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Synthese axialchiraler Liganden unter Verwendung des Lacton-Konzepts

Synthesis of axially chiral ligands using the lactone method

Zitieren Sie bitte immer diese URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-6246
  • Das Phänomen der Axialchiralität von Biarylverbindungen wurde erstmalig 1922 beschrieben. Jedoch wurde die Suche nach stereoselektiven Zugangswegen zu dieser Stoffklasse lange Zeit vernachlässigt, obwohl derartige Verbindungen außergewöhnliche pharmakologische Aktivitäten aufweisen und das Strukturelement der rotationsgehinderten Biarylachse in immer mehr chiralen Liganden, Auxiliaren und Reagenzien als stereogenes Element auftritt. Im Arbeitskreis Bringmann gelang durch die Entwicklung der 'Lacton-Methodik' ein konzeptionell völlig neuartigerDas Phänomen der Axialchiralität von Biarylverbindungen wurde erstmalig 1922 beschrieben. Jedoch wurde die Suche nach stereoselektiven Zugangswegen zu dieser Stoffklasse lange Zeit vernachlässigt, obwohl derartige Verbindungen außergewöhnliche pharmakologische Aktivitäten aufweisen und das Strukturelement der rotationsgehinderten Biarylachse in immer mehr chiralen Liganden, Auxiliaren und Reagenzien als stereogenes Element auftritt. Im Arbeitskreis Bringmann gelang durch die Entwicklung der 'Lacton-Methodik' ein konzeptionell völlig neuartiger Zugang zu rotationsgehinderten und somit optisch aktiven Biarylen. Dieses Verfahren ist einzigartig, da es die beiden entscheidenden Reaktionsschritte, die Bildung der Biarylbindung sowie die Festlegung der Stereochemie, zeitlich voneinander separiert, was eine unabhängige Optimierung erlaubt. Die entscheidenden Schlüsselintermediate sind die konfigurativ noch nicht festgelegten Biaryllactone, welche nach Vorfixierung der beiden molekularen Hälften und mittels einer Esterbrücke durch eine intramolekulare Kreuzkupplung erhalten werden. Diese Lactone sind nicht flach, sondern liegen in einem Gleichgewicht als racemische Mischung ihrer beiden atropisomeren Formen vor. Aus diesem Gleichgewicht ist es möglich, mittels chiraler Nucleophile im Sinne einer dynamisch kinetischen Racematspaltung unter externer Stereoinduktion konfigurativ stabile Biaryle in atropisomerenreiner Form zu erhalten. In dieser Dissertation wurde das oben beschriebene Syntheseprinzip zur Synthese einer Reihe axialchiraler P,N- und Phosphinliganden genutzt. Des weiteren wurde die Etablierung von Zugangswegen zu dreifach axialchiralen tripodalen Liganden mit unterschiedlicher Topologie erreicht. Das katalytische Potential dieser verschiedenen Auxiliare wurde in einigen gängigen Testreaktionen wie Hydrosilylierungen, asymmetrischen Diethylzink-Additionen und atropselektiven Suzuki-Kupplungen evaluiert.zeige mehrzeige weniger
  • Even though the phenomenon of axial chirality of biaryls was discovered in 1922, the obvious need for an atroposelective access to this class of compounds was neglected for a long time, in spite of the fact that many of these compounds show remarkable biological activities and the biaryl axis is often used as stereogenic element in chiral ligands, auxiliaries, and reagents. In our working group the development of the 'lactone method' led to a conceptionelly novel approach for the construction of biaryl axes with restricted rotation, and, hence,Even though the phenomenon of axial chirality of biaryls was discovered in 1922, the obvious need for an atroposelective access to this class of compounds was neglected for a long time, in spite of the fact that many of these compounds show remarkable biological activities and the biaryl axis is often used as stereogenic element in chiral ligands, auxiliaries, and reagents. In our working group the development of the 'lactone method' led to a conceptionelly novel approach for the construction of biaryl axes with restricted rotation, and, hence, to optically active biaryls. Key intermediatiates are biaryl lactones, which are obtained by intramolecularly cross-coupling after the two reaction partners have been prefixed by an ester bridge. Surprisingly, these lactones are not flat, but are racemic mixtures of their atropo-enantiomers. The preparation of configurationally stable biaryls in their enantiomerically pure form can be achieved by a ring opening reaction with a chiral nucleophile, in the sense of a dynamic kinetic resolution. In this thesis, the synthetic principle described above was used for the atroposelective synthesis of P,N-ligands and phosphine ligands. Furthermore, a synthetic pathway for the construction of C3-symmetric tripodal ligands with three axially chiral subunits and varying topologies was established. In addition the catalytic potential of these ligands was evaluated in model reactions, such as hydrosilylations, asymmetric Et2Zn-additions, and atroposelective Suzuki cross-couplings.zeige mehrzeige weniger

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Autor(en): Robert-Michael Pfeifer
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-6246
Dokumentart:Dissertation
Titelverleihende Fakultät:Universität Würzburg, Fakultät für Chemie und Pharmazie
Institute der Universität:Fakultät für Chemie und Pharmazie / Institut für Organische Chemie
Datum der Abschlussprüfung:11.07.2003
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Erscheinungsjahr:2003
Allgemeine fachliche Zuordnung (DDC-Klassifikation):5 Naturwissenschaften und Mathematik / 54 Chemie / 540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
Normierte Schlagworte (GND):Biaryle; Chirale Verbindungen; Stereoselektive Synthese
Freie Schlagwort(e):'Lacton-Konzept'; Axialchiralität; Liganden-Design
'lactone concept'; axial chirality; ligand design
Datum der Freischaltung:18.07.2003
Betreuer:Prof. Dr. Gerhard Bringmann