multiagentensimulation für die Komplexe Problemlöseforschung hervorgehoben. Anschließend wird Feuerverhalten und Feuerbekämpfung als Vorbild für Waldbrandsimulationen erläutert. Dadurch können sowohl Anhaltspunkte zur Beurteilung der Plausibilität als auch für die Implementierung einer Waldbrandsimulation gewonnen werden. Im Anschluss daran werden drei bekannte Beispiele für Waldbrandsimulationen vorgestellt, wobei auch auf domänen- bzw. simulationsspezifische Strategien eingegangen wird. In Kapitel 6 wird ein Überblick über verschiedene empirische Befunde aus dem Bereich des Komplexen Problemlösens gegeben. Diese betreffen sowohl Eigenschaften von komplexen Systemen als auch Merkmale des Problemlösers. In Kapitel 7 werden die wichtigsten Kritikpunkte und Probleme, mit denen die Komplexe Problemlöseforschung zu kämpfen hat, zusammengefasst. Die konkreten Fragestellungen der Untersuchung werden in Kapitel 8 vorgestellt, wobei Kapitel 9 und 10 erläutern, mit welcher Methodik diese Fragen untersucht werden. In diesem Zusammenhang wird auch die Simulationsumgebung SeSAm vorgestellt. Im folgenden Kapitel 11 wird auf die Eigenschaften der implementierten Waldbrandsimulation eingegangen. Kapitel 12 beschreibt den Aufbau und Ablauf der Untersuchung, mit der die Daten gewonnen werden, die in Kapitel 13 berichtet werden. Eine Diskussion der Befunde im Hinblick auf die Fragestellungen und ihre Bedeutung für die zukünftige Forschung erfolgt in Kapitel 14.
Das Kernstück der Arbeit ist die Darstellung einer empirischen Erhebung über den Vergleich zweier niederbayerischer Städte in Bezug auf die gesellschaftliche Stellung des klassischen Sportvereins vor Ort. Es wird die historische Entwicklung und der Urspung des Sportvereins in Deutschland aufgezeigt, sowie welche Aktualität und Relevanz die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren des Sportvereins heute haben. Weiterhin werden einerseits die Grenzen und Möglichkeiten der Gemeinnützigkeit aus steuerrechtlicher Sicht aufgezeigt und andererseits die unter diesen Rahmenbedingungen realisierbaren Finanzierungsmöglichkeiten dargestellt. Darüber hinaus wird beschrieben, wie man einen Sportverein am lokalen Markt unter Berücksichtung der relevanten Wettbewerber mittels Marketingwerkzeugen positionieren kann.
Participants trained aiming movements of the right hand to several targets with a prism-like virtual displacement of the location of one of the targets, receiving either terminal or continuous visual feedback. After training, the same targets were to be reached with the untrained left hand under manipulated feedback conditions. The right hand movements continuously adapted to the unnoticed visual displacement, significantly less with continuous than with terminal feedback. Under terminal but not under continuous feedback the adaptation to the manipulated target generalized to targets in the same horizontal direction but not to targets in the opposite direction. Finally, the movements of the untrained left hand showed the same qualitative changes to the targets as the movements of the trained right hand. The data are in line with the notion that the adaptation of the right hand movements is mainly based on a re-interpretation of target locations on which movement control of both hands draws.