Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I)
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Unter dem Einfluss von M-CSF und GM-CSF entwickeln sich CD14-positive periphere humane Blutmonozyten zu CD68-positiven M-CSF- bzw. GM-CSF-Makrophagen. M-CSF-Makrophagen lassen sich mit INFg und LPS zu klassisch aktivierten M1-Makrophagen, oder mit IL-4 und IL-10 zu alternativ aktivierten M2-Makrophagen differenzieren. Durch GM-CSF werden aus Monozyten GM-CSF-Makrophagen induziert. Im Gegensatz zu M1-Makrophagen sind GM1-Makrophagen bisher noch wenig untersucht. Mit INFg und LPS werden GM-CSF-Makrophagen zu GM1-Makrophagen aktivert. In der vorliegenden Arbeit wurde überprüft, wie groß die Übereinstimmung zwischen M-CSF- und M2-Makrophagen sowie zwischen GM-CSF- und M1-Makrophagen / GM1-Makrophagen ist. Im Gegensatz zu M-CSF- und GM-CSF stellt Laktat aber keinen Differenzierungsfaktor für Monozyten dar. Jedoch beeinflusst Laktat den Phänotyp von M2-Makrophagen und hemmt die Ausschüttung von IL-12 und NO durch M1- und GM1-Makrophagen.
Die zelltoxische Wirkung von AVEMAR, einem medizinischen Nahrungsergänzungsmittel, wurde erstmalig an einer Vielzahl humaner Tumorzelllinien systematisch untersucht. Die einzelnen Tumorzelllinien reagierten sehr unterschiedlich auf die Inkubation mit AVEMAR. So weisen vier der zwölf Tumorzelllinien (33 %) einen EC50-Wert von mehr als 50 mg/ml auf und waren somit resistent gegenüber AVEMAR, während fünf der zwölf Tumorzelllinien (42 %) einen EC50 Wert von <10 mg/ml aufweisen. Für drei Zelllinien wurde ein EC50-Wert zwischen >10 und <25 mg/ml nachgewiesen. Zwischen der Wachstumsgeschwindigkeit der Zellen und ihrer Empfindlichkeit gegenüber dem AVEMAR-Effekt war kein Zusammenhang zu erkennen; ebenso wurde ausgeschlossen, dass der AVEMAR Effekt auf einer unspezifischen Wirkung beruht. Zur weiteren Untersuchung wurden vier der zwölf Zelllinien ausgewählt: BxPC-3 (EC50: 4,9 +/- 0,42 mg/ml); 23132/87 (EC50: 9,3 +/- 0,28 mg/ml); HT-29 (EC50: 15,35 +/- 0,21 mg/ml) und HRT-18 (EC50: 21,3 +/- 0,42 mg/ml). Die Wirkung von 10 mg/ml AVEMAR auf diese vier Zelllinien war nach einer Inkubationsdauer von 24 Stunden: zelltoxisch (BxPC-3), zytostatisch (23132/87 und HT-29) und schwach zytostatisch (HRT-18). Insbesondere für HRT-18 war der zytostatische Effekt von AVEMAR begrenzt und bereits nach 48 Stunden in Kultur ohne AVEMAR nicht mehr zu beobachten. Im Gegensatz dazu war der zelltoxische Effekt von AVEMAR auf Zellen der Linie BxPC-3 extrem rasch (<24 Stunden) und absolut irreversibel. Dieser zelltoxische Effekt ähnelt der Wirkungsweise von 2,6-Dimethoxy-1,4-Benzochinonen, wobei nicht geklärt ist, ob reaktive Sauerstoffspezies oder andere Formen von Radikalen, z.B. Stickstoffradikale, entstehen. Diese Vermutung wird dadurch gestützt, dass ausschließlich Glutathion, welches als Radikalfänger an zahlreichen enzymabhängigen Reduktionsreaktionen beteiligt ist, die zelltoxische Wirkung von AVEMAR kompensieren konnte. Katalase, die die Detoxifikation von Wasserstoffperoxid katalysiert, zeigte in Gegenwart von AVEMAR keine Wirkung, war aber in Gegenwart von Benzochinonen wirksam. Da bei oxidativem Stress auch Wasserstoffperoxid entsteht, scheint die zelltoxische Wirkung von AVEMAR bei BxPC-3 nicht auf Auslösung von oxidativem Stress zu beruhen, sondern auf der Induktion von Radikalen bzw. toxischen Metaboliten anderer Art. Der bei den Tumorzelllinien 23132/87 und HT-29 beobachtete, weniger aggressive zytostatische Effekt von AVEMAR basiert nicht auf der Induktion freier Radikale, da Glutathion ohne Wirkung war. Mit der Zytostase einhergehend war eine deutliche Verringerung des intrazellulären ATP-Gehalts um bis zu 60 % bei 10 mg/ml bzw. 100 % bei 50 mg/ml AVEMAR. Zusätzlich zur Wirkung von AVEMAR wurden weitere Weizenprodukte auf mögliche zelltoxische bzw. zytostatische Effekte getestet und zwar Weizenkeimlinge, handelsübliches Weizenmehl vom Typ 405 und Weizenlektine. Interessanterweise wurde je nach Zelllinie auch für diese Weizenprodukte ein zelltoxischer Effekt in vitro nachgewiesen. AVEMAR weist zelltoxische und zytostatische Effekte auf. Beide Effekte werden nicht über oxidativen Stress vermittelt. Die zelltoxische Wirkung von AVEMAR wird durch Nicht-Sauerstoffradikale bzw. toxische Metabolite vermittelt. Damit wurde der postulierte Hauptmechanismus von AVEMAR - nämlich die Induktion von oxidativem Stress durch Benzochinone - nicht bestätigt. AVEMAR stellt ein nebenwirkungsarmes, gut verträgliches und günstiges Nahrungsergänzungsmittel dar. Die vorliegende Arbeit, aber auch klinische Studien haben eine Wirksamkeit von AVEMAR gegenüber Tumoren gezeigt. Da zahlreiche onkologische Patienten sehr motiviert sind, neben der Chemo- und Radiotherapie, weitere Maßnahmen gegen ihr Krebsleiden zu ergreifen, sind Empfehlungen von Supportivprodukten, deren zugrunde liegenden Mechanismen weitestgehend aufgeklärt sind und für die ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer Wirksamkeit vorliegt, sicherlich ein zu begrüßender Schritt zur ganzheitlichen Betreuung onkologischer Patienten.
Anhand einer retrospektiven Datenanalyse sollen Verteilungsmuster von Verbrennungen und Verbrühungen bezogen auf Alter und Geschlecht untersucht werden. Erfasst wurden 212 Patienten im Alter von 0 bis 16 Jahren betrachtet, die im Zeitraum vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2009 auf Grund einer thermischen Verletzung stationär im Universitätsklinikum Würzburg der Julius-Maximilians-Universität Würzburg behandelt wurden. Den größten Anteil thermischer Verletzungen im Kindesalter stellen Verbrühungen dar. Betroffen sind vor allem Kleinkinder. Verbrennungen finden sich häufiger bei älteren Kindern und Jugendlichen. Jungen sind gefährdeter als Mädchen solche Verletzungen zu erleiden. Verbrühungen treten vermehrt gegen Ende des Jahres auf, während Verbrennungen in den Sommermonaten gehäuft vorkommen. Betroffen ist zumeist die obere Körperhälfte, wobei Verbrühungen meist Brust, Arme und Beine verletzen, Verbrennungen meist Gesicht und Hände. II°- und III°-Verletzungen haben die gleiche Altersverteilung und sind gleich häufig. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer ist bei Verbrennungen höher als es bei Verbrühungen der Fall ist. Nicht jede III°-Verletzung bedarf einer Hauttransplantation.
Die Auswertung des Patientenkollektivs von 2000 bis 2004 an der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg ergab 63 Patienten (Gruppe 1), die einer Minoramputation und
59 Patienten die einer Minor- mit konsekutiver Majoramputation (Gruppe 2) infolge pAVK unterzogen wurden. Eine Abhängigkeit zwischen Alter und Majornachamputationsrate konnte nicht festgestellt werden, jedoch eine Tendenz beim Einfluss von Comorbiditäten wie Diabetes mellitus und dialysepflichtiger Niereninsuffizienz auf die Wundheilung und Liegedauer.
Die Anzahl an durchgeführten gefäßchirurgischen Eingriffen wie PTA und Bypass-Operation lag in beiden Gruppen mit 65% bzw. 72% im Vergleich zur Literatur im Standardbereich.
Eine hohe Rate an gefäßmedizinischer Diagnostik und Therapie scheint auch bei fortgeschrittener pAVK (Grad IV) erforderlich, um die Notwendigkeit von Amputationen
insbesondere die Anzahl an Majoramputationen zu verringern. Bei hoher und mit Gruppe 1 vergleichbarer Interventionsrate in Gruppe 2 lässt sich allerdings auch erkennen, dass trotz Ausschöpfung dieser Massnahmen die Rate an Majoramputationen und damit des
Beinverlustes hoch ist.
Positiv zu werten ist, dass es bei über 50% der Amputierten ausgereicht hat, eine Amputation im Fussbereich (Minoramputation) durchzuführen. Bei diesen 63 Patienten, war bei 58 Patienten sogar nur ein Eingriff nötig. Ferner handelte es sich bei den Majoramputationen in der Mehrzahl um Unterschenkelamputation, und somit um einen nur partiellen Beinverlust . 76% der durchgeführten ersten Majoramputationen erfolgten in den ersten beiden Monaten nach vorausgegangener Minoramputation, die größte Anzahl innerhalb des ersten Monats. Auch die letzte Amputation, die definitive Versorgung, erfolgte
in den meisten Fällen innerhalb der ersten beiden Monate nach Primäreingriff. Somit ist ein nur unwesentlicher Aufschub bis zur definitiven Versorgung ersichtlich.
Der Versuch einer Konsolidierung der Ischämiefolgen (Gangrän) mittels Minoramputation scheint bei fortgeschrittener pAVK im Stadium IV nach Ausschöpfung der
gefäßmedizinischen Diagnostika und Interventionen somit immer gerechtfertigt, und sollte wenn möglich einer Majoramputation vorgezogen werden.
Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer in der Gruppe der Minoramputationen lag bei 28 Tagen, in der Gruppe 2 der Majoramputationen bei 39 Tagen. Die Mortalitätsrate ergibt einen deutlich erhöhten Wert in der Gruppe der Majoramputationen. Die Dreijahresmortalität betrug in der Gruppe der Minoramputationen 20% und der Majoramputationen 58%. Es zeigte sich eine Zunahme der Mortalität mit zunehmender
Amputationshöhe und zunehmender Zahl der Amputationen. Diese Daten lassen sich mit 52 aktuellen Literaturangaben durchaus vergleichen und beweisen die schlechte Prognose für AVK-Patienten, bei denen eine Majoramputation unausweichlich ist.
Insgesamt ist es wichtig, dass ein Team aus Chirurgen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Angiologen kooperativ zusammen arbeitet, um dem Patienten, eine für ihn
beste Versorgung anbieten zu können. Hier sollte auch nicht vor einem oft höheren Patientenalter zurückgeschreckt werden, denn häufig konnte gerade bei diesen Patienten durch eine Bypass-Operation eine sonst vermutlich unumgängliche Amputation im Unter- bzw.
Oberschenkelbereich verhindert werden.
Background: Ascorbic acid demonstrates a cytotoxic effect by generating hydrogen peroxide, a reactive oxygen species (ROS) involved in oxidative cell stress. A panel of eleven human cancer cell lines, glioblastoma and carcinoma, were exposed to serial dilutions of ascorbic acid (5-100 mmol/L). The purpose of this study was to analyse the impact of catalase, an important hydrogen peroxide-detoxifying enzyme, on the resistance of cancer cells to ascorbic acid mediated oxidative stress. Methods: Effective concentration (EC50) values, which indicate the concentration of ascorbic acid that reduced the number of viable cells by 50%, were detected with the crystal violet assay. The level of intracellular catalase protein and enzyme activity was determined. Expression of catalase was silenced by catalase-specific short hairpin RNA (sh-RNA) in BT-20 breast carcinoma cells. Oxidative cell stress induced apoptosis was measured by a caspase luminescent assay. Results: The tested human cancer cell lines demonstrated obvious differences in their resistance to ascorbic acid mediated oxidative cell stress. Forty-five percent of the cell lines had an EC50>20 mmol/L and fifty-five percent had an EC50<20 mmol/L. With an EC50 of 2.6–5.5 mmol/L, glioblastoma cells were the most susceptible cancer cell lines analysed in this study. A correlation between catalase activity and the susceptibility to ascorbic acid was observed. To study the possible protective role of catalase on the resistance of cancer cells to oxidative cell stress, the expression of catalase in the breast carcinoma cell line BT-20, which cells were highly resistant to the exposure to ascorbic acid (EC50: 94,9 mmol/L), was silenced with specific sh-RNA. The effect was that catalase-silenced BT-20 cells (BT-20 KD-CAT) became more susceptible to high concentrations of ascorbic acid (50 and 100 mmol/L). Conclusions: Fifty-five percent of the human cancer cell lines tested were unable to protect themselves against oxidative stress mediated by ascorbic acid induced hydrogen peroxide production. The antioxidative enzyme catalase is important to protect cancer cells against cytotoxic hydrogen peroxide. Silenced catalase expression increased the susceptibility of the formerly resistant cancer cell line BT-20 to oxidative stress.
In dieser Studie wurde versucht, durch das intraoperative Monitoring des Nervus vagus bestimmte Parameter zu definieren, welche einen intraoperativ drohenden Schaden des Nervus laryngeus recurrens aufzeigen könnten. Im Rahmen der Gesamtstudie erfolgte hier die Auswertung der im Marienkrankenhaus Kassel erhobenen Parameter Amplitude, Signalbreite und Latenz des Nervus vagus nach intraoperativem Ausdruck. Es erfolgte die Auswertung von 158 nerves at risk bei 113 Patienten. Erfasst wurden Patienten, bei denen eine near-total oder Hemithyreoidektomie, Thyreoidektomie oder subtotale Resektion ein- oder beidseitig erfolgte. In unserem Patientenkollektiv ließ sich eine signifikant längere Latenz des linken Nervus vagus als rechts nachweisen. Bei Männern fand sich eine signifikant längere Latenz des linken Nervus vagus sowohl prä als auch post resectionem gegenüber Frauen. Es zeigten sich keine signifikanten Veränderungen zwischen den prä und post resectionem erhobenen Parametern bezogen auf Alter, Geschlecht, Operationsdauer und Operationsindikation. Insbesondere bei Re- oder Rezidiveingriffen konnte in unserem Patientengut keine signifikante Korrelation der gemessenen Parameter zur postoperativen Stimmbandfunktion nachgewiesen werden. Aus unseren gemessenen Parametern konnten wir keine Rückschlüsse von intraoperativen Veränderungen der gemessenen Parameter auf die postoperative Stimmbandfunktion ziehen. Im Rahmen der Multicenterstudie haben unsere Daten jedoch dazu beigetragen, dass Normwerte für das intraoperative Neuromonitoring bei Schilddrüsenoperationen definiert werden konnten. Diese ermöglichen es vielleicht zukünftigen Studien Muster zu finden, welche zu einer Senkung der Rate an permanenten postoperativen Recurrensparesen führen könnten.
Purpose: Preclinical experiments on large animals are indispensable for evaluating the effectiveness of diabetes therapies. Miniature swine are well suited for such studies due to their physiological and pathophysiological responses. Methods: We compare two methods for inducing diabetes in Goettingen minipigs (GMP), in five with the beta cell toxin streptozotocin (STZ) and in five other GMP by total pancreatectomy (PE). Glucose homeostasis was assessed with the intravenous glucose-tolerance test (IVGTT) and continual monitoring of interstitial glucose levels. At conclusion of the observation period, the pancreata were examined histologically. Three non-diabetic GMP served as control group. Results: The IVGTT revealed markedly diabetic profiles in both GMP groups. STZ-GMP were found to harbor residual C-peptides and scattered insulin-positive cells in the pancreas. PE-GMP survived the total pancreatectomy only with intensive postoperative care. Conclusions: Although both methods reliably induced diabetes in GMP, the PE-GMP clearly had more health problems and required a greater expenditure of time and resources. The PE-GMP model, however, was better at eliminating endogenous insulin and C-peptide than the STZ-GMP model.
The method to induce unilateral cryogenic lesions was first described in 1958 by Klatzo. We describe here an adaptation of this model that allows reliable measurement of lesion volume and vasogenic edema by 2, 3, 5-triphenyltetrazolium chloride-staining and Evans blue extravasation in mice. A copper or aluminium cylinder with a tip diameter of 2.5 mm is cooled with liquid nitrogen and placed on the exposed skull bone over the parietal cortex (coordinates from bregma: 1.5 mm posterior, 1.5 mm lateral). The tip diameter and the contact time between the tip and the parietal skull determine the extent of cryolesion. Due to an early damage of the blood brain barrier, the cryogenic cortical injury is characterized by vasogenic edema, marked brain swelling, and inflammation. The lesion grows during the first 24 hours, a process involving complex interactions between endothelial cells, immune cells, cerebral blood flow, and the intracranial pressure. These contribute substantially to the damage from the initial injury. The major advantage of the cryogenic lesion model is the circumscribed and highly reproducible lesion size and location.
BACKGROUND:
Although the repair of ventral abdominal wall hernias is one of the most commonly performed operations, many aspects of their treatment are still under debate or poorly studied. In addition, there is a lack of good definitions and classifications that make the evaluation of studies and meta-analyses in this field of surgery difficult.
MATERIALS AND METHODS:
Under the auspices of the board of the European Hernia Society and following the previously published classifications on inguinal and on ventral hernias, a working group was formed to create an online platform for registration and outcome measurement of operations for ventral abdominal wall hernias. Development of such a registry involved reaching agreement about clear definitions and classifications on patient variables, surgical procedures and mesh materials used, as well as outcome parameters. The EuraHS working group (European registry for abdominal wall hernias) comprised of a multinational European expert panel with specific interest in abdominal wall hernias. Over five working group meetings, consensus was reached on definitions for the data to be recorded in the registry.
RESULTS:
A set of well-described definitions was made. The previously reported EHS classifications of hernias will be used. Risk factors for recurrences and co-morbidities of patients were listed. A new severity of comorbidity score was defined. Post-operative complications were classified according to existing classifications as described for other fields of surgery. A new 3-dimensional numerical quality-of-life score, EuraHS-QoL score, was defined. An online platform is created based on the definitions and classifications, which can be used by individual surgeons, surgical teams or for multicentre studies. A EuraHS website is constructed with easy access to all the definitions, classifications and results from the database.
CONCLUSION:
An online platform for registration and outcome measurement of abdominal wall hernia repairs with clear definitions and classifications is offered to the surgical community. It is hoped that this registry could lead to better evidence-based guidelines for treatment of abdominal wall hernias based on hernia variables, patient variables, available hernia repair materials and techniques.
Background
Although the repair of ventral abdominal wall hernias is one of the most commonly performed operations, many aspects of their treatment are still under debate or poorly studied. In addition, there is a lack of good definitions and classifications that make the evaluation of studies and meta-analyses in this field of surgery difficult.
Materials and methods
Under the auspices of the board of the European Hernia Society and following the previously published classifications on inguinal and on ventral hernias, a working group was formed to create an online platform for registration and outcome measurement of operations for ventral abdominal wall hernias. Development of such a registry involved reaching agreement about clear definitions and classifications on patient variables, surgical procedures and mesh materials used, as well as outcome parameters. The EuraHS working group (European registry for abdominal wall hernias) comprised of a multinational European expert panel with specific interest in abdominal wall hernias. Over five working group meetings, consensus was reached on definitions for the data to be recorded in the registry.
Results
A set of well-described definitions was made. The previously reported EHS classifications of hernias will be used. Risk factors for recurrences and co-morbidities of patients were listed. A new severity of comorbidity score was defined. Post-operative complications were classified according to existing classifications as described for other fields of surgery. A new 3-dimensional numerical quality-of-life score, EuraHS-QoL score, was defined. An online platform is created based on the definitions and classifications, which can be used by individual surgeons, surgical teams or for multicentre studies. A EuraHS website is constructed with easy access to all the definitions, classifications and results from the database.
Conclusion
An online platform for registration and outcome measurement of abdominal wall hernia repairs with clear definitions and classifications is offered to the surgical community. It is hoped that this registry could lead to better evidence-based guidelines for treatment of abdominal wall hernias based on hernia variables, patient variables, available hernia repair materials and techniques.
Purpose
Once open abdomen therapy has succeeded, the problem of closing the abdominal wall must be addressed. We present a new four-stage procedure involving the application of a two-component mesh and vacuum conditioning for abdominal wall closure of even large defects. The aim is to prevent the development of a giant ventral hernia and the eventual need for the repair of the abdominal wall.
Methods
Nineteen of 62 patients treated by open abdomen over a two-year period could not receive primary abdominal wall closure. To achieve closure in these patients, we applied the following four-stage procedure: stage 1: abdominal damage control and conditioning of the abdominal wall; stage 2: attachment of a tailored two-component mesh of polyglycolic acid (PGA) and large pore polypropylene (PP) in intraperitoneal position (IPOM) plus placement of a vacuum bandage; stage 3: vacuum therapy for 3–4 weeks to allow granulation of the mesh and optimization of dermatotraction; stage 4: final skin suture. During stage 3, eligible patients were weaned from respirator and mobilized.
Results
The abdominal wall gap in the 19 patients ranged in size from 240 cm2 to more than 900 cm2. An average of 3.44 vacuum dressing changes over 19 days were required to achieve 60–100 % granulation of the surface area, so final skin suture could be made. Already in stage 3, 14 patients (73.68 %) could be weaned from respirator an average of 6.78 days after placement of the two-component mesh; 6 patients (31.57 %) could be mobilized on the edge of the bed and/or to a bedside chair after an average of 13 days. No mesh-related hematomas, seromas, or intestinal fistulas were observed.
Conclusion
The four-stage procedure presented here is a viable option for achieving abdominal wall closure in patients treated with open abdomen, enabling us to avoid the development of planned giant ventral hernias. It has few complications and has the special advantage of allowing mobilization of the patients before final skin closure. Long-term course in a large number of patients must still confirm this result.
Purpose
Once open abdomen therapy has succeeded, the problem of closing the abdominal wall must be addressed. We present a new four-stage procedure involving the application of a two-component mesh and vacuum conditioning for abdominal wall closure of even large defects. The aim is to prevent the development of a giant ventral hernia and the eventual need for the repair of the abdominal wall.
Methods
Nineteen of 62 patients treated by open abdomen over a two-year period could not receive primary abdominal wall closure. To achieve closure in these patients, we applied the following four-stage procedure: stage 1: abdominal damage control and conditioning of the abdominal wall; stage 2: attachment of a tailored two-component mesh of polyglycolic acid (PGA) and large pore polypropylene (PP) in intraperitoneal position (IPOM) plus placement of a vacuum bandage; stage 3: vacuum therapy for 3–4 weeks to allow granulation of the mesh and optimization of dermatotraction; stage 4: final skin suture. During stage 3, eligible patients were weaned from respirator and mobilized.
Results
The abdominal wall gap in the 19 patients ranged in size from 240 cm2 to more than 900 cm2. An average of 3.44 vacuum dressing changes over 19 days were required to achieve 60–100 % granulation of the surface area, so final skin suture could be made. Already in stage 3, 14 patients (73.68 %) could be weaned from respirator an average of 6.78 days after placement of the two-component mesh; 6 patients (31.57 %) could be mobilized on the edge of the bed and/or to a bedside chair after an average of 13 days. No mesh-related hematomas, seromas, or intestinal fistulas were observed.
Conclusion
The four-stage procedure presented here is a viable option for achieving abdominal wall closure in patients treated with open abdomen, enabling us to avoid the development of planned giant ventral hernias. It has few complications and has the special advantage of allowing mobilization of the patients before final skin closure. Long-term course in a large number of patients must still confirm this result.
EINLEITUNG: Neben der potentiellen Heilung können systematische Lymphadenektomien der Axilla und Leiste erhebliche Komplikationen, wie die Ausbildung von Lymphozelen und Lymphfisteln, nach sich ziehen. METHODEN: Es wurden alle Patienten erfasst, bei denen im Zeitraum zwischen 3/2002 und 12/2008 in der Abteilung der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg eine systematische Lymphknotendissektion der Axilla oder Leiste erhielten. Nach Sichtung der OP-Bücher wurden die jeweiligen Verläufe anhand der Aktenlage analysiert. ERGEBNISSE: 146 Patienten wurden lymphadenektomiert, davon 69 axillär und 77 inguinal. Mit 93,1 % stellte die Hauptindikation für diese Operationen das maligne Melanom der Haut dar. Während die 30-Tage-Mortalität 0 % betrug, entwickelten 83 von 146 Patienten (56,8 %) eine Lymphfistel, 58 Patienten (39,7 %) eine Lymphozele. Die Entstehungsrate von Lymphfisteln und/oder Lymphozelen war nach inguinaler Lymphadenektomie mit 80,5 % signifikant höher als nach axillärer mit 62,3%. In der weiterführenden Statistik konnte festgestellt werden, dass sich mit Hilfe von ROC-Kurven Patienten mit und ohne Lymphfistel über die postoperative Drainagemenge trennen lassen. Die Rezidivraten für die Rotlicht-, Röntgenreizbestrahlung, sowie die operative Revision lagen bei 76,4 %, 22,4 % und 16,7 %. SCHLUSSFOLGERUNG: Trotz der niedrigen Mortalität waren Lymphadenektomien der Axilla und Leiste mit erheblicher Morbidität behaftet. Die Inzidenz lymphatischer Komplikationen war auch im Literaturvergleich hoch. Inguinale Dissektionen zogen statistisch signifikant mehr Lymphfisteln und Lymphozelen nach sich. ROC-Kurven können für einen frühzeitigen Therapiebeginn sowie Drainagezug herangezogen werden. Die Therapie der Lymphfisteln/Lymphozelen ist bislang nicht standardisiert. Eine alleinige Rotlichttherapie war zur Behandlung nicht erfolgreich, für die Röntgenreizbestrahlung und operative Revision konnten jedoch gute Behandlungsergebnisse erzielt werden.
Background: Diabetes is a risk factor for (micro) vascular damage of the brain, too. Therefore cognitive performance after coronary artery bypass grafting may be hypothesized worse in diabetics. To avoid observational errors a reliable tool for testing attentional performance was used. We evaluated whether diabetes mellitus disposes to distinct cognitive dysfunction after coronary artery bypass grafting (CABG). Methods: Three aspects in attentional performance were prospectively tested with three different tests (alertness: composed of un-cued and cued reaction, divided attention, and selective attention) by a computerized tool one day before and seven days after CABG in a highly selected cohort of 30 males, 10 of whom had diabetes. Statistical comparisons were done with analysis of variance for repeated measurements and Fisher´s LSD. Results: Prior to CABG there was no statistically meaningful difference between diabetics and non-diabetics. Postoperatively, diabetic patients performed significantly worse than non-diabetics in tests for un-cued (p=0.01) and cued alertness (p=0.03). Test performance in divided attention was worse after CABG but independent of diabetes status. Selective attention was neither affected by diabetes status nor by CABG itself. Conclusions: Diabetes may have an impact on cognitive performance after CABG. More severe deficits in alertness may point to underlying microvascular disease.
Einleitung: Narbenhernien sind mit Bauchfell überzogene Baucheingeweide, die aus einer operativ erworbenen Schwachstelle der Bauchwand hervortreten. Patienten sind die größten Leidtragenden von Narbenhernien, denn mit einer Narbenhernieninzidenz bis 20% führen diese häufig zu einem großen Leidensdruck und nicht selten durch Inkarzeration bis hin zur Lebensgefahr. Bei geschätzten 800.000 Laparotomien im Jahr liegt bei etwa einem Drittel der resultierenden Narbenhernien eine Operationsindikation vor. In den letzten Jahrzehnten sind neben unzähligen verschiedenen Netzmaterialien auch diverse operative Strategien und Techniken entwickelt worden, die einen allgemeingültigen Ansatz zur Behandlungsweise erschweren. Ein zumindest europaweit geltendes Klassifikationssystem hat sich bisher ebenfalls noch nicht etablieren können, obgleich einige Autoren bereits unterschiedliche Systeme publizierten. Material und Methoden: In der vorliegenden Studie wurden 324 Narbenhernienpatienten des Zeitraums 2005 bis 2009 der Uniklinik Würzburg untersucht. Anhand der Würzburger Narbenhernienklassifikation wurden diese Patienten verschlüsselt und in einer Datenbank zusammen mit weiteren perioperativen Daten erfasst und statistisch ausgewertet. Die Würzburger Klassifikation umfasst neben der Bruchwertigkeit, der Morphologie, der Bruchpfortengröße auch das individuell patienteneigene Risikoprofil. Eine Follow up-Befragung im Hinblick auf Neurezidiv (primärer Endpunkt), perioperative Komplikationen und chronische Beschwerden (sekundäre Endpunkte) erfolgte per Telefon und Brief an die Patienten und, wenn notwendig, an die jeweiligen Hausärzte. Ergebnisse: Die 324 Patienten konnten in Subgruppen mit Ventralen und Inzisionalen Hernien unterteilt werden. Zwischen sowie innerhalb der Gruppen konnten statistische Unterschiede gefunden werden. Patienten mit Inzisionalen Hernien waren älter, litten signifikant häufiger an einer malignen Vorerkrankung und einer größeren Bruchlücke. Ebenso wiesen die Narbenhernienpatienten signifikant höhere Risikoscores auf. Inzisionale Hernien wurden, wie im Algorithmus vorgegeben, vermehrt mit alloplastischem Netzmaterial versorgt, während Ventrale Hernien eher mit Hilfe der konventionellen Nahttechnik operiert wurden. Ebenso konnte festgestellt werden, dass die offene IPOM-Technik im Medianvergleich mit der laparoskopischen Technik an größeren Brüchen angewandt wurde. Inzisionale Hernienpatienten erlitten häufiger Neurezidive als Patienten mit Ventralen Hernien. Mehr als die Hälfte aller Narbenhernien nach einer offenen Appendektomie führten zu einem Neurezidiv. Hernien, die an der Linea alba lokalisiert waren, wiesen ein signifikant erhöhtes Risiko für ein Neurezidiv auf. Eine positive Hernienanamnese, der Notfallcharakter der Grund-OP und eine bekannte Kollagenerkrankung konnten bei Inzisionalen Hernien, sowie zusätzlich bei der Subgruppe der r-Hernien der Nikotinabusus, als unabhängige Risikofaktoren identifiziert werden. Die Sublay-Technik war die sicherste Methode der untersuchten operativen Versorgungsmöglichkeiten, denn nur bei jedem neunten Patienten trat ein Neurezidiv auf. Inzisionale Hernien führten zu vermehrten postoperativen Wundheilungsstörungen, zu mehr Bewegungs- einschränkung und Gefühlsstörungen im operierten Bereich. Patienten, die sich einer laparoskopischen IPOM-Operation unterzogen, litten vermehrt an postoperativen Schmerzen sowie chronischen Schmerzen im Sitzen und Gehen. Operationen in Sublay-Technik dauerten signifikant länger als laparoskopische IPOM-Operationen. Ebenso war die Bruchpfortengröße signifikant größer und die anzustrebende Netzunterfütterung von 5 cm wurde signifikant häufiger eingehalten. Diskussion: Die Etablierung einer allgemein anerkannten Narbenhernien-Klassifikation steht noch aus. Die Würzburger Narbenhernien-Klassifikation wird seit Jahren erfolgreich eingesetzt und hat sich in der Praxis bewährt, einem Patienten einen möglichst maßgeschneiderten Ansatz zur Versorgung zu bieten. Ein einfaches Konzept gibt unter Beachtung der Wertigkeit, Morphologie, Größe und dem Risikoprofil Auskunft über die Hernie. Im Vergleich von IPOM und Sublay führt das letztgenannte Verfahren neben weniger Neurezidiven zu weniger postoperativen Schmerzen aufgrund einer eventuell „günstigen Denervierung“ durch die aufwendige retromuskuläre Präparation. Große, meist medial gelegene Narbenhernien führten bei der offenen IPOM-Technik zu vermehrten Neurezidiven. Zu hinterfragen ist, ob eine spannungsfreie Adaptation bei großen Brüchen aufgrund der Retraktionskräfte der seitlichen Bauchmuskulatur überhaupt noch gegeben ist, hier sollte an Alternativverfahren (Flap) gedacht werden. Die laparoskopische IPOM-Technik führte in 28% zu einem Neurezidiv. Nach Datenauswertung muss diskutiert werden, ob in unserem Patientenklientel die Netzgröße unzureichend ausgewählt wurde. In der Literatur wird das Auftreten eines Neurezidivs vermehrt am Netzrand beschrieben. Auffallend war die hohe Anzahl an Patienten (18%) mit vermehrt postoperativen Bauchwandschmerzen, die eventuell auf eine fehlende „günstige Denervierung“ wie bei Sublay und offenem IPOM zurückzuführen ist. Wichtige Diskussionspunkte sind das verwendete Nahtmaterial (Umstellung von nicht-resorbierbaren auf resorbierbare Nähte) bei laparoskopischem IPOM und die umstrittene Technik der transfaszialen Naht als Ursache chronischer Schmerzen. Beachtung finden müssen die Ursache und die Umstände der Grund-Operation, die zur Narbenhernie geführt haben, aber auch die grundsätzlich „palliative“ Situation der Rezidiventstehung durch vorbestehende Störungen des Kollagenstoffwechsels. Es ist zu diskutieren, ob die Ursache der Hernie bei jüngeren Patienten eher technischer Art und bei älteren Patienten eher risikofaktor- bzw. infektionsbedingt ist. Eine allgemeine Handlungs- empfehlung zum OP-Verfahren ist beim Vorliegen von Inzisionalen Hernien aktuell nicht zu geben, die offenen Fragen zu Netzauswahl und –fixation, Überlappung und Nahtanzahl sind dringend in prospektiven Studien mit möglichst großer Fallzahl zu beantworten.
Background: The use of assisted reproductive techniques (ART) for treatment of infertility is increasing rapidly worldwide. However, various health effects have been reported including a higher risk of congenital malformations. Therefore, we assessed the risk of anorectal malformations (ARM) after in-vitro fertilization (IVF) and intracytoplasmic sperm injection (ICSI).
Methods: Data of the German Network for Congenital Uro-REctal malformations (CURE-Net) were compared to nationwide data of the German IVF register and the Federal Statistical Office (DESTATIS). Odds ratios (95% confidence intervals) were determined to quantify associations using multivariable logistic regression accounting for potential confounding or interaction by plurality of births.
Results: In total, 295 ARM patients born between 1997 and 2011 in Germany, who were recruited through participating pediatric surgeries from all over Germany and the German self-help organisation SoMA, were included. Controls were all German live-births (n = 10,069,986) born between 1997 and 2010. Overall, 30 cases (10%) and 129,982 controls (1%) were born after IVF or ICSI, which translates to an odds ratio (95% confidence interval) of 8.7 (5.9-12.6) between ART and ARM in bivariate analyses. Separate analyses showed a significantly increased risk for ARM after IVF (OR, 10.9; 95% CI, 6.2-19.0; P < 0.0001) as well as after ICSI (OR, 7.5; 95% CI, 4.6-12.2; P < 0.0001). Furthermore, separate analyses of patients with isolated ARM, ARM with associated anomalies and those with a VATER/VACTERL association showed strong associations with ART (ORs 4.9, 11.9 and 7.9, respectively). After stratification for plurality of birth, the corresponding odds ratios (95% confidence intervals) were 7.7 (4.6-12.7) for singletons and 4.9 (2.4-10.1) for multiple births. Conclusions: There is a strongly increased risk for ARM among children born after ART. Elevations of risk were seen after both IVF and ICSI. Further, separate analyses of patients with isolated ARM, ARM with associated anomalies and those with a VATER/VACTERL association showed increased risks in each group. An increased risk of ARM was also seen among both singletons and multiple births.