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- 289706 (1)
Zielsetzung: In einer Population im Westen der nigerianischen Stadt Kaduna wurden seit 20-30 Jahren vermehrt Kinder mit einer deformierenden Knochenerkrankung registriert. Ziel der Studie war, eine Diagnose zu stellen und Risikofaktoren für die Erkrankung zu identifizieren. Studiendesign: 26 Familien aus 20 Dörfern wurden in die Studie einbezogen. In einer nicht-randomisierten Fall-Kontroll-Studie wurden 53 erkrankte Kinder mit 48 gesunden sowie 16 fraglich erkrankten Geschwistern anhand ihrer Ergebnisse aus Anamnese, klinischer Untersuchung und Laborchemie miteinander verglichen. Ebenfalls wurden Daten von 24 Vätern und 36 Müttern ausgewertet. Weitere Untersuchungen umfassten Ernährung, Anthropometrie, Umweltfaktoren und Genetik der teilnehmenden Familien. Ergebnisse: Die betroffenen Kinder wiesen deutliche Rachitissymptome auf, bei allen lag eine Kalzium-defiziente Rachitis vor. Zwischen den Laborergebnissen von Fall- und Kontrollgruppe bestanden signifikante Unterschiede, nicht jedoch zwischen der Gruppe der fraglichen Fälle und der Kontrollgruppe. In der Fallgruppe waren die Serumspiegel von Kalzium und 25-Vit. D signifikant niedriger, die Serumspiegel von 1,25-Vit. D, ALP und PTH signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Bei den Eltern zeigten die Mütter insbesondere in der Stillzeit signifikant niedrigere Kalzium- und signifikant höhere 1,25- Vit. D- und PTH-Serumspiegel als die Väter. Als Ursache für den Kalziummangel der Studienteilnehmer konnte eine kalziumarme und phytatreiche Diät der Familien identifiziert werden. Hinweise auf einen gesunkenen Lebensstandard und eine Abnahme der Bodenqualität erklären die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegene Prävalenz der Erkrankung. Bei weitgehend gleichen Ernährungs- und Umweltfaktoren innerhalb einer Familie konnten keine individuellen Faktoren identifiziert werden, die bei einzelnen Familienmitgliedern zum Ausbruch der Erkrankung führten. Trotz einzelner Hinweise auf eine mögliche genetische Prädisposition war kein einheitliches Vererbungsmuster in den Stammbäumen der Familien erkennbar. Schlussfolgerung: Neben dem Hauptfaktor einer kalziumarmen Ernährung müssen weitere Faktoren für eine Kalzium-defiziente Rachitis vorliegen. Mehrere Hinweise deuten auf eine multifaktorielle Genese der Erkrankung hin. Die noch offenstehenden Fragen sollten durch weitere Studien geklärt werden, um die richtigen Maßnahmen für Prävention und Therapie zu treffen.
It began with citrus
(2013)
Welcome to the inaugural meeting of the International Society for Nutritional Psychiatry Research (ISNPR).
It is a great pleasure to have the opportunity to join with colleagues working in this new and exciting field of research. Although there has long been interest in the links between nutritional deficiencies and psychiatric illness, as well as interest in the role of food allergies in such illnesses, the last five years has seen a significant and notable growth in this nascent field of research, with an accompanying impact on the viewpoints and practices of scientists and clinicians working in mental health.
In my particular field of interest – that of the role of overall dietary quality in the common mental disorders, depression and anxiety - there has been an exponential growth in the literature since the end of 2009. It is exciting and gratifying to see concordant results from across the globe, in young children and adolescents through to older adults, and from countries as diverse as Norway and Taiwan.
The study of the efficacy of nutritional interventions in psychiatric illness is also developing rapidly, with high quality randomised controlled trials now being conducted in multiple settings and with outcomes that include cognition as well as depression, bipolar disorder, schizophrenia and anxiety disorders. Another important development in this field is the rapidly growing recognition that nutrition is of central importance in the risk for cognitive decline and dementia. As this new recognition filters through to clinical researchers, I look forward to seeing new interventions in this area.
Another area of research with significant interest and activity grows from the understanding of the centrality of physical health to mental health and vice versa. There are many nutrition researchers, dietitians and other health practitioners working to address the physical health of patients with mental illness; acting on the recognition that physical and mental health are closely related and mutually reinforcing.
There is no doubt that the formation of an international society is timely; we now have the opportunity to join forces to share knowledge and build important collaborations. Building capacity in this field by sharing our knowledge with students and early career researchers will be another important activity of our society, as will building the credibility of nutritional psychiatry research through a clear understanding and implementation of best practice scientific methodology.
I welcome each of you to extend the invitation to join our new ISNPR to colleagues and students in your networks. I would also encourage you to contribute to the discussions and sharing of knowledge by contributing short pieces to our newsletter, which will be disseminated by the end of this year. For those who are unable to attend this year’s meeting, we hope that 2014 may present a possibility for attendance.
Our aim is conduct our first Annual General Meeting before the end of July 2013 via teleconference and I welcome agenda items from those interested.
With very best wishes
Felice Jacka
President ISNPR
Medical history of obesity
(2013)
This paper contains the following sections, in approximate chronological order: Early years, Scientific research on energy metabolism, Clinical teaching, Evidence on health risks, Slow recognition of obesity in diabetes, Depression and war, some Obesity research continued in the 1950s and 1960s, New approaches to management, a Universal standard weight for height, Luxuskonsumption, Calories (incompletely) replaced by Joules, Food intakes of obese people, Genetics, unexpected Surge of obesity from 1980, Diabetes, Scarcity of effective, safe drugs for obesity, Leptin and Ghrelin stimulate basic research, Why has the obesity epidemic happened? What is the best weight-reducing diet? Bariatric surgery
Das Bestreben, den Aufbau, die Funktion sowie die Entwicklung des Immunsystems zu verstehen, steht schon lange Zeit im Zentrum des Interesses vieler Forschungsarbeiten, insbesondere um auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse neue Behandlungsansätze für immunologisch relevante Krankheitsbilder zu entwickeln.
Stillen könnte ein wichtiger Faktor sein, der bei der Entwicklung und Differenzierung von T-Zell-Subpopulationen und Zytokinmustern im Säuglings- und Kindesalter eine bedeutende Rolle spielt.
Die Zielsetzung der hier vorgelegten Promotionsarbeit war es, den potentiellen Effekt des Faktors Stillen auf die Entwicklung, die Verteilung und die Differenzierung von Zell-populationen sowie die Expression von Zytokinen bei gesunden Kindern zu untersuchen. Dies geschah insbesondere im Hinblick auf einen möglicherweise vorhandenen Shift der relativen Verteilung der TH1- und TH2-Zytokinen, da in retrospektiven Kohortenstudien bereits gezeigt werden konnte, dass gestillte Kinder eine geringere Anfälligkeit gegenüber schwerwiegenden bakteriellen Infektionen (BACHRACH ET AL., 2003) sowie einer verminderten Inzidenz von Autoimmunerkrankungen (KOLETZKO ET AL., 1989; PISACANE ET AL., 1994) aufweisen.
Die Studienkohorte bestand aus 196 gesunden Kindern im Alter zwischen 26 Tagen und 12 Jahren und 352 Tagen. Diese wurde in vier Altersgruppen unterteilt (<1, 1- <3, 3- <6 und 6-<13 Jahre) und mittels eines Fragebogens im Hinblick auf ein möglicherweise vorhandenes Bias bezüglich exogener Einflussfaktoren wie Impfungen, Nikotinexposition (FELESZKO ET AL., 2006) und allergische Erkrankungen in der Familie (HRDÝ ET AL., 2010), die in diesem Zusammenhang diskutiert werden, überprüft. Dabei zeigten sich keine signifikanten Unter-schiede zwischen den Gruppen.
Alle immunologischen Parameter wurden in peripherem, heparinisiertem Blut ermittelt. Zunächst wurde mittels Durchflusszytometrie (FACS) eine Phänotypisierung, anhand von antikörpermarkierten Oberflächenantigenen der T-, B- und NK-Zellpopulationen („Immun-status“), durchgeführt. Des Weiteren wurden die mononuklearen Zellen des peripheren Blutes (PBMC) mittels PMA und Ionomycin stimuliert und die Zytokinsekretion durch Brefeldin blockiert. Durch FACS-Analyse wurde die nach 20-24 stündiger Anregung in der Kultur vorhandene intrazellulärer Zytokinexpression von IL2, IFNγ, TNFα, IL4, IL10, TGFβ und IL17 in den T-Zellpopulationen ermittelt. In einem zweiten Schritt wurde der Quotient aus IFNγ und IL4 berechnet, um das Verhältnis zwischen TH1 und TH2 zu analysieren.
Das Datenmaterial zeigt die Entwicklung der T-Zell-Subpopulationen mit dem Alter. Junge Kinder zeigen eine durch regulatorische T-Zellen (Treg) bzw. TH0-Zellen vorherrschende TGFβ und IL2-Expression, während ältere Kinder das gesamte Repertoire an TH1 (IFNγ, TNFα) und TH2-Zytokinen (IL4), insbesondere durch T-Gedächtniszellen, exprimieren. Diese Ergebnisse bestätigten bereits zuvor beschriebene – vom Faktor Stillen unabhängige – altersabhängige Veränderungen der Zellpopulationen und der Zytokinexpression. Aus diesem Grund konnte von einer „normalen Verteilung“ der Studienkohorte ausgegangen werden.
Zwischen gestillten und nicht-gestillten Kindern hat sich gezeigt, dass sich die Größe und das Verhältnis der übergeordneten Zellpopulationen (T-Helferzellen, zytotoxische T-Zellen) sowie die Reifung der T-Zellen (naive T-Zellen, T-Gedächtniszellen) bezogen auf das Alter nicht unterscheiden. Hingegen zeigt der Faktor Stillen in der Tat einen Einfluss auf die TH1/TH2-Balance. Bei gestillten Kindern lässt sich eine stärkere Gewichtung in Richtung der TH2-Zytokine feststellen (niedrigere IFNγ/IL4-Ratio), so dass davon auszugehen ist, dass Stillen einen so genannten TH2-Shift induziert. Dieses gegenüber nicht-gestillten Kindern „verschobene“ Gleichgewicht bleibt bis zur Altersgruppe der 6-13 Jährigen konstant. Gestillte Kinder haben zudem, im Vergleich zu Formula-ernährten Kindern, ein höheres Vermögen TH1-Zytokine wie TNFα und IFNγ zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr zu bilden.
Diese Daten entsprechen nicht einem vorherrschenden TH2-Muster und einer Allergiedisposition, aber sie können die geringere Inzidenz von bakteriellen Infektionen im Vorschulalter (TH1-Antworten benötigt) und von TH1-vermittelten Autoimmunerkrankungen bei gestillten Kindern erklären.
Aufgrund der Ergebnisse wird deutlich, dass Muttermilch einen bedeutenden Einfluss auf das Immunsystem hat. Insbesondere konnte gezeigt werden, dass der Einfluss der Muttermilchernährung über den eigentlichen Zeitraum des Stillens hinausreicht. Eine Prägung des Immunsystems durch die Muttermilch, während der frühen Kindheit, erscheint deshalb sehr wahrscheinlich. Diese Ergebnisse sollten selbstverständlich durch weiterreichende Studien, die eventuell vorhandene weitere Störgrößen wie genetische Prädispositionen oder auch Umwelttoxine einschließen, verifiziert werden.
Zudem wäre es von Interesse welche in der Muttermilch enthaltene Stoffe zu diesem TH2-Shift beitragen oder ob es sich bei den Einflussfaktoren vielmehr um in der Muttermilch nicht enthaltene Stoffe handelt, die in Formula-Nahrung enthalten sind, wie zum Beispiel Kuhmilchantigene.
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass Muttermilch erwiesene positive Vorteile mit sich bringt, wie geringere Infektionsraten (Atemwegsinfektionen, Otitis media) und eine Risiko-verminderung für bestimmte Erkrankungen (Diabetes mellitus Typ1, Morbus Crohn, Multiple Sklerose) im späteren Leben. Die Ergebnisse dieser Arbeit können bestätigen, dass das Stillen mit Muttermilch tatsächlich einen Einfluss auf die Entwicklung des individuellen Immunsystems hat, der auch nach dem Abstillen weiter anhält.
Eine wichtige Rolle kann diese Erkenntnis bei der Beratung werdender Mütter spielen, gerade in Hinblick auf ein gegebenenfalls erhöhtes endogenes familiäres Risiko für beispielsweise Autoimmunerkrankungen. Folgearbeiten sind sicher wünschenswert, um den pathophysiologischen Hintergrund dieser beobachteten Daten besser zu verstehen.
The International Symposium on Phytochemicals in Medicine and Food (ISPMF2015), organized by the Phytochemical Society of Europe (PSE) and the Phytochemical Society of Asia (PSA), was held June 26-29, 2015, in Shanghai of China. This was the first time that a PSE meeting has been held in Asia and a PSE-PSA joint symposium provided an opportunity for communication between scientists from Europe and Asia and other continents. ISPMF2015 has been jointly sponsored by Fujian Agriculture and Forestry University, Guizhou Medical University, Shanghai Normal University, Yancheng Institute of Technology, Beijing Normal University, and Fudan University. More than 270 scientists from 48 countries attended this meeting and presented their research and opinions on phytochemistry, phytomedicine and phytoneering. The international organizing committee and scientific advisory board of ISPMF 2015 comprised of outstanding scientists from around the globe. Dr. Jianbo Xiao was the chairman of the International Organizing Committee of ISPMF2015 and moderated the open address on June 26.
The organizing committee of ISPMF2015 assembled an exciting and diverse program, featuring 16 sessions including 12 plenary lectures, 20 invited talks, 55 short oral presentations, and more than 130 posters, which were dedicated to creating a podium for exchanging the latest research results in the phytochemicals for food and human health.
Background
Artificial rearing of honey bee larvae is an established method which enables to fully standardize the rearing environment and to manipulate the supplied diet to the brood. However, there are no studies which compare learning performance or neuroanatomic differences of artificially-reared (in-lab) bees in comparison with their in-hive reared counterparts.
Methods
Here we tested how different quantities of food during larval development affect body size, brain morphology and learning ability of adult honey bees. We used in-lab rearing to be able to manipulate the total quantity of food consumed during larval development. After hatching, a subset of the bees was taken for which we made 3D reconstructions of the brains using confocal laser-scanning microscopy. Learning ability and memory formation of the remaining bees was tested in a differential olfactory conditioning experiment. Finally, we evaluated how bees reared with different quantities of artificial diet compared to in-hive reared bees.
Results
Thorax and head size of in-lab reared honey bees, when fed the standard diet of 160 µl or less, were slightly smaller than hive bees. The brain structure analyses showed that artificially reared bees had smaller mushroom body (MB) lateral calyces than their in-hive counterparts, independently of the quantity of food they received. However, they showed the same total brain size and the same associative learning ability as in-hive reared bees. In terms of mid-term memory, but not early long-term memory, they performed even better than the in-hive control.
Discussion
We have demonstrated that bees that are reared artificially (according to the Aupinel protocol) and kept in lab-conditions perform the same or even better than their in-hive sisters in an olfactory conditioning experiment even though their lateral calyces were consistently smaller at emergence. The applied combination of experimental manipulation during the larval phase plus subsequent behavioral and neuro-anatomic analyses is a powerful tool for basic and applied honey bee research.
Adding amino acids to a sucrose diet is not sufficient to support longevity of adult bumble bees
(2020)
Dietary macro-nutrients (i.e., carbohydrates, protein, and fat) are important for bee larval development and, thus, colony health and fitness. To which extent different diets (varying in macro-nutrient composition) affect adult bees and whether they can thrive on nectar as the sole amino acid source has, however, been little investigated. We investigated how diets varying in protein concentration and overall nutrient composition affected consumption, longevity, and breeding behavior of the buff-tailed bumble bee, Bombus terrestris (Hymenoptera: Apidae). Queenless micro-colonies were fed either natural nutrient sources (pollen), nearly pure protein (i.e., the milk protein casein), or sucrose solutions with low and with high essential amino acid content in concentrations as can be found in nectar. We observed micro-colonies for 110 days. We found that longevity was highest for pure pollen and lowest for pure sucrose solution and sucrose solution supplemented with amino acids in concentrations as found in the nectar of several plant species. Adding higher concentrations of amino acids to sucrose solution did only slightly increase longevity compared to sucrose alone. Consequently, sucrose solution with the applied concentrations and proportions of amino acids or other protein sources (e.g., casein) alone did not meet the nutritional needs of healthy adult bumble bees. In fact, longevity was highest and reproduction only successful in micro-colonies fed pollen. These results indicate that, in addition to carbohydrates and protein, adult bumble bees, like larvae, need further nutrients (e.g., lipids and micro-nutrients) for their well-being. An appropriate nutritional composition seemed to be best provided by floral pollen, suggesting that pollen is an essential dietary component not only for larvae but also for adult bees.
Bees need food of appropriate nutritional quality to maintain their metabolic functions. They largely obtain all required nutrients from floral resources, i.e., pollen and nectar. However, the diversity, composition and nutritional quality of floral resources varies with the surrounding environment and can be strongly altered in human-impacted habitats. We investigated whether differences in plant species richness as found in the surrounding environment correlated with variation in the floral diversity and nutritional quality of larval provisions (i.e., mixtures of pollen, nectar and salivary secretions) composed by the mass-provisioning stingless bee Tetragonula carbonaria (Apidae: Meliponini). We found that the floral diversity of larval provisions increased with increasing plant species richness. The sucrose and fat (total fatty acid) content and the proportion and concentration of the omega-6 fatty acid linoleic acid decreased, whereas the proportion of the omega-3 fatty acid linolenic acid increased with increasing plant species richness. Protein (total amino acid) content and amino acid composition did not change. The protein to fat (P:F) ratio, known to affect bee foraging, increased on average by more than 40% from plantations to forests and gardens, while the omega-6:3 ratio, known to negatively affect cognitive performance, decreased with increasing plant species richness. Our results suggest that plant species richness may support T. carbonaria colonies by providing not only a continuous resource supply (as shown in a previous study), but also floral resources of high nutritional quality.