Lehrstuhl für Orthopädie
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Ziel dieser Studie war einen molekulargenetischen Beitrag zur Entschlüsselung der Arthroseentstehung am Schultergelenk zu leisten. Hierzu erfolgte die Rekrutierung von Patienten mit fortgeschrittener Omarthrose Grad 3 nach Samilson & Prieto aus der Orthopädischen Klinik der Universität Würzburg im Zeitraum von 2004 bis 2005. Die erste Gruppe setzte sich aus Patienten mit primärer Omarthrose, die zweite aus Patienten mit Defektarthropathie und die dritte aus Patienten mit zumeist posttraumatischer Omarthrose als Vergleichsgruppe zusammen. Um mechanische Faktoren näher zu evaluieren, wurde die Einteilung der Gruppe der primären Omarthrose nach dem Glenoidabrieb in der Walch-Klassifikation vorgenommen. Bei 303 dieser Patienten konnten molekulargenetische Analysen hinsichtlich der arthroseassoziierten Polymorphismen MMP-3, TNF α, IL-1 α und β sowie die statistische Auswertung erfolgen.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigten hinsichtlich des Vergleichs der drei untersuchten Studiengruppen in der Allelverteilung der untersuchten Polymorphismen keinen signifikanten Unterschied. Diese Polymorphismen scheinen nach den vorliegenden Ergebnissen im Zusammenhang mit der Entstehung der primären und sekundären Omarthrose keine Rolle zu spielen. Beim Vergleich der Walch-Typen mit der Allelverteilung für TNF α konnten zwischen Walch-Typ C (Dysplasie) und A2 bzw. B2 ein signifikanter Unterschied (p=0,049) bei der Allelverteilung von Zustand A und C ermittelt werden. Bei der Gesamtallelverteilung konnten für die Polymorphismen TNF α (p=0,092), IL-1 α (p=0,080) und β (p=0,071) ein Trend zwischen den Walch- Typen A2 und C aufgezeigt werden. Gleiches gilt für IL-1 β (p=0,068) und die Walch-Typen B2 und C. In diesen Fällen ist eine Beteiligung der untersuchten Genpolymorphismen an der Glenoidentstehung denkbar.
Eine altersabhängige Entwicklung der Walch-Typen ist in den Untergruppen A sowie B denkbar (p=0,047).
Purpose
The goal of our study was to conduct an online survey that highlights patterns of practice during total hip arthroplasty (THA).
Methods
The survey was conducted in June and August 2020. Three hundred thirteen members of the German Society for Endoprosthesis participated in the survey.
Results
The anterolateral approach is by far the most popular approach used for primary total hip arthroplasty, followed by the anterior approach during minimally invasive (55% for the anterolateral and 29% for the anterior) and regular surgery (52% for the anterolateral and 20% for the anterior). Two-thirds of the orthopaedic surgeons do not use drainages during THA. Moreover, 80% of the survey participants routinely apply tranexamic acid during surgery. Surgeons who perform minimally invasive surgery for THA use more frequently fast-track-concepts for post-operative rehabilitation. According to the interviewees, the application of fast-track-concepts leads to reduced periods of hospital stay after THA.
Conclusion
Our data demonstrate that patterns of practice during THA in Germany are in line with the evidence provided by current literature. This study can be seen as a stimulus to conduct similar surveys in other countries in order to promote minimally invasive surgery for THA.
Die periprothetische Infektion nach endoprothetischen Operationen in der Orthopädie ist eine dramatische Komplikation, die nicht nur die Gesundheit des Patienten in hohem Maße kompromitiert und gefährdet, sondern auch in ökonomischer Hinsicht ein enormes Problem darstellt.
Zahlreiche prophylaktische Maßnahmen, wie z.B. aseptische Techniken, präoperative Hautantiseptik und perioperative Antibiotikaprophylaxe tragen zur postoperativen Infektionsreduktion bei. Die Infektionsraten bewegen sich aber weiterhin zwischen 0,3% und 4,97%, je nach Implantatlokalisation. Hinzu kommt das Auftreten multiresistenter Erreger, die eine erfolgreiche Behandlung mit Antibiotika stark erschweren oder sogar unmöglich machen. Weltweit
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zeichnet sich ein drastischer Anstieg von resistenten Erregern ab, die in Zukunft bisher wirksame Antibiotika womöglich gänzlich nutzlos werden lassen könnten.
In Hinsicht auf amerikanische Studien, die den Bedarf an orthopädischer Endoprothetik hochgerechnet haben, ist bis 2030 allein in den USA eine nahezu Versiebenfachung von totaler Knieendoprothetik zu erwarten. Dies würde die Infektionsproblematik enorm verschärfen, wenn bis dahin keine neuen, wirksameren Prophylaxemaßnahmen zum Einsatz kämen.
Es ist dringend notwendig alternative Substanzen zu erforschen, die vor allem bei aseptischen Operationen gute Wirksamkeit und Verträglichkeit vereinen, ohne Resistenzen zu fördern und somit postoperative Infektionen weiter zu senken oder zu verhindern. Studien mit Antiseptika, wie PVP-Iod, konnten bereits positive Ergebnisse liefern, die ein Lichtblick in der vorliegenden Problematik darstellen. Der Mangel an relevanten, hochwertigen Studien auf diesem Themengebiet lassen eine allgemeingültige klinische Empfehlung allerdings nur mit Vorsicht zu. Die intraoperative Wundspülung mit PVP-Iod als 0,35%ige Lösung und anschließendem Nachspülen mit steriler physiologischer Kochsalzlösung, kann zumindest bei Wirbelsäulenoperationen mit Instrumentierung als sinnvolle Infektionsprophylaxe angesehen werden. Die Resultate dieser Übersichtsarbeit rechtfertigen zudem weitere hochwertige Studien mit PVP-Iod, die nötig sind, um die bisherigen positiven Ergebnisse zu verifizieren und die letztendlich zu einer medizinischen Evidenz für endoprothetische Operationen in der Orthopädie führen könnten. Aber auch alternative Antiseptika sollten weiter erforscht werden, um bei speziellen Problematiken auf möglichst viele Alternativen zurückgreifen zu können.
Purpose
To compare the performance of the dominant and nondominant hand during fundamental arthroscopic simulator training.
Methods
Surgical trainees who participated in a 2-day simulator training course between 2021 and 2023 were classified, according to their arthroscopic experience in beginners and competents. Only right-handed individuals with complete data sets were included in the study. Ambidexterity was trained using a box trainer (Fundamentals of Arthroscopic Surgery Training, Virtamed AG, Schlieren, Switzerland).Two tasks, periscoping for learning camera guidance and triangulation for additional instrument handling, were performed 4 times with the camera in the dominant hand and then in the nondominant hand. For each task, exercise time, camera path length, and instrument path length were recorded and analyzed.
Results
Out of 94 participants 74 right-handed individuals (22 females, 52 males) were classified to novices (n = 43, less than 10 independently performed arthroscopies) and competents (n = 31, more than 10 independently performed arthroscopies). Competents performed significantly better than novices. No significant difference was found after changing the guiding hand for the camera from the dominant to the nondominant hand regarding the camera path length and the instrument path length. Notably, tasks were performed even faster when using the camera in the nondominant hand.
Conclusions
Our data demonstrate that the learned manual skills during basic arthroscopic training are quickly transferred to the contralateral side. In consequence, additional fundamental skills training for camera guidance and instrument handling of the nondominant hand are not necessary.
Clinical Relevance
For skillful arthroscopy, camera guidance and instrument handing must be equally mastered with both hands. It is important to understand how hand dominance may affect learning during arthroscopic simulator training.
Hibernoma is a rare benign lipomatous tumor showing differentiation of brown fatty tissue. To the author’s best knowledge, there is no known case of malignant transformation or metastasis. Due to their slow, noninfiltrating growth hibernomas are often an incidental finding in the third or fourth decade of life. The vast majority are located in the thigh, neck, and periscapular region. A diagnostic workup includes ultrasound and contrast-enhanced MRI. Differential diagnosis is benign lipoma, well-differentiated liposarcoma, and rhabdomyoma. An incisional biopsy followed by marginal resection of the tumor is the standard of care, and recurrence after complete resection is not reported. The current paper presents diagnostic and intraoperative findings of a hibernoma of the upper arm and reviews similar reports in the current literature.
Die Osteoporose des Mannes ist eine unterdiagnostizierte Erkrankung. Die Zahl der betroffenen Männer in Deutschland wird auf 0,8 bis 1 Million geschätzt, aber die reale Inzidenz ist wahrscheinlich höher. Die Osteoporose des Mannes ist Schätzungen zufolge in bis zu 60% mit Begleiterkrankungen assoziiert. Hypophysäre Störungen wie Hypogonadismus und Wachstumshormonmangel sind starke Risikofaktoren für die Entwicklung einer Osteoporose. Es gibt in der Literatur nur wenige Daten über Hypophysenerkrankungen und Osteoporose, abgesehen davon, dass bei bestehendem Wachstumshormonmangel die Assoziation der Osteopenie / Osteoporose gesichert ist. Für die nicht diagnostizierten Fälle von GH-Defizienz kann jedoch die Manifestation einer Osteoporose ein erstes und führendes Symptom sein. Es gibt Evidenzen dafür, dass IGF-1 im Serum in gesunden Populationen positiv mit der Knochendichte korreliert. Das Ziel dieser Studie ist, eine große Anzahl an Patienten mit Osteoporose auf die Inzidenz niedriger IGF-1-Spiegel hin zu untersuchen.
Einleitung:
Der Oberflächenersatz (OE) stellt eine knochensparende alternative Operationstechnik zu der konventionellen Totalendoprothese (TEP) bei Hüftgelenksarthrose dar. Insbesondere für sehr aktive und junge Patienten werden dem OE Vorteile bei Stabilität und Materialverschleiß zugesprochen. Heterogene Studienergebnisse und eine unzureichende Datenlage hinsichtlich der Langzeitrisiken der Metall-auf-Metall-Gleitpaarung limitieren derzeit den Einsatz des OE. Diese Studie untersucht, ob Patienten nach OE tatsächlich aktiver sind.
Methodik:
Es handelt sich um eine retrospektive Arbeit mit prospektiver Datenerhebung im Rahmen eines Telefoninterviews. 40 OEs wurden mit 40 TEPs basierend auf präoperativem University of California Arthroplasty Score (UCLA), BMI, Alter zum Zeitpunkt der Operation und Alter bei Follow-up abgeglichen. Die durchschnittliche Nachuntersuchungsperiode war 56 Monate (24–87 Monate).
Ergebnisse:
OE Patienten zeigten signifikant höhere Werte im High-Activity Arthroplasty Score (HAAS) (14.9 vs. 12.9, p < 0.001) und Lower Extremity Activity Scale (LEAS) (15.9 vs. 14.1, p = 0.001) und erreichten signifikant höhere Werte im Hip Cycle Score (HCS) (44.7 vs. 35.7 p = 0.037) und Impact Score (IS) (40.9 vs. 29.6, p = 0.002) als Patienten nach TEP. Es waren keine signifikanten Unterschiede im HOOS Abschnitt Funktionalität (91.4 vs. 90.3, p = 0.803 und Pain Numeric Rating Scale (NRS-11) (0.6 vs. 0.9 p = 0.169) nachweisbar. OE-Patienten zeigten minimal, jedoch signifikant höhere Werte im modified Harris Hip Score (mHHS) (88,8 vs. 86,6, p = 0.015)
Zusammenfassung:
Die Ergebnisse legen nahe, dass OE-Patienten mittelfristig aktiver sind und häufiger High-Impact-Sportarten ausüben als Patienten nach TEP.
Mesenchymale Stammzellen (MSC) sind starke Suppressoren des Immunsystems. Für die immunsupressive Wirkung werden lösliche Faktoren propagiert. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob neben den bekannten Sekretionsfaktoren stromaler Stammzellen wie RANK/RANKL/OPG, TNFα, IFNγ und verschiedene Interleukine, andere Sekretionsfaktoren eine immunmodulatorische Wirkung auf monozytäre Zellen haben. Als Sekretionsprodukt wurde hCyr61 untersucht, das im Überstand von mit TNFα behandelten humanen fetalen Osteoblasten (hFOB) nachgewiesen worden war. Das zur CCN-Familie gehörende Protein hCyr61 ist an der Angiogenese beteiligt, wird im Kallus während der Frakturheilung vermehrt exprimiert und hat, wie zwischenzeitlich nachgewiesen wurde, einen deutlichen Effekt auf die Differenzierung endothelialer Vorläuferzellen aus monozytären Zellen. In den hier beschriebenen Experimenten wurden sowohl monozytäre Zellen aus peripherem Blut (PBMC), als auch THP1-Zellen auf die Veränderung der CD14-, 80-, 83- und 86- Expression unter Stimulation mit und ohne Il-4, GM-CSF und hCyr61 untersucht. Die Expressionsänderung wurde mittels konventioneller PCR, real-time PCR und FACS-Analyse untersucht. In allen drei Nachweismethoden zeigte sich ein Verlust typisch monozytärer Marker wie CD14 unter Stimulation mit hCyr61. Der Verlust an CD14 scheint bei PBMC deutlicher als bei THP1-Zellen, was möglicherweise durch die oben beschriebene endotheliale Differenzierung erklärt wird. THP1-Zellen befinden sich bereits in einer höheren Differenzierungsstufe, sodass sie ihr monozytäres Commitment nicht vollständig verlieren.
In March 2020, Germany imposed a nationwide lockdown to curb the spread of COVID-19, prompting questions about the impact on the incidence of common fractures. This study examined 15 fracture types in pre-outbreak (2010–2019) and post-outbreak (2020–2021) periods, using data categorized by age (18–64 years, 65 years) and sex (male, female). Linear regression assessed annual growth rates, and mean fracture numbers were compared across periods for significant differences. Results indicated a positive correlation between fracture incidence rates and time for various types, such as cervical, thoracic, lumbar, and pelvic spine fractures, rib fractures, femoral neck, pertrochanteric femur, femoral shaft, and ankle fractures. Frequencies of proximal humerus, distal radius, femoral neck, pertrochanteric femur, femoral shaft, and ankle fractures in 2020 and 2021 were within predicted ranges from previous years. However, rib fractures and spinal fractures (cervical, thoracic, lumbar, and pelvic spine) occurred less frequently during this time. Notably, this study found a consistent decline in most fracture types for individuals aged 18–64 after the pandemic’s onset, while the fracture incidence of hip fractures, often referred to as fragility fractures, for those over 65 remained unchanged. Fibula fractures showed the most considerable decrease in both age groups. In conclusion, the COVID-19 pandemic substantially impacted fracture incidence, with lower rates among individuals under 65 and unchanged fragility fractures in the elderly population.
CYR61 and WISP3 belong to the family of CCN-proteins. These proteins are characterised by 10% cysteine residues whose positions are strictly conserved. The proteins are extracellular signalling molecules that can be associated with the extracellular matrix. CCN-proteins function in a cell- and tissue specific overlapping yet distinct manner. CCN-proteins are expressed and function in several cells and tissues of the musculoskeletal system. In this study the impact of the angiogenic inducer cysteine-rich protein 61 (CYR61/CCN1) on endothelial progenitor cells (EPCs) and mesenchymal stem cells (MSCs) as well as the wnt1 inducible signalling pathway protein 3 (WISP3/CCN6) on MSCs were elucidated. EPCs are promising cells to induce neovascularisation in ischemic regions as tissue engineered constructs. A major drawback is the small amount of cells that can be obtained from patients; therefore a stimulating factor to induce in vitro propagation of EPCs is urgently needed. In this study, mononuclear cells obtained from peripheral blood were treated with 0.5 µg/ml CYR61, resulting in an up to 7-fold increased cell number within one week compared to untreated control cells. To characterise if EPCs treated with CYR61 display altered or maintained EPC phenotype, the expression of the established markers CD34, CD133 and KDR as well as the uptake of acLDL and concurrent staining for ulex lectin was analysed. Both CYR61 treated and untreated control cells displayed EPCs characteristics, indicating that CYR61 treatment induces EPC number without altering their phenotype. Further studies revealed that the stimulating effect of CYR61 on EPCs is due to enhanced adhesion, rather than improved proliferation. Usage of mutated CYR61-proteins showed that the adhesive effect is mediated, at least partly, by the integrin α6β1, while the integrin αυβ3 has no influence. Endogenous expression of CYR61 was not detectable in EPCs, which indicated that control cells are not influenced by endogenous secretion of CYR61 and also could explain the dose-dependent effect of CYR61 that is measured at a low concentration of 0.05 µg/ml. MSCs were treated with 0.5 µg/ml CYR61, a combination of growth factors including VEGF, both together and compared to untreated control cells. Matrigel angiogenesis assay revealed an induction of angiogenesis, detected by induced sprouting of the cells, after CYR61 treatment of the MSC. Induced sprouting and vessel like structure formation after CYR61 treatment was similar to the results obtained after treatment with growth factors including the established angiogenesis inducer VEGF. This result clearly demonstrates the angiogenic potential of CYR61 on MSCs. Further studies revealed a migrative and proliferative effect of CYR61 on MSCs. Both properties are crucial for the induction of angiogenesis thus further strengthening the view of CYR61 as an angiogenic inducer. MSCs and EPCs are promising cells for tissue engineering applications in bone remodelling and reconstruction. MSCs due to their potential to differentiate into other lineages; EPCs induce neovascularisation within the construct. Both cell types respond to CYR61 treatment. Furthermore EPCs home to sides were CYR61 expression is detectable and both are induced by similar stimulators. Therefore CYR61 is a promising factor for tissue engineered bone reconstruction applications. WISP3 is expressed in cartilage in vivo and in chondrocytes in vitro. Loss of function mutations in the WISP3 gene are associated to the inherited human disease progressive pseudorheumatoid dysplasia (PPD), that is characterised by cartilage loss and bone and joint destruction. Since MSCs also express the protein, the aim of this study was to elucidate if recombinant protein targets MSCs. A migratory effect of WISP3 treatment on MSCs and osteogenic differentiated MSCs has been proven in this study. To elucidate if global gene expression patterns are influenced by WISP3, cells were treated with 0.5 µg/ml WISP3 and compared to untreated control MSCs. Gene expression study by using affymetrix technology revealed an induction of interferon inducible genes including CXCL chemokines and members of the TNFSF family. Reevaluation by RT-PCR on identical RNA and an additional time series confirmed the results. Although no established cartilage associated genes were detected as regulated genes within this 24h treatment, anti-angiogenic and immunosuppressive genes indicate a protective role of WISP3 for the cartilage, which is sensitive to inflammatory processes. Both CCN-proteins CYR61 and WISP3 are valuable for the musculoskeletal system. This and previous studies revealed the role of CYR61 for osteogenesis and angiogenesis of tissue engineered applications. WISP3 is responsible for development, protection and maintenance of cartilage. Therefore further studies with the proteins in the musculoskeletal system are of high relevance.
The topical application of tranexamic acid (TXA) helps to prevent post-operative blood loss in total joint replacements. Despite these findings, the effects on articular and periarticular tissues remain unclear. Therefore, this in vitro study examined the effects of varying exposure times and concentrations of TXA on proliferation rates, gene expression and differentiation capacity of chondrocytes and human mesenchymal stromal cells (hMSCs), which underwent osteogenic differentiation. Chondrocytes and hMSCs were isolated and multiplied in monolayer cell cultures. Osteogenic differentiation of hMSCs was induced for 21 days using a differentiation medium containing specific growth factors. Cell proliferation was analyzed using ATP assays. Effects of TXA on cell morphology were examined via light microscopy and histological staining, while expression levels of tissue-specific genes were measured using semiquantitative RT-PCR. After treatment with 50 mg/mL of TXA, a decrease in cell proliferation rates was observed. Furthermore, treatment with concentrations of 20 mg/mL of TXA for at least 48 h led to a visible detachment of chondrocytes. TXA treatment with 50 mg/mL for at least 24 h led to a decrease in the expression of specific marker genes in chondrocytes and osteogenically differentiated hMSCs. No significant effects were observed for concentrations beyond 20 mg/mL of TXA combined with exposure times of less than 24 h. This might therefore represent a safe limit for topical application in vivo. Further research regarding in vivo conditions and effects on hMSC functionality are necessary to fully determine the effects of TXA on articular and periarticular tissues.
Background:
Sarcopenic obesity (SO) is characterized by a combination of low muscle and high fat mass with an additive negative effect of both conditions on cardiometabolic risk. The aim of the study was to determine the effect of whole-body electromyostimulation (WB-EMS) on the metabolic syndrome (MetS) in community-dwelling women aged ≥70 years with SO.
Methods:
The study was conducted in an ambulatory university setting. Seventy-five community-dwelling women aged ≥70 years with SO living in Northern Bavaria, Germany, were randomly allocated to either 6 months of WB-EMS application with (WB-EMS&P) or without (WB-EMS) dietary supplementation (150 kcal/day, 56% protein) or a non-training control group (CG). WB-EMS included one session of 20 min (85 Hz, 350 µs, 4 s of strain–4 s of rest) per week with moderate-to-high intensity. The primary study endpoint was the MetS Z-score with the components waist circumference (WC), mean arterial pressure (MAP), triglycerides, fasting plasma glucose, and high-density lipoprotein cholesterol (HDL-C); secondary study endpoints were changes in these determining variables.
Results:
MetS Z-score decreased in both groups; however, changes compared with the CG were significant (P=0.001) in the WB-EMS&P group only. On analyzing the components of the MetS, significant positive effects for both WB-EMS groups (P≤0.038) were identified for MAP, while the WB-EMS group significantly differed for WC (P=0.036), and the WB-EMS&P group significantly differed for HDL-C (P=0.006) from the CG. No significant differences were observed between the WB-EMS groups.
Conclusion:
The study clearly confirms the favorable effect of WB-EMS application on the MetS in community-dwelling women aged ≥70 years with SO. However, protein-enriched supplements did not increase effects of WB-EMS alone. In summary, we considered this novel technology an effective and safe method to prevent cardiometabolic risk factors and diseases in older women unable or unwilling to exercise conventionally.
Background: We present a descriptive and retrospective analysis of revision total hip arthroplasties (THA) using the MRP-TITAN stem (Peter Brehm, Weisendorf, GER) with distal diaphyseal fixation and metaphyseal defect augmentation. Our hypothesis was that the metaphyseal defect augmentation (Impaction Bone Grafting) improves the stem survival.
Methods: We retrospectively analyzed the aggregated and anonymized data of 243 femoral stem revisions. 68 patients with 70 implants (28.8%) received an allograft augmentation for metaphyseal defects; 165 patients with 173 implants (71.2%) did not, and served as controls. The mean follow-up was 4.4 +/- 1.8 years (range, 2.1-9.6 years). There were no significant differences (p > 0.05) between the study and control group regarding age, body mass index (BMI), femoral defects (types I-III as described by Paprosky), and preoperative Harris Hip Score (HHS). Postoperative clinical function was evaluated using the HHS. Postoperative radiologic examination evaluated implant stability, axial implant migration, signs of implant loosening, periprosthetic radiolucencies, as well as bone regeneration and resorption.
Results: There were comparable rates of intraoperative and postoperative complications in the study and control groups (p > 0.05). Clinical function, expressed as the increase in the postoperative HHS over the preoperative score, showed significantly greater improvement in the group with Impaction Bone Grafting (35.6 +/- 14.3 vs. 30.8 +/- 15.8; p <= 0.05). The study group showed better outcome especially for larger defects (types II C and III as described by Paprosky) and stem diameters >= 17 mm. The two groups did not show significant differences in the rate of aseptic loosening (1.4% vs. 2.9%) and the rate of revisions (8.6% vs. 11%). The Kaplan-Meier survival for the MRP-TITAN stem in both groups together was 93.8% after 8.8 years. [Study group 95.7% after 8.54 years; control group 93.1% after 8.7 years]. Radiologic evaluation showed no significant change in axial implant migration (4.3% vs. 9.3%; p = 0.19) but a significant reduction in proximal stress shielding (5.7% vs. 17.9%; p < 0.05) in the study group. Periprosthetic radiolucencies were detected in 5.7% of the study group and in 9.8% of the control group (p = 0.30). Radiolucencies in the proximal zones 1 and 7 according to Gruen occurred significantly more often in the control group without allograft augmentation (p = 0.05).
Conclusion: We present the largest analysis of the impaction grafting technique in combination with cementless distal diaphyseal stem fixation published so far. Our data provides initial evidence of improved bone regeneration after graft augmentation of metaphyseal bone defects. The data suggests that proximal metaphyseal graft augmentation is beneficial for large metaphyseal bone defects (Paprosky types IIC and III) and stem diameters of 17 mm and above. Due to the limitations of a retrospective and descriptive study the level of evidence remains low and prospective trials should be conducted.
The treatment landscape in multiple myeloma (MM) is shifting from genotoxic drugs to immunotherapies. Monoclonal antibodies, immunoconjugates, T-cell engaging antibodies and CART cells have been incorporated into routine treatment algorithms, resulting in improved response rates. Nevertheless, patients continue to relapse and the underlying mechanisms of resistance remain poorly understood. While Impaired death receptor signaling has been reported to mediate resistance to CART in acute lymphoblastic leukemia, this mechanism yet remains to be elucidated in context of novel immunotherapies for MM. Here, we describe impaired death receptor signaling as a novel mechanism of resistance to T-cell mediated immunotherapies in MM. This resistance seems exclusive to novel immunotherapies while sensitivity to conventional anti-tumor therapies being preserved in vitro. As a proof of concept, we present a confirmatory clinical case indicating that the FADD/BID axis is required for meaningful responses to novel immunotherapies thus we report impaired death receptor signaling as a novel resistance mechanism to T-cell mediated immunotherapy in MM.
Aseptic loosening of total hip and knee joint replacements is the most common indication for revision surgery after primary hip and knee arthroplasty. Research suggests that exposure and uptake of wear by mesenchymal stromal cells (MSC) and macrophages results in the secretion of proinflammatory cytokines and local osteolysis, but also impaired cell viability and regenerative capacity of MSC. Therefore, this in vitro study compared the regenerative and differentiation capacity of MSC derived from patients undergoing primary total hip arthroplasty (MSCprim) to MSC derived from patients undergoing revision surgery after aseptic loosening of total hip and knee joint implants (MSCrev). Regenerative capacity was examined by measuring the cumulative population doubling (CPD) in addition to the number of passages until cells stopped proliferating. Osteogenesis and adipogenesis in monolayer cultures were assessed using histological stainings. Furthermore, RT‐PCR was performed to evaluate the relative expression of osteogenic and adipogenic marker genes as well as the expression of markers for a senescence‐associated secretory phenotype (SASP). MSCrev possessed a limited regenerative capacity in comparison to MSCprim. Interestingly, MSCrev also showed an impaired osteogenic and adipogenic differentiation capacity compared to MSCprim and displayed a SASP early after isolation. Whether this is the cause or the consequence of the aseptic loosening of total joint implants remains unclear. Future research should focus on the identification of specific cell markers on MSCprim, which may influence complication rates such as aseptic loosening of total joint arthroplasty to further individualize and optimize total joint arthroplasty.
In situ guided tissue regeneration, also addressed as in situ tissue engineering or endogenous regeneration, has a great potential for population-wide “minimal invasive” applications. During the last two decades, tissue engineering has been developed with remarkable in vitro and preclinical success but still the number of applications in clinical routine is extremely small. Moreover, the vision of population-wide applications of ex vivo tissue engineered constructs based on cells, growth and differentiation factors and scaffolds, must probably be deemed unrealistic for economic and regulation-related issues. Hence, the progress made in this respect will be mostly applicable to a fraction of post-traumatic or post-surgery situations such as big tissue defects due to tumor manifestation. Minimally invasive procedures would probably qualify for a broader application and ideally would only require off the shelf standardized products without cells. Such products should mimic the microenvironment of regenerating tissues and make use of the endogenous tissue regeneration capacities. Functionally, the chemotaxis of regenerative cells, their amplification as a transient amplifying pool and their concerted differentiation and remodeling should be addressed. This is especially important because the main target populations for such applications are the elderly and diseased. The quality of regenerative cells is impaired in such organisms and high levels of inhibitors also interfere with regeneration and healing. In metabolic bone diseases like osteoporosis, it is already known that antagonists for inhibitors such as activin and sclerostin enhance bone formation. Implementing such strategies into applications for in situ guided tissue regeneration should greatly enhance the efficacy of tailored procedures in the future.
In vitro evaluation of antibacterial efficacy of vancomycin-loaded suture tapes and cerclage wires
(2021)
Usage of implants containing antibiotic agents has been a common strategy to prevent implant related infections in orthopedic surgery. Unfortunately, most implants with microbial repellent properties are characterized by accessibility limitations during daily clinical practice. Aim of this in vitro study was to investigate whether suture tapes and cerclage wires, which were treated with vancomycin, show a sustainable antibacterial activity. For this purpose, we used 24 stainless steel wire cerclages and 24 ultra-high molecular weight polyethylene and polyester suture tape test bodies. The test bodies were incubated for 30 min. in 100 mg/ml vancomycin solution or equivalent volumes of 0.9% NaCl. After measuring the initial solution uptake of the test bodies, antibacterial efficacy via agar diffusion test with Staphylococcus aureus and vancomycin elution tests were performed 1, 2, 3, and 6 days after incubation. Vancomycin-loaded tapes as well as vancomycin-loaded cerclage wires demonstrated increased bacterial growth inhibition when compared to NaCl-treated controls. Vancomycin-loaded tapes showed an additional twofold and eightfold increase of bacterial growth inhibition compared to vancomycin-loaded wires at day 1 and 2, respectively. Elution tests at day 1 revealed high levels of vancomycin concentration in vancomycin loaded tapes and wires. Additionally, the concentration in vancomycin loaded tapes was 14-fold higher when compared to vancomycin loaded wires. Incubating suture tapes and cerclage wires in vancomycin solution showed a good short-term antibacterial activity compared to controls. Considering the ease of vancomycin application on suture tapes or wires, our method could represent an attractive therapeutic strategy in biofilm prevention in orthopedic surgery.
Verletzungen des vorderen Kreuzbandes gehören zu häufigsten Verletzungen des menschlichen Bandapparates. Da das vordere Kreuzband über ein schlechtes intrinsisches Heilungspotenzial verfügt, ist heutzutage die chirurgische Rekonstruktion mittels Sehnentransplantaten die Therapie der Wahl. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Fragestellung, ob es möglich ist, ein Kreuzband-Konstrukt aus mesenchymalen Stammzellen (MSCs) und einem Kollagen Typ I-Hydrogel herzustellen und wie die Einwirkung von mechanischem Stress die Struktur und Eigenschaften eines solchen Bandäquivalentes verändert. Dafür wurden MSCs und endständige Knochenblöcke in ein Kollagen Typ I-Hydrogel eingebracht. Das Konstrukt wurde zunächst eine Woche horizontal kultiviert, um den Zellen eine Umwandlung des Gels und eine Anheftung der Knochenblöcke zu ermöglichen. Anschließend wurde über 2 Wochen eine zyklische Dehnung in einem speziell dafür entworfenen Bioreaktur auf das Konstrukt ausgeübt. Histochemische ( HE, Masson-Goldner, Azan, Sirius-Red) und immunhistochemische (Kollagen I und III, Fibronektin, Vimentin und Elastin) Färbungen zeigten eine Induktion der Matrixproduktion mit wellenförmig in Achse des Zuges ausgerichteten Kollagenfasern, die Zellkerne stellten sich elongiert dar. RT-PCR-Analysen zeigten ebenso eine deutlich vermehrte Expression der oben genannten Fibroblastenmarker. Bei ungedehnten, horizontal kultivierten Kontrollkonstrukten waren keinerlei Veränderungen der Matrix zu erkennen. Das Konstrukt war jedoch nicht stabil genug, um für die klinische Anwendung zum Einsatz zu kommen.
Der Meniskus gleicht die Inkongruenz der beiden Gelenkpartner im Kniegelenk aus und führt somit zu einer Reduktion der Knorpelbelastung. Aufgrund der eingeschränkten Selbstheilungsfähigkeit des bradytrophen Meniskusgewebes bleibt bei Verletzung oft nur die operative Teilresektion als Therapie der Wahl. In dieser in vitro Untersuchung erfolgte die Implantation eines mit mesenchymalen (MSZ) Stammzellen beladenem Polylaktid-Kollagen-I-Hydrogel. Die MSZ zeigten eine in der Histologie und PCR nachgewiesene chondrogene Differenzierungspotenz innerhalb des Polylaktidkonstruktes. Innerhalb des Stanzdefektes konnte eine Anhaftung der MSZ an das Meniskusgewebe sowie die Ausbildung einer stabilen Kollagen-I-Matrix gezeigt werden. Die Arbeit stellt die Grundlage für eine spätere tierexperimentelle Studie dar.
Bänder und Sehnen sind bradytrophe Gewebe die eine limitierte intrinsische Heilungskapazität aufweisen. Trotz einer primären Nahtrekonstruktion kann es zur Ausbildung eines mechanisch insuffizienten Narbengewebes kommen. Die Verwendung autologer oder allogener Sehnen-/Bandersatzplastiken bei Vorliegen substantieller Defekte bergen die Gefahr der donor site morbidity und antigener/allergischer Reaktionen.
Besonders das Tissue Engineering kann hier zur Entwicklung innovativer Therapieansätze beitragen. Die Verwendung autologer mesenchymaler Vorläuferzellen und biomimetischer Zellträger zu Generierung eines Sehnen- /Bandersatzes ex vivo ist eine vielversprechende Alternative.
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Generierung von biomimetischen Zellträgern auf der Basis von Kollagen Typ I mittels Elektrospinning. Dabei orientierte sich das Scaffolddesign am Aufbau der EZM von nativem Band- und Sehnengewebe. In einem zweiten Schritt wurde die Auswirkung unterschiedlicher Scaffoldarchitektur auf die tenogene Differenzierung von humanen MSZ untersucht. Hierzu wurden MSZ aus dem Knochenmark isoliert, amplifiziert, die Zellträger mit diesen Zellen besiedelt und für einen definierten Zeiträum (21 Tage) kultiviert.
Die Kollagen I-Ausgangskonzentration hatte entscheidenden Einfluss auf den Faserdurchmesser. Wobei unter Verwendung einer 5-8%-igen Kollagenlösung der Faserdurchmesser im Bereich von nativen Kollagenfasern in natürlichem Sehnengewebe erzielt werden konnte. Unter Verwendung eines rotierenden Metallzylinders als Kollektor konnte mit steigender Rotationgeschwindigkeit eine zunehmende parallele Faserausrichtung in den NFS erreicht werden. Ein Einfluss auf die Morphologie und die Proliferation der MSZ auf NFS mit unterschiedlicher Faserdicke zeigte sich nicht. Ausgerichtete Fasern führten zu einer signifikant parallelen Ausrichtung der MSZ mit langgezogenem schlanken Zellkörper, im Unterschied zu einer polygonalen MSZ-Morphologie auf nicht ausgerichteten NF.
Die tenogene Differenzierung der Zellen in den NFS wurde mittels RT-PCR- Analyse untersucht. Hierbei wurde die Expression der tendogenen Markergene Tenascin C, Elastin, Kollagen I und Skleraxis bestimmt. Zusätzlich wurden immunfluoreszens- und histochemische Färbungen durchgeführt, um die Infiltration der Zellen in die Zellträger und den Einfluss unterschiedlicher Faserparameter auf die Morphologie der MSZ nachzuweisen.
Unter Verwendung von ausgerichteten Kollagen I-NFS zeigte sich eine signifikant höhere tenogene Markergenexpression für Skleraxis und Tenascin C in der Frühphase und im weiteren Verlauf ebenfalls für Col I und Elastin im Vergleich zu nicht ausgerichteten NFS.
Elektrospinning von Kollagen I unter Verwendung eines rotierenden Kollektors ermöglicht die Herstellung biomimetischer NFS mit paralleler Faserausrichtung analog zu nativem Sehnengewebe. Die so hergestellten NFS zeichnen sich im Vergleich zu nicht ausgerichteten NFS durch eine signifikant höher mechanische Zugfestigkeit und die Induktion einer tenogenen Markergenexpression in MSZ aus. Prinzipiell haben Kollagen I-NFS das Potential bestehende Therapiestrategien zu Rekonstruktion substantieller Sehnenrupturen im Rahmen Stammzell-basierter Ansätze zu unterstützen. Die generelle Eignung in vivo muss aber zunächst in adäquaten Großtiermodellen (z. B. Rotatorenmanschettendefekt im Schaf) überprüft werden.
Die vorliegende Arbeit zeigt die Bedeutung eines Zielgewebe-gerichteten Designs von Zellträgern für die Entwicklung innovativer Strategien im Tissue Engineering. Bei der Regeneration muskuloskelettaler Gewebe, wie dem Sehnenegewebe, spielen nicht nur strukturelle Aspekte sondern auch die biochemische Zusammensetzung des zu erneuernden Gewebes eine entscheidende Rolle, die bei der Scaffold-Herstellung zu berücksichtigen sind.
In dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass plastik-adhärent wachsende, multipotente Vorläuferzellen, die eine für MSCs charakteristische Kombination von Oberflächenantigenen tragen, aus allen vier untersuchten Geweben des arthrotischen Hüftgelenks isoliert werden konnten. MSC-ähnliche Zellen können somit nicht nur in der Spongiosa und im Gelenkknorpel, sondern auch in der anterioren Gelenkkapsel und dem Ligamentum capitis femoris (LCF) des arthrotisch veränderten menschlichen Hüftgelenks nachgewiesen werden.
Die FACS Analyse der Oberflächenantigene auf Zellen, die aus den vier unterschiedlichen Geweben eines beispielhaft gewählten Spenders isoliert wurden, zeigte eine deutliche Expression der Antigene CD44, CD73, CD90 und CD105. Unabhängig vom Nativgewebe zeigten somit alle untersuchten Zellen ein für MSCs charakteristisches, aber nicht spezifisches Profil an Antigenen auf ihrer Oberfläche. Eine Übereinstimmung mit den ISCT Kriterien für MSCs war aufgrund der fehlenden Kontrolle hämatopoetischer Marker nicht möglich.
Die multipotente Differenzierung der isolierten Zellen erfolgte mithilfe spezifischer Differenzierungsmedien in Monolayer-Kulturen oder für die chondrogene Differenzierung in dreidimensionalen Pellet-Kulturen. Nach 21 Tagen konnten in allen differenzierten Kulturen histologisch und immunhistochemisch klare Zeichen der Osteo- und Adipogenese detektiert werden, während die Auswertung spezifischer Markergene eine klare Steigerung der Expression dieser im Vergleich zu den Negativkontrollen zeigte.
Histologische und immunhistochemische Auswertungen bestätigten auch eine erfolgreiche chondrogene Differenzierung der Zell-Pellets aus Spongiosa, Knorpel und Kapsel. Lediglich in den chondrogen differenzierten Zell-Pellets aus dem LCF konnte immunhistochemisch keine Bildung des knorpelspezifischen Matrixproteins Col II nachgewiesen werden. Mikroskopisch zeigten vor allem die differenzierten MSC-Pellets aus Spongiosa und Knorpel morphologisch eine starke Ähnlichkeit zu hyalinem Knorpelgewebe. Trotz dieser Abstufungen zeigten sich für die relative Expression der chondrogenen Markergene AGG, Col II und Sox-9 keine signifikanten Unterschiede zwischen den differenzierten MSC-Kulturen der vier unterschiedlichen Nativgewebe. Ein positiver Nachweis des Markers Col X wies nach 27 Tagen sowohl in differenzierten als auch in undifferenzierten Pellet-Kulturen auf eine leichte chondrogene Hypertrophie hin. Zusammenfassend zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf das osteogene und adipogene Differenzierungspotential aller untersuchten Zellen. Während das chondrogene Differenzierungspotential der Zellen aus Spongiosa, Knorpel und Kapsel sich aus histologischer und immunhistochemischer Sicht ähnelte, zeigten Pellets aus dem LCF ein schwächeres chondrogenes Differenzierungspotential in vitro.
Obwohl somit erstmals MSC-ähnliche Zellen aus dem LCF und Gewebsproben, die neben dem Stratum synoviale auch das Stratum fibrosum der Hüftgelenkskapsel beinhalteten, charakterisiert wurden, sind weitere wissenschaftliche Arbeiten notwendig, um das multipotente Differenzierungspotential dieser Zellen zu optimieren.
No abstract available
Increase in lower limb strength after multimodal pain management in patients with low back pain
(2022)
Background and Objectives: The aim of the present study was to evaluate the efficacy of a multimodal pain therapy (MPM) regarding the objective parameter muscle strength of segment-dependent lower limb muscle groups before and after such a treatment. Materials and Methods: 52 patients with a history of low back pain and/or leg pain received standardized multimodal pain management. Strength of segment indicating lower limb muscles were assessed for each patient before and after ten days of treatment by handheld dynamometry. Results: Overall strength increased significantly from 23.6 kg ± 6.6 prior to treatment to 25.4 ± 7.3 after treatment, p ≤ 0.001. All muscle groups significantly increased in strength with exception of great toe extensors. Conclusions: Despite lower basic strength values at the beginning of treatment, all investigated muscle groups, except for the great toe extensors, showed a significant increase of overall strength after completion of the multimodal pain management concept. Increased overall strength could help with avoiding further need of medical care by supporting patients’ autonomy in daily life activities, as well as maintaining working abilities. Thus, our study is the first to show a significant positive influence on lower limb strength in patients with low back pain after a conservative MPM program.
Introduction: To date, no single most-appropriate factor or delivery method has been identified for the purpose of mesenchymal stem cell (MSC)-based treatment of cartilage injury. Therefore, in this study we tested whether gene delivery of the growth factor Indian hedgehog (IHH) was able to induce chondrogenesis in human primary MSCs, and whether it was possible by such an approach to modulate the appearance of chondrogenic hypertrophy in pellet cultures in vitro. Methods: First-generation adenoviral vectors encoding the cDNA of the human IHH gene were created by cre-lox recombination and used alone or in combination with adenoviral vectors, bone morphogenetic protein-2 (Ad.BMP- 2), or transforming growth factor beta-1 (Ad.TGF-b1) to transduce human bone-marrow derived MSCs at 5 × 102 infectious particles/cell. Thereafter, 3 × 105 cells were seeded into aggregates and cultured for 3 weeks in serumfree medium, with untransduced or marker gene transduced cultures as controls. Transgene expressions were determined by ELISA, and aggregates were analysed histologically, immunohistochemically, biochemically and by RT-PCR for chondrogenesis and hypertrophy. Results: IHH, TGF-b1 and BMP-2 genes were equipotent inducers of chondrogenesis in primary MSCs, as evidenced by strong staining for proteoglycans, collagen type II, increased levels of glycosaminoglycan synthesis, and expression of mRNAs associated with chondrogenesis. IHH-modified aggregates, alone or in combination, also showed a tendency to progress towards hypertrophy, as judged by the expression of alkaline phosphatase and stainings for collagen type X and Annexin 5. Conclusion: As this study provides evidence for chondrogenic induction of MSC aggregates in vitro via IHH gene delivery, this technology may be efficiently employed for generating cartilaginous repair tissues in vivo.
Background
The treatment of septic arthritis, caused by either hematogenous seeding, injections, or surgery, can be challenging. Staged reverse shoulder arthroplasty (RSA) with temporary implantation of an antibiotic-loaded spacer is widely accepted but still discussed controversially. This study investigated the shoulder-specific bacterial spectrum, infection control rate, functional outcome, and infection-free survival rate after staged RSA in the mid- to long-term follow-up. It was hypothesized that staged RSA would show a high infection-free survival rate.
Methods
A total of 39 patients treated with staged RSA for primary septic arthritis (n = 8), secondary infection (n = 8), or periprosthetic infection (n = 23) were retrospectively included. The infection control rate was calculated based on cultures taken intraoperatively at spacer removal and RSA implantation. Infection-free survival was defined as no revision due to infection. The minimum follow-up period for functional outcome assessment was 2 years (n = 14; mean, 76 months; range, 31-128 months).
Results
Cutibacterium (26%) and coagulase-negative staphylococci (23%) were the predominant pathogens. The infection control rate was 90%. The cumulative infection-free survival rate was 91% after 128 months. Follow-up examinations showed a mean Constant score of 48 (range, 7-85), a mean QuickDASH (short version of Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand questionnaire) score of 40.0 (range, 11.4-93.3), and a mean pain score of 1.6 (range, 0-7).
Conclusion
Staged RSA implantation was confirmed to be a reliable treatment option for primary, secondary, and periprosthetic infections of the shoulder. The infection control rate and infection-free survival rate are satisfactory. However, patients and surgeons must be aware of functional impairment even after successful treatment of infections.
In total knee arthroplasty (TKA), functional knee phenotypes are of interest regarding surgical alignment strategies. Functional knee phenotypes were introduced in 2019 and consist of limb, femoral, and tibial phenotypes. The hypothesis of this study was that mechanically aligned (MA) TKA changes preoperative functional phenotypes, which decreases the 1-year Forgotten Joint (FJS) and Oxford Knee Score (OKS) and increases the 1-year WOMAC. All patients included in this study had end-stage osteoarthritis and were treated with a primary MA TKA, which was supervised by four academic knee arthroplasty specialists. To determine the limb, femoral, and tibial phenotype, a long-leg radiograph (LLR) was imaged preoperatively and two to three days after TKA. FJS, OKS, and WOMAC were obtained 1 year after TKA. Patients were categorized using the change in functional limb, femoral, and tibial phenotype measured on LLR, and the scores were compared between the different categories. A complete dataset of preoperative and postoperative scores and radiographic images could be obtained for 59 patients. 42% of these patients had a change of limb phenotype, 41% a change of femoral phenotype, and 24% a change of tibial phenotype of more than ±1 relative to the preoperative phenotype. Patients with more than ±1 change of limb phenotype had significantly lower median FJS (27 points) and OKS (31 points) and higher WOMAC scores (30 points) relative to the 59-, 41-, and 4-point scores of those with a 0 ± 1 change (p < 0.0001 to 0.0048). Patients with a more than ±1 change of femoral phenotype had significantly lower median FJS (28 points) and OKS (32 points) and higher WOMAC scores (24 points) relative to the 69-, 40-, and 8-point scores of those with a 0 ± 1 change (p < 0.0001). A change in tibial phenotype had no effect on the FJS, OKS, and WOMAC scores. Surgeons performing MA TKA could consider limiting coronal alignment corrections of the limb and femoral joint line to within one phenotype to reduce the risk of low patient-reported satisfaction and function at 1-year.
Purpose: The topical application of tranexamic acid (TXA) into the joint space during total joint arthroplasty (TJA) with no increase of complications, has been widely reported. We investigated the influence of TXA on antibiotic release, activity of the released antibiotic against a clinical isolate of S. aureus, and compressive strength of a widely used commercially prepared gentamicin-loaded cement brand (PALACOS R + G). Method: 12 bone cement cylinders (diameter and height = 6 and 12 mm, respectively) were molded. After curing in air for at least 1 h, six of the cylinders were completely immersed in 5 mL of fetal calf serum (FCS) and the other six were completely immersed in a solution consisting of 4.9 mL of FCS and 0.1 mL (10 mg) of TXA. Gentamicin elution tests were performed over 7 d. Four hundred µL of the gentamicin eluate were taken every 24 h for the first 7 d without renewing the immersion fluid. The gentamicin concentration was determined in a clinical analyzer using a homogeny enzyme immuno-assay. The antimicrobial activity of the eluate, obtained after day 7, was tested. An agar diffusion test regime was used with Staphylococcus aureus. Bacteria were grown in a LB medium and plated on LB agar plates to get a bacterial lawn. Fifty µL of each eluate were pipetted on 12-mm diameter filter discs, which were placed in the middle of the agar gel. After 24 h of cultivation at 37 °C, the zone of inhibition (ZOI) for each specimen was measured. The compressive strength of the cements was determined per ISO 5833. Results: At each time point in the gentamicin release test, the difference in gentamicin concentration, obtained from specimens immersed in the FCS solution only and those immersed in the FCS + TXA solution was not significant (p = 0.055–0.522). The same trend was seen in each of the following parameters, after 7 d of immersion: (1) Cumulative gentamicin concentration (p < 0.297); (2) gentamicin activity against S. aureus (strongly visible); (3) ZOI size (mostly > 20 mm) (p = 0.631); and (4) compressive strength (p = 0.262). Conclusions: For the PALACOS R + G specimens, the addition of TXA to FCS does not produce significant decreases in gentamicin concentration, in the activity of the gentamicin eluate against a clinical isolate of S. aureus, the zone of inhibition of S. aureus, and in the compressive strength of the cement, after 7 d of immersion in the test solution.
Influence of Vitamin D and C on bone marrow edema syndrome — A scoping review of the literature
(2022)
Bone marrow edema syndrome (BMES) is a rare disease with a largely unknown etiology. The aim of this scoping review is to systematically evaluate and combine the available evidence about vitamin D and C and BMES. The analysis of the manuscripts was based on country of origin, number of patients, gender, study type, epidemiology, localization, bone mineral density measurements, vitamin status and therapy. Sixty studies were included. The overall number of patients was 823 with a male-to-female ratio of 1.55:1 and a mean age of 40.9 years. Studies were very heterogeneous and of diverging scientific scope with a weak level of evidence. The hip was the most affected joint, followed by the foot and ankle and the knee; 18.3% of patients suffered from multifocal BMES. Sixteen studies reported on vitamin D levels, resulting in a high prevalence of vitamin D deficiency (47%) and insufficiency (17.9%) among BMES patients. Three BME manuscripts were associated with vitamin C deficiency. Current therapeutic interventions include conservative measures (mainly unloading), various osteoactive drugs and iloprost. In summary, data about BMES in association with vitamin status is limited. A causal relationship between vitamin D or vitamin C status, osteopenia, and BMES cannot be determined from the existing literature.
Background: Muscle injuries are common in humans and are often associated with irrecoverable damage and disability. Upon muscle injury, TNF-α signaling pathways modulate the healing process and are predominantly associated with tissue degradation. In this study we assumed that TNF-α inhibition could reduce the TNF-α-associated tissue degradation after muscle injury. Materials and methods: Therefore, the left soleus muscle of 42 male Wistar rats was injured using a standardized open muscle injury model. All rats were treated immediately after injury either with infliximab (single i.p. injection; 10 mg/kg b.w.) or saline solution i.p. Final measurements were conducted at day one, four, and 14 post injury. The muscle force, the muscle cell proliferation, the muscle cell coverage as well as the myofiber diameter served as read out parameters of our experiment. Results: Systemic application of infliximab could significantly reduce the TNF-α levels in the injured muscle at day four upon trauma compared to saline treated animals. The ratio of muscle weight to body weight was increased and the twitch muscle force showed a significant rise 14 days after trauma and TNF-α inhibition. Quantification of myofiber diameter in the penumbra zone showed a significant difference between both groups at day one and four after injury, indicated by muscle hypertrophy in the infliximab group. Planimetric analysis of the injured muscle at day 14 revealed increased muscle tissue fraction in the infliximab group compared to the control animals. Muscle cell proliferation did not differ between both groups. Conclusions: These data provide evidence that the TNF-α blockade positively regulates the restauration of skeletal muscles upon injury.
Introduction/Background
Surfing, wind surfing and kite surfing enjoy a growing popularity with a large number of athletes worldwide. The aim of this study was to identify and compare the injury profiles and compare the injury profiles of these three extreme water sports.
Materials and Methods
These data for this retrospective cohort study were collected through an online standardised questionnaire during the 2017–18 season. The questionnaire included questions about anthropometry, skill level, injury diagnosis, injury mechanism, environmental conditions and training regimes.
Results
The 626 athletes included reported 2584 injuries. On average, each athlete sustained 4.12 injuries during the season. The most frequent injury location was in the lower extremity, in particular the foot, with 49 (16.4%) injuries in surfing, 344 (18.3%) in wind surfing and 79 (19.7%) in kite surfing. Surfing demonstrated a particularly high rate of head injuries (n = 37; 12.4%). Other frequent injury types were skin lesions (up to 42.1%) and contusions (up to 40.5%). The most common injury across all surfing sports was skin lesions of the foot (wind surfing: 11.7%; kite surfing: 13.2%; surfing: 12.7%). In surfing, skin lesions of the head were frequently observed (n = 24; 8.0%). In surfing, a ‘too large wave’ (n = 18; 24.7%) was main cause of the injury, while in wind surfing (n = 189; 34.5%) and kite surfing (n = 65; 36.7%) ‘own incompetence’ led to the most injuries.
Conclusion
This unique study compares injury epidemiology and mechanism in the three most popular surfing sports: wind surfing, kite surfing and surfing. Overall, injuries were sustained mainly in the lower extremity, while surfing also demonstrated a high rate of head injuries.
Insufficient sensitivity of joint aspiration during the two-stage exchange of the hip with spacers
(2018)
Background:
Evaluation of infection persistence during the two-stage exchange of the hip is challenging. Joint aspiration before reconstruction is supposed to rule out infection persistence. Sensitivity and specificity of synovial fluid culture and synovial leucocyte count for detecting infection persistence during the two-stage exchange of the hip were evaluated.
Methods:
Ninety-two aspirations before planned joint reconstruction during the two-stage exchange with spacers of the hip were retrospectively analyzed.
Results:
The sensitivity and specificity of synovial fluid culture was 4.6 and 94.3%. The sensitivity and specificity of synovial leucocyte count at a cut-off value of 2000 cells/μl was 25.0 and 96.9%. C-reactive protein (CRP) and erythrocyte sedimentation rate (ESR) values were significantly higher before prosthesis removal and reconstruction or spacer exchange (p = 0.00; p = 0.013 and p = 0.039; p = 0.002) in the infection persistence group. Receiver operating characteristic area under the curve values before prosthesis removal and reconstruction or spacer exchange for ESR were lower (0.516 and 0.635) than for CRP (0.720 and 0.671).
Conclusions:
Synovial fluid culture and leucocyte count cannot rule out infection persistence during the two-stage exchange of the hip.
Wir stellen den seltenen Fall einer Insuffizienzfraktur der Klavikula nach Implantation einer inversen Schulterendoprothese (RSA) vor. Als Ursache solcher Frakturen wird eine vermehrte Zugbelastung durch den Musculus deltoideus nach RSA diskutiert. In den wenigen verfügbaren Fallberichten zeigten die betroffenen Patienten deutliche Funktionseinschränkungen. Die Versorgung erfolgte im vorliegenden Fall mit Plattenosteosynthese. Trotz intraoperativ gutem Korrekturergebnis kam es im Verlauf ohne Trauma zum Osteosyntheseversagen mit weiterer Dislokation der Fraktur.
Muscle and bone interact via physical forces and secreted osteokines and myokines. Physical forces are generated through gravity, locomotion, exercise, and external devices. Cells sense mechanical strain via adhesion molecules and translate it into biochemical responses, modulating the basic mechanisms of cellular biology such as lineage commitment, tissue formation, and maturation. This may result in the initiation of bone formation, muscle hypertrophy, and the enhanced production of extracellular matrix constituents, adhesion molecules, and cytoskeletal elements. Bone and muscle mass, resistance to strain, and the stiffness of matrix, cells, and tissues are enhanced, influencing fracture resistance and muscle power. This propagates a dynamic and continuous reciprocity of physicochemical interaction. Secreted growth and differentiation factors are important effectors of mutual interaction. The acute effects of exercise induce the secretion of exosomes with cargo molecules that are capable of mediating the endocrine effects between muscle, bone, and the organism. Long-term changes induce adaptations of the respective tissue secretome that maintain adequate homeostatic conditions. Lessons from unloading, microgravity, and disuse teach us that gratuitous tissue is removed or reorganized while immobility and inflammation trigger muscle and bone marrow fatty infiltration and propagate degenerative diseases such as sarcopenia and osteoporosis. Ongoing research will certainly find new therapeutic targets for prevention and treatment.
Die Enzyme TNSALP (Tissue Non-Specific Alkaline Phosphatase), ENPP1 (Ectonucleotide Pyrophosphatase/Phosphodiesterase 1) und ANKH (Ankylosis, progressive human homolog) bilden zusammen eine zentrale Regulierungseinheit für den Pyrophosphat (PPi)-Stoffwechsel der Zelle [1, 2].
Störungen dieses genau geregelten Prozesses resultieren in schwerwiegenden Erkrankungen, wie z.B. bei der Hypophosphatasie [3]. Dieser meist autosomal rezessiv vererbten Erkrankung liegt eine durch genetische Mutationen beeinträchtigte Funktion der TNSALP zugrunde, wodurch sich die PPi- Konzentration im Microenvironment der Zelle erhöht. Diese kann im Knochengewebe zu schweren Mineralisierungsstörungen führen [1, 2].
Andere Krankheiten, mit erniedrigten PPi- Konzentrationen, werden mit pathologischen Verkalkungen in verschiedensten Geweben in Verbindung gebracht [4, 5]. Diese gehen unter anderem auf genetische Defekte von ENPP1 zurück[4].
Auch der Mevalonat-Pathway trägt zur Komposition des Microenvironments bezüglich der Homöostase von Phosphaten bei [6, 7]. Hier bestehen auch medizinisch relevante Einflussmöglichkeiten, zum Beispiel durch Bisphosphonate, bei der sogenannten Volkskrankheit Osteoporose.
In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen einer PPi-Belastung auf die in vitro Mineralisierung von Mesenchymalen Stammzellen untersucht, wobei Modulatoren der Enzymaktivität für ALP und ENPP1 und der Aktivität des PPi-Kanals ANKH sowie des Mevalonatstoffwechsels zum Einsatz kamen (PPi, Pyridoxalphosphat (PLP), Probenecid, Vitamin D, PPADS (Pyridoxalphosphat-6-azophenyl-2‘,4‘-disulfid Säure) und ß-γmeATP (ß-γ Methylentriphosphat)).
Die Resultate zeigen, dass die Modulation der PPi-Konzentration bei der osteogenen Differenzierung von hMSCs in vitro keine eindeutigen Effekte bewirkt. Geringe Änderungen des Genexpressionsmusters sind letztlich nicht auszuschliessen, blieben jedoch aufgrund der hohen Spendervariabilität durch eine erhöhte Anzahl von Experimenten zu beweisen.
Diese Arbeit zeigt insgesamt eine unerwartet geringe Auswirkung einer exogenen und endogenen Modulation der PPi-Konzentration sowohl mit Blick auf die rein physikalischen Phänomene der Mineralisierung, als auch mit Blick auf die untersuchte Genregulation der wichtigsten beteiligten Proteine, was möglicherweise die hohe Kompensationskapazität der Systeme unter physiologischen Bedingungen reflektiert. Untersuchungen auf proteomischer Ebene, besonders mit Blick auf die Prozessierung von Polypeptiden mit Mineralisierungs-modulierender Wirkung würden möglicherweise genaueren Einblick vermitteln.
Eine genauere Untersuchung der Einflüsse von ENPP1 erscheint für die Zukunft vielversprechend. Allerdings treten hier, besonders auch durch die verwendeten Hemmstoffe der ENPP1, die Phänomene der Vernetzung des Stoffwechsels der Phosphate (inklusive ATP und seiner Metabolite) mit dem Purinergen Signalling deutlich zutage. Diese Vernetzung generiert durch ihre Komplexität sowohl klinisch als auch zellbiologisch/biochemisch erhebliche Interpretationsprobleme, die zukünftige Arbeiten auflösen müssen. Dabei sollte besondere Aufmerksamkeit auf zwei für HPP-PatientInnen klinisch in Zukunft potentiell bedeutsame Ergebnisse gelegt werden, die möglicherweise ungünstigen Auswirkungen einer Therapie mit Probenecid auf die ALPL Expression und die Steigerung der ALPL Expression unter Hemmstoffen des Enzyms ENPP1.
1. Dympna Harmey, L.H., Sonoko Narisawa, Kirsten A. Johnson, Robert Terkeltaub, José Luis Millán, Concerted Regulation of Inorganic Pyrophosphate and osteopontin by Akp2, Enpp1 and Ank. American Journal of Pathology, 2003. 164, No. 4: p. 1199-1209.
2. Manisha C Yadav, A.M.S.S., Sonoko Narisawa, Carmen Huesa, Marc D McKee, Colin Farquharson, José Luis Millán, Loss of Skeletal Mineralization by the Simultaneous Ablation of PHOSPHO1 and Alkaline Phosphatase Function: A Unified Model of the Mechanisms od Initiation of Skeletal Calcification. Journal of Bone and Mineral Research, 2011. 26, No2: p. 286-297.
3. Beck, C., Hypophosphatasia. Klin Padiatr, 2009: p. 219-226.
4. Harmey, D.e.a., Concerted Regulation of Inorganic Pyrophosphate and Osteopontin by Akp2, Enpp1, and Ank. American Journal of Pathology, 2004. 164: p. 1199-1209.
5. Peter Nürnberg, H.T., David Chandler et all, Heterozygous mutations in ANKH, the human ortholog of the mouse progressive ankylosis gene, result in craniometaphyseal dysplasia. Nature Genetics, May 2001. 28: p. 37-41.
6. Löffler, P., Heinrich, ed. Biochemie & Pathobiochemie. Vol. 8. 2007, Springer Verlag.
7. Joseph L. Goldstein, M.S.B., Regulation of the mevalonate Pathway. Nature Genetics, 1990. 343: p. 425-430.
Die Arbeit stellt mögliche Einflüsse durch 1,25- Dihydroxy-Vitamin D3 (1,25-VitD3) und Retinsäure (RA) in humanen mesenchymalen Stammzellen (hMSC) sowohl während der adipogenen und osteogenen Differenzierung als auch während der Kurzzeit- und Langzeitstimulation auf das Mikromilieu dar. Die Stimulation mit 1,25-VitD3 und RA verlangsamt das Wachstumsverhalten und verändert die Zellmorphologie von hMSC. Effekte auf die Genexpression werden auf mRNA-Ebene mittels RT-PCR dargestellt. Der Phänotyp als auch teilweise die Genexpression der osteogenen und adipogenen Differenzierung wird durch 1,25-VitD3 induziert und durch RA inhibiert. Zudem wird sowohl die „Mikromilieu-Zusammensetzung“ als auch das „Transkriptionssignal“ von 1,25-VitD3 und RA gegenseitig beeinflusst.
Hypophosphatasia (HPP) is a rare genetic disease with diverse symptoms and a heterogeneous severity of onset with underlying mutations in the ALPL gene encoding the ectoenzyme Tissue-nonspecific alkaline phosphatase (TNAP). Considering the establishment of zebrafish (Danio rerio) as a new model organism for HPP, the aim of the study was the spatial and temporal analysis of alpl expression in embryos and adult brains. Additionally, we determined functional consequences of Tnap inhibition on neural and skeletal development in zebrafish. We show that expression of alpl is present during embryonic stages and in adult neuronal tissues. Analyses of enzyme function reveal zones of pronounced Tnap-activity within the telencephalon and the mesencephalon. Treatment of zebrafish embryos with chemical Tnap inhibitors followed by axonal and cartilage/mineralized tissue staining imply functional consequences of Tnap deficiency on neuronal and skeletal development. Based on the results from neuronal and skeletal tissue analyses, which demonstrate an evolutionary conserved role of this enzyme, we consider zebrafish as a promising species for modeling HPP in order to discover new potential therapy strategies in the long-term.
Ein Os akromiale ist das seltene Ergebnis einer fehlerhaften bzw. ausgebliebenen Verschmelzung der Epiphyse des anterioren Anteils des Akromions. Die Häufigkeit eines Os akromiale in der Literatur reichen von 1,3 -15%. Das Ziel der Arbeit war letztlich zu zeigen, inwiefern ein Os akromiale als Kofaktor einer Rotatorenmanschettenruptur angesehen werden kann. Dafür untersuchten wir die Rötgenaufnahmen von 1000 Patienten mit Ruptur der Rotatorenmanschette auf das Vorhandensein eines Os akromiale. Außerdem wurden 1000 Schultern eines Normalkollektivs ohne Schultererkrankung (mittels Ultraschall) ebenfalls auf das Vorhandensein eines Os akromiale untersucht. Es zeigte sich, dass ein Os akromiale bei Patienten mit Ruptur der Rotatorenmanschette mit einer Inzidenz von 6,2 %, bei asymptomatischen Probanden mit einer Häufigkeit von 3,3 % auftritt. Folglich kann das Os akromiale als Kofaktor bei der Entstehung einer Rotatorenmanschettenruptur angesehen werden.
Klinisch-radiologische Evaluation des Merete® BioBall™-Adapter-Systems in der Hüftendoprothetik
(2021)
Die Revisionsendoprothetik des Hüftgelenkes ist eine große Herausforderung, insbesondere bei Teilwechseln von Komponenten bei fest-implantiertem Schaft. In einer retrospektiven Analyse wurde eine Implantat-Komponente des Medizinprodukteherstellers Merete Medical (Berlin) untersucht. Ziel der Untersuchung war es, eine Aussage über die Stabilität des Implantats und den klinischen Versorgungserfolg bei dessen Verwendung treffen zu können. Es wurden Daten von insgesamt 72 Patienten erhoben. Es erfolgte eine klinische und radiologische Nachuntersuchung. Die Daten wurden einer deskriptiven und explorativen Analyse unterzogen, eine Überlebenszeitanalyse wurde durchgeführt. Das Implantat zeigte mechanische Stabilität in einem mittelfristigen Zeitraum. Der Versorgungserfolg (gemessen am Harris Hip Score) war durchschnittlich bis gut. Es zeigten sich Zusammenhänge zwischen dem präoperativen Zustand der Patienten und dem Versorgungerfolg.
Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden 23 Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, überwiegend rheumatoide Arthritis und 22 Kontrollpersonen mit degenerativ bedingter Omarthrose, welchen zwischen 1993 und 2005 eine Schulterendoprothese unterschiedlichen Typs implantiert worden war, durchschnittlich 28 Monate postoperativ klinisch und radiologisch nachuntersucht. Das Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug im Mittel 65 Jahre. Die Ergebnisse wurden anhand des Constant Score erhoben. Durch die Operation verbesserten die 23 Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis ihren Constant Score von durchschnittlich 21,7% auf 79,9%. Die Kontrollgruppe wies sowohl präoperativ (28,7%) als auch postoperativ (96,3%) eine signifikant bessere Schulterfunktion auf. Innerhalb beider Kollektive waren ca. 95% der Patienten mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden bzw. zufrieden.
Die Notwendigkeit einer operativen Versorgung von Glenoidrandfrakturen des Typs I nach Ideberg bzw. knöcherner Bankartfrakturen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Implantat bedingte Langzeitversager und Spätkomplikationen nach operativer Behandlung stehen im Gegensatz zu wiederholten Rezidivluxationen und Deformierungen der Glenoidoberfläche mit der Gefahr von Spätarthrosen nach konservativer Therapie. In einer retrospektiven klinischen Studie wurden 32 Patienten, darunter neun Frauen (26,5%) und 25 Männer (73,5%), mit einem Durchschnittsalter von 39,7 Jahren (16-77) nach einem mittleren Zeitraum von 42 Monaten (8-121) radiologisch und klinisch im Constant- (CS) und Rowe-Score (RS) sowie mittels Simple-Shoulder-Test nachuntersucht. Sämtliche Patienten berichteten über ein initial traumatisches Luxationsereignis mit nachfolgenden Rezidivluxationen unterschiedlicher Häufigkeit. Die Indikation für die operative Versorgung mittels kanülierter Titanschrauben nach Resch umfasste große, dislozierte Glenoidrandfrakturen mit einer Beteiligung von mindestens 15% des Gelenkflächendurchmessers. Neben der Darstellung der Gesamtergebnisse im Kollektiv wurden mehrere Gruppen unterschieden: eine Untergruppe ohne schwerwiegende Begleitverletzungen (RM-(teil)-Ruptur oder Tuberculum majus-Fraktur, n=16, Gruppe 1A) und eine Untergruppe, bei welcher diese Begleitverletzungen vorlagen (n=16, Gruppe 1B). Eine weitere Unterscheidung erfolgte hinsichtlich des Lebensalters zum Zeitpunkt der Operation: Alter < 40 Jahre (n=19, Gruppe 2A) und Alter > 40 Jahre (n=13, Gruppe 2B). In keinem Fall traten Komplikationen durch die eingebrachten Schrauben auf. In einem Fall war eine Osteolyse des Fragmentes ohne Einfluss auf das funktionelle Ergebnis zu beobachten. Reluxationen oder erneute Operationen waren im gesamten Kollektiv nicht zu verzeichnen. Sämtliche Patienten konnten wieder zu ihrer ursprünglichen Arbeitstätigkeit zurückkehren und äußerten sich zufrieden mit dem Operationsergebnis. Die Score-Mittelwerte im Gesamtkollektiv zeigten mit 82 Punkten (CS) und mit 85 Punkten (RS) gute, mit 92,3% (korrigierter CS) sogar sehr gute Ergebnisse, obwohl diese Werte immer noch signifikant unter denen der nicht operierten Gegenseite lagen. Die Begleitverletzungen wirkten sich unter Berücksichtigung des höheren Lebensalters in Gruppe 1B gegenüber Gruppe 1A (44 Jahre vs. 36 Jahre) signifikant auf das funktionelle Ergebnis aus: diejenigen Patienten, welche eine Rotatorenmanschetten-Läsion oder eine Fraktur des Tuberculum maius aufwiesen, zeigten im Rowe-Score sowie im Simple-Shoulder-Test signifikant niedrigere und im Constant-Score tendenziell niedrigere Werte als diejenigen ohne die genannten Begleitverletzungen. Auch die angenommene Korrelation von Lebensalter und funktionellem Ergebnis konnte für das vorliegende Patientengut bestätigt werden. Das jüngere Teilkollektiv wies in Rowe-Score, Constant-Score und Simple-Shoulder-Test signifikant höhere Durchschnittswerte auf als das ältere. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und der Häufigkeit bestimmter Begleitverletzungen wird angenommen, kann aber anhand des vorliegenden Patientenkollektives statistisch nicht bestätigt werden. Glenoidrandfrakturen treten insbesondere nach Schulterluxationen im mittleren Lebensalter auf und sind häufig mit schwerwiegenden Begleitverletzungen assoziiert. Die Versorgung mittels kanülierter Minischrauben nach Resch erwies sich in unseren Augen als komplikationsarmes Verfahren mit guten bis sehr guten mittelfristigen Ergebnissen und stellt somit eine Erfolg versprechende Therapieoption dar.
Die vorliegende Arbeit berichtet über die klinischen und radiologischen Ergebnisse von 75 Knieendoprothesenwechseloperationen, welche zwischen 1985 und 1996 am König-Ludwig-Haus Würzburg durchgeführt wurden. Der durchschnittliche Follow-up betrug 32,6 Monate (6 bis 120 Monate). Als Bewertungsmaßstab diente der Knee Society Score und der Roentgenographic Evaluation Score nach Ewald. Zur gezielten Auswertung wurde das Patientengut anhand der intraoperativ vorliegenden Knochendefekte nach der modifizierten AORI-Klassifikation in 4 Subgruppen unterteilt. Die hochgradigen Grad 4 Knochendefekte wurden aufgrund der Schwere der Erkrankung als Subgruppe besonders beachtet. Die Revision der Grad-1 bis Grad-3 Defekte erfolgte überwiegend auf modulare Standardimplantate oder Standard-revisionssysteme. Die Gruppe der Grad 4 Defekte wurde unter Verwendung von individuell gefertigten Rotationsendoprothesen der Firma Link revidiert. Die Gesamtkomplikationsrate lag bei 19 %. Die Komplikationsrate der Individual- prothesen war nicht höher als die bei der Versorgung mit Standardimplantaten. Die Zufriedenheit der Patienten mit dem OP Erfolg betrug 84%. In der Gruppe der Grad-4 KD fand sich kein unzufriedener Patient. Die Ergebnisse der Revisionsoperationen bezogen auf den postoperativen Function Score (67 vs. 84) liegen jedoch deutlich unter den Ergebnissen der Primär OP. Im Gesamtkollektiv war eine hohe Rate (17%) an Problemen mit dem Streck-apparat zu verzeichnen,. Die Komplikationen zeigten keine Häufung bezogen auf einen bestimmten Prothesentyp und waren auch weitgehend unabhängig vom Ausmaß des Knochendefekts. Radiologisch konnte in fast allen Fällen ein knöcherner Wiederaufbau beobachtet werden. Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass neben der Wiederherstellung des periprothetischen Knochenlagers unter Anlagerung von homologem gemahlenen Knochen und der präzisen Ausrichtung der Implantate die Auswahl des für die individuelle Situation des Patienten optimalen Revisionsimplantates einen großen Einfluss auf das Ergebnis der Revision hat. Es zeigte sich, dass auch Grad 4 Knochendefekte operativ noch sehr erfolgreich zu versorgen sind. In Fällen schwerer ossärer ligamentärer und muskulärer Defekte können Arthrodesen-implantate oder Tumorspezialendoprothesen eine Rückzugsmöglichkeit darstellen.
Die Arthrose im DRUG kann unterschiedliche Ursachen haben und sich durch Schmerzen und einer Bewegungseinschränkung der Pro- und Supination äußern. Zur Behandlung stehen mehrere bewährte Operationsverfahren zur Verfügung (u.a. Darrach-, Bowers- und Kapandji-Operation). Bei diesen bewährten Verfahren entwickeln sich bei einigen Patienten jedoch persistierende Schmerzen und/oder eine Instabilität des distalen Ulnaendes. Zur Behandlung der schmerzhaften Instabilität des distalen Ulnaendes die nach Resektionsarthroplastik am DRUG entstanden ist, wurde die Ulnakopfprothese entwickelt.
Diese Studie zu den klinischen Ergebnissen und der Überlebensrate der Ulnakopfprothese mit langer Nachuntersuchungszeit und großem Patientenkollektiv zeigt, dass durch Implantation einer Ulnakopfprothese die Schmerzen deutlich reduziert werden, die Unterarmdrehbewegung erhalten bleiben und eine Verbesserung der Griffkraft erzielt werden kann.
Bei einer schmerzhaften Instabilität des distalen Ulnastumpfes, entstanden nach einer Form der Resektion an der distalen Ulna, führt die Ulnakopfprothese zu einer Abnahme der subjektiv empfundenen funktionellen Einschränkungen und Beschwerden.
Es konnte festgestellt werden, dass die Indikation und Anzahl der Voroperationen keinen Einfluss auf das klinische Ergebnis der Ulnakopfprothese haben.
Bei allen Patienten konnte ein klinisch stabiles DRUG hergestellt werden und es zeigten sich bei keinem Patienten radiologische Zeichen einer Lockerung der Prothese. Bei 63% der Patienten kam es zu einer Resorption direkt proximal des Prothesenkragens, diese war jedoch gering und eine Progression ist aufgrund der langen Nachuntersuchungszeit nicht zu erwarten und konnte bei einem Teil der Patienten ausgeschlossen werden.
Radiologisch fielen bei einigen Patienten zwei Veränderungen auf. Zum einen zeigten sich knöcherne Anbauten an der Incisura ulnaris des Radius, die klinisch jedoch keine Relevanz hatten. Zum anderen hat sich die Prothese bei 5 Patienten tief in den Radius eingegraben. Gründe hierfür konnten nicht herauskristallisiert werden und deshalb ist eine weitere Studie zu empfehlen, um die Ursachen und Folgen zu untersuchen. Ein weiteres Eingraben der Prothese in den Radius kann durchaus zu interventionswürdigen Komplikationen führen.
Leider konnte keine Überlegenheit für eines der beiden Operationsverfahren für das Vorgehen bei bestehender Kapandji-Situation festgestellt werden. Eine aussagekräftige Studie, die das Aufheben der Kapandji-Situation kombiniert mit `regulärer` Implantation der Ulnakopfprothese mit dem Platzieren der Prothese unter dem Arthrodeseblock vergleicht, wäre wünschenswert.
Anhand des untersuchten Kollektivs konnten wir für die Ulnakopfprothese eine 15-Jahre Überlebensrate von 90,3% berechnen. Trotz dieser sehr hohen Überlebensrate der Prothese sollte man nicht vergessen, dass sich circa ein Viertel der Patienten mindestens einer Revisionsoperation unterziehen mussten. Die Komplikationen und deren Folgeeingriffe entstanden ausnahmslos innerhalb kurzer Zeit nach Prothesenimplantation und konnten bei einem Großteil der Patienten (75%) mit einer Revisionsoperation behoben werden. Dass Komplikationen mittel- oder langfristig auftreten, ist sehr selten.
Zusammenfassend kann anhand dieser Studie gesagt werden, dass die Implantation einer Ulnakopfprothese bei einer schmerzhaften Instabilität des distalen Ulnaendes nach vorangegangener Rettungsoperation ein Verfahren ist, das zu klinisch guten Ergebnissen und zufriedenen Patienten führt. Außerdem ermöglicht die Ulnakopfprothese bei präoperativ bestehender Instabilität im DRUG die Wiederherstellung der Stabilität.
Diese Studie belegt die hohe Langzeitqualität der Prothese und erlaubt in Zukunft die primäre Implantation als Alternative zu den bisher bewährten Behandlungsmethoden (Kapandji-, Bowersoperation etc.).
Im Zeitraum zwischen Januar 1998 bis März 2000 wurden 51 Patienten, die mit einer MRP- Hüft-Revisionsprothese versorgt worden sind klinisch und radiologisch nachuntersucht. Das mittlere follow-up betrug 2,1 Jahre (1,1-3,8 Jahre).Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 69,4 Jahre. Der mittlere HHS verbesserte sich von 37,8 % prä-operativ auf 77,3 % post-operativ. 64% der mit der MRP-Prothese versorgten Patienten waren zum Zeitpunkt der letzten Kontrolle völlig schmerzfrei. 84.3% der Patienten waren mit dem Revisionseingriff sehr zufrieden. Es zeigte sich, dass dieses Prothesensystem selbst bei Patienten mit schwerwiegenden Defekten im Bereich des proximalen Femur ein gutes Behandlungskonzept darstellt. Es konnte nach dem Revisionseingriff kein signifikanter Unterschied im HHS im Vergleich der Gruppen mit unterschiedlichen Knochendefekten am Femur festgestellt werden. Mechanische Komplikationen die auf den modularen Aufbau der Prothese zurückzuführen wären, waren nicht nachweisbar
Fragestellung: Epidemiologisch zeigt sich seit einigen Jahren ein Anstieg der Fallzahlen von Hüftpannenrevisionen. Zudem gewinnt die Lebensqualität der älter werdenden Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. Eine Herausforderung für den behandelnden Chirurgen stellt insbesondere die Versorgung von größeren acetabulären Defekten dar. In dieser Studie wurden klinische und radiologische Ergebnisse von Hüftpfannenrevisionen, die durch ein kranial aufgesockeltes, längsovales Revisionspfannensystem versorgt wurden, untersucht. Ferner sollten mögliche Einflussfaktoren auf das Operationsergebnis ermittelt werden.
Methodik: In einer retrospektiven monozentrischen Studie wurden 155 Patienten, die im Zeitraum von 2009 bis 2016 mit Kranialpfannen versorgt wurden, nachuntersucht und Scores erhoben. Ein Unbedenklichkeitsbescheid der Ethikkommission der Universität Würzburg lag vor.
Ergebnisse: Das Follow-up lag im Durchschnitt bei 53 Monaten. Es wurden 9 AAOS I Defekte, 25 AAOS II Defekte, 100 AAOS III Defekte und 21 AAOS IV-Defekte nachuntersucht. Das kumulative Gesamtüberleben nach Kaplan-Meier betrug für diesen Follow-up Zeitraum 93,4% (CI 89,1-97,6%). Das revisionsfreie Überleben lag bei 84,0% (CI 77,9-90,1%). Es konnte eine signifikante Schmerzreduktion auf einer visuellen Analogskala belegt werden (5,9 präoperativ vs. 1,1 postoperativ). Der Harris-Hip-Score verbesserte sich hochsignifikant von 56,4 präoperativ auf 73,2 postoperativ. Ferner konnte in allen Dimensionen des Euroqols eine signifikante Verbesserung nachgewiesen werden. Der Gesundheitszustand der Patienten wurde anhand des SF-12 bestimmt. Als Ergebnis zeigte sich verglichen mit der Referenzpopulation eine leicht erniedrigte physische Gesundheit und eine geringgradig erhöhte psychische Gesundheit.
Im Rahmen dieser Arbeit konnten einige signifikante Einflussfaktoren auf das Operationsergebnis ermittelt werden: Das männliche Geschlecht ist mit einem signifikant besseren funktionellen Outcome assoziiert (HHS 87,7 vs. 74,2). Zudem gaben Männer auf der visuellen Analogskala eine signifikant geringere Schmerzintensität an (0,65 vs. 1,5). Darüber hinaus konnte belegt werden, dass höhergradige Defekttypen mit einem schlechteren funktionellen Outcome vergesellschaftet sind. Das funktionelle Outcome unterscheidet sich zudem signifikant in Abhängigkeit vom Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Operation. Patienten unter 70 Jahren erreichten im Durchschnitt signifikant höhere Punktzahlen im Harris-Hip-Score (82,2 vs. 77,3). Septische Indikationen standen verglichen mit aseptischen Lockerungen ebenfalls in Assoziation mit einem schlechteren funktionellen Outcome (HHS 74,6 vs. 81,9).
Schlussfolgerung: Anhand der im Zuge dieser Arbeit ermittelten Überlebensrate, einer Verbesserung der Funktionalität im Hüftgelenk und einer nachgewiesenen Schmerzreduktion konnten gute kurz- bis mittelfristige Ergebnisse für das vorliegende Implantatsystem gezeigt werden. Als Einflussfaktoren auf das klinische Outcome konnten das Geschlecht, der zugrunde liegende Defekttyp, das Alter zum OP-Zeitpunkt und eine septische oder aseptische Indikation ermittelt werden.
Im Rhön-Klinikum wurden von 2012 bis 2015 49 Patient*innen wegen eines Glenoiddefektes mittels offenem Beckenkammspantransfer mit Kapselshift bei anteriorer Schulterinstabilität behandelt. 27 Patienten konnten in dieser Studie eingeschlossen werden (Einschlusskriterien: Follow-up von mindestens 12 Monaten, kompletter präoperativer 3D-CT-Datensatz / Ausschlusskriterien: traumatische Schulterluxation oder Voroperation der kontralateralen Schulter). Ziel der Studie war es, das kurz- bis mittelfristige klinische Outcome dieser Kohorte zu erfassen, der Vergleich mit Ergebnissen anderer Arbeitsgruppen und der Vergleich von präoperativ verwendeten Messmethoden (Chuang- bzw. Wambacher-Methode) für den Glenoiddefekt. Bei einem mittleren Follow-up von 27,11 Monaten zeigten sich überwiegend gute bis exzellente kurz- bis mittelfristige OP-Ergebnisse (Rowe-Score: 84,81, Oxford-Shoulder-Score: 20,56, WOSI-Score: 371, Constant-Score: 86,74). Die OP-Methode eignet sich gut für Patient*innen, die mehrfach voroperiert sind, multiple Luxationsereignisse hatten sowie für diejenigen mit relevanter Hyperlaxizität, bei denen eine Latarjet-Operation kontraindiziert ist. Die OP-Methode ist gut anwendbar bei Patient*innen mit subkritischem Glenoidverlust < 20 %, wenn zusätzliche Sekundärfaktoren vorliegen. Eine postoperative Omarthrose ist ein Risikofaktor für ein signifikant schlechteres Outcome. Die Gesamtkomplikationsrate lag bei 25,9%, der Großteil hiervon (18,3%) waren innerhalb kurzer Zeit reversibel. Die Reluxationsrate lag bei 3,7%. Bei allen Studienteilnehmenden kam es zum Span-Remodelling ohne Schraubenlockerung oder Spanbruch. Eine übermäßige Spanresorbtion erfolgt antero-inferior, während um die Osteosyntheseschrauben eine Überkontur persistiert. Die Glenoiddefekte lagen bei 23,39 % (Chuang) bzw. 22,06 % (Wambacher). Es zeigte sich eine gute Übereinstimmung der Messergebnisse beider Methoden, allerdings lagen die Werte nach Chuang signifikant höher.
Auf der Suche nach neuen Vitamin D-responsiven Genen wurde die Methodik des Differential Display verwendet. Die eingesetzten Oligonukleotid-Primer waren homolog zur 24-Hydroxylase, einem für den Vitamin D-Stoffwechsel wichtigen Enzym, das von Vitamin D selbst reguliert wird. Mit diesem Ansatz sollten neue Mitglieder aus der Familie der P450-Enzyme gefunden werden. Mehrere differentiell exprimierte DNA-Fragmente wurden in der Folge isoliert und aufgearbeitet, die Sequenzierung eines 550 bp großen Fragments ergab beim Datenbankabgleich keine signifikanten Homologien und ließ daher auf ein noch unbekanntes Gen schließen. Die Klonierung und weitere Charakterisierung dieses Gens wies letztlich in eine nicht erwartete Richtung. Mit der Puromycin-sensitiven Aminopeptidase war ein Gen aus der Familie der Metallopeptidasen gefunden worden, eine Exopeptidase mit einem Zink-Ion im katalytischen Zentrum. Proteinchemisch schon vor einigen Jahren isoliert, war über die PSA (Puromycin-sensitive Aminopeptidase) bekannt, daß sie N-terminale Aminosäuren hydrolysiert mit einer Spezifität für basisch / neutrales und hydrophobes Substrat und überwiegend im Cytoplasma lokalisiert ist. Namengebend ist die starke Hemmbarkeit der Enzymaktivität durch Puromycin. Vorstehendes summiert die wichtigsten biochemischen Eigenschaften des Enzyms, aus molekularbiologischer Sicht war zum Zeitpunkt der Aufnahme der Arbeiten jedoch noch wenig über die PSA bekannt. Dies hat sich in letzter Zeit geändert, während der Sequenzierarbeiten im Rahmen dieser Arbeit konnte eine schweizer Arbeitsgruppe die Klonierung und Sequenz-Charakterisierung der murinen und später humanen cDNA des Gens veröffentlichen. Mit den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppe wie auch den im Zuge der vorliegenden Dissertation erarbeiteten Resultaten konnte das molekularbiologische Wissen um die PSA erheblich erweitert werden. So liegt mittlerweile die komplette Nukleotid- und Aminosäurensequenz des Gens vor, das Auffinden des Zink-Bindungsmotives HEXXH(X)18E erlaubte die Einordnung des Enzyms in die Familie M1 der Metallopeptidasen, weiterhin konnte das Gen auf dem Chromosom 17q21 lokalisiert werden. Weitere Daten zur Gewebe- und Zellinienexpression sind nun ebenfalls vorhanden, interessant hierbei neben der erwartet starken Expression im Gehirn das deutliche Vorhandensein in Hoden und Nebennierenrinde. Auch in Bezug auf die Regulation der PSA wurden neue Ergebnisse erzielt, wichtigstes Resultat im Rahmen dieser Arbeit ist hier, daß sich die früher festgestellte Vitamin D –Responsivität nicht bestätigen ließ. Für die Zukunft von außerordentlichem Interesse dürfte das kürzlich gelungene Erstellen PSA-defizienter Mäuse sein, das nun erste Beobachtungen von Auswirkungen der Gen-Deletion am lebenden Organismus erlaubt. Trotz alledem sind in Bezug auf die physiologische Rolle der Puromycin-sensitiven Aminopeptidase weiterhin viele Fragen ungeklärt. Wie hoffentlich in dieser Dissertation herausgearbeitet, ergeben sich dabei interessante Perspektiven für die mögliche Funktion des Enzyms im Organismus.
Mit Hilfe der vorliegenden Arbeit wurde eine retrospektive, standardisierte Auswertung der Operationstechnik von kniegelenknahen Osteotomien im König-Ludwig-Haus erreicht. Seit 2006 wird dieser Eingriff erfolgreich durchgeführt, was durch sehr gute Patientenzufriedenheitswerte belegt wird.
Im hier vorliegenden Kollektiv von 110 Patienten liegt der Altersdurchschnitt bei 38,9 Jahren, das follow-up bei 41,2 ± 26,3 Monaten und der BMI bei 26,8 kg/m².
Diejenigen Patienten, die nach unseren Ergebnissen am meisten von einer Umstellungsosteotomie mit dem TomoFix®-Plattenfixateur profitieren, sind 14-28,9 Jahre alt, haben einen möglichst geringen Knorpeldefekt im betroffenen und nicht-betroffenen Kompartiment sowie einen 2. bis 3.-gradigen Arthrosegrad nach Kellgren. Meniskusdefekte beeinflussen die Zufriedenheit nicht, genauso wenig wie der Grad der knöchernen Deformität (aMPTA) und das Geschlecht.
Bei Varusfehlstellungen stellt sich die aufklappende Tibiaosteotomie von medialseitig als etabliertes und sicheres Verfahren dar. Diese Technik fand bei 61,8% aller hier erfassten Patienten Anwendung. Für Valgusgonarthrosen zeichnet sich bei zuklappenden Femurosteotomien von medialseitig eine Tendenz zu höheren Patientenzufriedenheitswerten ab.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Thema der kniegelenknahen Osteotomien derzeit sehr aktuell ist und viel diskutiert wird. Durch neue Implantate und verschiedene Zugangsarten ist heute eine Möglichkeit vorhanden, eine standardisierte und minimalinvasive Therapie für Achsdeformitäten anzubieten. Gerade die HTO ist ein Verfahren, das – nicht zuletzt durch die hohe Prävalenz der Varusgonarthrose – vermehrt Anwendung findet und in standardisierter OP-Technik objektiv nachweisbar gute Ergebnisse erzielt.
Forschungsbedarf besteht dagegen bei den übrigen Eingriffen um das Kniegelenk: führend sind hier die DFO und Doppelosteotomien zu nennen. Nicht zuletzt wegen des geringeren Vorkommens von Valgus-Deformitäten sind auf diesem Gebiet weitere Publikationen über Erfahrungen und Operationsergebnisse ausstehend.
Die Diagnose der Osteoporose stützt sich auch heute noch auf die radiologische Messung der Knochendichte (National Institutes of Health, 2000, National Osteoporosis Foundation, 2013, Dachverband Osteologie e. V., 2009a). Seine klinische Wertigkeit erreicht aber auch dieses Verfahren nur in gemeinsamer Betrachtung mit anderen klinischen Risikofaktoren. Mit dieser Methode ist es möglich Frakturrisiken abzuschätzen, die aktuelle Knochendichte zu bestimmen und Therapieverläufe zu dokumentieren. Radiologisch werden diese Veränderungen jedoch erst nach 12 bis 24 Monaten sichtbar (Delmas et al., 2000). Ein wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist die Bestätigung der Tatsache, dass ein relevanter Anteil von Frakturen sich bereits bei PatientInnen mit Osteopenie oder sogar mit normaler Knochendichte ereignet, was sowohl für Frauen als auch für Männer gilt. Pathologische Knochendichteveränderungen finden sich jedoch nicht nur bei Osteoporose, sondern auch bei Erkrankungen wie beispielsweise Hyper- und Hypoparathyreoidismus, Hypophosphatasie, TIO, Rachitis und Morbus Paget.
Ziel dieser Arbeit war zunächst die Erstellung einer Datenbank aus vorliegenden Serumproben und die Analyse statistischer Zusammenhänge zwischen den ermittelten Parametern. Es konnten für Osteoporosen typische signifikante Zusammenhänge zwischen dem Alter und den T-Werten an Wirbelsäule und Hüfte ermittelt werden. Durch veränderte PTH-, AP- und 25(OH)-Vitamin D3-Konzentrationen kann erhöhter Knochenumbau erkannt werden (Jakob, 2007). In dieser Arbeit errechnete signifikante Zusammenhänge wie beispielsweise zwischen AP und NTx deuten auf erhöhten Knochenumbau hin, wodurch Rückschlüsse auf Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Paget oder Knochenmetastasen gezogen werden können. Diese und andere Ergebnisse dieser Arbeit erscheinen für das Kollektiv einer osteoporotischen Spezialsprechstunde schlüssig. Der hier ermittelte Prozentsatz pathologischer Laborwerte im Gesamtkollektiv beweist auch, dass es sinnvoll und ökonomisch ist, bei entsprechend osteologischer Fragestellung die betreffenden Parameter zu untersuchen, da sich sehr häufig relevante differentialdiagnostische Fragestellungen ergeben.
In weiterführenden Untersuchungen soll auf diese Datenbank zurückgegriffen und Serumkollektive extrahiert bzw. analysiert werden. Diese können anschließend für genauere Untersuchungen (ELISA) auf weitere Parameter verwendet werden, um Zusammenhänge zwischen knochenrelevanten Parametern und Knochenerkrankungen darzustellen.
Um dies jedoch zu belegen, sind zusätzliche Untersuchungen mit weiteren Knochenmarkern wie OC, CTX, BAP in ähnlichen Kollektiven nötig. Es sollten hierfür zudem Serumproben und Knochendichtemessungen über längere Zeiträume (idealerweise zehn Jahre) analysiert werden, um möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten und um mögliche Fremdeinflüsse erkennen zu können (Delmas et al., 2000). Zukünftig wäre es mit dieser Methode möglich, frühzeitig sensitives Risikoassessment zu betreiben, pathologische Knochenveränderungen und deren Ursachen zu diagnostizieren und vor Auftreten klinischer Symptome gezielt präventive Therapiemaßnahmen einzuleiten.