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Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von freien Schleimhaut- und Bindegewebstransplantaten in der Parodontologie, Perioprothetik und Implantologie erweitern heute das Behandlungsspektrum in der ästhetischen Zahnheilkunde. Die Einheilung der Transplantate an der Empfängerstelle ist inzwischen gut untersucht. Dem Wundheilungsverlauf der Entnahmestelle hingegen wurde bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ziel dieser Studie war es, den Heilungsverlauf der Entnahmestelle im harten Gaumen nach Entnahme von freien Schleimhauttransplantaten und freien Bindegewebstransplantaten unter Denudation des Knochens histologisch und histometrisch näher zu beschreiben. Die Untersuchungen wurden an ausgewachsenen Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) durchgeführt. Die Entwicklung von Granulationsgewebe, Epithel und Bindegewebe und die Veränderungen des Knochens wurden 2 Wochen, 1, 3 und 6 Monate nach der Transplantatentnahme histologisch beschrieben und histometrisch vermessen. Über den Entzündungszustand, die Differenzierung der Gewebe und den Wundheilungsfortschritt wurde berichtet. Die unoperierte kontralaterale Gaumenseite diente als Negativkontrolle. Eine Exposition von Knochen bei der Entnahme freier Schleimhaut- und Bindegewebstransplantate führte zu deutlichen Wundheilungsverzögerungen und Veränderungen am Knochen. Der Knochen zeigte nach einer anfänglichen Resorption eine über mindestens 6 Monate persistierende Hyperplasie. Die Wundheilung der Weichgewebe resultierte in der Ausbildung von hochdifferenziertem Narbengewebe. Eine restitutio ad integrum fand nicht statt. Um das Risiko einer Denudation von Knochen bei der Entnahme von freien Schleimhaut- und Bindegewebstransplantaten möglichst gering zu halten, sollte deshalb minimalinvasiven Operationstechniken, die einen primären Wundverschluss der Entnahmestelle erlauben, der Vorzug gegeben werden.
Die Osseointegration von Implantaten in Extraktionsalveolen in Abhängigkeit von der Wundversorgung
(2003)
Um die zahnärztliche Behandlung mit Implantaten zeitlich zu verkürzen, kommt der Sofortimplantation in Extraktionsalveolen in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung zu. Nicht nur als knochenerhaltende Maßnahme, sondern auch aus ästhetischer Sicht gewinnt die Sofortimplantation an Bedeutung. Die Frage, wie die entstandene Inkongruenz zwischen Implantatkörper und Extraktionsalveole versorgt werden soll, ist in der Literatur noch nicht endgültig beantwortet worden. Wie die Osseointegration eines Implantats beeinflusst wird, wenn Knochenersatzmaterial oder Membrane zum Einsatz kommen, ist noch unklar. Die vorliegende histologische tierexperimentelle Studie untersucht die Osseointegration von Sofortimplantaten, die mit unterschiedlichen Membranmaterialien versorgt wurden. Bei 12 Affen der Spezies Macaca Fascicularis wurden die oberen und unteren Schneidezähne extrahiert. In den Alveolen der mittleren Schneidezähne wurden Implantate inseriert. Die Alveolen wurden dann mit einer der folgenden Behandlungskategorien versorgt: 1. Kontrolle ohne Abdeckung, 2. ePTFE Membran, 3. AlloDerm (Hauttransplantat), 4. Kombination aus ePTFE und AlloDerm. Die Affen wurden nach verschiedenen zeitlichen Abständen 2 Wochen, 1 Monat, 3 Monate und 6 Monate geopfert. Parameter wie Implantat-Knochen-Kontakt im neu gebildeten und ortständigen Knochen, Auffüllungsrate der Alveole und der prozentuale Anteil an mineralisiertem Gewebe im neu gebildeten Knochen wurden gemessen. Alle Implantate waren histologisch osseointegriert. Der Implantat-Knochen-Kontakt war ca. 45% und steigerte sich nach 3 Monaten kaum. Die vorliegenden Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die Versorgung der Alveolen mit Membranen nicht unbedingt zur Verbesserung der Osseointegration und Knochenneubildung führen.
Die Erfassung der tatsächlichen Kräfte auf Zähne und Parodontium unter Bedingungen wie sie normalerweise im Mund auftreten ist bisher nicht schlüssig gelungen. Die Verwendung von dünnen Sensorfolien ermöglicht lediglich die Messung der auftretenden okklusalen Kräfte. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode entwickelt, welche es ermöglicht, die parodontalen Kräfte zwischen antagonistischen Zähnen des menschlichen Gebisses zu bestimmen, ohne die zentrische Okklusion aufzuheben. Diese Methode erlaubt Rückschlüsse auf die Verteilung der Kräfte auf die Zähne wie sie physiologischerweise beim Schluckvorgang auftreten, oder – unphysiologischerweise – bei Parafunktionen wie z.B. Pressen. Die Messung der okklusalen Kräfte erfolgte durch 33 µm dicke, piezoelektrische Sensorfolien, welche sich an das Höcker-Fissuren-Relief der Zähne anpassen. Die aus der individuellen Höckerform resultierende Keilwirkung der Okklusalfläche bewirkt eine erhebliche Diskrepanz zwischen der gemessenen okklusalen, und der tatsächlich wirksamen parodontalen Kraft. Um diesen Effekt zu eliminieren wurde von den gemessenen Zähnen Modelle erstellt und entsprechend der im Mund gefundenen Kontaktsituation paarweise zueinander fixiert. Mit dieser Anordnung wurden Korrekturmessung durchgeführt, welche bei Applikation einer bekannten axialen Kraft unter gleichzeitiger Messung der okklusalen Kraftgröße einen Korrekturfaktor für jedes Zahnpaar ergaben. Damit konnten die tatsächlich auftretenden parodontalen Belastungen errechnet werden. Diese sehr zeitaufwändige Methode eignet sich zwar nur sehr bedingt für die klinische Praxis, aber es zeigte sich, dass die einfacheren Ansätze kein brauchbares Bild der parodontalen Kräfte vermitteln können.
Die instrumentelle Funktionsanalyse dient heute der Programmierung justierbarer Artikulatoren vor umfangreichen prothetischen Restaurationen, sowie der Diagnostik von Kiefergelenkserkrankungen. Für diese Zwecke wurde das System Arcus Pro der Firma KaVO EWL, Leutkirch, Deutschland entwickelt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist eine Äquivalenzprüfung mit bereits erprobten und zuverlässigen Systemen. Dies ist der Achsiograph 2 der SAM Präzisionstechnik, München, Deutschland und der CondyloCom LR3 der Firma Dentron, Höchberg, Deutschland. Die Prüfung erfolgt anhand der Messung von 3 Standardparametern der Kieferglelenksdiagnostik: Des sagittalen Kondylenbahnneigungswinkels, des Bennettwinkels und der initialen Bennettbewegung ( immediate side shift, ISS). Die Mittelwerte für den sagittale Kondylenbahnneigungswinkel betrugen 52° +- 10° Standardabweichung für Arcus Pro, 49° +- 9° für Achsiograph und 40° +- 9° für CondyloComp. Das gemessene Minimum betrug 18°, das Maximum 65°. Bezüglich des Bennettwinkel betrugen die Mittelwerte 7° +- 3° für Arcus Pro, 6° +- 2° für Achsiograph und 2° +- 5° für Condylocomp. Das Minimum lag hier bei – 6°, das Maximum bei 12°. Beim ISS stellen sich die Werte folgendermaßen dar: Der Mittelwert betrug 0,12 +-0,09 mm für Arcus Pro 0,17 +- 0,08 mm für Achsiograph und 0,22 +- 0,21 mm für CondyloComp. Das Minimum bildete -0,20 mm, das Maximum 0,65 mm. Statistisch ergibt sich eine hohe Korrelation und signifikante Äquivalenz für Arcus Pro mit Achsiograph bezüglich sagittaler Kondylenbahnneigungswinkel und Bennettwinkel, die Einzelfallvorhersagen für das jeweils andere System zulassen. Im Vergleich zum Condylocomp und bezüglich der initialen Bennettbewegung ergeben sich moderate Korrelationen und signifikante Unterschiede, so dass nur Gruppenvorhersagen des jeweils anderen Systems zulässig sind. Auffällig ist die hohe Übereinstimmung der beiden mechanisch-graphischen Systeme Arcus Pro und Achsiograph im Gegensatz zu den abweichenden Ergebnissen des CondyloComp. Um die Messgenauigkeit des Arcus Pro evidenzbasiert zu belegen, sind weitere Studien nötig.
Der bakterielle Bewuchs auf inkorporierten Silikonkörpern ist seit Einführung des Werkstoffs Silikon in die Mund-, Kiefer- und Gesichtsprothetik ein erhebliches Problem, das nicht nur die Haltbarkeit der Silikonkörper herabsetzt, sondern auch die Lebensqualität und die Gesundheit der Patienten vermindert. Alternativen zum Werkstoff Silikon sind heutzutage das Methacrylat und Titan, die jedoch nicht die Vorteile des Silikons aufweisen. Um Silikone in der Mund-, Kiefer- und Gesichtsprothetik einsetzen zu können, bedarf es seitens des Patienten eines großen Pflegeaufwands, der eine zu schnelle Verkeimung des Silikonkörpers und eine damit verbundene Unbrauchbarkeit verhindern soll. Durch eine geeignete Oberflächenmodifikationen, einer amphoteren Oberflächenbeschichtung, kann dieser Verkeimung entgegengewirkt werden. Die Wirksamkeit der bakteriellen Reduktion dieser Modifikation wurde in einer vergleichenden in vitro Untersuchung mit fünf Bakterienstämmen (Staphylococcus epidermidis, Klebsiella pneumonia, unpathogene Neisserien, Escherichia coli und Streptococcus salivarius) und fünf Silikonen (Episil-E, Obturasil 40, Odontosil 40, VS-D-151/1 und Elastosil RT625A) erforscht. Insgesamt wurden über 800 Proben untersucht. Die Silikonprobekörper wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine davon wurde mittels eines nass-chemischen Verfahrens amphoter beschichtet. Die andere diente als Referenz. Die Analyse erfolgte auf zwei Wegen: Nach Inkubation von je vier beschichteten und vier unbeschichteten Probekörpern mit einer Bakterien-Monokultur schloss sich die mikrobiologische Auswertung im klassischen Stil an. Die auf den Probekörpern adhärenten Bakterien wurden entfernt, nach einer Verdünnungsreihe auf Agarplatten erneut angezüchtet, anschließend bebrütet und die entstandenen Kolonien ausgezählt. Die so erhaltenen Werte, die „cfu“ (colony forming units), wurden als Kontrolle der computergestützten Fluoreszenzmessung erfasst. Die zweite Methode entsprach bis zum Ablösen der Bakterien von den Probekörpern der ersten. Alle adhärenten Bakterien verblieben auf den Silikonen, wurden mittels eines Bakterien-DNA-Farbstoffs angefärbt und computergestützt mit Hilfe eines Fluoreszenzmessgeräts ausgezählt und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der klassischen mikrobiologischen Methode bestätigten die Messungen mit dem Fluoreszenzmessgerät. Die Untersuchungen ergaben, dass die amphotere Oberflächenmodifikation bei allen Silikonen eine Reduktion der bakteriellen Adhäsion zur Folge hatte. Dabei konnten statistisch signifikante Werte von 14% bis zu 69% ermittelt werden. Insgesamt kann festgestellt werden, dass durch die amphotere Beschichtung von Silikonen ein Potential zur Reduktion der Keimbesiedelung und eine verringerte Adhäsion von Bakterien gegeben ist. Ein möglicher Grund hierfür ist der elektrostatische Zustand an der Grenzschicht beschichteter Oberfläche zum Bakterium. In welchem Maß sich diese Veränderung des Werkstoffs auswirkt und welche weiteren Alternativen sich bieten, muss in kommenden in vitro Tests und anschließenden in vivo Untersuchungen verifiziert werden.
Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die den Verschleiß oder die Abnutzung von Spiralbohrern untersuchen, welche für die Bohrung eines kongruenten Implantatlagers benutzt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde durch eine neue Methode versucht, die Schärfe der Implantatbohrer indirekt dadurch zu bestimmen, dass die Spankräfte bei wiederholten Bohrungen gemessen wurden. Als Spankräfte bezeichnen wir die Kräfte, die notwendig sind, eine konstante Vorschubgeschwindigkeit beim Bohren in einem Medium aufrecht zu erhalten. Die Spankraftmessungen der untersuchten Bohrer erfolgten in der vorliegenden Arbeit an den zwei Ersatzwerkstoffen für humanen Knochen, dem teflonhaltigen Acetalharz Delrin und Rinderknochen. Diese mechanische Methode erlaubt Rückschlüsse auf die Abnutzung der Spiralbohrer und somit eine Beurteilung ihrer Standzeit. Zusätzlich wurden visuell Verschleiß und Abnutzung durch rasterelektronen-mikroskopische Untersuchungen überprüft und dargestellt.
In der retrospektiven Studie wurde der langfristige Erfolg von 60 Teleskoparbeiten untersucht, die vollständig an der Universität Würzburg angefertigt wurden. Die Auswertung aus den Karteikarten ergab, dass die häufigsten Probleme Druckstellen, Unterfütterungen, Blutungen der Gingiva an der Primärkrone, abgeplatzte Verblendungen und das Lösen der Primärteleskopkronen darstellten. Aus der parallel dazu durchgeführten Untersuchung am Patienten resultierten folgende Probleme: Verlust der Friktion, Blutung der Gingiva und Plaque an der Prothese. Als Schlussfolgerung sind Teleskopprothesen bei einem stark reduzierten Restgebiß gut einsetzbar. Allerdings ist die Herstellung Aufwändig und sie sind relativ wartungsintensiv und teuer. Die Patienten müssen nachdrücklich auf die Wichtigkeit einer intensiven Mundhygiene und regelmäßige Nachkontrolle hingewiesen werden.
Bruxismus und Parafunktionen – Eine weiterführende Metaanalyse von 1984 bis zum heutigen Stand
(2011)
Ziel dieser Arbeit war die Erstellung einer zusammenfassenden Übersicht der Literatur von 1984 bis 2008 zum Thema Bruxismus und Parafunktionen, um diese auf den neuesten Stand zu bringen. Obwohl sich die Fachliteratur schon seit über 100 Jahren mit dem Thema Bruxismus beschäftigt, besteht bis zum heutigen Tag keine völlige Einigkeit hinsichtlich Diagnose, Auswirkungen, Ätiologie, Prävalenz und Therapie. Man ist sich zwar einig, dass Bruxismus und Parafunktionen in der Regel zu Zahnhartsubstanzschäden und Veränderungen des Parodontiums in Form von reversibler Lockerung führen, aber nicht in welchem Ausmaß. Im Bezug auf die Auswirkungen am Kiefergelenk differieren die Meinungen ebenso. Hinsichtlich der Auswirkungen auf die Muskulatur ist man sich aber einig, dass besonders okklusale Parafunktionen zu Verspannungen der Kaumuskeln, Hypertophie sowie Myopathien und Schmerzen führen können. Die Ätiologie von Bruxismus ist nicht eindeutig geklärt. Heute werden vor allem Stress und Aggressionen als auslösende Faktoren aufgeführt. Da die meisten epidemiologischen Studien in ihrem Aufbau und hinsichtlich ihrer verwendeten Diagnosekriterien und Untersuchungsmethoden aber auch in der Auswahl der Probandengruppen unterschiedlich sind, schwanken die Ergebnisse der Prävalenz zwischen 5% und 100%. Immer häufiger werden Funktionsstörungen des Kauorgans auch mit anderen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Zur Therapie von Bruxismus und Parafunktionen werden viele verschiedene Methoden vorgeschlagen. Am häufigsten kommen Aufbissschienen zur Anwendung. Da die Ätiologie von Funktionsstörungen des Kauorgans immer noch nicht eindeutig geklärt ist, werden wohl weiterhin viele verschiedene Behandlungsmethoden (z.B. Psycho- und Physiotherapie, medikamentöse Behandlungen, Biofeedback- Therapie) zur Anwendung kommen.
Häufigkeit und Therapie der Perforation der Schneiderschen Membran bei der Sinusbodenaugmentation
(2012)
Die Sinusbodenelevation ist mittlerweile als sehr sicheres und vorhersagbares Standardverfahren zur Herstellung eines ausreichenden vertikalen Knochenangebotes im atrophierten posterioren Oberkiefer anzusehen. Neben der komplikationslosen Einheilung des Augmentats und der Implantate kann es, wie bei jedem anderen chirurgischen Eingriff auch, zum Auftreten von Komplikationen kommen. Die häufigste intraoperative Komplikation stellt dabei die Perforation der Schneiderschen Membran dar. Im Falle einer Membranperforation steht dem Operateur jedoch eine Vielzahl verschiedener Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die gängigsten Methoden reichen vom Verschluss der Lazeration durch die Verwendung von Fibrinkleber, resorbierbarer Kollagenmembran, dem Nahtverschluss mit resorbierbarem Nahtmaterial bis hin zum Verschluss der Perforation durch die erweiterte Mobilisation der Kieferhöhlenschleimhaut. Überschreitet die Perforationsgröße jedoch einen kritischen Wert, so wird ein Abbruch der Operation ohne Sinuslift empfohlen, damit die Kieferhöhlenschleimhaut ausheilen kann. Ein späterer Versuch der Sinusbodenelevation ist nach Abheilung möglich. Grundsätzlich wird als medikamentöse Prophylaxe zum Schutz vor sinuidalen Infektionen eine orale Antibiotikagabe empfohlen. Jede dieser Therapiemethoden besitzt ein spezielles Indikationsspektrum, welches sich entsprechend der Art, Größe und Lokalisation der Perforation definiert. Eine international gültige Klassifikation der Perforationen mit der Empfehlung für eine spezielle Therapie gibt es allerdings nicht. Die Verwendung einer Barrieremembran zum Verschluss der Ruptur konnte sich aufgrund der einfachen Anwendung und der günstigen Prognose etablieren. Die verwendeten Knochenersatzmaterialien zur Schaffung eines suffizienten Implantatlagers im atrophierten posterioren Oberkiefer besitzen günstige Einheilungsprognosen. Sie können in Kombination mit autologem Knochen, aber auch in alleiniger Form, ein ausreichendes Knochenlager schaffen. Interessanterweise hatten auch Perforationen der Schneiderschen Membran ebenso wie Wunddehiszenzen keinerlei Einfluss auf den Knochengewinn oder die Einheilung des Knochenersatzmaterials und der Implantate. Lediglich bei der Verwendung unterschiedlicher Knochenersatzmaterialien zur Füllung des subantralen Hohlraumes lieferte die statistische Analyse signifikante Werte. Daneben muss eine Implantatüberlebensrate von 96,1 % im augmentierten Sinus als positives Ergebnis festgehalten werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass körperfremde Knochenersatzmaterialien bei vertikalen Kieferhöhlenaugmentationen sinnvolle Alternativen zu autologem Knochenmaterial darstellen, da durch ihre Verwendung die Komorbidität eines Zweiteingriffs zur Gewinnung autologen Transplantatmaterials verhindert wird. Insbesondere im Rahmen von Sinusbodenelevationen können sie erfolgreich verwendet werden und besitzen eine günstige Prognose. Humane allogene Knochenersatzmaterialien besitzen eine gute Biokompatibilität, daneben bergen sie aber auch das Risiko einer HIV-, HCV- und Prionentransmission. Die aktuell verfügbaren osteokonduktiven Materialien auf Tricalciumphosphatbasis hingegen besitzen aufgrund der vollsynthetischen Herstellung kein Infektionsrisiko und weisen eine vergleichbar gute Biokompatibilität sowie eine unterschiedliche mechanische Stabilität auf, eine osteoinduktive Wirkung fehlt jedoch. Xenogene Knochenersatzmaterialien indes sind dem menschlichen Knochen ähnlich, besitzen daher eine hohe Biokompatibilität und werden vom Körper in körpereigenen Knochen um- bzw. eingebaut. Sie besitzen zudem osteokonduktive Eigenschaften. Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte lässt sich abschließend sagen, dass sich die Sinusbodenelelvation in ihrer heutigen Form zu einer relativ sicheren und gut vorhersagbaren Behandlungsmöglichkeit zur Erweiterung des Knochenangebots im posterioren Oberkiefer entwickelt hat. Daneben hat sich die Verwendung von Knochenersatzmaterialien zur Füllung des subantralen Hohlraumes unter Berücksichtigung aller notwendigen anamnestischen Maßnahmen und sorgfältigen präoperativen Behandlungsplanung ebenso zu einer sinnvollen Behandlungsmöglichkeit entwickelt.
Ziel der retrospektiven Studie war es, den Einfluss der prothetischen Restauration, beziehungsweise der Position des Pfeilers im Zahnbogen sowie der Art des restaurierten Zahnes auf das Überleben von mit Stift-Stumpfaufbauten rekonstruierten Zähnen zu untersuchen. Die verschiedenen Parameter, die zu Erfolg oder Misserfolg geführt haben, sollten analysiert werden, um gegebenenfalls deren Einfluss auf die Verweildauer der Stift-Stumpfaufbauten beziehungsweise der damit versorgten Zähne in Form einer Überlebenszeitanalyse zu untersuchen Seit 1999 wurden Patienten, die in der Klinik mit einem Stift-Stumpfaufbau versorgt worden waren, protokollarisch erfasst. Die koronal stark zerstörten Zähne wurden durch ein weitgehend standardisiertes Behandlungsverfahren rekonstruiert und mit diversen prothetischen Restaurationen versehen. Das Patientenkollektiv umfasste 195 Patienten mit 320 Stift-Stumpfaufbauten. Zur Überlebenszeitanalyse kam die Methode nach Kaplan-Meier zum Einsatz. Die gruppenbezogenen Überlebenskurven wurden mittels Log-Rang-Test auf statistische Signifikanz getestet. Die häufigsten Misserfolgsgründe stellten Dezementierungen der Stift-Stumpfauf- bauten und Entzündungszeichen mit apikalen Läsionen dar. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass der Erfolg einer postendodontischen Stiftverankerung je nach Zahntyp und Art der prothetischen Versorgung variierte. Festsitzende prothetische Restaurationen auf der Basis eines Stift-Stumpfaufbaus im Frontzahn- und Prämolarenbereich hatten eine relativ hohe Überlebeswahrscheinlichkeit, vor allem wenn sie Brückenpfeiler waren. War der mit einem Stift-Stumpfaufbau rekonstruierte Zahn aber endständig in der Zahnreihe, überdurchschnittlichen Belastungen ausgesezt - wie der Eckzahn - oder diente als endständiger Pfeiler einer herausnehmbaren teleskopierenden Prothese, waren frühzeitige Komplikationen wahrscheinlich. Die Ergebnisse zeigten, dass eine primäre Verblockung die Überlebenswahrscheinlichkeit von Innenteleskopkronen positiv beeinflussen konnte.
Background
Clinical decision-making and prognostic statements in individuals with manifest or suspected temporomandibular disorders (TMDs) may involve assessment of (a) the position of articular disc relative to the mandibular condyle, (b) the location of the condyle relative to the temporal joint surfaces, and (c) the depth of the glenoid fossa of the temporomandibular joints (TMJs). The aim of this study was twofold: (1) Determination of the prevalence of these variables in two representative population-based birth cohorts. (2) Reinterpretation of the clinical significance of the findings.
Methods
From existing magnetic resonance imaging (MRI) scans of the TMJs that had been taken in 2005 and 2006 from 72 subjects born between 1930 and 1932 and between 1950 and 1952, respectively, the condylar position at closed jaw was calculated as percentage displacement of the condyle from absolute centricity. By using the criteria introduced by Orsini et al. (Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod 86:489-97, 1998), a textbook-like disc position at closed jaw was distinguished from an anterior location. TMJ morphology of the temporal joint surfaces was assessed at open jaw by measuring the depth of the glenoid fossa, using the method proposed by Muto et al. (J Oral Maxillofac Surg 52:1269-72, 1994).
Frequency distributions were recorded for the condylar and disc positions at closed jaw.
Student’s t-test with independent samples was used as test of significance to detect differences of condylar positions between the age cohorts (1930 vs. 1950) and the sexes. The significance levels were set at 5%. First, the results from the measurement of the age cohorts were compared without differentiation of sexes, i.e., age cohort 1930–1932 versus age cohort 1950–1952. Subsequently, the age cohorts were compared by sex, i.e., men in cohort 1930–1932 versus men in cohort 1950–1952, and women in cohort 1930–1932 women men in cohort 1950–1952.
Results
In both cohorts, condylar position was characterized by great variability. About 50% of the condyles were located centrically, while the other half was either in an anterior or in a posterior position. In both female cohorts, a posterior position predominated, whereas a centric position prevailed among men. Around 75% of the discs were positioned textbook-like, while the remaining forth was located anteriorly. Age had no statistically significant influence on condylar or on disc position. Conversely, comparison between the age groups revealed a statistically significant decrease of the depth of the glenoid fossa in both older cohorts. This age-dependent changes may be interpreted as flattening of the temporal joint surfaces.
Conclusions
We call for a re-interpretation of imaging findings because they may insinuate pathology which usually is not present. Instead, anterior or posterior positions of the mandibular condyle as well as an anterior location of the articular disc should be construed as a variation of normalcy. Likewise, flattening of articular surfaces of the TMJs may be considered as normal adaptive responses to increased loading, rather than pathological degenerative changes.
Background: Consensus guidelines are useful to improve clinical decision making. Therefore, the methodological evaluation of these guidelines is of paramount importance. Low quality information may guide to inadequate or harmful clinical decisions.
Objective: To evaluate the methodological quality of consensus guidelines published in implant dentistry using a validated methodological instrument.
Methods: The six implant dentistry journals with impact factors were scrutinised for consensus guidelines related to implant dentistry. Two assessors independently selected consensus guidelines, and four assessors independently evaluated their methodological quality using the Appraisal of Guidelines for Research & Evaluation (AGREE) II instrument. Disagreements in the selection and evaluation of guidelines were resolved by consensus. First, the consensus guidelines were analysed alone. Then, systematic reviews conducted to support the guidelines were included in the analysis. Non-parametric statistics for dependent variables (Wilcoxon signed rank test) was used to compare both groups.
Results: Of 258 initially retrieved articles, 27 consensus guidelines were selected. Median scores in four domains (applicability, rigour of development, stakeholder involvement, and editorial independence), expressed as percentages of maximum possible domain scores, were below 50% (median, 26%, 30.70%, 41.70%, and 41.70%, respectively). The consensus guidelines and consensus guidelines + systematic reviews data sets could be compared for 19 guidelines, and the results showed significant improvements in all domain scores (p < 0.05).
Conclusions: Methodological improvement of consensus guidelines published in major implant dentistry journals is needed. The findings of the present study may help researchers to better develop consensus guidelines in implant dentistry, which will improve the quality and trust of information needed to make proper clinical decisions.
in-vitro Untersuchungen zum Haftkraftverhalten herkömmlicher und moderner Doppelkronensysteme
(2020)
Ziel der Studie
Das Ziel dieser in-vitro-Studie war die Untersuchung des Einflusses einer künstlichen Alterungsphase von 10.000 Füge- und Trennzyklen unter Speichelschmierung auf das Haftkraft- und Verschleißverhaltens von konventionell gusstechnisch, galvanisch und im CAD/CAM-Verfahren hergestellten Parallelteleskopen.
Material und Methode:
Sechs verschiedene Prüfgruppen unterschiedlicher Materialkombinationen und Fertigungsweisen wurden ausgehend von einem gemeinsamen Primär- und Sekundärkronendesign zu je zehn Parallelteleskopen (n = 10) angefertigt:
Gruppe 1 (GG): Gruppe 2 (NN): Gruppe 3 (ZG): Gruppe 4 (CC NN): Gruppe 5 (CC ZN): Gruppe 6 (CC ZP):
Hochgoldhaltige Legierung (Gussverfahren)
Edelmetallfreie Legierung (Gussverfahren) Zirkoniumdioxidkeramik/Galvanogold (Galvanotechnik) Edelmetallfreie Legierung (CAD/CAM) Zirkoniumdioxidkeramik/Edelmetallfreie Legierung (CAD/CAM) Zirkoniumdioxidkeramik/Polyetheretherketon (CAD/CAM)
Unter Verwendung einer Vorlast von 50 N wurden die Haftkraftwerte in der Universalprüfmaschine (Zwick/Roell, Ulm, Deutschland) kontinuierlich aufgezeichnet und zu den Zeitpunkten t0 (= Ausgangszustand), t1 (= 50 Zyklen), t2, (= 5.000 Zyklen) und t3 (= 10.000 Zyklen) miteinander verglichen. Die Daten wurden unter Anwendung eines Kolmogorov- Smirnov-, Friedman-, Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-, Kruskal-Wallis- und Mann-Whitney-U-Test bei einem Signifikanzniveau von p ≤ 0,05 ausgewertet (SPSS, V25). Zusätzlich wurden lichtmikroskopische Aufnahmen der Primärkronenoberflächen und Sekundärkroneninnenseiten zum Nachweis von Verschleißphänomenen durchgeführt. Zur Bestimmung der Linien- und Oberflächenrauheit dienten konfokalmikroskopische Aufnahmen der Patrizen.
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Zusammenfassung
Ergebnisse
Bei allen Prüfgruppen wurde eine Abnahme der mittleren Haftkraftwerte registriert. Die geringsten Haftkraftverluste wiesen die gegossenen hochgoldhaltigen Teleskopkronen mit 1,58 % (GG), die größten Haftkraftverluste mit 36,17 % die gegossen edelmetallfreien Doppelkronen (NN) auf. Signifikante Haftkraftverluste präsentierten nach Durchlaufen der Belastungsphase ausschließlich die galvanischen und gefrästen ZrO2/PEEK Probekörper, die zugleich die höchsten und niedrigsten mittleren Haftkräfte demonstrierten (ZG: t0= 8,30N, t3= 6,20N; CC ZP: t0= 1,36N, t3= 1,25N; Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test; pZG= 0,010, pCC ZP= 0,049). Die Retentionskräfte der gegossenen hochgoldhaltigen und edelmetallfreien Gruppen sowie der gefrästen Prüfgruppe der Materialkombination ZrO2/NEM (GG, NN , CC ZN) unterschieden sich zu keinem der Zeitpunkte t0-t3 signifikant und zeigten ebenfalls über die gesamte Versuchsdauer keinen signifikanten Haftkraftrückgang. Hingegen wichen zu allen Zeitpunkten t0-t3 die Retentionskräfte der metallfreien Doppelkronen (CC ZP) signifikant von allen anderen Materialkombinationen ab. Bei nahezu allen Probekörpern waren im Bereich der Kontaktflächen zwischen Primär- und Sekundärkronen Verschleißerscheinungen erkennbar. Lediglich die keramischen Primärkronen der Materialkombination ZrO2/PEEK unterlagen keinen Oberflächenveränderungen. Die geringste Linienrauheit und Oberflächenrauheit zeigten die Primärkronenoberfläche der frästechnisch hergestellten edelmetallfreien Doppelkronen (CC NN; Rat0= 0,0869 μm, Rat3= 0,125 μm, Sat0= 0,109 μm, Sat3= 0,180 μm). Die höchsten Rauheitswerte wurden für die keramischen Primärkronen der Gruppen ZG und CC ZP dokumentiert (ZG: Rat0= 0.454 μm, Sat0= 0.544 μm, Sat3= 0.612 μm; CC ZP: Rat3= 0.462 μm).
Schlussfolgerung
Unter den gewählten Versuchsbedingungen erreichten alle getesteten Herstellungsmethoden und Materialkombinationen klinisch suffiziente Haftkraftwerte, obwohl sich zwischen den einzelnen Prüfgruppen ausgeprägte Unterschiede hinsichtlich des Haftkraftverhaltens offenbarten. Während in diesen Untersuchungen die hochgoldhaltigen Legierungen im Bereich Teleskoptechnik den Grund für ihre langjährige Bewährung belegten, zeigte sich bei der ausschließlichen Verwendung edelmetallfreier Legierungen die frästechnische Herstellung der Gusstechnik aufgrund homogenerer und höherer Retentionswerte überlegen. Die Materialkombination aus Zirkoniumdioxidkeramik und Nichtedelmetall stellt eine ästhetische Alternative zur Galvanotechnik dar. In weiteren Untersuchungen sollte die
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Zusammenfassung
Passung und die Haftkraft der Materialkombination Zirkoniumdioxidkeramik/PEEK durch Variation der Fertigungsparameter optimiert werden. Insgesamt vermochte die CAD/CAM- Technologie dennoch ähnlich voraussagbare Ergebnisse wie der sich behauptende Goldstandard zu erzielen. Verschleiß ist elementarer Bestandteil des tribologischen Systems der Doppelkrone und wurde bei allen Prüfgruppen nachgewiesen. Im Allgemeinen erwies sich die Konfokalen Mikroskopie als geeignete Methode zur Bestimmung von Rauheits- und Flächenparametern bei Doppelkronenoberflächen. Ausgehend von den vergleichbaren Untersuchungsergebnissen stellt die CAD/CAM-Technologie für die tägliche Praxis unter Berücksichtigung der leichteren Friktionseinstellung im Herstellungsprozess, einer uneingeschränkten Reproduktion der Doppelkronen aufgrund der digitalen Speichermöglichkeit und der Reduktion von Kosten durch Zeit und Arbeitskraft eine ernstzunehmende Alternative zur konventionellen Guss- und Galvanotechnik dar. Die Eignung von CAD/CAM-gefertigten Doppelkronen sollte jedoch zusätzlich in klinischen Langzeituntersuchungen nachgewiesen werden.
The aim of this randomized, controlled animal exploratory trial was to investigate the influence of local application of aminobisphosphonate pamidronate during the socket preservation procedure. Mandibular premolars were extracted in five Göttingen minipigs. Two animals underwent socket preservation using BEGO OSS (n = 8 sockets) and three animals using BEGO OSS + Pamifos (15 mg) (n = 12 sockets). After jaw impression, cast models (baseline, eight weeks postoperative) were digitized using an inLab X5 scanner (Dentsply Sirona) and the generated STL data were superimposed and analyzed with GOM Inspect 2018 (GOM, Braunschweig). After 16 weeks, the lower jaws were prepared and examined using standard histological methods. In the test group (BEGO OSS + pamidronate), buccooral dimensional loss was significantly lower, both vestibulary (−0.80 ± 0.57 mm vs. −1.92 ± 0.63 mm; p = 0.00298) and lingually (−1.36 ± 0.58 mm vs. −2.56 ± 0.65 mm; p = 0.00104) compared with the control group (BEGO OSS). The test group showed a significant difference between vestibular and lingual dimensional loss (p = 0.04036). Histology showed cortical and cancellous bone in the alveolar sockets without signs of local inflammation. Adjuvant application of pamidronate during socket preservation reduces alveolar dimensional loss significantly. Further investigations with regard to dose–response relationships, volume effects, side effects, and a verification of the suitability in combination with other bone substitute materials (BSMs) are necessary.
The aim of this study was to identify correlations between sleep bruxism (SB) and temporomandibular disorders (TMD) as diagnosed by means of the research diagnostic criteria for temporomandibular disorders (RDC/TMD). Sleep bruxism was diagnosed on the basis of I) validated questionnaires, II) clinical symptoms, and III) electromyographic/electrocardiographic data. A total of 110 subjects were included in the study. Fifty-eight patients were identified as bruxers and 52 as nonbruxers. A psychosocial assessment was also performed. An RDC/TMD group-I diagnosis (myofascial pain) was made for 10 out of 58 bruxers, whereas none of the nonbruxers received a diagnosis of this type. No significant differences were found between bruxers and nonbruxers with regard to RDC/TMD group-II (disc displacement) and group-III (arthralgia, arthritis, arthrosis) diagnoses. Somatization was significantly more common among bruxers than nonbruxers. Multivariate logistic regression analysis revealed that somatization was the only factor significantly correlated with the diagnosis of myofascial pain. The results of this study indicate a correlation between myofascial pain, as diagnosed using the RDC/TMD, and somatization. It seems that somatization is a stronger predictor of an RDC/TMD diagnosis of myofascial pain than sleep bruxism is.
Fraser syndrome (FS) is a rare autosomal recessive multiple congenital malformation syndrome characterized by cryptophthalmos, cutaneous syndactyly, renal agenesis, ambiguous genitalia, and laryngotracheal anomalies. It is caused by biallelic mutations of FRAS1, FREM2, and GRIP1 genes, encoding components of a protein complex that mediates embryonic epithelial–mesenchymal interactions. Anecdotal reports have described abnormal orodental findings in FS, but no study has as yet addressed the orodental findings of FS systematically. We reviewed dental radiographs of 10 unrelated patients with FS of different genetic etiologies. Dental anomalies were present in all patients with FS and included hypodontia, dental crowding, medial diastema, and retained teeth. A very consistent pattern of shortened dental roots of most permanent teeth as well as altered length/width ratio with shortened dental crowns of upper incisors was also identified. These findings suggest that the FRAS1–FREM complex mediates critical mesenchymal–epithelial interactions during dental crown and root development. The orodental findings of FS reported herein represent a previously underestimated manifestation of the disorder with significant impact on orodental health for affected individuals. Integration of dentists and orthodontists into the multidisciplinary team for management of FS is therefore recommended.
Introduction
For both students and teachers, it is challenging to learn and teach a correct crown preparation. The purpose of this study was the design, feasibility and evaluation of a 3D printed tooth model with internal preparation for dental education in crown preparation and to analyse the quality of the prepared printed teeth in comparison with prepared standard model teeth.
Materials and methods
A printable tooth was designed and printed by a stereolithographic printer. 38 fourth‐year dental students in the first clinical course in prosthodontics were trained in a voluntary course using printed teeth. Different aspects of the printed tooth were evaluated by a questionnaire using German school grades (1 best to 5 worst). The quality of the preparation with the printed teeth and standard training teeth was also rated in an evaluation form done by an expert group consisting of five experienced dentists.
Results
The workflow was feasible and cost‐effective for the production of the teeth. The overall rating of the printed tooth was Ø 2.0 ± 0.34 in the questionnaire completed by the students. The students rated the printed tooth model (Ø 2.1 ± 0.85) as significantly better than the standard model tooth (Ø 3.3 ± 0.77; P = .000). The students reported great benefits in the use of this model tooth, for example valuable replacement of a standard model and real teeth, direct control of material loss. The quality of the preparation was evaluated by the expert group as significantly better with an overall mean grade of Ø 2.6 ± 0.37 for the printed teeth compared to Ø 2.9 ± 0.42 for the standard model teeth (P = .000).
Conclusions
The feasibility of this teaching concept was confirmed. The students favoured to work on the innovative 3D‐teeth with internal preparation, emphasising the usefulness of this technique in dental education. The expert group confirmed also the significant training effect of this tooth model in contrast to a standard model tooth.
Introduction
The preparation for dentin posts is difficult and hard to learn. There are currently no reproducible simulation models to train this clinical procedure. The purpose of this study was the design, feasibility and evaluation of a three‐dimensional (3D) printed tooth model for the pre‐clinical teaching of students.
Materials and methods
A printable tooth was designed and printed by a stereolithographic printer. A total of 48 fourth‐year dental students in the first clinical course in prosthodontics were trained in a voluntary hands‐on course on 4 similar printed teeth. The students used standard model teeth and real‐teeth models during their education. They had experience in caries removement and root canal treatment on real patients. Root perforations were counted for every attempt. The different benefits of the 3D printed tooth were evaluated by a questionnaire using German school grades from 1 (best) to 6 (worst).
Results
The overall rating of the printed tooth was Ø1.9 ± 0.3. The item “suitable exercise option” was rated Ø2.0 ± 0.8, and the teeth were “easy to use” Ø1.9 ± 0.9. The item “realistic approach to dentin post preparation” was rated Ø2.1 ± 0.8, and the teeth showed the “shortcomings at a root perforation” Ø1.5 ± 0.6. The students reported to have much more motivation and enthusiasm to improve their skills with the printed teeth Ø2.1 ± 0.9. They had a strong desire to include these teeth in their pre‐clinical education before the first patient treatment Ø1.6 ± 0.8. The success rate of the dentin post preparation was significantly better for the second 25% (P = .047) and fourth 48% (P = .04) attempt.
Conclusions
The feasibility of this teaching concept was confirmed. The students had the possibility to learn a correct dentin post preparation on a printed tooth model. The learning effect with this tooth model was rated as good to very good by the questionnaire.
Background and Objective
The aim of this single‐centre, two‐arm, parallel‐group, double‐blinded, randomised controlled trial was to investigate the disputed specific effectiveness of acupuncture by comparing acupuncture on specific and non‐specific points among patients with non‐chronic, painful TMDs.
Methods
Following predefined eligibility criteria, 49 consecutive patients of both sexes were recruited to the study. All subjects were diagnosed with a non‐chronic (Graded Chronic Pain Scale grade <3) painful TMD, as assessed using the Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (DC/TMD). Patients were randomly assigned to group A (acupuncture on specific points) or group B (acupuncture on non‐specific points) after the initial examination (T0). Both acupuncture treatment sessions were conducted by a trained dentist once a week for four weeks. The examination was repeated five weeks (T5) after T0 by one calibrated examiner who was unaware of the study groups. Characteristic pain intensity (CPI) was evaluated as the main outcome criterion and compared between times and treatment groups by means of non‐parametric tests (significance level set at P = .05). Secondary outcomes comprised the maximum corrected active mouth‐opening without pain (MAO); patients’ expectations regarding acupuncture treatment and pain development; depressivity; and oral health‐related quality of life (OHRQoL).
Results
A total of 41 patients (38 female) successfully completed the study (mean age: 40.17 ± 16.61). The two groups did not differ significantly at any time in terms of age and CPI. However, CPI was significantly (P < .05) lower at T5 than at T0 for both groups (29.66 and 30.35% lower in group A and group B, respectively). An increase in MAO was observed at T5 for both groups but was significant for group B only (P = .016). All patients had positive expectations of acupuncture therapy, and the two groups did not differ significantly at T5 with regard to the extent to which their expectations had been fulfilled by the treatment (P = .717). Comparison of T0 and T5 showed a statistically significant reduction of depressivity for group A (P = .0205), but no significant change for group B (P = .329). At T5, OHRQoL had improved significantly for both groups (group A, P = .018; group B, P < .001) compared with at T0.
Conclusions
Acupuncture on both specific and non‐specific points reduces the non‐dysfunctional pain of TMD patients. The effect of acupuncture on painful TMD cannot be attributed to the specific point selection.
Ziel der prospektiven, klinischen und monozentrischen Beobachtungsstudie war es, die Eigenschaften der durch die DC/TMD (Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders) eingeführten neuen Schemata der Schmerzzeichnung für Patienten mit Gesichtsschmerzen zu untersuchen. Der Fokus lag dabei zum einen auf der Reliabilität der Schmerzzeichnung sowie auf der Korrelation mit dem Grad der Schmerzchronifizierung und einer potentiellen psychischen Störung.
218 Patienten mit orofazialen Schmerzen wurden konsekutiv rekrutiert und bearbeiteten einen Fragebogen mit GCPS V.2, PHQ-9 und der Schmerzzeichnung. Eine Untergruppe füllte den Fragebogen nach einer fünfwöchigen Akupunkturtherapie zur Erhebung einer möglichen Veränderung der Schmerzintensität erneut aus. Eine weitere Untergruppe bearbeitete die Fragebögen erneut am selben Tag. Mit einem mehrschrittigen Auswertungsverfahren wurden alle Schmerzzeichnungen ausgewertet.
Die Studienpopulation bestand mit 77,1% aus weiblichen Patienten. Für 44,5% der Kohorte ergab sich eine durch orofaziale Schmerzen bedingte Beeinträchtigung. Die Auswertungsmethoden der Schmerzzeichnung ergaben starke geschlechtsspezifische Unterschiede. Das laterale Kopfschema wies sowohl für Frauen als auch für Männer mit Schmerzbeeinträchtigung signifikant mehr markierte Regionen auf im Vergleich zu Patienten ohne Schmerzbeeinträchtigung. Männer mit dysfunktionalen Schmerzen zeigten zudem eine signifikant höhere prozentual markierte Schmerzoberfläche. Für die männlichen Patienten zeigte sich außerdem für die Anzahl der Regionen und die prozentuale Markierung einen signifikanten Zusammenhang mit einer depressiven Störung. Für Frauen konnten diesbezüglich kein Zusammenhang festgestellt werden und auch der modifizierte Ransford-Score stellte für beide Geschlechter kein valides Screeninginstrument dar, um psychische Beeinträchtigungen zu identifizieren. Die Wiederholungszuverlässigkeit der Schmerzzeichnung war signifikant hoch für das Kopfschema und das intraorale Schema, nicht aber für das Ganzkörperschema.
Insgesamt erwiesen sich die neuen Schemata der Schmerzzeichnung im Rahmen einer CMD Diagnostik als vorteilhaft. Das Geschlecht des Patienten, schmerzbedingte Funktionsstörungen sowie psychische Beeinträchtigungen beeinflussen die durch die Schmerzzeichnung erzielten Ergebnisse unterschiedlich und bestätigen eine vielschichtige Ätiologie der Erkrankung. Die Ergebnisse verweisen zudem auf die Relevanz einer getrennten Betrachtung der Geschlechter in zukünftigen Studien mit orofazialen Schmerzpatienten. Die Summe aller Regionen des Kopfschemas von lateral könnte hinsichtlich der Einschätzung des Ausmaßes einer Schmerzchronifizierung künftig als Auswertungskriterium der Schmerzzeichnung Anwendung finden.