Refine
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- yes (2)
Document Type
- Doctoral Thesis (2)
Language
- German (2)
Keywords
- Archäologie (2) (remove)
Institute
- Institut für Altertumswissenschaften (2) (remove)
Ziel der Arbeit ist die Bewertung der Glaubwürdigkeit antiker schriftlicher Quellen zur Rekonstruktion der vier Kultbilder des Zeus von Olympia, der Hera von Samos, der Hera von Argos und der Artemis von Ephesos. Entgegen der vielfach praktizierten Methode, literarische Quellen ohne Ansehen ihrer philologischen Herkunft mit dem archäologischen Befund zu vergleichen, konzentriert sich die Dissertation auf eine Bearbeitung der Texte in Abhängigkeit von ihrer literarischen Gattung, um zu überprüfen, ob die schriftlichen Informationen überhaupt sinnvoll zu einer Rekonstruktion herangezogen werden können.
Beschäftigt man sich mit der griechischen Religion, beschäftigt man sich zwangsläufig auch mit der griechischen Polis. Denn sie war Trägerin der griechischen Religion. So sind die sich daraus ergebenden „sakralen Landschaften“ im Sinne der Humangeographie bzw. Raumsoziologie eine Konstruktion von Raum und damit ein relationales System, das vielfachen Formen der Umgestaltung unterliegt. Denn Religion ist genauso wie der Raum nicht statisch konstruiert. Vielmehr beschreibt sie ein Spannungsfeld von Kontinuitäten, Umdeutungen und Brüchen. wie sie sich besonders in Zeiten des Wandels offenbaren. Eine solche Phase bedeutete auch die Integration Griechenlands in das Römische Reich. So galt das Hauptinteresse der Arbeit der Periode nach Oktavians Sieg bei Actium und der darauffolgenden Etablierung der Provinz Achaia 27 v. Chr. bis hin zu Caracallas constitutio Antoniniana. Der geographische Rahmen orientierte sich an den peloponnesischen Regionen Achaia, Argolis und Arkadien. Sie ermöglichten es, das römische Griechenland jenseits der immer wieder erwähnten Orte Athen, Sparta und Korinth zu erfassen. Die Ergebnisse werden zusammen mit historischen Fakten, Siedlungsstrukturen und wirtschaftlichen Bedingungen in einem ersten, topographisch orientierten Abschnitt formuliert. Im zweiten Teil der Abhandlung steht dagegen eine gesonderte Untersuchung übergreifender Phänomene und ihre Einbindung in einen weitergefaßten geographischen Kontext im Vordergrund.