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Hintergrund
Internationale Studien belegen negative Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Stimmung und Stresslevel befragter Personen. Auch konnten Zusammenhänge zwischen der Pandemie und höheren Schmerzstärken sowie stärkerer schmerzbedingter Beeinträchtigung nachgewiesen werden. Die Studienlage dazu, ob ältere Menschen besser oder schlechter mit der Pandemie und ihren Auswirkungen umgehen können als jüngere Personen, ist aber uneindeutig.
Methodik
Seit einigen Jahren bietet das Universitätsklinikum Würzburg ein multimodales Schmerztherapieprogramm für SeniorInnen an. Für die vorliegende Arbeit wurden retrospektiv klinische Routinedaten zum Zeitpunkt des interdisziplinären multimodalen Assessments von n = 75 TeilnehmerInnen in den Jahren 2018 und 2019 mit denen von n = 42 Patientinnen während der COVID-19-Pandemie 2020–2021 verglichen. Wir untersuchten Schmerz, psychische Belastung und körperliches Funktionsniveau mithilfe des Deutschen Schmerzfragebogens, klinischer Diagnostik und geriatrischer Funktionstests.
Ergebnisse
Die beiden Teilstichproben unterschieden sich nicht in demografischen Merkmalen. Bezüglich Schmerzintensität und Beeinträchtigung sowie der psychischen Belastung fanden sich ebenfalls keine signifikanten Unterschiede. Lediglich die Anzahl der schmerzbedingt beeinträchtigten Tage war vor Corona signifikant höher. Die geriatrischen Funktionstests zeigten signifikant bessere Werte während der Pandemie an.
Diskussion
Die vorliegenden Daten zeigen keine Verschlechterung von Schmerz und körperlichem sowie psychischem Wohlbefinden bei SeniorInnen vor dem Hintergrund der Pandemie. Weitere Studien sollten die möglichen Gründe dafür untersuchen. Diese könnten in einer höheren Resilienz der SeniorInnen basierend auf ihrer Lebenserfahrung, finanziellen Sicherheit oder einer geringeren Veränderung des Lebensalltags liegen.
The aim of this study was to compare effects of an individualized with a standardized risk assessment for adverse drug reactions to improve drug treatment with antithrombotic drugs in older adults. A randomized controlled trial was conducted in general practitioner (GP) offices. Patients aged 60 years and older, multi-morbid, taking antithrombotic drugs and at least one additional drug continuously were randomized to individualized and standardized risk assessment groups. Patients were followed up for nine months. A composite endpoint defined as at least one bleeding, thromboembolic event or death reported via a trigger list was used. Odds ratios (OR) and 95% confidence intervals (CI) were calculated. In total, N = 340 patients were enrolled from 43 GP offices. Patients in the individualized risk assessment group met the composite endpoint more often than in the standardized group (OR 1.63 [95%CI 1.02–2.63]) with multiple adjustments. The OR was higher in patients on phenprocoumon treatment (OR 1.99 [95%CI 1.05–3.76]), and not significant on DOAC treatment (OR 1.52 [95%CI 0.63–3.69]). Pharmacogenenetic variants of CYP2C9, 2C19 and VKORC1 were not observed to be associated with the composite endpoint. The results of this study may indicate that the time point for implementing individualized risk assessments is of importance.